Neige

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Vielleicht hätte ja die Projektvorstellung nicht mit "mal was für echt Profis" beginnen sollen, geschweige denn mit Preisangaben, die schon zum Nachdenken anregen. Der TE hätte sich im Klaren sein müssen, dass dann doch sehr genau hingeschaut wird. Wie auch immer, wer austeilt muss auch einstecken können. :emoji_wink:
 

Broetchenbacke

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Ich kenne es auch nur so, dass der Konstrukteur für das denken und der Monteur für die Montage bezahlt wird.

Der Architekt bekommt sein Geld fürs denken, der Maurer fürs Handwerk. Wenn ich eine solche Tür kaufen möchte, erwarte ich einen Preis der nicht den Denkprozesses beinhaltet. Sollte man sich mal überlegen, was dieser Ansatz vom To und seiner Tür bei der Automobilindustrie bedeuten würde. Pro Fahrzeug einmal die gesamten Entwucklungskosten bitte.
 

Mitglied 59145

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.... das ist mir aber etwas zu "schwarz und weiss" gedacht!

gerade fürs Handwerk, ich habe noch nicht eine Baustelle erlebt wo man als Monteuer nicht Lösungen finden musste die in der AV nicht vorhersehbar war!

Wenn man so denkt, führt das ganz schnell dazu das die montierende Seite des Teams halt auch einfach denkt "wenn die es so geplant haben dann machen wir das eben so"!

Imo funktioniert das ganze nur wenn alle Beteiligten das selbe Ziel verfolgen!
In sämtlichen Betrieben für/mit denen ich gearbeitet habe waren die besten Leute auf den Baustellen!!

Wer da keine Qualität(auch gedanklich) liefern kann ist ganz schnell raus aus dem Spiel!

Ohne gute Planung kein Gewinn ohne gute Ausführung kein Gewinn!!
Ich finde beide Seiten wichtig, nur wenn das stimmig ist und von genug Wertschätzung getragen wird funktioniert es!

Was viele grosse Betriebe ohne ihre erfahrenen und denkenden Altgesellen machen würden ist mir ein Rätsel!

Gruss
Ben
 

Neige

ww-robinie
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...Wenn ich eine solche Tür kaufen möchte, erwarte ich einen Preis der nicht den Denkprozesses beinhaltet.....

Insgesamt klingen deine Ausführungen doch was überheblich.
Dann nagel ich eine Leiste an die Decke, häng einen schweren Vorhang dran, fertig. Der Architekt schreib das so und ich mach, dass iss nix Denken.
 

Holz-Christian

ww-robinie
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Richtig! Ein guter Monteur denkt mit, und schmeisst seinem "Denker" auch mal was unmontiert vor die Füße.

Der Vergleich mit der Autoindustrie ist absolut absurd.
Wenn die Entwicklungskosten nicht schon im Fahrzeugpreis mit enthalten wäre gäbe es schon rein Betriebswirtschaftlich schon lange keine Autohersteller mehr.

Gruss Christian.
 

yoghurt

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Hallo,
wieso sollten wir das Thema schließen? Die Diskussion kommt zwar vom Hölzchen aufs Stöckchen, aber so lange niemand Schaden nimmt...

Ich les noch immer gerne mit!
 

Broetchenbacke

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Richtig! Ein guter Monteur denkt mit, und schmeisst seinem "Denker" auch mal was unmontiert vor die Füße.

Der Vergleich mit der Autoindustrie ist absolut absurd.
Wenn die Entwicklungskosten nicht schon im Fahrzeugpreis mit enthalten wäre gäbe es schon rein Betriebswirtschaftlich schon lange keine Autohersteller mehr.

Gruss Christian.

Ach, ist das so? Aber eine Investition in Form von Gedankengut in Fertigungsverfahren und Ausführungen kann man 100% in das Produkt einrechnen?

Nein eben nicht. Egal ob du eine, 100 oder 10000 Stück von eben diesem Produkt baust und verkaufst. Manches ist einfach Investition in die eigene Firma um Wettbewerbstauglich zu sein. Je geringer deine Stückzahlen, desto weniger kann man die Gedankengutkosten umlegen, da man sonst wirtschaftlich nicht mehr Konkurrenzfähig ist. Siehe die Rechnung des To.

Das ein Monteur nicht mitdenken soll habe ich nie behauptet. Lediglich, dass er dafür keine extra Kohle beziehen kann.

Zumindest kenne ich es aus einigen Firmen. Dort möchte der Konstrukteur gar nicht vom Monteur hören, was verbesserungsfähig ist, da der Monteur oft ja auch gar nicht weiss was hinter all den Konstruktionen für Zusammenhänge stecken. Manchmal sind diese ja völlig profan und rein wirtschaftlich. Sowas kann man z.b. aus einem technischem Zusammenhang nur sehr bedingt erkennen.

Aus diesem Grund gibt es Leute die für das denken bezahlt werden und welche die für ihre handwerklichen Fähigkeiten Geld beziehen.

Wenn ich als Kunde jetzt zu einem Handwerker gehe, bezahle ich gerne für sein handwerkliches Geschick. Ich tu mir aber schwer, dem Kerl Geld zu geben, weil er zuvor 8 Stunden in der Badewanne lag um sich zu überlegen wie er was am besten umsetzt.

Stell dir mal vor du bestellst eine Tür. Der Schreiner kommt, fertigt das Teil und stellt dir eine Rechnung über 20k für die Tür und 30k für seine Gedankengänge, da er sich schon seit einem halben Jahr genau mit einer solch komplexen Ausführung auseinandergesetzt hat und bis jetzt wärst du sein einziger Kunde, weshalb die 30k Entwicklungskosten von dir zu tragen sind.

Gehe ich zum Architekten ist es völlig logisch das ich nur für die Denke Geld bezahle und nicht für handwerkliche Fähigkeiten.
 

Hamburger Jung

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Dies hier ist eine neue Kategorie, in der Ihr Eure Projekte
zeigen und Euch Feedback dazu holen könnt. An alle, die ihren
Senf dazugeben wollen und ja auch sollen: Bitte denkt immer
daran, dass in all den gezeigten Arbeiten das Herzblut
derjenigen steckt, die sie ersonnen und realisiert haben. Wenn
Ihr also dazu was zu sagen habt, bleibt immer konstruktiv!
Danke!
Das steht immer ganz oben.
Denkt mal drüber nach. Wenn das hier so weiter geht ist das Niveau nicht mehr im Keller, sondern im Erdkern
 

Neige

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@broetchenbacke:
Erkläre mir doch auch mal, was in der IT Branche eine Stunde Beratung bis zu 220 Euro Kosten rechtfertigt, ohne ein Ergebnis zu bekommen. Nur weil der sich über ein gewünschtes Ergebnis, was dann ebenfalls wieder Geld kostet, Gedanken macht? Vom Handwerksmeister erwartet man ein günstiges Angebot, dass was beinhaltet? Der Architekt veranschlagt Kosten für Ideen, die der Handwerker umzusetzen hat und der darf was berechnen?
Mein Fazit:
Das Handwerk ist schlicht weg unterbezahlt, nur weil Menschen wie du glauben, es sei wenig Hirn in der Branche nötig, weil ja andere für ihn denken müssen, die auch gebührend entlohnt werden müssen. Sorry, meine Sicht der Dinge.
 

Broetchenbacke

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@broetchenbacke:
Erkläre mir doch auch mal, was in der IT Branche eine Stunde Beratung bis zu 220 Euro Kosten rechtfertigt, ohne ein Ergebnis zu bekommen. Nur weil der sich über ein gewünschtes Ergebnis, was dann ebenfalls wieder Geld kostet, Gedanken macht? Vom Handwerksmeister erwartet man ein günstiges Angebot, dass was beinhaltet? Der Architekt veranschlagt Kosten für Ideen, die der Handwerker umzusetzen hat und der darf was berechnen?
Mein Fazit:
Das Handwerk ist schlicht weg unterbezahlt, nur weil Menschen wie du glauben, es sei wenig Hirn in der Branche nötig, weil ja andere für ihn denken müssen, die auch gebührend entlohnt werden müssen. Sorry, meine Sicht der Dinge.

Menschen wie ich glauben? Du kennst mich wohl sehr präzise. Du hast eine schöne Kontroverse Haltung.....das könnte konstruktiv enden.

Grundsätzlich gehört Glauben in die Kirche.

Ich denke nur, dass ein Handwerker sein Gedankengut nicht in Rechnung stellen kann. Anders ist es wenn er jahrelang studiert, von Bafög lebt, sich finanziell am Rande der Existenz bewegt und dann irgendwann nicht mehr als Handwerker sondern als Konstrukteur auftritt. Ab diesem Punkt darf der Handwerker dann Geld für sein Denken verlangen. Zumindest habe ich diese Erfahrung machen können indem ich mich aus über 10 Jahre Schlosserhandwerk zum Software-Mensch entwickelt habe.

Darüber hinaus kenne ich keinen Personalchef, der einen Handwerker einstellt aufgrund dessen, dass dieser beweist das er ein Theoretiker ist. Auch kenne ich keinen Personalchef der einen Konstrukteur aufgrund seiner Handwerklichen Fähigkeiten einstellt.

Gegenfrage: Erkläre du mir einmal weshalb ein Manager ein Jahresgehalt bei ähnlich langer Ausbildung wie ein IT-ler beziehen kann, welches sich in Höhe des Lebensgehalt des It-ler befindet!

Mein Fazit: Menschen wie ich "glauben" vermuten, dass im It Bereich zu wenig gezahlt wird. Ebenso wie im Handwerk.

Ich gönne jedem sein Schloss, aber wir befinden uns nunmal in der freien Marktwirtschaft. Deren Gesetze bestimmen die Preise und nicht das zum Teil ehrenhafte denken mancher Handwerker.
 

yoghurt

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Hallo Broetchenbacke, (ein Vorname wäre angenehmer!)

ich finde Du stellst den Sachverhalt zu schwarz-weiß dar. Ein Handwerker ist kein Bandarbeiter in der Industrie. Natürlich müssen Planungszeiten im Handwerk mitkalkuliert und mitbezahlt werden. Nur erfinden Handwerker in den seltensten Fällen das Rad neu. Damit meine ich, dass wenn eine Türanlage beauftragt ist, der Tischler im Normalfall schon einige Türanlagen gebaut hat - zudem kann man in der gängigen Fachliteratur nach passenden Details suchen.

Ich war gerade ausführend (zum Glück nicht in der Planungsverantwortung!) an mehreren Türanlagen beteiligt, die der Architekt "neu erfunden hatte": Türen ohne Zarge, zweckentfremdete Bänder, fehlende Zuhaltungen und Griffe, Türflügel übereinander ohne Anschlag oder Kämpfer... Ohne das jetzt zu bewerten, aber hier muss die Fertigungsplanung des Tischlers dann schon bezahlt werden.
 

beppob

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Hallo,

ich möchte ja doch den Holzwurm zum User desJahres vorschlagen!
Er schafft es ja doch immer wieder die beliebtesten Threads überhaupt zu starten, irgendwo weiter oben hat schonmal jmd bedauert das er jetzt nicht mehr schreibt!!

Ich finde ja nur das die Intervalle dieser Aktionen nicht kürzer werden sollten....

Das war nicht korrekt, auch wenn es wirklich oft sehr unterhaltsam ist...
Danke an den HamburgerJung einen zu erinnern wo auch mal gut ist!!
Also sorry!!

Zu dem Thema der Wertschätzung oder wer für was bezahlt wird:

Ich war letztes Jahr auf dem Bau und habe relativ viel an Innenausbauarbeiten gemacht, es gab dort sowenig Probleme wie schon lange nicht mehr! Das ganze hatte meiner Meinung nach 2 Gründe, erstens die Bauleitung war 2mal wöchentlich auf der Baustelle und hat die Handwerker in Abläufe einbezogen und sehr viel besprochen! Zweitens merkte man dem Architekten an das er was von seiner Materie versteht, er sagte dann später zu mir "er wisse inzwischen warum sein Vater wollte das er erstmal Maurer lernt".

Zu schwarz und weiss habe ich ja auch schon geschrieben, es sind immer nur Nuancen die etwas wirklich gut werden lassen! Egal ob Planung oder Ausführung!!!

Gruss
Ben
 

Broetchenbacke

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Hallo Broetchenbacke, (ein Vorname wäre angenehmer!)

ich finde Du stellst den Sachverhalt zu schwarz-weiß dar. Ein Handwerker ist kein Bandarbeiter in der Industrie. Natürlich müssen Planungszeiten im Handwerk mitkalkuliert und mitbezahlt werden. Nur erfinden Handwerker in den seltensten Fällen das Rad neu. Damit meine ich, dass wenn eine Türanlage beauftragt ist, der Tischler im Normalfall schon einige Türanlagen gebaut hat - zudem kann man in der gängigen Fachliteratur nach passenden Details suchen.

Ich war gerade ausführend (zum Glück nicht in der Planungsverantwortung!) an mehreren Türanlagen beteiligt, die der Architekt "neu erfunden hatte": Türen ohne Zarge, zweckentfremdete Bänder, fehlende Zuhaltungen und Griffe, Türflügel übereinander ohne Anschlag oder Kämpfer... Ohne das jetzt zu bewerten, aber hier muss die Fertigungsplanung des Tischlers dann schon bezahlt werden.

Ironie an:
Nenn mich doch Milch.... so wie deinen Vater.
Ironie Off.

Klar kann und muss man als Handwerker manchmal Planungskosten in einen Auftrag mit einrechnen. Das ist aber nicht das Hauptaufgabengebiet eines Handwerkers.

Aber es geht ja eigentlich darum, dass der To alle seine Gedankengänge in den Jahren zuvor mit in das Tür Projekt rechnet.

Ich meine wo muss der Schnitt erfolgen? Man kann nicht einfach alle Entwicklungskosten für ein Projekt dem Kunden unterjubeln. Manche sind auch Firmeninvestitionen die sich erst bei vielen Kunden dieser Art bezahlt machen.

Das ein Handwerker ein Rad nicht neu erfindet, ist wohl das Hauptproblem in der Sache. Wäre dies so, würde sich keiner darüber beschweren, dass die Tür mit Entwicklungskosten den Preis eines neuen Mittelklassenwagens sprengt.

Irgendwo gibt es fast immer einen Hersteller bei dem etwas ähnlich brauchbares im Minutentakt vom Band fällt. Die Konstruktionsleistung dieses Herstellers wird also auf X-Tausend Produkten aufgesplittet und mit diesem gilt es (wenn auch indirekt) preislich zu konkurrieren. Da kann man die eigene Konstruktionsleistung meines Erachtens nur mit unglücklichem Ausgang 100% in ein einziges Produkt rechnen.

Wobei das eine Projektbezogen und das andere Branchenpauschal behandelt wurde.

Für die Branche des Holzhandwerkers empfinde ich eine Rechnungsposition aufgrund einer Denkperiode als inakzeptabel.

Dagegen ist ein solches vorgehen in anderen Gewerken völlig akzeptiert.

Für ein Projekt und sollte es diesem nachweislich kostengünstig dienlich sein, kann dies ja individuell völlig anders aussehen. Diesen Umstand schließe ich aber bei der Rechnung des To aus.
 

WinfriedM

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Also grundsätzlich bin ich ja der Meinung, dass ich einen Menschen dafür bezahlen muss, was er für mich tut. Wenn ein Handwerker für mich einen Tisch baut und den erst für mich entwerfen muss, dann will ich ihn dafür auch bezahlen. Er beschäftigt sich eine gewisse Zeit mit meinem Auftrag und seine Arbeitsleistung muss doch bezahlt werden.

Ob das offiziell fein säuberlich getrennt auf der Rechnung auftaucht oder ob er mir einfach sagt "dieser Tisch kostet 3000 Euro", ist eine andere Sache. In der Regel werden "Denkkosten" im Handwerk nur selten explizit ausgewiesen. Aber jeder Tischler muss natürlich seine ganze Organisations- und Planungskosten irgendwie umlegen, was er natürlich auch tut.

@Brötchenbacke: Ich sehe das auch so: Nicht immer berechnet man all diesen "Denkaufwand" einem Kunden. Man kann es als Investition sehen oder als Knowhow-Aufbau. Wenn man aufgrund eines Kunden eine Idee aufgreift und sie dann 100 mal verkaufen kann, dann kann ich es auf diese 100 Stücke aufteilen. Manches ist auch überhaupt erstmal die Basis für meine Geschäftsidee, in die ich investiere.

Was das Denken angeht: Es wird oft so viel Geld vernichtet und so viel Unfug gemacht, weil Menschen zu wenig nachdenken. Gerade im Handwerk. Was ich da schon an Beklopptheiten erlebt habe.. Die besten Handwerker sind doch die, die genügend nachdenken und gut planen, bevor sie was tun. Und dafür bin ich gerne bereit, ein paar Euro mehr auszugeben. Weil es im Endeffekt wesentlich billiger ist. Wir hatten letztens erst einen Heizungsmonteur, der wegen jeder Muffe mehrfach am Tag zum Großhändler gefahren ist. Hätte der alles zuvor planen können und wäre billiger gewesen.
 

Holz-Christian

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Senf dazugeben wollen und ja auch sollen: Bitte denkt immer
daran, dass in all den gezeigten Arbeiten das Herzblut
derjenigen steckt, die sie ersonnen und realisiert haben. Wenn
Ihr also dazu was zu sagen habt, bleibt immer konstruktiv!
Danke!
Das steht immer ganz oben.
Denkt mal drüber nach. Wenn das hier so weiter geht ist das Niveau nicht mehr im Keller, sondern im Erdkern

Hast Recht Sven, das könnte man auch am Tresen weiterdiskutieren.:emoji_wink:

Gruss Christian.
 

Mamron

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Hallo zusammen,

Zitat von WinfriedM:
Wenn ein Handwerker für mich einen Tisch baut und den erst für mich entwerfen muss, dann will ich ihn dafür auch bezahlen. Er beschäftigt sich eine gewisse Zeit mit meinem Auftrag und seine Arbeitsleistung muss doch bezahlt werden.

Wenn du zu einem Handwerker gehst, wird es vermutlich ein Fachmann sein?
Von diesem verlange ich, aufgrund seiner langjährigen Erfahrung, dass er mehrere Möglichkeiten kennt, einen Tisch zu bauen und diesen dann nach meinen Vorstellungen herstellt.
Das bedeutet, er wird nicht wirklich lange brauchen, um einen Plan zu haben, wie er den Tisch baut.
Geh ich zu einem Zimmerer der noch nie einen Tisch gebaut hat, kann dieser zwar auch mit Holz umgehen, muss aber viel mehr Zeit in die Planung stecken.

Ebenso sehe ich es bei dem Projekt vom TE.
Er musste sich Gedanken und Planungen machen, die für einen Fachmann ganz logisch sind und dadurch kaum einen Zeitaufwand bedeuten.

Monteur und Denker: Sicherlich sollte jeder Monteur bei der Arbeit mitdenken und den Bauleiter/Architekt/Bauherrn auf mögliche Fehler in der Planung hinweisen.
Der Monteur wird aber bei einem schweren Planungsfehler sich nicht hinsetzen und die Planung des Bauleiter/Architekt/Bauherrn umarbeiten sondern das demjenigen überlassen.
Bei einem Betrieb (nehmen wir mal den Schreiner) gibt es Meister die einen höheren Stundensatz als Gesellen haben. Liegt wohl daran, das die auch die Planung und Verantwortung übernehmen. Der Geselle führt (in den meisten Fällen) nur aus, was im angeschafft wird und sollte er einen Fehler in der Planung finden, sich an den Meister wenden.
Das schließt also aus, dass ein Handwerker kein Denker (Meister im Betrieb) ist.
Ausnahmen bilden die Regel

Was die 50.000€ angeht, geh ich davon aus, dass der TE etwas an Selbstüberschätzung leidet und so sein Können etwas hervorheben wollte :emoji_wink:

Gruß
Thomas

PS.: Bin ausn südlichen Bereich und ich finde die Haustüre optisch gar nicht mal so hässlich :emoji_wink:
 

Holz-Christian

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PS.: Bin ausn südlichen Bereich und ich finde die Haustüre optisch gar nicht mal so hässlich :emoji_wink:

Das hat auch niemand behauptet.

Die Optik ist Geschmacksache, ich komm auch aus Bayern, mir sagts eher nicht zu.
Das ist jedem selbst überlassen.

Wenn man sich aber als " echter Profi" darstellt, und dann als solcher eine Haustüranlage mit derart gravierenden konstruktiven Fehlern ( siehe Bauwerksanschlüsse) öffentlich ins Netz stellt darf man sich nicht wundern wenn das ganze zum Gespött des sachkundigen Publikums wird.

Zumindest ich für meinen Teil bin der Meinung das meine Kritik konstruktiv und gerechtfertigt war
Man darf halt kein Holzelement in die Nässe stellen und oben an den kalten Beton setzen wenn ein Teil des Betons zum beheizten Innenraum gehört.

Die fachlich richtige Lösung wäre unten eine umlaufende Blechschürze eingefälzt mit Abtropfnut. Estrich thermisch getrennt.
Und oben zwischen Beton und Element umlaufend Lüftung/ Insektenschutzgitter.
Das heisst: Element auf Abstand zum Beton, ebenso die Isolierung abgehängt auf Abstand zum Beton
Die Wasserabtropfnuten an der unterseite des Balkons ersatzlos zuputzen ist auch nicht grade klug.

Gruss Christian.
 

WinfriedM

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Ebenso sehe ich es bei dem Projekt vom TE.
Er musste sich Gedanken und Planungen machen, die für einen Fachmann ganz logisch sind und dadurch kaum einen Zeitaufwand bedeuten.

Sicher braucht ein Fachmann keine 6 Monate Planung in Vollzeit. :emoji_wink:

Aber so eine Haustür kann auch der Fachmann nicht aus dem Ärmel schütteln. Da wird er schon einige Stunden in CAD investieren müssen. So aus dem Bauch heraus würde ich mal sagen, selbst ein sehr geübter Fachmann in CAD wird da Minimum 1 Woche Zeit mit verbringen. Der Perfektionist kann damit auch 4-6 Wochen verbringen. Korrigiert mich, wenn ich völlig daneben liege.
 

Basic2004

ww-robinie
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Wenn ich als Softwareentwickler über ein Projekt nachdenke, dann werde ich für diese Denkarbeit zu 100% bezahlt. Ob ich diese Denkleistung in der Badewanne oder am Schreibtisch leiste, ist dabei kaum von Belang. Es kann sogar sein, dass ich in der Badewanne produktiver bin.

Als typischer Denkarbeiter ist die Dienstleistung, über etwas nachzudenken. Dafür wird man bezahlt. Und wenn man über Projekt X nachdenkt, dann erbringt man für dieses Projekt die Leistung.

Wenn also für eine Tür einige 100 Stunden Denkleistung zu erbringen sind, ist es erstmal egal, wo ich diese Denkleistung erbringe, ob am Schreibtisch oder in der Badewanne. Es ist auch egal, ob ich nebenher noch Körperhygiene betreibe, wenn meine Denkleistung dabei nicht nachlässt.

Bei handwerklicher Arbeit ist es doch ähnlich: Wenn ich Routinearbeiten mache, kann ich nebenher über private Dinge nachdenken. Bezahlt werde ich für die Erfüllung dieser körperlichen Routinearbeit, mein Nachdenken über Privates wird nicht abgezogen, insofern mich das in der Arbeit nicht behindert.

Es geht um Produktivität, wenn Du 100 Stunden für ein Projekt X benötigst welches andere in 10 Stunden erledigen bist Du nicht konkurenzfähig und so ist das mit der Haustür, man kann die Denkleistung nicht erkennen.
 
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