Erfahrungen mit massiven Buchenholzdielen

Bigcubefan

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Hallo

Das was pollmeier als "Baubuche" verkauft ist Furnierschichtholz also ein Sperrholz. Und es findet Verwendung als tragendes Bauteil INNEN im nicht der Feuchtigkeit ausgesetzten Bereich. Du willst aber, wenn ich das richtig in Erinnerung habe ohne nennenswerte Abdichtung, als Boden einsetzen. Und genau da liegt der Casus Knaxus. Zum einen KANN Feuchtigkeit ran, und dann wenn feucht wird es auch interessant für eine Menge Holzzerstörende Schädlinge. Wenn du also einen Feuchtigkeitsabsperrenden Untergrund schaffst, wo auch keine Insekten reinkönnen. Das Holz auf sichere unter 15 % trocken bekommst, relativ schmale max 100 mm breite Dielen sägst KÖNNTE ich mir einen für eine Werkstatt tauglichen Boden vorstellen. Als Arbeit mit Gewährleistung undenkbar, weil es gegen jegliche Erfahrung spricht. Aber wenn du es riskieren willst und dir der mgl Risiken bewusst bist versuche es.
Und ja man kann, wenn du noch keinen Befall hattest von Standortvorteil sprechen. Aber das ist mehr Lotterie als irgendwelche wissenschaftliche oder praktische Basis.
Zuerst einmal danke ich dir erneut für deinen wirklich konstruktiven Kommentar.

Dass das Material natürlich der Casus Knaxus ist, war mir von vornherein klar. Deswegen hab ich mich ja überhaupt hier angemeldet, um nach Erfahrungsberichten zu fragen. Ich wollte rausfinden, ob es schon andere Leute gab, die das so probiert haben und aus deren Fehlern ich lernen kann.
Mal abgesehen von Sebas direkt auf Seite #1 scheint das so noch keiner hier gemacht zu haben. Also einen Boden aus Massivbuchendielen.

Ich bin bei vielen Details noch am Überlegen.
Vielleicht verlege ich eine Feuchtigkeitssperre. Oder installiere eine Lüftungsanlage mit automatischer Feuchtigkeitsregulierung. Mal schauen.

Die beiden einzigen Vorteile, die die Douglasie für mich bietet, sind zum einen die höhere Beständigkeit gegenüber Nagekäfern, aber nur unter der Bedingung, dass ich ausschließlich Kernholz verbaue, sowie das in tangentialer Richtung kleinere differenzielle Schwindmaß, was, wenn ich wie geplant (das ist noch nicht sicher) Dielen mit mehrheitlich stehenden Ringen bekomme, auch nicht super-wichtig ist.
Die höhere Pilzbeständigkeit ist ebenso uninteressant, weil sich die Buche viel leichter imprägnieren lässt und danach mindestens genauso beständig ist.
Nachteilig sind auf der anderen Seite die lebhaftere Maserung, die ich an einem Boden nicht sehr schätze, die geringere Härte und Verschleißfestigkeit, sowie eventueller Harzfluss.
 

Mitglied 59145

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Die höhere Pilzbeständigkeit ist ebenso uninteressant, weil sich die Buche viel leichter imprägnieren lässt und danach mindestens genauso beständig ist.
Es wird echt unterhaltsamer, jedesmal wenn du was schreibst.

Mal abgesehen von Sebas direkt auf Seite #1 scheint das so noch keiner hier gemacht zu haben. Also einen Boden aus Massivbuchendielen.
Nein, das ist beheizt und bei 8% kein Problem.

Macht keiner weil man seit ganzganz ganz vielen Jahren weiß, dass das unsinnig ist.

Aber irgendwer weiß es immer besser. Manchmal hat er Recht, ist halt so ein Chancending.

Es ist egal wieviel du hier schreibst, es ändert sich nichts. Von Anfang an hat man dir das mitgeteilt, alle einhellig.

Da kannst du diskutieren wie du willst, da kommt nichts anderes mehr.

Deine HF stimmte nicht, oob du stehende Jahrringe schneidest ist egal, ob du da Holzschutz xy draufschmierst ist egal, ob du Absperrung machst ist egal.

Buche ist das letzte was jeder hier verwenden würde.

Aber was wir schreiben ist egal.

Du machst das schon.

Nur werden wir nie ein Ergebnis sehen, ist aber auch egal.
 

teluke

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Ich verwende trockene Buche ausschließlich für Lattenroste.
Dort passen alle Eigenschaften und niemand sieht das Material nach dem Einbau.

Außerdem verwende ich gestockte Buche (Eisbuche) für dekorative Sachen.
Habe vor kurzen wieder ein paar Stämme davon eingeschnitten.
Allerdings kommt das dann vor der Verwendung in den Trockner.

Es ist selbstverständlich möglich Buche zu verwenden, man muss sich allerdings der Nachteile bewusst sein.
Eiche ist dagegen klar das bessere Holz.
 

Mitglied 24010 keks

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Für mich ist bei dem Thema eigentlich nur eine Frage relevant.
WAS ist unter dem Boden? Eine ordentliche dichte Bodenplatte? Eine Balkenlage weil 2.Stock? Oder gestampfter Lehmboden?
Bei Frage 1 und 2 hätte ICH keine Probleme mit Buche und würde das auch machen wenn es für mich das billigste Material ist.
Beim gestampften Boden als Untergrund würde ich auskoffern und eine Betonplatte gießen.

Gruß Daniel
 

happyc

ww-robinie
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… ist ja nichts so, als wäre diesbezüglich nicht schon ein paar Mal nachgehakt worden. Aber eine konkrete Antwort gab es ja noch nicht.
 

weissbuche

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Seit Jahrhunderten werden Fußböden in unseren Breiten aus Nadelholz oder Eiche gemacht. Es ist eben eine Erkenntnis aus langen Jahren Erfahrung, daß Buche anfällig ist gegen Schädlinge und Pilze. Dies steht in allen Lehrbüchern die ich kenne. Erkenntnis daraus: Buche nur da, wo dauerhaft Holzfeuchte unter 15 besser 12% gewährleistet werden kann. Ausnahmen nur, wenn eben Chemie eingesetzt wird. Auch ist seit je her bekannt, daß die Buche stark arbeitet. Dem kann man mit dem Dämpfen etwas entgegenwirken. Diese Sachen sind bekannt und trotzdem haben wir es jetzt schon auf 132 Beiträge gebracht. Bigcubefan möchte gerne seine Buche verlegen. Gut so, machen, Erfahrungen sammeln und darüber berichten. Vermutlich klappt das sogar und er kann dann sagen, daß die ganzen alten Erfahrungen überholt sind und nichts taugen. Oder er steht auf einem mit Holzschutz getränkten Boden oder er baut eine Lüftungsanlage ein oder, oder. Wir sind hier seit dem 13.11. zugange, in der Zeit hätte ich mir vom örtlichen Säger Lärche geholt, gehobelt und gespundet. Die Bretter würden jetzt am Verlegeort noch ein wenig aklimatisieren und dann verlegt werden. Weihnachten wäre die ganze Sache vergessen. Die Diskussion erinnert an manche Profibastler und führt doch letztendlich zu nichts. Für mich ein klassischer Fall von Zeitverschwendung.
 

Mitglied 59145

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@keks010982 Fichte ist auch nicht härter als Eiche, auf den Trugschluss in der Verwendung der Begriffe hast du mich schonmal hingewiesen. Habe ich mir gemerkt :emoji_wink:

Die Chance, auch mit Sperre, in einem unbeheizten Altbau/Schuppen sich irgendwas in der Buche einzufangen ist ziemlich hoch.

Ich sehe hier viel Material von Dachböden, meist ist nur und ausschließlich die Buche angefressen.
 

Kerstenk

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Es wird echt unterhaltsamer, jedesmal wenn du was schreibst.
Buche ist aber das einzige Holz wo sich durchgehend imprägnieren lässt, genau aus dem Grund sind Bahnschwellen aus Buchenholz. Per Druckimprägnierung können diese zu 100% geschützt werden. Somit sind sie ewig haltbar, vor allem wenn sie mit dem Gift behandelt sind, welches die Bahn vorgeschrieben hat.

Ich selber habe Buche Dielen schon gemacht und verlegt, ist 25 Jahre her, der Boden erfreut sich immer noch bester Gesundheit, wurde nur mit Leinenöl behandelt. Er wurde schwimmend verlegt, somit kann er auch arbeiten, ohne Schäden anzurichten.
 

Mitglied 59145

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Ich selber habe Buche Dielen schon gemacht und verlegt, ist 25 Jahre her, der Boden erfreut sich immer noch bester Gesundheit, wurde nur mit Leinenöl behandelt. Er wurde schwimmend verlegt, somit kann er auch arbeiten, ohne Schäden anzurichten.
Im unbeheizten Nebengebäude?

Krass.

Klar kann man imprägnieren, aber alles was mir bekannt und zu Hause umsetzbar ist, ist nicht so ganz der Bringer.
 

Kerstenk

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Im unbeheizten Nebengebäude?

Krass.

Klar kann man imprägnieren, aber alles was mir bekannt und zu Hause umsetzbar ist, ist nicht so ganz der Bringer.
nein trockener Wohnraum. Ich hatte seinerzeit Bimsbeton eingebaut, der über Monate offen war und von Fachleuten für trocken erklärt wurde. Da haben wir dann einen Boden aufgebaut und PVC drauf gelegt. Der Boden ist dann nach wenigen Monaten hochgekommen, weil er nicht ablüften konnte. Musste alles wieder raus und künstlich getrocknet werden, danach kamen einfache Dielen drauf. Auf die dann später die Buchendielen, 2cm stark, schwimmend verlegt, das ist eben 25 Jahre her.
Aber grundsätzlich, wenn man Boden in ungeheizten Räumen verlegt, dann muss der arbeiten können, ansonsten gibt es zerrissene Hosen. Wenn der Boden nach oben nicht ausweichen kann, weil eben schwer belastet, dann dehnt er sich seitlich aus und hindert man ihn daran, drückt er ein Haus auseinander. Ein Bekannter (Statiker) hat mir von so einem Fall erzählt, da hat es die Steinreihe nach aussen gedrückt und schaute aussen raus.

Mit der Imprägnierung ging es mir darum das Buche eben sehr gut zu imprägnieren geht, wie sinnvoll oder gar Umweltfreundlich das ist, aussen vor.

Der Beste Schutz ist immer noch der Mechanische, also ohne Chemie. Also solange er dafür sorgt das keinerlei Wasser und Ungeziefer an den Boden kommt, sehe ich auch bei Buche kein wirkliches Problem. Das gilt aber im Grunde auch für alle anderen Hölzer, kommt Wasser dran, ist es nur eine Frage der Zeit bis es fault, egal was für ein Holz.
 

happyc

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Buchenbahnschwellen in ungeheiztem Nebengebäude? Ihr werft da was durcheinander, das heißt Nebenstrecke, und die Dampfheizung der alten Waggons sorgt für die ausreichende Luft(ent)feuchte.

Mal Spaß beiseite: ich bin ja thematisch bei euch, Buche ist zwar fest und hart, und als Konstruktionsholz im Möbelbau oder im dekorativen Bereich oft verwendet, und aufgrund der geringen Widerstandsfähigkeit etcetc, wurde hier ja schon alles angesprochen. Aber ich hab beim Aufräumen wirklich Buchendielen gefunden. Die stammen hier aus dem Haus, sind Überbleibsel einer Dielenlage eines Heubodens, wo alles mögliche als Belag verwendet wurde (sehr wahrscheinlich Reste von sonstwoher, der Erbauer um 1900 rum war ausgeprägter Jäger und Sammler, teilweise dreilagig übereinander).
3 Stück haben hier überlebt, ca 1700 x 110 x 23mm, umlaufende gefräste Nut - und natürlich wurmstichig. Also verwendet wurde Buche wohl schon, hier der Heuboden war definitiv trocken, durch die Nutzung aber eben auch viel natürlicher Eintrag von Insekten aller Art. Ergo - ob die Fagus geeignet ist, ist Noch nicht erwiesen…
 

Mitglied 24010 keks

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Fichte ist auch nicht härter als Eiche, auf den Trugschluss in der Verwendung der Begriffe hast du mich schonmal hingewiesen. Habe ich mir gemerkt :emoji_wink:
Häh??? Das soll ich gesagt haben? Da muss ich besoffen gewesen sein...
Eiche ist härter als Fichte, Eiche ist biegesteifer als Fichte, Eiche hat ein höheres E-Modul als Fichte und ebenso eine höhere Schubfestigkeit, Druckfestigkeit usw...
Eiche ist der Fichte eigentlich in allen Belangen überlegen - außer beim Preis (erst recht wenn du deinen alten Krempel da verschebberst... :emoji_wink:)

Gruß Daniel
 

Lorenzo

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Ich meine mal gelesen zu haben dass Fichte durch die Langfaserigkeit anders bricht als Eiche. Kündigt sich früher durch Geräusche an und hat dadruch einen gewissen Vorteil im Fachwerk. Zum Beispiel bei Auflagern für einen Zwischenboden...

Ansonsten: Es wurde sicher alles schon irgendwie irgendwo verbaut und Erfahrungen damit gesammelt. Diese Erfahrungen schlagen sich dann zum Beispiel in den Dauerhaftigkeitsklassen der verschiedenen Hölzer nieder. Da kann man natürlich auch komplett drauf pfeifen und drauf hoffen dass man selbst ne Ausnahme darstellen wird, oder man machts halt so wie es mit allerallergrößter Wahrscheinlichkeit tatsächlich funktioniert.

Ich muss sagen: die nicht besonders nett kommunizierte Beratungsresistenz des Themenerstellers lässt mich fast ein bisschen hoffen dass ers wirklich einfach ausprobiert und seine eigenen Erfahrungen sammelt...
 

Kerstenk

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Buchenbahnschwellen in ungeheiztem Nebengebäude? Ihr werft da was durcheinander, das heißt Nebenstrecke, und die Dampfheizung der alten Waggons sorgt für die ausreichende Luft(ent)feuchte.

um Himmelswillen, die gehören auf den Sondermüll und sonst nirgends wo hin!
Es ging nur darum das Buche sich durchtränken lässt und andere Hölzer nicht
 

Kerstenk

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Eiche ist härter als Fichte, Eiche ist biegesteifer als Fichte, Eiche hat ein höheres E-Modul als Fichte und ebenso eine höhere Schubfestigkeit, Druckfestigkeit usw...
Eiche ist der Fichte eigentlich in allen Belangen überlegen - außer beim Preis (erst recht wenn du deinen alten Krempel da verschebberst... :emoji_wink:)
und wenn man Eigengewicht im Verhältnis zu an den anderen Werten stellt, dann dreht sich das Bild, da rückt dann sogar Balsaholz ganz nach vorne :emoji_slight_smile:
Kommt also immer darauf an, was man braucht.
 

teluke

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Am Anfang als ich in Ungarn war hatte ich, für die Übergangszeit, ein Einfamilienhaus gemietet.
War sehr viel Holz verbaut.
Nach ein paar Tagen ist mir der Geruch aufgefallen und ich habe mit dem Vermieter gesprochen.
Hat der mir doch stolz erklärt dass das alles Material von der Bahn ist (bei der er arbeitete).
Ich habe sofort und fristlos gekündigt, der Mann war ganz perplex.
 
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Mitglied 59145

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@keks010982 der von dir titierte Beitrag sollte ironisch klingen. Alles was da drinnen steht ist falsch.

Liegt also nicht am Alkohol und, ausnahmsweise, liegt der Fehler alleine bei mir. Ich muss deutlicher sein wenn ich sowas mache :emoji_wink:
 
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