Erfahrungen mit massiven Buchenholzdielen

brubu

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In Werkstätten gibt es oft Punktlasten durch Rollwagen, Hubwagen, ev. Autos, Lieferwagen, Stapler und Maschinenfüsse.
Da hilft es nicht viel die Belastung auszutesten, das Holz ermüdet langfristig. Bei uns liegen nur Fichte Dielen in 27mm und die Lagerhölzer haben
max. 500mm Abstand. Darauf lässt sich mit tonnenschweren Maschinen fahren auch wenn es knarrt.
Selbst Balkenlagen haben keinen Meter Abstand, bei uns z.B. 666mm, da auf 2m einschlagend.
Gruss brubu
 

Bigcubefan

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Danke für deinen Input, Manohara! :emoji_slight_smile:

Die Lagerhölzer kann ich immer noch enger setzen, daran soll es nun wirklich nicht scheitern.
Ich lade dich aber herzlichst dazu ein, mal eine solche Bohle mit 1 m Abstand zu begehen.
Ich wiege knapp 77 kg und das fühlt sich an wie Beton, ist kein Scherz. Ich war selbst am allermeisten überrascht, wie steif und zäh die Buche doch ist.

Habe jetzt aus Neugier mal die Balkenauflagen bei uns vermessen, alles im Bereich 90-120 cm.

Mal gucken, was ich dann letztlich mache, ist ja noch ein Weilchen hin.
 

brubu

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Zum Spiegelschnitt, den kannte ich nicht mehr weil wir kaum solches Holz haben und musste zuerst nachschauen. Hast du gesehen, dass darauf hingewiesen wird, dass die Bretter krumm werden? Die dürften bei Buche wohl so krumm werden wie Bananen und sich für lange Teile wie Dielen kaum mehr eignen.
Gruss brubu
 

Manohara

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Ich lade dich aber herzlichst dazu ein, mal eine solche Bohle mit 1 m Abstand zu begehen.
viele Böden habe ich nicht verlegt, aber immer wieder Mal.

Über die Jahrzehnte dachte ich immer wieder: "weiter auseinander reicht doch auch" und habe mühsam gelernt: Oft ist das einfach blöd - und das merkt man oft erst, wenn es Jahre her ist. Dann nimmt man den Boden aber nicht mehr raus, selbst wenn er ohne Nut und Feder verlegt ist :emoji_wink:
 

Bigcubefan

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Zum Spiegelschnitt, den kannte ich nicht mehr weil wir kaum solches Holz haben und musste zuerst nachschauen. Hast du gesehen, dass darauf hingewiesen wird, dass die Bretter krumm werden? Die dürften bei Buche wohl so krumm werden wie Bananen und sich für lange Teile wie Dielen kaum mehr eignen.
Gruss brubu
Reden wir wirklich vom gleichen Schnitt?
Der Witz an dem Schnitt ist ja gerade, dass die Bohlen fast nur stehende Jahresringe haben und deshalb weniger stark verwerfen.
Man nimmt bei diesem Einschnitt ja bewusst mehr Materialverlust/Verschnitt in Kauf unmbesseres Stehvermögen zu erwirken. Dachte ich zumindest.
Gibts da noch eine Einschätzung zu? :emoji_thinking:
 

brubu

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Reden wir wirklich vom gleichen Schnitt?
Der Witz an dem Schnitt ist ja gerade, dass die Bohlen fast nur stehende Jahresringe haben und deshalb weniger stark verwerfen.
Man nimmt bei diesem Einschnitt ja bewusst mehr Materialverlust/Verschnitt in Kauf unmbesseres Stehvermögen zu erwirken. Dachte ich zumindest.
Gibts da noch eine Einschätzung zu? :emoji_thinking:
Ich habe in deinem Link nachgeschaut, da wird auch darauf hingewiesen. Die Bohlen werfen sich quer wenig aber auf die ganze Länge in der Breite umso mehr. Daraus lassen sich nur noch kurze Teile zuschneiden. Ab und zu haben wir eine solche Bohle, bei Buche erinnert mich die Form an Bananen oder krumme Würste.
Gruss brubu
 

pedder

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Reden wir wirklich vom gleichen Schnitt?
Der Witz an dem Schnitt ist ja gerade, dass die Bohlen fast nur stehende Jahresringe haben und deshalb weniger stark verwerfen.
Man nimmt bei diesem Einschnitt ja bewusst mehr Materialverlust/Verschnitt in Kauf unmbesseres Stehvermögen zu erwirken. Dachte ich zumindest.
Gibts da noch eine Einschätzung zu? :emoji_thinking:
Spiegelschnitt habe ich noch nie gehört. Was Du wohl meinst ist, dass alle Bretter stehende Ringe haben. Quatersawn
Das sollte dann sehr stabil bleiben.
 

weissbuche

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Der in Beitrag 1 aufgezeigte Spiegelschnitt hat keinen Unterschied zum Scharfschnitt (Blockschnitt). Der sogenannte Spiegelschnitt ist der Scharfschnitt mit einer ausgetrennten Kernbohle, d.h. ich kann eigentlich einen ganz normalen Blockschnitt machen und die entstehenden Bohlen in der Mitte auftrennen, es entstehen die gleichen Bretter.
Der Radialschnitt nach der Drehmethode ist auch nur theoretisch machbar oder aber unbezahlbar. Bretter mit stehenden Jahrringen geht nur mit dem Quatierschnitt.
 

Manohara

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aus Wiki:
"Es wird eine Herzdiele aus der Mitte des Stammes geschnitten. Die verbleibenden Hälften werden liegend zerteilt. Man erhält Bretter und Bohlen mit überwiegend stehenden Jahresringen"

Ohne was "Echtes" drüber zu wissen ...
Mir scheint das nicht groß anders als ein einfach in einer Richtung in Bretter zerlegter Baum, nur dass die Bretter bereits vorher in der Mitte aufgetrennt werden.
Buche verzieht sich oft stark. Ich habe vielfach beobachtet, dass die Brettmitte beim Trocknen aufreißt und mindestens eines der zwei Teile sehr krumm wird.
Gegen dieses Aufreißen - auch bei anderen Baumsorten - hilft ein eigeschlagenes, gebogenes Blech am Brettende. Es ist hilft und funktioniert demnach, das Brett während der Trocknung am Verbiegen zu hindern.
Ich würde Buchenbretter vor dem Trocknen nicht in der Mitte auftrennen.
 

Bigcubefan

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Der in Beitrag 1 aufgezeigte Spiegelschnitt hat keinen Unterschied zum Scharfschnitt (Blockschnitt). Der sogenannte Spiegelschnitt ist der Scharfschnitt mit einer ausgetrennten Kernbohle, d.h. ich kann eigentlich einen ganz normalen Blockschnitt machen und die entstehenden Bohlen in der Mitte auftrennen, es entstehen die gleichen Bretter.
Genau, im Prinzip ist das so. Nur dass die ausgetrennte Kernbohle senkrecht zu den anderen Bohlen liegt. Ein kleiner, aber feiner Unterschied.
In der Summe bekomme ich auf jeden Fall mehr Bohlen mit eher stehenden Ringen als anders.
Ich habe in deinem Link nachgeschaut, da wird auch darauf hingewiesen. Die Bohlen werfen sich quer wenig aber auf die ganze Länge in der Breite umso mehr.

Hab gerade auch nochmal geguckt und sehe diesen Hinweis nicht?

Persönlich habe ich schon Erfahrung mit "herzgetrennter" Lärche gemacht. Der Stamm wird einfach einmal durch die Markröhre geteilt und dann alle Bohlen im 90 ° Winkel dazu rausgesägt.
Liefert auf jeden Fall verwindungsärmeres Holz, größter Nachteil ist die nunmehr nur noch halbe Breite.
Wäre auf jeden Fall auch eine Option für die Buche.
 

Dietrich

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Hallo,

wenn man nicht gerade 40mm Vollholzdielen nehmen möchte, könnte man das Buchenholz sparsam auftrennen 8 oder 10mm stark und auf 20 oder 30 mm starke Streifen von Seekiefer leimen, gerade sägen und 2 Seiten mit Nut und 2 mit Feder fräsen.
Vorteil, man schleift die "Fertigparkettbretter" auf der Werkbank und kann ölen und einlagern, wenn man genug eingelagert hat, Boden in 1 Tag verlegen.
Hobelmaschine, Bandsäge und eine rationelle Art zu verpressen, bspw. 8 oder 10 gleichzeitig aufeinander.

Gruß Dietrich
 

weissbuche

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Ja genau, 2 Bohlen/Bretter mehr. Ob da der Aufwand lohnt? Ich weiß ja nicht welche Technik zur Verfügung steht, aber so einfach lassen sich halbe Stämme nicht bewegen.
 

Bigcubefan

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Ja genau, 2 Bohlen/Bretter mehr. Ob da der Aufwand lohnt? Ich weiß ja nicht welche Technik zur Verfügung steht, aber so einfach lassen sich halbe Stämme nicht bewegen.
Haha, in der Tat muss ich das nochmal genau abklären. :emoji_grin:
Ich hab die Möglichkeit wieder ein Mobilsägewerk (ein großes von Serra) kommen zu lassen oder es im Nachbarort beim großen Laubholzsäger machen zu lassen. Dort arbeitet ein guter Bekannter.
Ob die solch einen Schnitt aber überhaupt durchführen können und/oder wollen, weiß ich aktuell noch nicht. Ich weiß nur, dass es keine Gattersäge ist, sondern eine riesige Bandsäge.
 

Bigcubefan

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Deswegen spiele ich mit dem Gedanken evtl. auch zwei oder drei Kernbohlen herauszutrennen. So erhöht sich der Anteil an Bohlen mit senkrechten Ringen noch weiter.
Voraussetzung hierfür ist natürlich ein entsprechend dicker Baum, der hoffentlich keine Fäule im Kern hat.
 

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Die Bezeichnungen der Schnittarten weichen wahrscheinlich regional ab und werden auch einfach so durcheinander gewürfelt.

Hier sind Bilder:

http://www.holzwurm-page.de/fertigung/einschnitt/einschnittart.htm

Mit einer Serra geht das alles. Wenn man die Abläufe drinnen hat, geht das auch sehr flott.

Avant Lader daneben stellen mit gutem Fahrer und du brauchst ca 25% mehr Zeit.

Bei geringen Querschnitten geht es auch mit 2 Helfern.
 

Holz-Christian

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Servus, zunächst einmal würde ich wenn ich schon den Aufwand mit Spiegelschnitt ectr betreibe auch Wert darauf legen dass das ganze dann auch schlussendlich ordentlich aussieht.

Also nicht einfach Bretter stumpf reinnageln oder spaxen.
Zudem wird der Boden mit Nut und Feder oder auch Fremdfeder deutlich tragfähiger bei Punktlast.

Desweiteren:
Wenn die Ausgangsfeuchte beim Verarbeiten halbwegs passt (was es hier ganz sicher nicht tut) wird sich im Anschluss auch nichts mehr nennenswert schüsseln.
Auch bei Buche.

Was bei Dir eventuell noch gegen Buche als Boden sprechen könnte:

Werkstatt, herrscht da überwiegend Wohnraumklima oder wird die gar nicht oder nur sporadisch beheizt?
Wenn nicht beheizt kann es sein dass sich alsbald kleine Tierchen einfinden denen das Holz schmeckt. :emoji_wink:
 

weissbuche

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Weil die Holzfeuchte wohl ständig oder sehr oft über 15 % sein dürfte und Buche alle möglichen Schädlinge geradezu magisch anzieht. Ebenso alle Arten von Pilzen. Buche schafft es ja nicht einmal in die Resistenzklasse 3, also deutlich schlechter wie Kiefer und Co.
 

Bigcubefan

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Ja gut, die extrem hohe Pilzanfälligkeit ist mir natürlich bekannt, ich habe nur nachgefragt, weil explizit von tierischen Schädlingen die Rede war.
 

Mitglied 59145

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Wo Pilz, da auch Tier.

Ich habe viel, also sehr viel Kontakt mit Altholz.

Alles was ich an Buche finde, erkenne ich an den Wurmlöchern. Fichte aus demselben Bereich ist oft noch brauchbar, Douglasie,Kiefer, sogar Esche und Ulme sieht besser aus.

Es hat seinen Grund, dass das lange Zeit fast ausschließlich für besondere Zwecke oder Feuerholz verwendet wurde.
 
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