Eichenbohle auftrennen klappt nicht

crnik

ww-pappel
Registriert
6. Januar 2025
Beiträge
11
Ort
Stuttgart
Hallöchen zusammen,

ich wollte heute Abend zum ersten mal in meinem Leben eine Massivholzbohle besäumen und den Grobzuschnitt durchführen.
Dabei bin ich wie folgt vorgegangen:

- Sägeblatt zum Besäumen (Neues Blatt, speziell zum Besäumen)
- Spaltkeil Abstand zu Sägeblatt ca 3-5mm , Spaltkeil passend zu Sägeblatt
- Besäumschuh auf Schlitten montiert, am anderen Ende hat Franz mitgeholfen

Der Zuschnitt erfolgte auf einer Hammer K3.
Die Bohle war/ist extrem geschüsselt . Die geschüsselte Seite habe ich nach oben gelegt.


Problem 1:
Die Besäumschnitte ähnelten einer Mondlandschaft. Der Schnitt extrem unsauber. Jede Menge Abdrücke des Sägeblattes.

Problem 2:
Nachdem ich die beiden Seiten besäumt hatte, wollte ich einen Rohzuschnitt am Parallelanschlag (zurückgezogen) durchführen. Dabei bin ich etwa 40cm weit gekommen bis einfach nichts mehr ging. Das Blatt lief zwar noch aber man musste mit richtiger Anstrengung den Schieben bewegen um überhaupt noch voranzukommen. Das war mir zu heiß und ich habe die Maschine abgestellt.


Was habe ich während des schneidens festgestellt?
Sobald das Brett den hinteren Bereich des Sägeblattes erreicht hat, wurde es deutlich lauter und man konnte sehen dass dort Sägespähne nach oben geflogen ist.
Brandspuren gab es keine.

Ist es normal das der Grobzuschnitt so ungenau wird da sich div. Spannungen im Holz lösen?
Wie kann man die Parllelität zw. Schiebeschlitten und Blatt überprüfen? Der Abstand vom Stammblat zum Schiebschlitten war vorne und hinten identisch.
Was habe ich falsch gemacht?

VG
crnik
 

Anhänge

  • Schnittkante nach besäumen.JPG
    Schnittkante nach besäumen.JPG
    156,9 KB · Aufrufe: 198
  • Schnittkante nach besäumen 2.JPG
    Schnittkante nach besäumen 2.JPG
    121 KB · Aufrufe: 192
  • Schnittkante nach besäumen 3.JPG
    Schnittkante nach besäumen 3.JPG
    229,9 KB · Aufrufe: 193
  • IMG_1046.JPG
    IMG_1046.JPG
    297,7 KB · Aufrufe: 194

marcushobelt

ww-birnbaum
Registriert
20. Juli 2014
Beiträge
202
Ort
Baden Württemberg
Hallo, das Problem das du hast kann bei Holz auftreten, muss aber nicht. Du könntest die Bohle soweit auftrennen bis es wieder schwer geht. Dann zurückziehen und nochmal von vorne, so dass der Schnitt sich nochmal "freisägt".
Oder einfach kräftig weiterschieben. Irgendwann ist das Holz hinter dem Sägeblatt wieder zusammen, und enger wirds dann nicht mehr.
Dass die Säge hinten Sägespäne nach oben wirft ist in dem Fall normal.
Ich würde den Parallelanschlag nicht zurückziehen, bringt in deinem Fall keinen Mehrwert.
 

Zappodrom

ww-buche
Registriert
26. März 2021
Beiträge
251
Ort
Saterland
Wie viel Zähne hat das Sägeblatt?
Ein Foto als Gesamtansicht wie die Bohle auf dem Schiebetisch liegt wäre vielleicht auch hilfreich.
 

crnik

ww-pappel
Registriert
6. Januar 2025
Beiträge
11
Ort
Stuttgart
Ich habe 2 mal zurück gezogen und nochmal erneut versucht in die selbe Schnittfuge zu schneiden. Meinst du wirklich das man da mit entsprechendem Druck weiterschieben sollte? Hatte da kein gutes Gefühl dabei und es sein lassen. Was wäre der worst case der bei sowas passieren könnte?

Das Sägeblatt hat 14 Zähne.
Hier noch ein paar Bilder
IMG_1052.jpeg
 

Anhänge

  • IMG_1051.jpeg
    IMG_1051.jpeg
    165,4 KB · Aufrufe: 104
  • IMG_1050.jpeg
    IMG_1050.jpeg
    179,8 KB · Aufrufe: 107

Holzwerker1984

ww-robinie
Registriert
20. Februar 2022
Beiträge
783
Ort
Karlskron
Bei extrem geschüsselten Brettern/Bohlen besteht die Gefahr, dass es zwischen Parallelanschlag und Spaltkeil (und auch Sägeblatt) verklemmt.
Das kommt daher, dass sich das geschüsselte nach dem Schnitt flach legt und dann effektiv breiter ist. Weisst du wie ich meine?

Du könntest mit Fritz und Franz auf dem Schiebeschlitten komplett ohne Parallelanschlag auftrennen.
 

crnik

ww-pappel
Registriert
6. Januar 2025
Beiträge
11
Ort
Stuttgart
Für mich als halbwegs geübter Laie sieht das aus als wäre der Spaltkeil zu dünn, bzw. als hätte das Brett Spannung die den Sägeschnitt schließt

Wenn man einen Keil in den Sägeschnitt steckt, geht er nicht mehr zu.
Habe ich extra nochmal kontrolliert. Der eingesetzte Spaltkeil ist etwas dicker als das Stammblatt aber schmaler als die Zähne des Sägeblattes. Das sollte so in Ordnung sein, oder?
 

isso

ww-robinie
Registriert
21. Januar 2025
Beiträge
1.772
Ort
sonstwo
Ich habe noch nie einen Keil für sowas genutzt.

Richtig ist, bei Spannungsreichen Holz, erst in der Mitte zu trennen.

Wobei richtig ist das, was funktioniert.
Und das funktioniert halt.

Generell ist ein breiteres Stück Holz aufzutrennen immer schwieriger als Stücken nur etwas schmaler zu schneiden.

Die Spannungsverhältnisse teilen sich halt deutlich auf. Heißt auch, dass die Stücken sicher nicht gerade sind nach so einem Schnitt. Also muss der Anfang auch nicht parallel sein.
 

Annis

ww-robinie
Registriert
22. Dezember 2021
Beiträge
669
Ort
Seelze
Könnte Problem 1 evtl. zu Problem 2 führen? Wenn der Besäumschnitt eine Mondlandschaft ist, ist er denn insgesamt gerade, oder vielleicht auch ein Bogen? Wenn du den Bogen dann am Parallelanschlag führst könnte es schon klemmen, z.B. wenn du die Bohle vorne an den Anschlag drückst und sie einen Bogen macht, drückst du sie gleichzeitig hinten gegen Spaltkeil und Sägeblatt.

Dem Foto nach sieht es nicht so aus, als würde der Schnitt wegen Spannung im Holz am Anfang wieder zu gehen wenn man weiter schneidet, der ist ja da nicht schmaler als am Ende.

Der Schnitt sieht für mich aber gar nicht nicht so schlimm aus. Gerade wenn man wenig Übung hat und evtl. ein bisschen unregelmäßig schiebt bei so einem langen Schnitt, dazu ein Blatt mit wenig Zähnen.
 

SchweißerSchnitzer

ww-robinie
Registriert
28. November 2022
Beiträge
1.549
Ort
Rheinland (Bonn)
Ich würde den Parallelanschlag nicht zurückziehen, bringt in deinem Fall keinen Mehrwert.
Doch, Sicherheit. Meines Wissens solle aus Sicherheitsgründen der Parallelanschlag vors Sägeblatt zurückgezogen sein. Siehe Veröffentlichungen der BGHM (zB hier) oder auch im Forum.

Ich finde die Sägekante auf den Fotos sieht für einen "Hobbytrennschnitt" doch gar nicht sooo schlecht aus.
 

teluke

ww-robinie
Registriert
26. Oktober 2015
Beiträge
8.279
Ort
Pécs
Das mit dem Keil kann schon der richtige Tipp sein.
Ist zwar nur nötig wenn das Holz sehr starke Spannungen hat, kommt aber schon mal vor.
Bei mir liegt immer ein Keil dafür bereit.
 

SteffenH

ww-robinie
Registriert
29. August 2011
Beiträge
3.014
Alles ganz normal, auch die Sägeblatt-Spuren. Mit der Klemmerei muss man lernen umzugehen, insbesondere bei dickeren Hölzern, die können einem auch schon mal das Sägeblatt anhalten. Mehrfach einschneiden, Keil, mittig trennen...alles korrekte Möglichkeiten. Eine Sache der Erfahrung.
 

brubu

ww-robinie
Registriert
5. April 2014
Beiträge
5.655
Ort
CH
Ich habe noch nie einen Keil für sowas genutzt.
Dann hast du noch nie "richtige Eiche" zugeschnitten. :emoji_wink: Bei uns hat Eiche schon die Längsschnittkreissäge fast abgemurkst. Es war eine gröbere Übung den festgeklemmten Spaltkeil frei zu bekommen. Allerdings war es kein kurzes dünnes Brettchen.
 

Küstenharry

ww-robinie
Registriert
25. November 2018
Beiträge
757
Ort
27639
Wie viel KW Leistung hat die Säge.?
Passieren kann nicht viel, höchstens der motorschutz kommt.
Besäumschuh oder Anschlag nutzen . dazu den Keil nutzen.
Für 14 Zähne normale Schnittgüte.
 

Jedi_neo2002

ww-ahorn
Registriert
9. März 2022
Beiträge
120
Ort
Lux
Als Laie mit gefährlichem Halbwissen liegt es m. M. nach daran, dass der Abschnitt rechts vom Sägeblatt verklemmt wegen dem Schüsseln, sobald sich der Abschnitt dan "hinlegt" - es scheint ja etwas mehr Schüsseln zu geben bei Deiner Bohle.
Gemäss Deinem Bild klemmt die Bohle einmal unter dem Besäumschuh links, und der Abschnitt zwischen Sägeblatt und Parallelanschlag.
Letzteren Zurückziehen sollte schon etwas helfen - allerdings würde ich den hier gar nicht verwenden.
Bin mir sicher, dass Du den Schnitt dann machen kannst, weil die Bohle rechts frei liegt.

Du willst aber sicher am Parallelanschlag logischerweise parallele Leisten runterschneiden - dann solltest Du den Besäumschuh wegnehmen (das ist ja auch kein Besäumen mehr) bei dieser Bohle. Am besten auch den Schiebetisch arretieren und von Hand schieben... und Anschlag nicht bis hinten durch, sondern max. 45 Grad vom Blatt. Dann würde die Bohle zumindes links nicht klemmen.

Also bei mir hat das noch immer so funktioniert.
 

isso

ww-robinie
Registriert
21. Januar 2025
Beiträge
1.772
Ort
sonstwo
@brubu an der Längsschnittsäge nutzen wir Freischneider und oft dann lieber die Blockbandsäge. Aber ich kenne das an der Längsschnittsäge nur, wenn ich den Anschlag nutze und von breiten Stücken "abschneiden". Sonst frisst die sich da durch
 

Annis

ww-robinie
Registriert
22. Dezember 2021
Beiträge
669
Ort
Seelze
Nachdem ich mir noch mal die Bilder angeguckt habe denke ich dass es kein Wunder ist, dass es da mal klemmt, weil diese Bohle wirklich dermaßen krumm ist, auch in Längsrichtung. Vielleicht macht es Sinn, die erstmal auf Länge zu sägen, denn wenn man die Banane auf ganzer Länge abrichtet bleibt ja fast nix übrig.
 

willyy

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2020
Beiträge
2.801
Ort
Pfaffenhofen (Ilm)
Besäumschuh und Parallelanschlag geht nicht zusammen bzw. macht keinen Sinn.
Entweder am Besäumschuh einzwicken und nochmal durchschieben oder am PA.
Solange die Bohle noch schüsselt und wackelt, kann der Schnitt nicht sauber sein, weil dich dein Werkstück bewegen kann.

Nur der Vollständigkeit halber: der PA geht nach hinten leicht auf ? ein paar Zehntel, wobei das hier vermutlich nicht die Ursache sein wird.
Mir fehlt die Spanhaube drauf ? Da weht dir doch der Dreck ins Gesicht ?
 

Holzwerker1984

ww-robinie
Registriert
20. Februar 2022
Beiträge
783
Ort
Karlskron
Nur der Vollständigkeit halber: der PA geht nach hinten leicht auf ? ein paar Zehntel, wobei das hier vermutlich nicht die Ursache sein wird.
Mir fehlt die Spanhaube drauf ? Da weht dir doch der Dreck ins Gesicht ?


Die Spanhaube liegt daneben. Kann mir vorstellen, dass die fürs zeigen des Schnitts abgenommen wurde.
 
Oben Unten