Biedermeierschrank afloat

dascello

ww-robinie
Registriert
9. Januar 2008
Beiträge
4.449
Ort
Wuppertal
Liebe alle,

im Keller meiner Schwester in der Eifel schwimmt ein Biedermeierschrank.
Sichtbare Teile Rahmen/Füllung Eiche (ich weiß, zeituntypisch), Rest Fichte/Tanne.
Die Restmöbel sind IKEA, also gar nicht drüber reden.

Bilders kann ich nicht liefern, da ich derzeit da nicht hin kann (Straßen dicht) und meine Schwester anderes zu tun hat.

So rein tendenziell: Nach dem Abpumpen und der Bergung in den Container oder Rettungsversuch?
Ist einem von euch schon mal sowas untergekommen?

Fragt

Michael
 

Gelöschtes Mitglied 85305

Gäste
Ich empfinde diese Anfrage als widerlich. Tut mir in der Seele weh. Fahr zu der Schwester und hilf ihr!!
Mein Gott! Ich kann gar nicht so viel essen wie ich kotzen möchte!
Gruß Albrecht
 

Mitglied 59145

Gäste
Ich empfinde diese Anfrage als widerlich. Tut mir in der Seele weh. Fahr zu der Schwester und hilf ihr!!
Mein Gott! Ich kann gar nicht so viel essen wie ich kotzen möchte!

Ich empfinde es als widerlich, gepostetes nicht zu lesen und dann wie der letzte Prolet rumzupöbeln. Wenn man des Lesens und Verstehns nicht mächtig ist, ist ein Forum evtl die falsche Plattform. Haben die Kneipen nicht wieder auf?

Straße dicht, da kann man nicht hinfahren.

Wieso hast du Zeit fürs Forum? Fahr doch.......

Hauptsache pöbeln?

Gruss
Ben
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.565
Alter
57
Ort
Wadersloh
@dascello - der Post hat schon eine gewisse Form von schwarzem Humor. Aber in einem hast du völlig Recht, wir können das nicht ändern und nur versuchen das Beste daraus zu machen.

Die Spanplattenmöbel dürften Geschichte sein, da hilft nur noch der Container.

Den Schrank würde ich erst einmal trocken stellen und abtrocknen lassen. Je eher er aus dem Wasser kommt, je besser.
Danach kann man sicher mehr sagen.
 

dascello

ww-robinie
Registriert
9. Januar 2008
Beiträge
4.449
Ort
Wuppertal
Ich gehe jetzt gar nicht auf das oben Geschriebene ein.
Auch muss ich mich nicht rechtfertigen, bestimmt nicht gegeüber dem Herrn von der Bergstraße.

Aber Welaloba hat mich gleich nach meinem Post aufm Telefon angerufen und Tipps gegeben.

Läuft also.

Und ist jetzt das Leverkusener Kreuz auch wieder frei (sagt man) und ich kann losfahren.
Über Umwege komme ich wohl hin.

Dann guck ich mir das biedermeierliche Elend an, nehme die nassen Trümmer mit nach Wuppertal (auch die Märklineisenbahn) und setze meine Fähigkeiten bestmöglich für meine Schwester ein. Leute zum Schleppen sind da genügend.

Es grüßt

Michael
 

bello

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2008
Beiträge
8.825
Alter
66
Ort
Koblenz
Ich empfinde diese Anfrage als widerlich. Tut mir in der Seele weh. Fahr zu der Schwester und hilf ihr!!
Mein Gott! Ich kann gar nicht so viel essen wie ich kotzen möchte!
Gruß Albrecht
So ein dummes Geschwätz, im Moment sind die meisten Teile in der Region gesperrt.
Und ich sehe hier das Moselhochwasser gefährlich nahe kommen.

Kotz also woanders
 

bello

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2008
Beiträge
8.825
Alter
66
Ort
Koblenz
@dascello
Viel Erfolg, Michael.
Ich habe noch ein kleines Haus dicht am Rhein, da stand auch schon das Wasser einmal bis zum 1.OG beim Jahrhunderthochwasser. In Neuenahr habe ich einmal gelebt und hätte mir so etwas an der Ahr nie vorstellen können.
 

Mitglied 59145

Gäste
Ich bin ernsthaft am überlegen runterzufahren. Radlader, Tauchpumpe, Stromaggragt, Schubkarre und Schaufeln würde ich mitnehmen. 2-3 von unsren Jungs würden auch mitkommen.
Ich denke aber nächste Woche macht mehr Sinn, zumal ich dieses WE nur mit ziemliche Aufwand die Fahrzeuge zusammen bekommen würde.

Fährt noch jemand runter?

Gruss
Ben
 

dascello

ww-robinie
Registriert
9. Januar 2008
Beiträge
4.449
Ort
Wuppertal
Im Moment ruht die Arbeit. Das Grundwasser steht noch zu hoch, um den tieferen Teil der Keller leerzupumpen. Drückt halt nach. Auch der besagte Schrank ist davon betroffen, also noch nicht geborgen.
Aber immerhin: In der Stadt (Mayen) ist niemand gestorben und kein Haus ist eingestürzt.

Trotzdem.......


Michael
 

Mitglied 59145

Gäste

Gelöschtes Mitglied 85305

Gäste
Tut mir leid wenn ich , in euren Augen , an dieser Stelle überreagiert habe. Nach Sichtung mehrer Zetungs- und Fernsehberichte , konfrontiert mit Tod, Existenzverlust und schweren Schäden war mir die Frage nach einem nassen Schrank irgenwie in die Glieder gefahren. War einfach der erste Impuls.
Mea culpa.
Gruß Albrecht
 

dascello

ww-robinie
Registriert
9. Januar 2008
Beiträge
4.449
Ort
Wuppertal
Tut mir leid wenn ich , in euren Augen , an dieser Stelle überreagiert habe. Nach Sichtung mehrer Zetungs- und Fernsehberichte , konfrontiert mit Tod, Existenzverlust und schweren Schäden war mir die Frage nach einem nassen Schrank irgenwie in die Glieder gefahren. War einfach der erste Impuls.
Mea culpa.
Gruß Albrecht
Akzeptiert!
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.471
Könnte mir vorstellen, dass Bedarf an Nass-Saugern bestehen wird. Nur mit Tauchpumpe kriegt man ja nicht alles Wasser restlos raus, und den Schlamm noch weniger.
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
13.049
Ort
am hessischen Main, 63500
Moin,

man sollte vorher rückfragen oder eine speziell bekannte Hilfsstelle anfahren.

Aus einem anderen Forum für 4x4 LKWs:

Gerade kam im Radio, daß man von privaten Hilfsfahrten absehen soll:
Es seien reichlich Hilfsorganisationen mit ihren Fahrzeugen vor Ort, und in den Schadensgebieten geht es eng zu. Zusätzliche private Fahrzeuge würden die Zugangswege nur verstopfen und die Helfer behindern.

Außerdem munkelt man (*), daß in den betroffenen Gebieten demnächst Treibstoff nur noch an Fahrzeuge von Hilfsorganisationen abgegeben werden soll. Die meisten Tankstellen sind ja sowieso nicht mehr funktionsfähig.

Ich will Euch nicht von guten Taten abhalten, nur die Informationen weitergeben, die ich habe. Entscheiden müßt ihr dann sowieso selbst.

Pirx

Quelle:
Watfähigkeit MAN / Unimog - Allrad-LKW-Gemeinschaft

(*) = Insider-Information aus einem anderen Forum
 

Mitglied 59145

Gäste
Ich denke es ist gut, wenn wir die Infos in dem Thread am Tresen sammeln.
In #11 habe ich den verlinkt.

Gruss
Ben
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.565
Alter
57
Ort
Wadersloh
Die Hilfsorganisationen räumen nur das Grobe weg. Ist das Wasser weg und die Lebensgefahr vorbei, sind sie schlagartig verschwunden. Das ist ja sicher auch richtig so.
Dann fängt die Arbeit allerdings erst an.
 

KalterBach

ww-robinie
Registriert
1. Oktober 2017
Beiträge
4.360
Ort
Markgräflerland
Wir haben es 2002 in Dresden selbst erleben dürfen, wie dankbar Hilfe angenommen wird, auf der anderen Seite welche Probleme dabei anstehen.

Als wir damals nach Dresden fuhren, kamen uns auf der Autobahn schon Konvois von Einsatzfahrzeugen entgegen. Für uns hatte der Einsatz noch nicht angefangen und dringend benötige Einheiten fuhren in die andere Richtung?! Wie kann das sein?

Als wir in Dresden ankamen, war der Wasserstand noch moderat. Wir hätten auf den letzten 15 Kilometern bereits die Pumpen ins Wasser hängen können, das Wasser stand bis zum Horizont. Die Einsatzstelle Frauenkirche, Hilton-Hotel und Polizeipräsidium konnte mit einem moderaten Kräfteeinsatz gehalten werden. Das Wasser stieg noch mehr als 4 Meter an, die Situation änderte sich mehrfach dramatisch. Wir verlegten später zum Klinikum und haben gemeinsam mit der Bundeswehr mal eben 140.000 Sandsäcke in einen Tiefgarage eingebaut.

Dabei wurden wir oft genug von Bewohnern mit Essen versorgt. Von der fahrenden Pizzeria, dem kostenlosen McDonalds (den wir dann auch einspeisten (45 KW-Fritöse :emoji_innocent: ) bis hin zu Privatleuten die Schnittchen brachten, haben wir viel Solidarität erlebt. Aber auch die Schattenseiten: Leute haben extra ihre Möbel in den Keller getragen um die Versicherungsprämie zu kassieren.:emoji_rage:

Vor uns stand eines Nachmittag eine vierköpfige Familie aus Hamburg in Gummistiefeln mit Schaufeln bewaffnet. Die war mit dem Zug aus Hamburg angereist um zu helfen. Die Kinder waren zwischen 6 und 10, die Eltern Mitte 30. Hilfe wurde benötigt, aber zu dem Zeitpunkt war noch Chaos-Phase. Es trafen ständig neue Hilfskräfte ein, die Koordination und Führung lief schleppend, mehr Fragen als Antworten.

Wohin mit dieser Familie zum Helfen? Wo und wie werden die Leute verpflegt? Wo schlafen Sie?

In den Hochwassergebieten in NRW und RP stellt sich die Lage noch dramatischer dar. Einsturzgefahr, kein Strom, kein Wasser, teilweise ausgefallene Kommunikation (auch der hochgelobte Digitalfunk), kein Abwassersystem und vor allem unterspülte und zerstörte Wege. Die Gefahren sind auch für ausgebildete Einsatzkräfte nicht gerade klein. Von biologischen und chemischen Gefahren durch die Vielzahl von Abfällen und Fremdstoffen im Schlamm mal abgesehen.

Das alles koordiniert sich nicht von alleine, nicht alle Stäbe und Einsatzleitungen sind erfahren oder haben jemals auch nur annähernd etwas vergleichbares erlebt. Man muss auch vor dem Hintergrund der vielen Vermissten und Toten verstehen, dass Einsatzleitungen und Verantwortliche nicht noch mehr „Freiwillige“ im Schadengebiet haben möchten, sofern die Lage noch kritisch ist.

Unser Ortsverband ist auf das Thema Brückenbau spezialisiert. Die ersten Erkundungen laufen, das bundesweit vorgehaltene Brückenbaumaterial wird bereit gestellt. Voraussichtlich Mitte bis Ende nächster Woche werden die ersten Brücken durch das THW vor Ort gebaut. So eine Behelfsbrücke zu bauen braucht gewisse Voraussetzungen und vor allem Material und Zeit. Es ist eben nicht mal in einem Tag gemacht. Und wir reden momentan noch nicht davon, dass auch die Bahnstrecken kaputt sind.

Auch aus unserem OV kann nicht jeder der Helfen möchte mit. Die Gründe sind divers - aber es ist kein Sprint sondern ein Marathon! Der Aufbau wird noch lange gehen, lange nachdem alle (Wahlkampf-) Stimmen verhallt sind.

Wahre Hilfe und Solidarität zeigt sich erst danach. Auch wenn wir vielleicht dann bereits die nächsten Hochwasser- und Naturkatastrophe anderswo erlebt und bewältigt haben.
 

dascello

ww-robinie
Registriert
9. Januar 2008
Beiträge
4.449
Ort
Wuppertal
Der Schrank ist mittlerweile gesichert, überzogen mit Schlamm.
Er ist zerlegt und steht zum Trocknen.
Ob die Rückwand noch zu retten ist, ist eher fraglich. Inneneinteilung ist schon im Container, da ohnehin nicht original. Der Rest: Schaumamal.
Ich nehme den mit nach Wuppertal und lass das zuerst mal lange stehen zum langsamen Trocknen.
Bilders kommen bald.
 

dascello

ww-robinie
Registriert
9. Januar 2008
Beiträge
4.449
Ort
Wuppertal
Ansonsten ist die Situation in der Stadt sosolala. Ganz viele vollgelaufene Keller, Strom noch nicht überall wieder da, Straßen aber wieder befahrbar. Gottseidank niemand ums Leben gekommen, aber ein paar Nervenzusammenbrüche, wie man hört. Einige Häuser liefen auch im EG voll. Das sind dann die eher schlimmen Fälle.
Nicht zu vergleichen mit dem Ahrtal.
 
Oben Unten