Bau einer Nebeneingangstür

SPYLOO

ww-ulme
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Hallo zusammen,

nachdem die Arbeiten der vier Segementbogenfester (siehe Thread) sowie der Trockenbau samt Fussboden und Elektrik für den Fitness- / Partyraum abgeschlossen wurden möchte ich für diesen Raum eine Tür bauen. Der Raum befindet im 1. OG einer Scheune die direkt an das Wohnhaus angrenzt. Darum gibt es keine erhöhten Sicherheitsanforderungen. Der eigentliche Eingang erfolgt durch eine Nebeneingangstür.

Die Tür ist rechts angeschlagen und soll zum Raum hin öffnen - Der Ausschnitt beträgt 203mm x 100cm. Der Raum ist an allen Seiten und nach oben hin gedämmt. Ich habe noch einige 25mm starke Holzfaserplatten der Firma Doser. Diese überlege ich als zusätzliche Dämmung in der Tür zu integrieren - kann das funktionieren, oder wird die Tür dann zu dick?

Zudem muss ich noch eine Türzarge erstellen. Da ich unten ohnehin einen Absatz durch einen Balken überbrücken muss (Fussleistenhöhe) ist die Überlegung den Türfalz umlaufend auszuführen um so eine Dichtung auch unten lang laufen zu lassen.

Holzart wäre Kiefer / Fichte , das habe ich noch im Lager und würde auch gut zum Raum passen.
Von der eigentlichen Gestaltung her bin ich leider noch total unschlüssig - ggf. eine Kassettentür wie im Haupthaus BJ 1907 (dann brächte ich noch einen Abplattfräser - oder etwas moderner z.B. mit Fenster, wie die Tür von @Holzrad09 ... hier ließe sich sicherlich die Dämmung gut integrieren.

Gibt es im www Zeichnungen für Türblatt / -zargen-Konstruktionen, mit denen man in die Detailkonstruktion starten kann?!?
 

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SPYLOO

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Hallo @carsten, @joh.t.
danke für die Info!
Ich habe mich nach einigem hin- und her entschieden, eine Kassettentür wie sie bei uns im Wohnhaus zu realisieren. Nur eben etwas dicker und mit umlaufender Dichtung.
Ronny @Holzrad09 hatte mal eine Musterecke erstellt, die kommt unseren Türen sehr ähnlich - und den Aufbau werde ich so realisieren.

Eine Frage zu unseren Zimmertüren habe ich dennoch.
Welchen Grund hat es, dass die Längs- und Querstreben in die eigentlichen Türrahmen seitlich noch einige mm eingestemmt / eingelassen sind (siehe Bild). Bei den Türen handelt es sich um gestemmte Türen.

Und ich muss noch den passenden Profilfräser für die Leisten ausfindig machen :emoji_wink:
 

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Holzrad09

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Welchen Grund hat es, dass die Längs- und Querstreben in die eigentlichen Türrahmen seitlich noch einige mm eingestemmt / eingelassen sind (siehe Bild). Bei den Türen handelt es sich um gestemmte Türen.
Ja ....
Nannten die Altvorderen wohl "auf Hobel".
Normal muss die Aussparung nicht tiefer sein als das Profil breit ist. Aber gesehen habe ich das auch schon.
LG
 

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joh.t.

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Hallo @carsten, @joh.t.
danke für die Info!
Ich habe mich nach einigem hin- und her entschieden, eine Kassettentür wie sie bei uns im Wohnhaus zu realisieren. Nur eben etwas dicker und mit umlaufender Dichtung.
Ronny @Holzrad09 hatte mal eine Musterecke erstellt, die kommt unseren Türen sehr ähnlich - und den Aufbau werde ich so realisieren.

Eine Frage zu unseren Zimmertüren habe ich dennoch.
Welchen Grund hat es, dass die Längs- und Querstreben in die eigentlichen Türrahmen seitlich noch einige mm eingestemmt / eingelassen sind (siehe Bild). Bei den Türen handelt es sich um gestemmte Türen.

Und ich muss noch den passenden Profilfräser für die Leisten ausfindig machen :emoji_wink:
Nein gibt's nicht. Das ist eine Ffrage der Technik.
Ich mache sowas an der Fks. Genau arbeiten, nur 1 Chance.
Es gibt da auch Fräser für.
Sowas sauber herstellen ist aber schon Hohe Schule.
 

Andreas W.

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Hallo SPYLOO,

interessantes Projekt.
Alles Gute dafür!

Zur Frage mit der Dämmung - klar jann man das machen. Man muß nur ein paar Sachen beachten.
Schau Dir mal telukes Haustürbeiträge durch.

Zur Frage mit den Maßen: die hängen m.E. von der Gesamtgröße und den Füllungen im Verhältnis zur Gesamtgröße ab.
Eine oder mehr in etwa maßstabsgerechte Skizze(n) helfen bei der Entscheidungsfindung.

Zur Frage mit dem Kehlstoß: die Kollegen haben zur Ausführung schon was geschrieben.
Notwendig ist der aufgrund der Profilierung der Rahmenteile.
Der Kehlstoß erspart das Konterprofil, das heutzutage die üblichere, weil einfachere Ausführung ist.
Ohne Konterprofil/Kehlstoß ist die Fuge, an der Rahmenlängs- und -querteile aufeinanderstoßen, nicht dicht.
Vgl. die Zapfenausführungen an den Fälzen Deiner Fenster. Oder die Echverbindungsfräsung an Küchenarbeitsplatten mit Rundung.
Ohne Profilierung würde ein gerader Stoß gebügen.

Gruß, Andreas
 

SPYLOO

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Hallo,
Zur Frage mit der Dämmung - klar jann man das machen. Man muß nur ein paar Sachen beachten.
Schau Dir mal telukes Haustürbeiträge durch.
Dämmung lasse ich nun doch weg, der Raum wird nur sporadisch geheizt ... und beim sporteln reissen wir eh immer die Fenster auf, weil es zu warm ist.
Zur Frage mit den Maßen: die hängen m.E. von der Gesamtgröße und den Füllungen im Verhältnis zur Gesamtgröße ab.
Eine oder mehr in etwa maßstabsgerechte Skizze(n) helfen bei der Entscheidungsfindung.
Da ich mich für die Gestaltung der Kassettentüren entschieden habe, werde ich die Proportionen von den Türen in unserem Haus übernehmen.
Zur Frage mit dem Kehlstoß: die Kollegen haben zur Ausführung schon was geschrieben.
Notwendig ist der aufgrund der Profilierung der Rahmenteile.
Der Kehlstoß erspart das Konterprofil, das heutzutage die üblichere, weil einfachere Ausführung ist.
Ohne Konterprofil/Kehlstoß ist die Fuge, an der Rahmenlängs- und -querteile aufeinanderstoßen, nicht dicht.
Vgl. die Zapfenausführungen an den Fälzen Deiner Fenster. Oder die Echverbindungsfräsung an Küchenarbeitsplatten mit Rundung.
Ohne Profilierung würde ein gerader Stoß gebügen.
mir ging es nur um den Kehlstoss der eigentlichen Rahmenteile (blau) zueinander. Die roten Bereiche sind separate Leisten (siehe Bild).

Heute Mittag wollte ich mal meinen noch nie genutzten Abplattfräser testen ... ein Holz-Reststück genommen und schon waren die beiden Schneiden hinüber ... leider war in dem Reststück ein metallischer Gegenstand (halbe Hülse) :emoji_rage: ... so ein Mist ... gibt es Firmen die die Schneiden wieder instand setzen können?

Immerhin habe ich noch die zweite Seite :emoji_upside_down:
 

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DZaech

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Kleine Anmerkung:
Dem „auf Hobel“ oder „Kehlstoss“ sagt man bei uns schlicht „Profil auf Gehrung absetzen“.
Im Gegensatz zu den anderen Bezeichnungen beschreibt das die Verbindung, so dass man merkt was wirklich gemeint ist :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
 

Holzrad09

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Wenn die Musterecke noch nicht in den Werkstattofen geflogen ist, dann müsste sie noch da sein.
Ich schaue mal nach, dann kann Ich Dir das Profilmesser mitteilen, welches ich für die Leisten genommen habe.
So, Ich habe die Musterecke nach so vielen Jahren noch gefunden, bei mir herrscht eben Ordnung. :emoji_slight_smile:
Die Leisten habe Ich einmal mit Profil F98 und dann noch mit dem 8mm Halbstab von F90 gefräst. Die Messer hatte/habe ich da und finde Ich auch ganz passabel dafür.
Es kann sein, dass Ich die Profile von beiden Seiten an eine dickere Leiste angefräst und dann runter geschnitten habe, Ich weiß es nicht mehr so genau.
LG
 

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Holz-Christian

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Die roten Bereiche sind separate Leisten (siehe Bild).
Servus, das halte ich für ein Gerücht… :emoji_wink:
Schau dir das bitte nochmal genau an, die Profile sind fest am Fries.

Über die Gründe warum die Brüstungsfuge hier nochmal versetzt ist kann man nur spekulieren.

Einen praktischen Sinn hat das nicht, eher hat sich da seinerzeit mal jemand vertan.
 

carsten

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Hallo

mir hat einer alter Meister mal zwei Gründe genannt die eng miteinander "verwandt" sind.
1. Maßtoleranter, Nacharbeit ist einfacher da die Schräge länger ist und Profil nicht gleich Gehrung ist.
2. Weiterreißgefahr ist geringer da auch hier nicht die holzschwächende Profilierung gleich der Gehrung ist

Wurde wohl hauptsächlich bei Türen aus Nadelholz eingesetzt bei Möbeln hab ich das auch noch nicht gesehen.
 

Andreas W.

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mir ging es nur um den Kehlstoss der eigentlichen Rahmenteile (blau) zueinander. Die roten Bereiche sind separate Leisten (siehe Bild).

Hallo SPYLOO,

da habe ich Dein erstes Bild wohl nicht genau genug angeschaut, das, was Du gemeint hast, ist mir gar nicht aufgefallen.

Wahrscheinlich ist es so, wie magmog und Holz-Christian schreiben, irgendwas ist wohl nicht so gelaufen, wie es laufen hätte sollen.

Der Tischler/Schreiner, der die Tür genaut hat, mußte aber mit der Länge des waagrechten Rahmenteiles darauf reagieren, sonst hätte an der Tür etwas wesentliches nicht mehr gestimmt.
Oder er hat mit dem tieferen Einschnitt im Längsteil auf ein zu langes Querstück reagiert?

Wie Holz-Christian schreibt - Spekulation.

Gruß, Andreas
 

Holzrad09

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Servus, das halte ich für ein Gerücht… :emoji_wink:
Schau dir das bitte nochmal genau an, die Profile sind fest am Fries.
Hier liegt ein Missverständnis vor. Holz Christians Profile sind am Fries angefräst und Christians Friese sollen eine separate Leiste erhalten.
Am Ende soll die Optik aber die gleiche sein.
Ich habe vor einigen Jahren mal eine Musterecke gemacht und hier eingestellt, weil sich damals jemand Zimmertüren bauen wollte aber nicht so recht wusste wie, eine Tischfräse war wohl auch nicht vorhanden und da war das mein Vorschlag - stumpfe Friese mit separat zugekauften und angeleimten Leisten.
Und diese Musterecke hat der TE gefunden und möchte seine Tür nun auch so machen, da sie von der Optik zu den vorhandenen im Haus passt.
https://www.woodworker.de/forum/thr...kassetten-selbst-nachbauen.98700/#post-512726
LG
 

SPYLOO

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Hallo zusammen,

anbei ein kleines Update sowie eine Frage!
2. Weiterreißgefahr ist geringer da auch hier nicht die holzschwächende Profilierung gleich der Gehrung ist
Hallo Carsten, danke ... dass macht Sinn und ist für mich nachvollziehbar ... da der Unterstand exact gleich und bei allen unseren Türen vorhanden ist!

Hier liegt ein Missverständnis vor. Holz Christians Profile sind am Fries angefräst und Christians Friese sollen eine separate Leiste erhalten.
Hallo Ronny, das Missverständnis habe ich erzeugt, ich dachte wirklich, dass es sich bei unseren Türen um separate aufgesetzte Leisten handelt - dem ist nicht so - mein Fehler ... sorry für die Verwirrung!

Am Wochenende bin ich bereits ein wenig weiter gekommen ... zuerst habe ich die Bretter zugeschnitten gehobelt und zu Kanteln verleimt.
Tür_001.png Tür_000.png

Anschließend wurden die einzelnen Teile der Türzarge auf Nennmaß gebracht und auf Länge geschnitten.
Mit der Tischfräse wurden Dichtungsprofil, Fuge für Zargenverstellbereich sowie mit der Lamello Fräse die Schlitze für die Flachdübel eingebracht.
Tür_004.png Tür_002.png

Leider ist das Schließblech noch nicht gekommen, darum muss ich mit dem Verleimen der Falzbekleidung noch warten.
Dagegen konnte die Zierbekleidung schon verleimt werden.
Tür_003.png

Da es sich nur um eine innen liegende Tür innerhalb der Scheune handelt und das Rohmaterial (Lärche) von der Dicke nicht mehr hergegeben habe ich nun eine Rahmendicke von 39mm.

Aus diesem Grund kann ich keine Dübelverbindung mit parallelen Fremdfedern (dargestellt 4mm) zzgl. der Füllungsnut einbringen - die Stege (siehe Bild) werden zu filigran finde ich..
Tuerrahmen oberer Anschluss.png

Darum gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Dübelverbindung ohne Fremdfeder ... im Buch von Ulrich Reitmayer wird ja auch die reine Dübelverbindung ohne Fremdfedern gezeigt - Lalo ist vorhanden :emoji_wink: .
2. Verbindung als gestemmte Tür inkl. Keilen, wäre halt wesentlich aufwendiger - würde ich eher für unsere TÜren im Wohnbereich umsetzen.

Was meint ihr?

VG, Christian
 

carsten

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Hallo

Dübel. Meine Kellertür ist gedübelt, verleimt mit PU, hält seit 22 Jahren.

Gestemmt und verkeilt würde ich heute nicht mehr machen. Die Verbindung ist veraltet bzw stammt halt aus eienr Zeit wo das Holz nicht techn getrocknet war und der Leim nicht so haltbar war wie heute
 

Holzrad09

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Fremdfedern gehen da nicht, da kommst Du ins Profil. Das wäre gegangen, wenn Du separate Leisten gemacht hättest ( wie in meinem Muster ).
Du könntest aber zu den Dübeln einen Nutzapfen machen, nur dübeln wäre mir zu wenig. Hier an der Zarge wäre z.B. solch ein Nutzapfen.
LG
 

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teluke

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Du musst doch nur die Absetzung mit der Gehrung weglassen und an den Querfries einen Nutzapfen anfräsen oder anschneiden und schon die die Verbindung dicht.
 

SPYLOO

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ok, ok ... ihr habt mich überredet :emoji_wink: , ich werde einen Nutzapfen mit einer Tiefe von 10mm einbringen. Nuttiefe dann 10,5mm.
Die Füllungsnut wäre dann mit einer Breite von 14mm identisch mit der Dübelgröße, das sollte das doch gehen, oder?

Ich würde zuerst die Füllungsnut einfräsen und dann mit der Oberfräse und Bündigfräser (Kugellager oben) die Nut in den entsprechenden Bereichen um 10mm vertiefen.

Die 25° Fase ist nur ein Platzhalter für die Profillierung.
 

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