Einschaltautomatik schaltet nicht bei 400V PK250

Mater1984

ww-robinie
Registriert
26. März 2013
Beiträge
1.580
Ort
Bretzfeld (bei Heilbronn)
An dieser Stelle wäre es wirklich interessant, das genaue Layout der Schaltung zu kennen. 3 Sekunden verzögert messen kann man nicht, weil man nicht weiß wann das Signal anliegt. Wenn es anliegt, wird es erkannt. Also Erkennung beginnend beim Anlauf des Motors.
Dann wird der Ausgang verzögert zugeschaltet, wenn das Signal noch anliegt. So hat man eine stabile Schaltlage und kein Flattern.
Beim Wegfall des Signals wird verzögert abgeschaltet.


Eine fehlende Phase würdest du direkt merken. Eine defekte Wicklung auch, sofern sie nicht leicht hochohmig geworden ist - Wicklungen machen aber eher das Gegenteil.
deshalb die Idee das Kabel zu tauschen. Wenn das irgendwo nen leichten Knacks hat oder der Anschluss am Motor aufgrund der Vibrationen nicht sauber sitzt würde sich ja genau das Verhalten einstellen.
Ich hab noch Kabel und Stecker da also ist der Austausch kein Hexenwerk
 

Yovader

ww-robinie
Registriert
17. September 2020
Beiträge
910
Ort
Bad Zwischenahn
Nennt sich Ursachenforschung vs. Try&Error. Erstes dient der Erkenntnis, zweites dem Zweck.

Naja, von Erfolg gekrönt ist die Forschung bisher nicht.
Try & Error ist etwas anderes als gezielte Fehlersuche

Die Einschaltverzögerung hat folgenden Sinn:
Der Anschluß ist z.B. mit 16 Amp abgesichert, die Maschine am Master hat mal angenommene 10 A Anlaufstrom, wenn nun die Maschine am Slave ebenfalls 10 A Anlaufstrom hätte, würde die Sicherung auslösen. Durch die Verzögerung wird der Slave aber erst dann geschaltet, wenn am Master der Leerlaufstrom anliegt. Dann kann Maschine B anlaufen, ohne das die Sicherung fliegt.

Da muss also nicht verzögert messen (was auch nicht geht) sondern nur dauerhaft. Wenn aber nach 3 Sek. der Leerlaufstrom unterhalb der Schaltschwelle liegt, wird auch nix mehr geschaltet, da die Schaltung "denkt" das Gerät ist wieder aus.

Alles ganz simpel, wie bereits relativ am Anfang geschildert.
 

Time_to_wonder

ww-robinie
Registriert
19. August 2014
Beiträge
5.408
Alter
50
Ort
Saarlouis
Der Anschluß ist z.B. mit 16 Amp abgesichert, die Maschine am Master hat mal angenommene 10 A Anlaufstrom, wenn nun die Maschine am Slave ebenfalls 10 A Anlaufstrom hätte, würde die Sicherung auslösen.

Würde sie. Eventuell. Nach einer Stunde. Vielleicht aber auch nicht, weil der thermische Auslöser bei B-Charakteristik beim 1,13-1,45-fachen des Nennstroms auslöst. Der unverzögerte Kurzschlussauslöser kommt frühestens beim dreifachen Nennstrom.
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.567
Alter
57
Ort
Wadersloh
Naja, von Erfolg gekrönt ist die Forschung bisher nicht.
Tja, ohne Rückmeldung, Messmöglichkeit und Dergleichen kann das dauern.

Der Anschluß ist z.B. mit 16 Amp abgesichert, die Maschine am Master hat mal angenommene 10 A Anlaufstrom, wenn nun die Maschine am Slave ebenfalls 10 A Anlaufstrom hätte, würde die Sicherung auslösen.
Du darfst an den Anschluss nicht mehr dranhängen als erlaubt. Sollte die addierte Last im Grenzbereich der Sicherung sein, kann das helfen, natürlich.
Mit deiner Version des Teiletauschens weißt du aber später nicht woran es gelegen hat. Ein prima Beispiel für einen Mechatroniker.
Geht nicht? Mit Sicherheit Steuergerät kaputt. Tausch mal aus, Kunde zahlt. Geht immer noch nicht? Egal, dann tausch das Nächste..
 

Time_to_wonder

ww-robinie
Registriert
19. August 2014
Beiträge
5.408
Alter
50
Ort
Saarlouis
Du darfst an den Anschluss nicht mehr dranhängen als erlaubt. Sollte die addierte Last im Grenzbereich der Sicherung sein, kann das helfen, natürlich.

Für die Auslegung kann man aber nicht die Einschaltströme heranziehen. Ich hab an einem gewöhnlichen 300-Watt-PC-Netzteil mal 150A Einschaltstrom gemessen. Das funktioniert bei einem 16-A-Automaten mit C-Charakteristik ganz gut.

Nur sollte man auch nicht davon ausgehen, dass ein 16-A-Automat bei 16,1 A sofort auslöst. Das tut er schlicht nicht.
 

Yovader

ww-robinie
Registriert
17. September 2020
Beiträge
910
Ort
Bad Zwischenahn
Nö, nicht Teile tauschen, sondern den Fehler auf ein Teil begrenzen.
Dann feststellen ob das Teil defekt ist oder nicht und in Fall A das defekte Teil als Garantiefall zurückschicken.

Der TE hat hier ein Neugerät gekauft, da muss man nur herausfinden ob der Fehler im Gerät zu finden ist oder in der Anwendung.

Eine Ursachenforschung per Ferndiagnose ist selten zielführend, den Fehler eingrenzen kann man so hingegen schon.
Ich bin lösungsorientiert und muss nicht bei jedem Teil exakt wissen wie es funktioniert. Macht es seinen Job ist gut und wenn nicht geht es zurück.

Die Erklärung der Einschaltverzögerung war beispielhaft, beim Einschaltstrom handelt es sich um kurze Peaks. Ich hatte das mal in einem Altbau mit einer Mikrowelle und nem Staubsauger, wenn die Leute beides nahezu gleichzeitig eingeschaltet hatten, flog die Sicherung, wenn er seine Suppe heiß gemacht hat und sie schon am Staubsaugen war, ging alles gut. Die haben jetzt eine biologische Einschaltverzögerung, da ein Aufsplitten der Stromkreise nicht gewünscht war.
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.567
Alter
57
Ort
Wadersloh
Der TE hat hier ein Neugerät gekauft, da muss man nur herausfinden ob der Fehler im Gerät zu finden ist oder in der Anwendung.
Jo, da bin ich voll bei dir. Vor allem, da beide Geräte ja augenscheinlich in Ordnung zu sein scheinen.
Klibo verkauft die Teile sicher häufiger. Muss also markttauglich sein, und eine Tischkreissäge ist jetzt auch nicht so ungewöhnlich.
An einen Kabelbruch glaube ich nicht, aber wer weiß das schon ganz genau.
 

Yovader

ww-robinie
Registriert
17. September 2020
Beiträge
910
Ort
Bad Zwischenahn
Um den letzten Zweifel auszuschließen, hätte mich das Ergebnis mit einem kleinen Verbraucher (100 Watt an 230 Volt) interessiert.
Falls es dann nicht klappt, liegt der Fehler doch am Gerät bzw. der CCST Platine
 

Yovader

ww-robinie
Registriert
17. September 2020
Beiträge
910
Ort
Bad Zwischenahn
Wird daran liegen, dass ich die Wahrscheinlichkeit als sehr gering einstufe.

Ich habe jedoch auch keine Information, ob die Säge schon länger im Einsatz ist und bisher völlig problemlos lief.
Ein Kabelbruch oder Fehler in der Wicklung hätte sich bei längerem Einsatz eigentlich schon zeigen müssen, manchmal steckt der Teufel auch im Detail.

Bevor das jetzt in den Bereich der Spekulationen rutscht könnte der TE die Fragen klären
 

Mater1984

ww-robinie
Registriert
26. März 2013
Beiträge
1.580
Ort
Bretzfeld (bei Heilbronn)
Der TE hat hier ein Neugerät gekauft, da muss man nur herausfinden ob der Fehler im Gerät zu finden ist oder in der Anwendung.
Eine Ursachenforschung per Ferndiagnose ist selten zielführend, den Fehler eingrenzen kann man so hingegen schon.
Ich bin lösungsorientiert und muss nicht bei jedem Teil exakt wissen wie es funktioniert. Macht es seinen Job ist gut und wenn nicht geht es zurück.

ich bin froh, dass ihr noch nicht aufgegeben habt sondern per Ferndiagnose mir geholfen habt den Fehler
1. einzugrenzen
2. mir Ideen gegeben habt
3. mich nicht für dämlich erklärt habt

Um den letzten Zweifel auszuschließen, hätte mich das Ergebnis mit einem kleinen Verbraucher (100 Watt an 230 Volt) interessiert.
Falls es dann nicht klappt, liegt der Fehler doch am Gerät bzw. der CCST Platine

kann ich machen muss mal schauen was ich da habe. 100 Watt Glühbirnen gibts ja nemme

Ich habe jedoch auch keine Information, ob die Säge schon länger im Einsatz ist und bisher völlig problemlos lief.
Ein Kabelbruch oder Fehler in der Wicklung hätte sich bei längerem Einsatz eigentlich schon zeigen müssen, manchmal steckt der Teufel auch im Detail.
PK250 - BJ 1989 seit April 2020 bei mir problemlos im Betrieb
Fehler ist mir keiner aufgefallen. Sie hat bisher normal gesägt. Bisher ist sie einmal stehengeblieben beim Auftrennen von 75mm Eiche. Da hat der Überlastschutz auch ausgelöst wie es sein soll.

Wicklung messen heißt, ich muss den Motor erstmal soweit zerlegen, dass ich an die Wicklungen komme.
das wäre Schritt 2 bei mir nach dem Kabel.
 

Yovader

ww-robinie
Registriert
17. September 2020
Beiträge
910
Ort
Bad Zwischenahn
Hallo,
ich frage mal ganz naiv: Wenn du den Schalter öffnest um das Kabel zu wechseln, kann du dann nicht einfach den Widerstand zwischen U,V,W messen?

Es grüßt Johannes

Laut der Info von Uli2003 sind die EB-Motoren in Sternschaltung, dann geht das so nur bedingt, da man dann immer zwei Wicklungen misst

Sollte dabei jedoch ein größerer Unterschied messbar sein, wäre das schonmal ein Indiz auf Wicklungsfehler
 
Zuletzt bearbeitet:

Mater1984

ww-robinie
Registriert
26. März 2013
Beiträge
1.580
Ort
Bretzfeld (bei Heilbronn)
Wenn die Säge keine Unterspannungsauslösung hat, kannst du das sogar am Stecker.

Update zumindest mal da ihr hier euch auch so viel Mühe gegeben habt.
Ich habe gestern das Kabel mal tauschen wollen am An/Ausschalter. Leider ist Dieser noch Deutsche Wertarbeit. Der Schalter ist mit 2 Muttern an der Säge befestigt. Diese sind echt blöd zu erreichen.
Dann ist der Schalter selbst nochmal mit 8! Schrauben verschraubt. Vier vorne und vier auf der Rückseite.
Da ich leider keine passende Nuss für die Muttern zur Hand hatte (genau die 10er Nuss ist natürlich bei mir weg) hab ich jetzt erstmal eine gekauft und muss die Tage nochmal nachschauen.
Vorab noch eine FRage. Kann ich am An/Ausschalter der Säge den Wiederstand messen oder ist der Wiederanlaufschutz am Motorklemmkasten mit verbaut?
 

Yovader

ww-robinie
Registriert
17. September 2020
Beiträge
910
Ort
Bad Zwischenahn
Am Stecker nicht, am Klemmbrett schon

Hast Du es denn inzwischen mal unter Last oder am 220 V Master mit einem kleinen Verbraucher gestestet?
 

hobbybohrer

ww-robinie
Registriert
28. Juni 2014
Beiträge
1.259
Kann ich am An/Ausschalter der Säge den Wiederstand messen oder ist der Wiederanlaufschutz am Motorklemmkasten mit verbaut?
Hallo,
üblicherweise ist das Relais der Wiederanlaufschutz und das sitzt direkt am E/A-Taster. Die hiervon abgehenden Drähte führen direkt zum Motor. Zwischen je zwei Drähten misst man den Widerstand (nur mit einfachem "i") von zwei Wicklungen in Reihe. Haben alle drei Paare denselben Widerstand, sollten die Wicklungen in Ordnung sein. Zur Messung sollte man am besten die Stecker vom Relais abziehen. (vorher fotografieren!)
Bei älteren Motoren ist in der Regel keine Thermosicherung eingebaut. Du kannst die gemessenen Widerstände auch hier posten.
Grüße Richard
 

hobbybohrer

ww-robinie
Registriert
28. Juni 2014
Beiträge
1.259
Hallo,
nochmal: Hat die Absaugung einen E/A-Taster mit Wiederanlaufschutz? Wenn "JA", dann muss der deaktiviert werden. Die Absaugung muss anlaufen, wenn der Stecker in die ganz normale Steckdose gesteckt wird.
Sonst kann die Automatik nicht funktionieren!
Richard
 

Mater1984

ww-robinie
Registriert
26. März 2013
Beiträge
1.580
Ort
Bretzfeld (bei Heilbronn)
Hallo,
nochmal: Hat die Absaugung einen E/A-Taster mit Wiederanlaufschutz? Wenn "JA", dann muss der deaktiviert werden. Die Absaugung muss anlaufen, wenn der Stecker in die ganz normale Steckdose gesteckt wird.
Sonst kann die Automatik nicht funktionieren!
Richard

nein hat sie nicht.Sonst würde sie nicht anlaufen sobald ich Strom drauf gebe. :emoji_slight_smile: habe och vor der Bestellung des Master Slave Gerätes geprüft
 

hobbybohrer

ww-robinie
Registriert
28. Juni 2014
Beiträge
1.259
Hallo,
Was heißt "sobald ich Strom drauf gebe" ?
Wenn die Absaugung läuft, warum steht dann die Funktion des Motors in Frage?(s.o.)
Hast Du geprüft, ob alle drei Außenleiter in der Steckdose für die Absaugung unter Spannung sind, wenn die Säge läuft?
Mit Spannungsprüfer, besser mit Duspol.
Richard
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben Unten