Ersatz für PTS10 gesucht - Welche TKS?

Georg L.

ww-robinie
Registriert
5. März 2004
Beiträge
4.236
Ort
Bei Heidelberg
Viele " Festool " Jünger haben allerdings die Angewohnheit , ihre Maschinen weit über den grünen Klee zu loben .
Dito gibt es auch Metabo-Jünger, die das gleiche tun. Komischerweise gibte es aber viel mehr "Festool-Jünger". Warum wohl? Anscheinend sind die Maschinen doch besser als hier viele wahrhaben wollen.
Metabo baut hervorragende Winkelschleifer, teilweise Bohrmaschinen und Akkus, aber was Holzbearbeitungsmaschinen angeht, spielen sie allerhöchstens noch die zweite Geige, vor allem seit der Einstellung der Magnum Serie.
 

schrauber-at-work

ww-robinie
Registriert
24. April 2016
Beiträge
6.798
Alter
44
Ort
Neuenburg am Rhein
Moin,

ist der TE eigentlich noch mit im Boot?

Ich würde eine gute alte Bankraumsäge bevorzugen. Kenne die CS-50 (hat ein Kumpel) und die Erika (hat mein Vater), an beiden schon gearbeitet. Kein Vergleich zu meiner kleinen Ulmia 1610 (die eher weniger Platz benötigt). Lässt sich (auch ohne Fahreinrichtung) alleine ohne Probleme in der Werkstatt bewegen/drehen, steht aber dank Ihrer 100 Kg und dem Gusstisch trotzdem Bombenfest (Schiebe auch regelmäßig große Eichenbohlen drüber, da kippelt nix und man braucht keine Angst haben dass man beim unsanften absetzen eine Delle in den Tisch haut).
Mit etwas Glück für nen schmalen Taler mit kleinem Schiebtisch (abklappbar) und Langloch Vorrichtung (hat meine leider beides nicht) zu bekommen.

Gaanz Wichtig: Die originalen Anschläge sollten dabei sein. Der Parallelanschlag (der sich recht einfach modifizieren/modernisieren lässt) klemmt beidseitig, der Winkelanschlag ist ebenfalls hinreichend genau. Dazu noch eine Schneidelade (Neudenglisch Crosscut-Sled) basteln der in der Schwalbenschwanz-Nut des Winkelanschlages läuft und gut.

Hab mir so ne PTS-10 mal im Baumarkt im Vorbeigehen angesehen, gewundert, Kopf geschüttelt weiter gelaufen. :emoji_rolling_eyes::emoji_scream:

Einziges "Manko" an der 1610 ist dass der Tisch und nicht das Sägeblatt schwenkt. Brauche ich eher selten und mit etwas Köpfchen kommt man auch damit gefahrlos zu einem guten Ergebnis.

Von den Übrigen 500-1000€ lieber ein paar ordentliche Sägeblätter und oder andere Werkstattausrüstung kaufen statt ner Montagesäge.

Gruß SAW
 

bello

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2008
Beiträge
8.825
Alter
66
Ort
Koblenz
Oder zu etwas höheren Preisen überarbeitet beim Gebrauchthandel kaufen, die Hallen stehen voll.
Und weil ich mit ein paar älteren Maschinen hobbymäßig arbeite lebe ich in der Vergangenheit, das empfinde ich als Frechheit!

Gruß Dietrich


Ich glaube den letzten Satz hat Claus so nicht geschrieben. Das würde dann auch bedeuten, dass jeder der hobbymäßig mit Säge, Klöpfel und Beitel, Hobel arbeitet, in der Vergangenheit lebt.
Claus hat lediglich darauf hingewiesen, dass die guten Metabo-Maschinen Vergangenheit sind.
Es gibt mit Sicherheit einen Kreis, dem man eine gebauchte Maschine nahe legen kann. Ich bin aber überzeugt, dass auch die Mehrheit der Hobbyisten zu einer neuen Maschine drängt, da sie sägen wollen und nicht einen alten Pott aufarbeiten bzw. letzteres überhaupt nicht können, zudem werden auch Gewährleistung etc. eine Rolle spielen.

Das wird auch einer der Gründe sein, warum die Hallen der Händler mit diesen Maschinen oft ewig voll stehen, zudem werden dafür meist noch enorme Preise aufgerufen. Und mancher möchte zudem noch eine schön designte Maschine. Dies ist oft ein zusätzliches Argument für Hammer.
Hat man dann auch noch einen riesigen Werkraum und möchte man Qualität, Design und Preis unter einen Hut bringen, landet man vielleicht bei Robland.
 

predatorklein

ww-robinie
Registriert
24. März 2007
Beiträge
7.375
Ort
heidelberg
Hallo

Komischerweise gibte es aber viel mehr "Festool-Jünger".

Vielleicht ist nur das Festool Marketing besser :emoji_wink:
Das haben die echt drauf .
Bißchen wie IKEA , BOSE oder FELDER :emoji_slight_smile:

Das wird auch einer der Gründe sein, warum die Hallen der Händler mit diesen Maschinen oft ewig voll stehen, zudem werden dafür meist noch enorme Preise aufgerufen.

Deshalb kuckt man auf ebay kleinanzeigen nach einer Kity 819 .
Wie letztens , da wurde eine verkauft mit einer Alko Reinluftabsaugung .
Für 1300 € :emoji_thumbsup:

Gruß
 

michaelhild

ww-robinie
Registriert
29. Juli 2010
Beiträge
9.366
Alter
45
Ort
im sonnigen LDK
Lassen wir doch mal die div. farbigen Brillen weg und fassen zusammen:
Leichte Maschinen wackeln eher, egal ob das ne CS ist, ne Erika ne TS 254, PK 200 oder eine TK 1256. Die wiegen alle ähnlich wenig und kommen daher auch eher an ihre Grenzen, wenn was größeres gesägt werden muss. Selbst die berühmte TK 1688 wiegt ohne Klimbim auch nur 45kg. Wer da behauptet die steht wie einbetoniert, schaut an der Realität vorbei.
Logisch mit Zubehör werden die Maschinen schwerer, da bringts die CS 70 aber auch auf fast 70kg, klar immer noch wenig, aber ne GTX 10 oder TS 254 hängt sie damit ab, weil es für die kein Zubehör gibt. Die 1688 wirds mit allen auf über 100kg schaffen, aber immer noch nicht die Welt und weit von bomben fest entfernt.
Von daher bringt der Vergleich mit schweren Maschinen nichts, brauch mich ja auch nicht zu wundern, dass ich keinen 40' Container auf nen 7,5 Tonner bekomme.
Jeder der sich eine leichte Maschine anschafft, muss wissen, dass er auf manche Sachen achten muss und die Arbeiten dementsprechend erledigen. Von daher kann mir keiner sagen, wenn die Grundkonstruktion was taugt, dass so eine leichte Säge ungenauer ist, wie eine (!!!) Nummer größer.

Dann noch ein Wort, mein Wort, meine Sicht, zu alten Maschinen. Ich spreche jetzt nicht von was gebrauchtem an sich. Sondern alt in dem Sinne von alt, wie z.B. die Magnums. Keine Ersatzteile, kein Zubehör, kein Service. Service? Warum, der ist doch zeitlos. Ja theoretisch. Ein Service wird aber von Metabo nicht mehr angeboten. Dietrich behauptet ja öfters, wenn das Sägeaggregat schief steht, was wohl passieren kann, können es nur die Wundertechniker in Nürtingen richten. Warum auch immer, ist hier jetzt mal wurscht. Wenn dem so wäre, was macht man dann mit seiner TS, wenn sie so einen Schaden erlitten hat? Theoretisch nur wegschmeissen. Reparatur ist ja nicht mehr möglich. Also nicht mal justieren lassen kann man aktuell so alte Dinger.
Von daher halte ich es für sehr fragwürdig, wenn immer wieder von der älteren Fraktion, solche alten Schätze angepriesen werden. Sicherlich, sind das damals tolle Maschinen gewesen, keine Frage. Nur heute kann man sie sich ja eigentlich nur noch ohne Magenbrummeln anschaffen, wenn man sich in der Richtung Reparatur zu helfen weiß oder Connections hat. Eine "ich arbeite sorglos damit-Maschine" sind die alten Dinger einfach nicht mehr.
Und das sollten sich die Herren mal bewusst machen.
Aus dieser Sicht halte ich es für immens wichtig, beim Gebrauchtkauf zu schauen, ob es noch auf absehbare Zeit Ersatzteile und falls nötig auch einen Service, für das Schätzchen gibt.
 
Registriert
13. März 2018
Beiträge
1.059
Ort
Leipzig
Es gibt mit Sicherheit einen Kreis, dem man eine gebauchte Maschine nahe legen kann. Ich bin aber überzeugt, dass auch die Mehrheit der Hobbyisten zu einer neuen Maschine drängt, da sie sägen wollen und nicht einen alten Pott aufarbeiten bzw. letzteres überhaupt nicht können, zudem werden auch Gewährleistung etc. eine Rolle spielen.

Von daher halte ich es für sehr fragwürdig, wenn immer wieder von der älteren Fraktion, solche alten Schätze angepriesen werden. Sicherlich, sind das damals tolle Maschinen gewesen, keine Frage. Nur heute kann man sie sich ja eigentlich nur noch ohne Magenbrummeln anschaffen, wenn man sich in der Richtung Reparatur zu helfen weiß oder Connections hat. Eine "ich arbeite sorglos damit-Maschine" sind die alten Dinger einfach nicht mehr.
Und das sollten sich die Herren mal bewusst machen.
Aus dieser Sicht halte ich es für immens wichtig, beim Gebrauchtkauf zu schauen, ob es noch auf absehbare Zeit Ersatzteile und falls nötig auch einen Service, für das Schätzchen gibt.

Wenn man neben dem Schreinern als Hobby noch ein halber Schlosser und ein halber Elektroniker ist kann man natürlich auch noch das Werkzeug für sein Hobby selber aufbauen bzw. instandsetzen. Aber wer hat schon eine so gut eingerichtete Werkstatt, die Zeit, Wissen und Können? Ich habe mir noch viel vorgenommen für meine prognostizierten 45 Jahre Restlaufzeit. Wenn ich gut bin kann ich als rüstiger Rentner meine eigenen Maschinen bauen.
 

schrauber-at-work

ww-robinie
Registriert
24. April 2016
Beiträge
6.798
Alter
44
Ort
Neuenburg am Rhein
Mahlzeit,

Von daher halte ich es für sehr fragwürdig, wenn immer wieder von der älteren Fraktion, solche alten Schätze angepriesen werden. Sicherlich, sind das damals tolle Maschinen gewesen, keine Frage. Nur heute kann man sie sich ja eigentlich nur noch ohne Magenbrummeln anschaffen, wenn man sich in der Richtung Reparatur zu helfen weiß oder Connections hat. Eine "ich arbeite sorglos damit-Maschine" sind die alten Dinger einfach nicht mehr.

Höö, bin jünger wals Du und habe trotzdem ein altes Schätzchen angepriesen :emoji_grin:

Zwar keine Metabo aber das sei mal außen vor.

Meine Ulmia ist eine "ich arbeite sorglos damit-Maschine". Etwas aufgehübscht (Gusstisch mit Abziehstein abgezogen, gerinigt), Sägeblattwelle geschmiert (hat nen Fettnippel) und das wars. Sägt seit nunmehr ~3 Jahren alles was anfällt ohne murren. Klar hab ich die Absaugung optimiert und den Parallelanschlag etwas "gepimpt" wäre aaber auch ohne gegangen.

Als Maschinenbauer, mit Elektrotechnischer Zusatzqualifikation, und entsprechender Metallwerkstatt (Drehen, Fräsen, Schweißen...) sind so alte Schätzchen am Leben zu halten gar kein Problem. Ist ja auch quasi nichts dran was man nicht reparieren kann.

Sehe ich bei den neueren "Mehrkomponenten-Maschinen" (Kunststoff, Alu-Extrusionsprofil, viel Elektronik [aus Taiwan, China...]....) kritischer wenn die mal ein paar Jahre auf dem Buckel haben.:emoji_thinking:

Aber wer hat schon eine so gut eingerichtete Werkstatt, die Zeit, Wissen und Können?

solche Leute soll es durchaus geben. Würde mich dazuzählen :emoji_wink:

Gruß SAW
 
Registriert
13. März 2018
Beiträge
1.059
Ort
Leipzig
Als Maschinenbauer, mit Elektrotechnischer Zusatzqualifikation, und entsprechender Metallwerkstatt (Drehen, Fräsen, Schweißen...) sind so alte Schätzchen am Leben zu halten gar kein Problem. Ist ja auch quasi nichts dran was man nicht reparieren kann.

Sehe ich bei den neueren "Mehrkomponenten-Maschinen" (Kunststoff, Alu-Extrusionsprofil, viel Elektronik [aus Taiwan, China...]....) kritischer wenn die mal ein paar Jahre auf dem Buckel haben.:emoji_thinking:

solche Leute soll es durchaus geben. Würde mich dazuzählen :emoji_wink:

Super, genau wegen Menschen wie dir ist das Forum so interessant. Vielleicht komme ich da auch noch hin. Ich denke aber die meisten Bastler verfügen nicht über solche Möglichkeiten.
 

Georg L.

ww-robinie
Registriert
5. März 2004
Beiträge
4.236
Ort
Bei Heidelberg
Als Maschinenbauer, mit Elektrotechnischer Zusatzqualifikation, und entsprechender Metallwerkstatt (Drehen, Fräsen, Schweißen...) sind so alte Schätzchen am Leben zu halten gar kein Problem. Ist ja auch quasi nichts dran was man nicht reparieren kann.
Diese Qualifikationen undMöglichkeiten werden wohl nur wenige hier haben und zudem kommt auch noch der Zeitfaktor dazu. Nicht jeder kann beliebig lange an eine Maschine herumbasteln, in seiner ohnehin schon knapp bemessenen Freizeit.
Klingt so ähnlich wie wenn ich auf der Suche nach einem zuverlässigen neuen Auto bin und dann kommt die Antwort, kauf dir für das Geld lieber einen Mercedes W123 und richte ihn her, dann hast du etwas wirklich solides.:emoji_slight_smile: Die meisten würden dir zurecht den Vogel zeigen.
Das ist auch der Grund warum ich mich mit Gebrauchtmaschinen nicht sonderlich anfreunden kann. Man ist nicht gefeit vor versteckten Fehlern, oftmals ist die Ersatzteilverfügbarkeit unklar oder nicht vorhanden und außerdem fehlen oft heute selbstverständliche Sicherheitseinrichtungen. Alles Dinge die das Potential für unabsehbaren Zeitaufwand und großen Frust oder Ärger haben. Und deshalb verstehe ich alle Holzwerker die für ihre Arbeit eine Maschine bevorzugen, mit der sie quasi "out of the Box" arbeiten können.
 

bierbank

ww-kirsche
Registriert
28. August 2015
Beiträge
149
Ort
Wohmbrechts
Und deshalb verstehe ich alle Holzwerker die für ihre Arbeit eine Maschine bevorzugen, mit der sie quasi "out of the Box" arbeiten können.

Genau zu denen zähle ich, um mal einen Gegenentwurf zu SAW zu haben :emoji_wink: Stundenlang in Gebrauchtmaschinenbörsen, Kleinanzeigen, ... suchen bis man mal einen Treffer in 200km Entfernung hat. Anrufen, hinfahren ... hmmmm, nicht so ganz das richtige ... 400km umsonst (NICHT kostenlos). Von der verbratenen Zeit ganz zu schweigen. Also nächster Versuch und um nicht wieder unverrichteter Dinge zurück fahren zu müssen (der ausgeliehene Hänger war vorsichtshalber gleich dabei) wird das vermeintliche Schätzchen aufgeladen. Dann daheim wochenlang herrichten bis endlich mal das erste Werkstück einigermassen sauber gesägt/gehobelt werden kann. Oder auch nicht, wenn die eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse dann doch nicht ausreichen.

Übertrieben? Ja, vielleicht ... etwas :emoji_wink: Aber bei mir war es ein Samstag nachmittag. Zum Maschinenhändler fahren, diverse Modelle "in die Hand nehmen" nachdem man ja theoretisch schon alles im Forum erfragt hat und bestellen. Gleich mal durch eigene Dummheit was kaputt gemacht - Anruf beim Händler und zwei Tage später ist das Ersatzteil da. Mit diversen Erläuterungen, wie die Reparatur durchzuführen sei um nicht noch mehr kaputt zu machen.

Wer, wie z.B. SAW die nötigen Kenntnisse und Werkzeuge hat - nur zu. Jemand wie ich - lieber nicht.

Es soll ja auch Leute geben, sich nicht einfach beim schwedischen Möbelhaus eindecken sondern für deutlich mehr Geld und viel Zeit irgendwas ähnliches zusammen basteln - verrückt, oder? :emoji_slight_smile:

Gruss, Klaus
 

Bastelheiko

ww-robinie
Registriert
11. März 2017
Beiträge
1.742
Ort
Hamburg
Menno!!

Wenn man eine - egal welche Montagesäge - auf einen Boden stellt, der nicht perfekt abgezogen oder gerade ist, wackelt wohl JEDE Montagesäge.
Bevor ich die Standfestigkeit von irgendeinem Werkzeug in Frage stelle, prüfe ich ob der Boden plan ist. Nur mal so als Tipp für die Werkzeugexperten.

Doch alles in allem motiviert mich der Schlagabtausch immer wieder, bei solchen Beitragen reinzuschauen. Wenn gerade nichts besseres anliegt

Weiter so!:emoji_raised_hands:
 
Zuletzt bearbeitet:

Dietrich

ww-robinie
Registriert
18. Januar 2004
Beiträge
5.940
Ort
Taunus
Hallo,

auch ich habe vor 25 Jahren als ich mit großen Augen die ersten Magnum Kataloge blätterte und mir natürlich die Anwendungsvideos besorgte ausschließlich auf Neumaschinen gesetzt.
Und ich habe nichts mit Metallbau/Maschinenbau oder ähnliches gelernt, habe aber schon mit unter 10 mal eine Feile in der Hand gehabt und innerhalb meiner Lehrzeit auch 3 Monate gefeilt...unfassbar was man mit einer Feile und viel Zeit für eine Präzision erreichen kann.
Allerdings kam mir beim Versuch ein gut 80mm großes Loch in Buchenholz zu bohren, mit so nem Kreisschneider, bei der die grüne 2-Gang Bosch meines Vaters und meine damals recht neue Hilti TE 5 im schlaglosen Gang versagten, Vater alte Spatengriff-Fein in den Sinn, die mußte doch noch wo sein...aufs Typenschild geschaut 340 Watt 380 U/min.
Diese aus 1961 stammende Vollmetallbohrgerät mit sicher über 5 kg zog diesen Kreisschneider sowas von unbeeindruckt durchs Buchenholz, gefühlt doppelt so viel Drehmoment wie die Bosch und die Hilti zusammen.
So gliederte ich an diesem Tag in den 90igern die fast in Vergessenheit geratene Fein in meine kleine Bohrmaschinenauswahl ein und sie kam ab dann sehr oft zum Einsatz.
Dennoch habe ich auch danach nur neues Elektrowerkzeug und stationäres Gerät gekauft, und ganz ehrlich hätte mir jemand 1994 statt der neuen Magnum BS 0633 meine spätere Schleicher in zerlegtem Zustand in den Keller gestellt, wäre sie vermutlich in den Schrott geflogen.
Seit Ende der 90iger Jahre besuche ich regelmäßig Messen rund ums Holz und dessen Bearbeitung, früher die Euro-Holz in Stuttgart, die HH-in Nürnberg und die Ligna, zwischendurch schaue ich mir Werkstätten an, sehr gerne auch im hohen Norden Europas und auch Werkstätten von Hobbykollegen.
Mit der Zeit bekommt man einen Blick für Gutes und Schönes.
Vieles kann man als Hobbyist mit gut 40 m2 nicht oder nur eingeschränkt umsetzen.
Und ganz ehrlich auch eine neue Bandsäge braucht Zuwendung, wechselt man vom 15mm aufs 3mm Kurvenband mußt Du den Bandlauf einstellen können und nicht indem man am Anschlag rumdrückt. Kann man es bei einer schafft man es auch bei einer anderen, ernsthaft konstruiert vorausgesetzt.
Noch im Jahr 2001 ließ ich meine BS 0633 im Werk neu lagern denn sie schaukelte leicht vor und zurück, ich holte sie nachmittags ab und lies mir erklären was gemacht worden war denn sie lief wie noch nie.
Man hatte neue Räder mit neuen balligen Belägen und neue Lager montiert und auf meinen Wunsch den Wechselstromantrieb in einen Drehstromantrieb getauscht was ihr deutlich besseren Durchzug bescherte.
Und 2012 lief mir nach längerer manchmal intensiver manchmal halbherziger Suche die gebrauchte Schleicher übern Weg.
Die Geschichte ist ja bekannt, obwohl ich zunächst vorhatte sie so einzusetzen wie erworben, aber schon mal auseinander wegen dem Kellertransport konnte man gleich ein paar Dinge verschönern/verbessern, enden tat es in einer Grundsanierung dabei entstand einer andere Maschine...doppelte Motorleistung und ein ebenso gesteigertes Drehmoment, dazu eine Bandgeschwindigkeit auf nahezu Profiniveau und sie sägt wie ein Träumchen, 100 Jahre alte 45mm Eichenstufen, Unterseite abgerichtet, Hinterkante gefügt und am Anschlag in wunderbare Schubladenseiten aufgesägt, 4mm Oberseite bleiben Abfall.
In Ordnung die 80 Std für die Aufbereitung sind weg aber jede Stunde brachte mind. eine Erkennnis.
Heute Besäume ich Rohware mit der Bandsäge und auch das Auftrennen übernimmt sie, viel sicherer und entspannter als mit einer TKS.
Übern Tellerrand schauen lohnt sich, so wurde es vor gut 1,5 Jahren dann eine E-B HC 310 eigentlich eine Robland SX ...310 knapp 10 Jahre älter als meine 19 jährige Magnum ADH, die ich übrigens im Bestzustand voll funktionsfähig ohne ein einziges Fehlteil verkauft habe. Vom Kollegen hier aus dem Forum erstanden, er brauchte sie nicht.
Die Maschine ist in einem so guten Zustand gewesen das ich lediglich teildemontiert und frisch gefärbt habe, und natürlich habe ich auch hier wieder eine Verbesserung angebracht, die Meßuhr im Handrad die es erlaubt 1/10 mm wiederholgenau dicken zu hobeln auch wenn zwischendurch verstellt war, hatte ich bei Robland auf der Ligna entdeckt und ausprobiert.
Einige andere Verbesserungen brachte die `89er Robland von Hause aus mit, 3Messerwelle und niedrigere Drehzahl somit leiser und statt 1000mm Abrichtlänge 1400mm, naja und auch ein bischen Stabilität rundum, eben 280kg statt knapp 70kg.
Einige € kostete auch das Brück Messersystem das mir der Kollege Tomkaes empfohlen hat, nun möchte ich diese Maschine gegen keine andere mehr tauschen und die Freude beim Arbeiten an Maschinen die fast jedes Geheimnis verloren haben ist sagenhaft.
Achja den vorderen Abrichttisch musste ich neu einstellen was mir 2 oder 3 Abende etwas Kopfzerbrechen bereitete, manchmal hilft es auch etwas beherzter dran zu gehen, Kanthölzer und Keile schafften dann was ich mit Präzisionsprofilen nicht schaffte:emoji_slight_smile:
Eine Erkenntnis, mit dem Barke-Messersystem und dem Barkomat werde ich nicht warm.

Gruß Dietrich
 

Dietrich

ww-robinie
Registriert
18. Januar 2004
Beiträge
5.940
Ort
Taunus
Lieber Bastelheiko,

es ist schon ein Unterschied ob eine stabile Maschine auf dem ungraden Boden etwas kippelt (nur Dreibeine stehen kippelfrei) oder ob eine etwas weicher gebaute Maschine zwar überall aufsteht aber sich bei kräftigen Berührungen in sich windet.

Gruß Dietrich
 

zehlaus

ww-robinie
Registriert
20. April 2013
Beiträge
1.570
Ort
im Norden
Hallo Dietrich,

zunächst einmal die Bemerkung, dass bello in Beitrag #103 genau beschrieben hat wie meine Aussage zu verstehen ist. Also kein Angriff gegen Dich, in meiner Werkstatt steht ein Querschnitt des Elektra Beckum Programms, reicht an die Magnums nicht heran, aber funktioniert :emoji_wink:. Ein Urteil über eine Maschine die wackelt würde ich aus diesem Grund schon nicht fällen, denn ich kenne die Geschichte der Maschinen. Es waren Austellungsstücke, da wurde bei der Erstmotage einiges an Mist gebaut, ich habe die Fehler ca. 25 Jahre später behoben.

Ich finde den Verlauf dieses Threads sehr spannend, da speziell Dein letzter Beitrag interessant ist. Er zeigt die Entwicklung Deiner Leidenschaft für das Hobby auf, wobei die bescheidenen 40m² schon ein Wunschtraum vieler Holzhobbits sind.

@predatorklein
Die Seitenhiebe lass doch einfach weg. Deine Erfahrungen im Bereich Gebrauchtmaschinenkauf zu teilen reicht doch. Meiner Meinung nach ist es nicht nur ein Hype, bzw. geschicktes Marketing von Festool, die Maschinen sind einfach oft einen Tick besser, auch wenn sie mehr als andere Marken kosten. Es erfüllt fast jeden Typen auch mit Stolz solche Maschinen zu haben und präsentieren zu können, man fühlt sich wahrscheinlich etwas näher der Idealvorstellung in Richtung Profi als Hobby-Holzwurm. Warum das nicht einfach so stehen lassen, es ist doch, gerade auch als Ausgleich zum Berufsleben, schön Freude an so etwas zu haben.

Wie schon von anderen Usern geschrieben wurde ist der Gebrauchtkauf nicht für jeden das richtige, zudem gibt es extreme regional Unterschiede im Angebot, hier im Norden sieht es oft mau aus bei KLAZ (nicht nur in Bezug auf Holzbearbeitungmaschinen).

@wirklich_rainer_zufall hat es treffend beschrieben, kaum jemand hat die Möglichkeiten auch noch den Bereich abzudecken, die die es können machen es einfach. Für @schrauber-at-work ist es eine Option, wie er schreibt hat er die Voraussetzungen dafür.

Ich sehe die Diskussion auch nicht als Schlagabtausch, sondern als Möglichkeit die Kommunikation zu verbessern. Der manchmal hier herrschende Ton, auch wenn es schon schlimmer war, muss nicht sein, insbesondere da das gemeinsame Interesse eigentlich verbindet. Das Relikt des rauen Tons im Handwerk oder auf der Baustelle, tja, das kommt mir manchmal vor als ein krampfhaftes Festhalten an einer Tradition. Zumindest die Begründung, dass es schon immer so war. Aber nichts was wir im Umgang miteinander nicht ändern könnten, oder?
 

Bastelheiko

ww-robinie
Registriert
11. März 2017
Beiträge
1.742
Ort
Hamburg
Hallo Dietrich,

ich habe mich anstatt für die 4 beinigen Festool-Rollenböcke für schwere 3 beinige uralte Rollenböcke von Scheppach entschieden. Die kippeln tatsächlich nicht.
Und entlasten meinen Wackeldackel aus Trompetenblech erheblich. Auch das richtige Sägeblatt reduziert den Kraftaufwand.
Und wem sowas immer noch nicht reicht kann die Säge auf einer schweren Unterlage befestigen. Ohne die wackeligen Beinchen.
Die Grenzen lassen sich so weit verschieben, dass erst der Motor an dieselben kommt.
Dann erst würde ich über eine FKS nachdenken. Und die Montagesäge dann trotzdem behalten. Bin eben gerne mal mit der Säge unterwegs.

Schönen Abend noch!
 

jominho

ww-esche
Registriert
12. April 2017
Beiträge
552
Ort
Rheinland / Bergisches Land
Ich finde es auch schade, dass der Ton zwischendurch deutlich rauer geworden ist. Dass jeder seine Vorlieben hat, ist ja klar. Aber es sollte sachlich bleiben. Ich verfolge die Diskussion mit großem Interesse und freue mich so viel von euch lernen zu dürfen.

Auch wenn ich gestehen muss, dass die Entscheidung wirklich schwierig ist.
Gerade, wenn man dann solch ein Angebot bei Kleinanzeigen findet und mit den aufgerufenen Preisen der Montagesägen vergleicht: https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...-absauggeraet-magnum-ag2416/953057982-84-1162
Wenn ich euch richtig verstanden habe, sind die alten Metabos ja noch wahre Schätzchen...
 

Dietrich

ww-robinie
Registriert
18. Januar 2004
Beiträge
5.940
Ort
Taunus
Hallo,

gezeigtes Angebot würde ich nicht unbedingt empfehlen, weil:
1. der nierenförmige Schiebetisch verbaut ist und somit das schwächere Querprofil
2. ist die Maschine bei weitem nicht voll ausgestattet (die wertvollen Zubehöre Verstellnuter und Lalo fehlen)
3. Wurde die Maschine aus einem Gesamtessamble zerpflückt (denn der verlängerte Futterschlüssel der Lalo wird gezeigt aber eben keine Lalo, die wurde verm. schon gut verkauft.
4. Der Verkäufer kennt sich ganz gut aus und kennt die Preise und will recht viel,
5. es gab nie eine Oberfräsenaufnahme in der Tischverbreiterung, aber einen Universalfräskopf der natürlich nicht dabei ist.

Gruß Dietrich
PS Außerdem gilt nur nach Sägeproben kaufen, sämtliche Verstellungen einmal durchtesten.
 

bello

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2008
Beiträge
8.825
Alter
66
Ort
Koblenz
Hallo Jominho,

wärst Du bereit, wenn ich die auf dem Prospekt stehenden Zahlen richtig deute, für eine etwa 25 Jahre alte Maschine den damaligen Neupreis heute zu zahlen?
 

predatorklein

ww-robinie
Registriert
24. März 2007
Beiträge
7.375
Ort
heidelberg
Moin

Die Seitenhiebe lass doch einfach weg.

Wo bleibt denn da der Spaß :emoji_wink:
Ist hier schließlich kein " Ponyhof " :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Festool Sägen und OF : hui
Getriebeschleifer / Exzenterschleifer : hui
Arbeitsplattenschablone : hui
Schrauber / Stichsägen : für mich ( und andere Kollegen ) schlechtes Handling

Die ganzen " Modulgeschichten " für den Einbau einer Handmaschine sind für den Schreiner eher " Spielzeug " .
Ebenso wie viele der richtig teuren Bohrschablonen .

Da kauft der Schreiner eine gebrauchte ( einfache ) Beschlagbohrmaschine und ist deutlich besser dran .
Der Hobbyschreiner übrigens auch , bißchen Platz braucht er halt .

Gleiches Spiel bei der CS 50 / CS 70 .
Hab ich Platz und Geld und will Möbel bauen , kauf ich die nicht .
Da krieg ich Maschinen die für das Geld einen deutlichen Mehrwert haben .

Spielt MOBILITÄT mit eine Rolle , komm ich an einer CS 70 kaum vorbei , gerade wenn die Maschine mal mit zum Nachbarn soll .

Es erfüllt fast jeden Typen auch mit Stolz solche Maschinen zu haben und präsentieren zu können

Imo falscher Ansatz :

es erfüllt mit Stolz , wenn ich was geschreinert hab , egal ob als Profi oder als Laie .
Und auch wenn was nicht so doll wird , Übung macht den Meister .
Gilt auch für uns Schreiner .

Bei manchen Werkzeugbesitzern ist es aber genau so , wie du das beschreibst .

Die Typen treff ich oft , wenn ich ULMIA Hobelbänke an privat verkaufe .

Keine Ahnung , wo vorne und hinten an der Hobelbank ist .
Aber eine ULMIA muß es unbedingt sein .
Wenn möglich fast ohne Gebrauchsspuren :emoji_scream:
Solche Gestalten sind echt nervig .

Gruß
 
Registriert
13. März 2018
Beiträge
1.059
Ort
Leipzig
wärst Du bereit, wenn ich die auf dem Prospekt stehenden Zahlen richtig deute, für eine etwa 25 Jahre alte Maschine den damaligen Neupreis heute zu zahlen?
Das hat mich auch gerade überrascht. Für Ende der 90er Jahre war die Maschine quasi ein Schnäppchen. Und das sie so wertstabil ist hätte ich nicht gedacht. Der Verkäufer ist aber auch geschickt - sehr gute Fotos, alle Unterlagen und Kartons noch original vorhanden und die Maschine vorher geputzt. Meist sieht man doch 2 bis 3 schlechte Handyfotos mit Fett auf der Linse aus der dunklen Garage.

es erfüllt mit Stolz , wenn ich was geschreinert hab , egal ob als Profi oder als Laie .
Und auch wenn was nicht so doll wird , Übung macht den Meister .
Gilt auch für uns Schreiner .

Bei manchen Werkzeugbesitzern ist es aber genau so , wie du das beschreibst .
Sehr schön, Werkzeugbesitzer...:emoji_joy:
 

bello

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2008
Beiträge
8.825
Alter
66
Ort
Koblenz
Das hat mich auch gerade überrascht. Für Ende der 90er Jahre war die Maschine quasi ein Schnäppchen. Und das sie so wertstabil ist hätte ich nicht gedacht.

Das waren damals D-Mark, also richtiges Geld und somit sehr teuer. Eine Festool CS 70 Set kostete damals ca 2800.- DM.
Etwas mehr kostete auch ungefähr eine Metabo Magnum als FKS mit langem Schiebeschlitten.
Persönlich ist es für mich nicht nachvollziehbar, dass jemand für solch alte Maschinen so hohe Preise zahlt. Wenn dann mal wieder eine für solche Preise verkauft wird, entsteht die Mär von "wertstabil". Ich beschreibe dies Kopf schüttelnd, weil ich früher als Verkäufer von so etwas auch öfter profitiert habe. Auch persönlich: Für die auf eBay angebotene Maschine wäre ich bestimmt nicht bereit, mehr als 400 € zu zahlen.
 

predatorklein

ww-robinie
Registriert
24. März 2007
Beiträge
7.375
Ort
heidelberg
Hallo

Sehr schön, Werkzeugbesitzer...:emoji_joy:

Mein Werkzeug bringt mir aber auch noch Geld :emoji_stuck_out_tongue:

Wobei ich auch zugebe , bißchen ein " Werkzeugjunkie " zu sein .

Brauchte eine " kleine " 125 mm Flex .
60 oder 70 € .

Gekauft hab ich die im Angebot für 139 € inkl . Mwst . inkl. Versand :
https://www.bueromarkt-ag.de/winkel...MIhO7Hw9fa3QIVguR3Ch3-EwoeEAQYAyABEgLiUfD_BwE

Macht schon Eindruck , mit dem Koffer auf die Baustelle zu laufen .
Man sollte aber einen zweiten Mann dabeihaben , der das Teil trägt :emoji_wink:


Persönlich ist es für mich nicht nachvollziehbar, dass jemand für solch alte Maschinen so hohe Preise zahlt. Wenn dann mal wieder eine für solche Preise verkauft wird, entsteht die Mär von "wertstabil". Ich beschreibe dies Kopf schüttelnd, weil ich früher als Verkäufer von so etwas auch öfter profitiert habe. Auch persönlich: Für die auf eBay angebotene Maschine wäre ich bestimmt nicht bereit, mehr als 400 € zu zahlen.

Die muß er erst mal für das Geld verkaufen .
Ebay Kleinanzeigen ist voll von solchen Angeboten .
Die kauft aber auch keiner mit bißchen Ahnung .
Wobei 400 € schon ein richtiges Schnäppchen wäre .

Ich such gerade eine TKR 90 .
Starres Blatt , kurzer Schlitten .

Angebote zwischen 1000 und 3500 € :emoji_scream:
Und das Modell für 3500 € ist auch völlig durchgenudelt , kaum noch Farbe auf der Maschine .
Aber natürlich " in gutem Zustand " :emoji_ghost:

Manch einer zahlt auch für eine EB HC 260 gebraucht 600 oder 700 € .
Gekostet hat sie 1298 D - Mark als sie auf den Markt gekommen ist .

Augen auf , dann geht das deulich günstiger .

Und gerade bei den semiprof. Maschinen ist das Risiko beim Gebrauchtkauf oft gering .
Sieht man auch gleich an der Optik und an den Tischen .
Meist im Hobbybereich genutzt , und da auch oft selten .

Risiko ist aber immer mit dabei .

Gruß
 

schrauber-at-work

ww-robinie
Registriert
24. April 2016
Beiträge
6.798
Alter
44
Ort
Neuenburg am Rhein
Moin,

Ich denke aber die meisten Bastler verfügen nicht über solche Möglichkeiten.

Das ist mir durchaus bewusst. Bin nun auch schon >20 Jahre dabei meine Möglichkeiten auszubauen. Mit dem Holzwerken beschäftige ich mich nun etwa seit 3 Jahren, Zuvor nur mit der Beschaffung von Schnittholz.

Nicht jeder kann beliebig lange an eine Maschine herumbasteln, in seiner ohnehin schon knapp bemessenen Freizeit.

Klar ist (Frei) Zeit immer ein Faktor. Vielleicht hatte ich ja einfach Glück bei der Anschaffung meiner "oldies" wobei das Risiko m.M.n. sehr überschaubar ist.
Ich wollte ursprünglich meine TS-55 (Die war schon länger vorhanden) in das CMS-Modul einbauen. Hatte eine Festo Basis, den TS-55 Träger und das OF Modul bereits da liegen. Fast zeitgleich fragte ein Kumpel ob ich nicht Interesse an der kleinen Ulmia, dem Flottjet ADH und der Absaugung habe. Stand in der Hausmeisterwerkstatt einer Schule und sollte im Konvolut 500€ kosten.
Hatte lediglich 2-3 bilder per WhatsApp von Ihm bekommen und die Aussage funktioniert alles. Habe ich ohne anzusehen oder auszuprobieren gekauft, einige Tage später von Ihm mitgebracht bekommen (hat am Tag zuvor meinen kleinen Anhänger mit Plane & Spriegel mitgenommen, so konnte ich mir ~70 Km Fahrerei sparen).

In die Ulmia habe ich <3 h investiert bis ich die ersten Schnitte gemacht habe (Reinigen, Tisch abziehen,Einstellungen prüfen, Sägewelle schmieren). Optimierung der Absaugung und Verbesserung des Parallelanschlags kam erst später.

Mit dem Flottjet ADH habe ich etwas mehr Arbeit gehabt da die Abrichttische und die Messer völlig verstellt waren (so kam ich übrigens auch auf dieses Forum da ich nach Infos zur Einstellung für den ADH gesucht hatte).

Dank der Infos die ich hier lesen konnte hatte ich nach ~6-7h (Reinigen, Messer einstellen, Tische einstellen, Verlängerung für den Dickten-Tisch bauen) den ADH so da stehen wie er seither genutzt wird (bis auf hin und wieder Messer wechseln und schleifen lassen).

Das Modul für die TS-55 habe ich (Verlustfrei) wieder Verkauft. Die Basis mit dem OF-Einsatz zwischenzeitlich als Frästisch verwendet. Basis und Modulträger für die OF sind mittlerweile auch weiterverkauft, die OF-1010 hab ich behalten.

Wenn ich jetzt mal vergleiche 500€ und ~10h Freizeit mit ~2000€ für ne GTS10 XC + China ADH + Absaugung dann habe ich mit jeder Stunde Freizeit ~150€ "gespart" was dazu gelernt und m.M.n. brauchbare Maschinen in der Holzwerkstatt.
Für 1500€ muss ne alte Frau lang stricken! (und ich etliche Stunden arbeiten)

Wenn man dann noch liest was an solchen Maschinen (z.B. GTS 10XC) alles optimiert, umgebaut und ergänzt werden muss um brauchbar damit zu arbeiten ist dass dann auch nicht mehr so ganz "out of the Box"!

Da ist die CS-70 wohl schon die bessere Wahl, kostet aber halt auch fast das 3-Fache. Dann hat man aber immer noch eine Montagesäge mit Universalmotor.
Mir persönlich sind Kurzschlussläufer lieber da Laufruhiger, Leistungsstärker und quasi Verschleißfrei zudem günstig bei Ersatzbeschaffung.

Man ist nicht gefeit vor versteckten Fehlern, oftmals ist die Ersatzteilverfügbarkeit unklar oder nicht vorhanden und außerdem fehlen oft heute selbstverständliche Sicherheitseinrichtungen.

Das ist man auch bei Neumaschinen nicht wirklich wenn man hier so liest. Mal ehrlich was kann an z.b. der Ulmia 1610 kaputt gehen?

Motor: Kein Problem, bekommt man für nen schmalen Taler an jeder Ecke
Riemen: 2 0815 Keilriemen --> Beim Kugellagerdealer meines Vertrauens für <15€
Lager: Sind DIN625 Rillenkugellager --> siehe Riemen

Alles andere neigt eher nicht dazu kaputt zu gehen wenn man die Maschine nicht gerade vom LKW fallen lässt oder die Kellertreppe runterwirft (Und wenn gibt es auch dafür Lösungen als Maschinenschlosser).

Sicherheitseinrichtungen ist evtl. ein Thema. Passende (dickere) Spaltkeile habe ich bei Tomkaes hier aus dem Forum erworben (lohnt nicht selbst zu fertigen), Wiederanlaufschutz und Motorschutzschalter (Hatte ich beides da liegen) habe ich im Zuge der Absaugungsoptimierung verbaut. Ok, Sie hat keine Motorbremse aber darauf kann ich verzichten (hat meine Drehmaschine, die Fräsmaschine und meine Ständerbohrmaschinen auch nicht, halte ich für ein überschaubares Risiko).
Ansonsten wüsste ich nicht was eine neue Säge "out of the box" für weitere Sicherheitseinrichtungen mitbringt.

Alles Dinge die das Potential für unabsehbaren Zeitaufwand und großen Frust oder Ärger haben.

In meinem Fall wurde das Potential nicht ausgeschöpft, ab und zu darf man ja auch Glück haben :emoji_fingers_crossed:

Stundenlang in Gebrauchtmaschinenbörsen, Kleinanzeigen, ... suchen bis man mal einen Treffer in 200km Entfernung hat. Anrufen, hinfahren ... hmmmm, nicht so ganz das richtige ... 400km umsonst (NICHT kostenlos). Von der verbratenen Zeit ganz zu schweigen. Also nächster Versuch und um nicht wieder unverrichteter Dinge zurück fahren zu müssen (der ausgeliehene Hänger war vorsichtshalber gleich dabei) wird das vermeintliche Schätzchen aufgeladen. Dann daheim wochenlang herrichten bis endlich mal das erste Werkstück einigermassen sauber gesägt/gehobelt werden kann.

Suchen und vergleichen lohnt, für mich, immer. 200 Km wären mir allerdings viel zu weit. Habe z.B. meinen neuen Autotrailer für 100€ Aufpreis vom Händler bis direkt auf den Hof anliefern lassen weil es mir die 100€ nicht Wert waren ~540Km (hin&zurück) zu fahren und damit fast einen ganzen Tag zu verbringen (Händler ist zwischen Stuttgart und Ulm, nicht schön zu fahren [A5/A8] da immer Staus).

Wenn schaue ich max. im Umkreis 50 Km. Bisher hatte ich sowohl mit der Bandsäge (~25 Km), der Drechselbank (~35 Km) als auch mit der Tischfräse (~45 Km) Glück. Alle waren innerhalb sehr kurzer Zeit betriebsbereit (Tischfräse hat für Spindel und Vorschubapperat neue Flachriemen erhalte, Bandsäge nur neue Bänder & Einstellung, Drechselbank Keilriemen und zwei neue Rillenkugellager für die Spindel).

Wochenlang möchte auch ich keine Maschine Instand setzen, will ja damit arbeiten, nicht daran arbeiten.
Wäre sonst ja ähnlich derer die vor lauter Werkstattausstattung bauen nicht dazu kommen mal ein Möbel oder sonstiges Werkstück zu bauen.

die Freude beim Arbeiten an Maschinen die fast jedes Geheimnis verloren haben ist sagenhaft.

Sehe ich ähnlich, zudem wenn mal was nicht zufriedenstellend funktioniert weiß man wo man schauen, bzw, was man machen muss :emoji_wink:

Zum Ton: Ist doch derzeit echt im Rahmen :emoji_grin: War schon deutlich rauer.

Mein Fazit: Ich mag ältere stabile Maschinen (teils in Resadegrün) und bin froh darum nicht auf der Festo Basis mit untergebauter Tauchkreissäge zu arbeiten. Auftrennen einer Eichenbohle mit 55x500x2000 mm stelle ich mir da nicht wirklich prickelnd vor, mit zwei Rollenböcken auf der kleinen Ulmia kein Thema.

Gruß SAW
 

elchimore

ww-robinie
Registriert
8. August 2009
Beiträge
1.740
Ort
Villingen-Schwenningen
Es ist hier dochh immer wieder das gleiche Spiel. Da seigt einer er möchte ne Montagesäge und dann kommen die Tipps von Metabo Magnum über Ulmia bis hin zur Formatkreissäge. Natürlich hat man damit bessere Möglichkeiten zum Möbelbau oder ist beim Auftrennen von dicken Eichenbohlen besser dran, aber was bringt das alles, wenn der Platz fehlt? Ich hab auch lange überlegt obs ne Ulmia werden soll, hatte sogar schon ein Angebot, aber es sprachen zwei Dinge dagegen, a) der Platz, je nach dem müssen meine Maschinen wenn ich andere Arbeiten durchführe in den Nebenraum verschwinden, oder wenn ich lange Bretter zusägen muss, -wie heute- muss ich die Maschine aus dem Keller in den Garten tragen können. (Da fallen Magnum, Ulmia und Co schonmal raus). b) Ich habe keinen Drehstrom liegen, wir wohnen hier im Haus zur Miete und der Vermieter hat kein Interesse daran etwas zu ändern, das wird mir dann doch etwas teuer da auch noch nen Elektriker kommen zu lassen (selber machen ist ja böse). Also bleibt nur die Montagesäge und dann nehm ich halt die, die mir für meine zwecke das beste Paket bietet.
Was gebrauchtgeräte angeht. Es ist ja schön und gut, solide Wertarbeit weiss ich durchaus zu schätzen... Aber ich möchte in meiner knappen Freizeit mit Holz arbeiten und keine Maschinen suchen oder Restaurieren. Ich habe nicht um sonst meinen Youngtimer wieder abgegeben.
Ich verstehe es vollkommen, wenn Leute andere Präferenzen haben und die Lust, die Zeit, das Können und den Willen haben sich mit solchen Maschinen zu beschäftigen. Warum können diese aber nicht akzeptieren, dass es auch Menschen mit anderen Präferenzen gibt, die eben einfach nur eine Maschine wollen, die sie so im Laden kaufen können und die vielleicht wenn sie nicht gebraucht wird im Regal verschwinden kann? Ich Säge immer noch besser mit einer Säge, auf die ich zwar den Fuß stellen muss wenn ich große schwere Bretter säge, als auf einer Säge, auf die das Brett nicht drauf passt, weil sie fest im engen Keller steht (und vielleicht mangels Drehstrom gar nicht läuft). Man muss immer das beste aus seinen Möglichkeiten rausholen.
Musste einfach mal wieder raus
Micha
 
Oben Unten