Projekt Holzfenster (4x) mit Segmentbogen für Hobby- / Partyraum

SPYLOO

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Hallo zusammen,

ein neues und zumindest für mich sehr herausforderndes Projekt steht an :emoji_wink:.
In der an das Haus angrenzenden Scheune soll im 1. OG ein Hobby- / Partyraum (ca. 46m²) entstehen.
Bei diesem Teil der Scheune handelt es sich bei den Wänden um ein Ziegelmauerwerk mit bereits vier existierenden Fensterausschnitten mit Segmentbogen und behauenen Sandsteinfensterbänken - diese waren bis dato offen.

Für die Fensterausschnitte möchte ich nun vier Holzfenster mit Rahmen anfertigen und einbauen.

Ich habe den Thread https://www.woodworker.de/forum/threads/segmentbogenfenster-für-nebengebäude.121980/ bereits intensiv gelesen, möchte diesen allerdings nicht kapern. Darum beginne ich einen Neuen!

Die Einbaunische ist ca. 960mm breit und 1260mm hoch

Ich würde die Fenster (Lärche) gerne denen vom Hauptgebäude anpassen. Bilder folgen.

Holz: Lärche
Aufgesetzte Sprosse Innen / Aussen

Bevor ich richtig loslege habe ich einige Grundsatz Fragen:
  • 1.) Die Fenster vom Wohnbereich besitzen Sprossen (keine aufgesetzten Sprossen). Es handelt sich somit je Fenster um drei separate Isoscheiben. Für den Hobbyraum würde ich gerne mit aufgesetzten Sprossen arbeiten. Sieht das optisch überhaupt etwas aus? Ich bräuchte ja dann jeweils die aufgesetzten Sprossen innen und außen.
  • 2.) Den Wasserschenkel würde ich auf das Flügelprofil leimen. Die Bewitterung ist durch großes Dachüberstand und 1.OG überschaubar.
  • 3.) Ich würde ggf. zwei Fenster mit Dreh- und zwei mit Kipp-Beschlag (kann durchaus aufgesetzt sein) ausführen. Gibt es hierfür Empfehlungen.
  • 4.) Bei den meisten Fenstern ist scheinbar die Dichtung flügelseitig angebracht ... bei unseren ist sie am Rahmen angebracht ... Welche Vor- / Nachteile hat der Verbauort.
  • 5.) Beim Glas bin ich noch unentschlossen ... gerne Isoglas ... gibt es Anbieter, bei denen man Isoschieben auf Maß mit Segmentbogen zu moderaten Preisen beziehen kann. Falls nicht wäre eine Idee ggf. zwei 4mm dicke Glasscheiben zu verwenden. Der Raum wird ja nur temporär genutzt, da sollten dies doch auch reichen.
VG, Christian
 

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Andreas W.

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Hallo SPYLOO,

hast Du schon einmal ein Fenster gebaut?

Wie Du schreibst sind Fenster generell ein herausforderndes Projekt.
Weil Du Rahmen hast, die in der Funktion dauerhaft zueinander passen müssen.
Weil Du Beschläge verbaust, die zu beiden Rahmen und den Fälzen passen müssen.
Weil das ganze normalerweise bewittert wird und dauerhaft dicht sein soll.
Weil es normalerweise auch noch einen wärmetechnischen Zweck haben soll.
Und weil es auch noch nach etwas ausschauen soll.

Das ist rechteckig schon eine Herausforderung, in Deinem Fall mit den Segmentbögen noch ein bißchen mehr. Schon vom Messen und das Maß auf Holz übertragen.
Nicht unmöglich, ganz sicher auch nicht für jemanden, der das noch nicht gemacht hat und niemanden hat, der einem das mal praktisch vor Ort zeigen kann (was das Ganze erheblich erleichtern würde).
Aber eben eine Herausforderung, schon wegen der erforderlichen Werkzeuge.

Zuerst brauchst Du ein passendes Profil von Stock und Rahmen. Dazu empfehle ich entweder eine Suchmaschine nach Fensterprofilen zu durchforsten, die sind erprobt. Stichwort "IV 56" aufwärts.
Oder Du gehst ein eine Bücherei und machst Dich aus Fachbüchern schlau.
Es gibt auch Profile von Herstellern, die sich auf Altbauten spezialisiert haben.
Du brauchst deswegen zuerst ein geeignetes Profil, weil Du wissen mußt, was Du vorhast (Fälze, Luft dazwischen, Beschläge, Eckverbindungen, Dichtheit).

Zu Deinen Fragen:

1. Aufgesetzte Sprossen sind Geschmacksache, verringern den Aufwand aber erheblich und sind auch erprobt.. Schau Dich mal in Deiner Umgebung an, normalerweise wird man da fündig.

2. Ist okay, soweit die Funktion des Fensters nicht beeinträchtigt wird.

3. Dazu brauchst Du vorher ein zum Beschlag geeignetes Profil.

4. Hm, schwer vorstellbar, daß ein Holzfenster standardmäßig eine Dichtung nur im Stock hat. Sind die nachträglich gekommen?
Bei Holzfenstern ist das Problem, daß wegen der Entwässerung des Flügels das untere Rahmenteil des Stockes anders als die anderen drei Stockteile sein muß. Deswegen ist eine Dichtung im Flügel hier eher ungewöhnlich.
Bei KS-Fenstern ist das anders, da sind alle Stockteile das gleiche Profil.

5. Das mußt Du selbst wissen. Auch diese Entscheidung hat wieder Einfluß auf das Profil.
Eine Scheibe, dünneres Profil, Beschlägebeschaffung aufwendiger.
Doppelte Scheibe (= Verbundfenster) - dickeres Profil, drei Rahmen pro Fenster, viele Fälze... und ebenfalls schwierigere Beschlgebeschaffung.
Isoglas - dickes Profil, erforderliche wärmedämmende Eigenschaft.

Gruß, Andreas
 

SPYLOO

ww-ulme
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Hallo Andreas,

vielen Dank schon mal für die ausführliche Antwort!

hast Du schon einmal ein Fenster gebaut?

nein :emoji_grin: ... nichts desto trotz traue ich es mir zu, bzw. möchte es versuchen.

Optimal wäre es auf jeden Fall, wenn man sich die einzelnen Arbeitsschritte mal praktisch vor Ort anschauen könnte ==> kommt jemand aus der Rhön bei dem dies möglich wäre :emoji_wink:? Es gibt ja von @Holzrad09 einige tolle Threads mit schon sehr detaillierten Abläufen, allerdings fehlen mir da immer noch die vielen kleinen Zwischenarbeitsschritte. Hier wäre eine Art bebilderter Schematischer / Ablauf der einzelnen Arbeitsschritte extrem hilfreich / Ggf. auch ein Video der einzelnen Arbeitsschritte.

Mein Plan ist die Fenster mit Standardfräswerkzeugen und nicht mit einem Fensterfrässatz zu bauen. Die passenden Maschinen und Fräser habe ich hoffentlich!

Mein Plan ist auf jeden Fall mal in die örtliche Bibliothek zu gehen, allerdings habe ich da zumindest in der Onleihe-Suchfunktion nicht viel gefunden ... leider!

zu den Fragen / Antworten:
1. Werden denn die aufgesetzten Sprossen mit der Scheibe verklebt, oder wie stellt mal sicher, dass sich gerade außen kein Dreck unter der Sprosse sammelt, den man von innen immer sieht.

3. Ich überlege für diesen Anwendungsfall Hobbyraum ausschliesslich mich aufgesetzten Beschlägen zu arbeiten, was die Arbeit ggf. ein wenig vereinfacht, oder liege ich da falsch?!?
4. Die Fenster im Wohnbereich wurden 2010 ein gebaut mit den Dichtungen nur im Stock.

5. Grundsatzfrage für eine Richtungsentscheidung waäre hier der Preis für Isoscheiben mit Segemtbogen, allerdings ich habe ich hier noch keine Bezugsquelle ausfindig machen können.
 

IngoS

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Hallo,

ich habe Mal dieses Fenster Türelement gebaut.

IMG_20221102_075437.jpg

Ein Drehflügel, ein Drehkippflügel und oben einen Kippflügel. Das Ganze ist etwa 160cm breit und über 250cm hoch.
Dafür hatte ich einen Fensterfräsersatz IV 56 und meine fünffach Kombi zur Verfügung.
Die Sprossen sind echte Sprossen, also 20 Scheiben. Ich meine mich zu erinnern, dass die Scheiben mit Bogen 150% Aufpreis gekostet haben.
Ich habe mich ohne fremde Hilfe in das Thema Fensterbau eingearbeitet und auch erst Mal mit nem einfachen Drehkippfenster angefangen.
Für die Bögen habe ich mir mehrere Schablonen angefertigt, die Zapfen erst gefräst und dann erst die Bogenform ausgearbeitet.
War auf jeden Fall sehr viel Gehirnschmalz zu investieren.
Wenn man als Endverbraucher das Holz, die Scheiben und die Beschläge zu den entsprechenden Endverbraucherpreisen einkaufen muss, lohnt der ganze Aufwand kaum.
Trotzdem kann es natürlich für einen selbst eine interessante Herausforderung sein.

Gruß Ingo
 

magmog

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Guuden,

da es sich um einen Nebengebäude handelt, würde ich das obere Stück des Blendrahmens formverleimen
und das Feld festverglasen.
Unten ist zu überlegen nur einen Flügel zu bauen, 2-flügelig ist erheblich aufwendiger.
Anschlagen würde ich mit üblichen Einhand Drehkipp Beschlägen.
Bei Einfachverglasung würde ein einfacher Falz reichen, ob die Dichtung im Flügel oder
im Blendrahmen sitzt kann, nach der einfachsten Fertigung erfolgen.

Eine Glasscheibe mit Segmentbogen kann man selber schneiden,
als Iso ist mit dem 1,8 fachen Preis einer entsprechend großen rechteckigen zu rechnen.

Als Beschlag kann als einfache Lösung die uralt Version gewählt werden,
sie ist einfachst zu montieren.
Beispiel, nur zur Bebilderung:
Dreh-Kipp-Beschlag DK17 XL weiss zum Aufschrauben Drehkippbeschlag nachrüstbar | eBay
 

weissbuche

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Sprossen in Aspik geht gar nicht, finde ich schon seit 40 Jahren unmöglich. Sieht ja nicht mal von Weitem wie ne Sprosse aus. Aufgesetzte Sprossen gehen nur mit Wiener Sprosse. Man schaut nicht auf die aufgeklebte Sprosse, sondern auf den Alusteg wie bei einer normalen Verglasung. Aber so ein Projekt ohne Fensterwerkzeug, nur mit Standartwerkzeug zu bauen, ist schon mutig. Wenn man das Oberlicht fest Verglast, hat man keine durchgehende Ansicht. Bei dem Element von Ingo kann man sehen, daß er das Oberlicht mit Flügel gebaut hat. Muß ja nicht beweglich sein aber die Ansicht läuft schön durch. Gut, für ein Nebengebäude ist das wohl nicht so wichtig. Aber noch eine Frage als alter Fensterbauer: Wie sollen die Ecken verbunden werden?
Gruß Eckard
 

Andreas W.

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Hallo SPYLOO,

sorry, hatte Deine Bilder aus dem ersten Beitrag nicht in groß angeschaut und das nicht so verstanden, daß es Deine Bestandsfenster wären.
Die schauen jedenfalls sehr gut aus.
Am einfachsten wäre, solche nachzubestellen...

Zu Deine Fragen aus Deinem zweiten Beitrag:

1) ja, die werden entsprechend zugeschnitten (man kann sie auch verbinden und ein Sprossenkreuz machen), dann mit doppelseitigem Klebeband aufgeklebt und mit Dichtstoff abgesiegelt, im Zuge der Absiegelung der Scheibe.
Sprossen in Aspik? - hm, noch vielfach Geschmacksache...

3) ja, das erleichtert die Sache doch beträchtlich (Du mußt die Beschläge nicht einlassen bzw. keinen Beschlagfalz fräsen). Natürlich sind aufgeschraubte Beschläge Stand 1960er Jahre und somit weniger "komfortabel".

4) Wie oben geschrieben, hatte ich die Bilder nicht in groß angeschaut. So ein System habe ich noch nicht gesehen, interessant.
Es scheint ein "Denkmal"profil zu sein, mit geringeren Dimensionen, als die Standardprofile. Vielleicht oder wahrscheinlich haben die die Dichtung im Stock um mm Profilstärke zu sparen? Aber Achtung - kleinere Profile heißt auch kleinee Flügel verwenden, wegen der Belastung.
Von außen schaut das Fenster jedenfalls sehr stimmig aus, tolle Arbeit!
Ich wüde bei einem Fenster die Dichtung immer im Flügel haben wollen.
Warum? Hm, "Gefühlssache"? Wenn sich der Flügel senken sollte, senkt sich die Dichtung mit und das Fenster bleibt trotzdem dicht?

5) Wie gesagt, ist Deine Entscheidung. Wo ich herkomme, gibt es noch viele Häuser von "vor Betonsturz-Zeiten", d.h. entsprechend viele Segment- usw. bögen.
Die preiswerteste Lösung für sowas war immer, ein Fenster rechteckig bis zum Anfang des Stiches zu messen, das rechteckig zu fertigen und den Stich als Stockverbreitrung herzustellen.
Preiswert, aber natürlich auch billiger anzuschauen. Bei einer schönen Sandsteinfassade...

Wie schon geschrieben, Dein Projekt ist eine Herausforderung, schon wegen der Werkzeuge.
Auch einen Segmentbogen herzustellen bei 60 mm + starkem Holz und den dann mit dem Rest des Rahmens zu verbinden (Ecken, Fälze), ist nicht alltäglich.
Kein Hexenwerk, aber man tut sich sehr viel leichter, wenn man es ein paar mal gesehen und selbst gemacht hat.
Kenne Dich nicht und weiß nichts über Deine Vorkenntnisse an einer Tischfräse.
Mir hat es geholfen, zuerst mal ein Hühnerstallfenster (oder sowas in der Richtung) zu bauen (rechteckig!), mit einfacher Verglasung und dünnem Profil. Stock und Flügel, die zusammenpassen.
Dann wird einem richtig klar, was schräge Kanten für die zugehörige Zapfenbrust bedeuten und Fälze für die Lage der Schlitzwangen.
Was passiert, wenn der Wetterschenkel "zwickt", oder warum zwickt er überhaupt, warum und wieviel Luft braucht es. Uswusw.

Gruß, Andreas
 

SPYLOO

ww-ulme
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Guten Morgen,

so viele Antworten ... vielen Dank dafür!
Bitte seht es mir nach, wenn ich nicht immer direkt und unverzüglich antworten kann. Ich treffe derzeit die Vorbereitungen für die Planung der Fenster. Muss zudem allerdings auch noch die inneren Stürzen mauern, etc. fakt ist das Projekt wird durchgezogen :emoji_grin:.

da es sich um einen Nebengebäude handelt, würde ich das obere Stück des Blendrahmens formverleimen
und das Feld festverglasen.

Es handelt sich nicht um ein Nebengebäude sondern um den Scheunenbereich, der direkt in der gleichen Flucht an den Wohnbereich anschließt. Darum sollten sie Fenster auch möglich identisch von der Optik her sein.

Im Hintergrund habe ich mit recht intensiv mit @Holzrad09 geschrieben und möchte euch einen Status zum aktuellen Stand der Dinge geben.

Die Basis für die Fenster/Rahmenprofile stellt ein IV68 Profil dar. Ich habe es modifiziert und an die Rahmenbedingungen angepasst - dazu später mehr.

Leider besitzt meine Tischfräse SCM T120 keinen Schiebeschlitten, allerdings ist diese mit einem Aigner Integralanschlag und einer Centrex Frässchutzvorrichtung ausgestattet. Gestern Abend habe ich dann einige Versuche gemacht mit einem nach gelagertem Schiebe-Brett (ich kenne nicht den Fachausdruck dafür) die Schlitze und Zapfen stirnseitig auszuführen. Dies hat finde ich sehr gut funktioniert (siehe Bilder).
Durch den Integralanschlag erreiche ich in Verbindung mit der 200mm Scheibe leider nur noch eine Nuttiefe von 60mm, darum werde ich das Fensterprofil daraufhin anpassen müssen.

Die Schlitzscheibe hat eine Dicke von 6mm ... die SCM hat einen Höhenverstellung von 2mm pro Umdrehung, darum ist es recht einfach die 10mm zu realisieren.

Leider hatte ich gestern noch keine Zeichnung mit allen Maßen, darum habe ich die Falze noch nicht erstellen können. Im Bereich des roten Kreises habe ich zu tief gefräst (musste schnelle gehen) :emoji_wink:. Die Doppelstufe (blau) werde ich entfallen lassen. Ist denke ich nicht notwendig das die Fenster nicht stark bewittert werden.

Einige generelle Infos:
Die Beschläge versuche ich wenn möglich einzulassen, den Segmentbogen würde ich dafür aussparen (BEschläge nur links, rechts und unten).
Eine durchgehende Isolierglasscheibe mit Wienersprosse(n) ==> aufgesetzte Sprossen (relativ dickt, damit es zur Optik der Hauptfenster passt - hier handelt es sich um geteilte Scheiben mit echten Sprossen.
 

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SPYLOO

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Guuden,

Sorry, aber die Fenster in Beitrag 1 haben keine Sprossen!
Ich sehe eine Querteilung unter dem Oberlicht und darunter ein zweiflügeliges Fenster.

... vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt ... die Fenster vom Wohnhaus besitzen "einen" Flügel in dem alle drei Scheiben durch Querteilungen integriert sind.
 
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Andreas W.

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Hallo SPYLOO,

in Holzrad09's Händen bist Du gut aufgehoben.

Von mir noch zwei Ratschläge bzw Anmerkungen:

prüfe, ob Du mit Deiner durch die Werkzeugvoraussetzung reduzierte Profilgröße mit Deiner Einbausituation zurechtkommst.
Reicht die Breite? Evtl. ist ein Maueranschlag vorhanden. Außerdem - paßt die Profilgröße zur Flügelgröße?

Und - es ist richtig, zuerst die Quer- und erst danach die Längsbearbeitung vorzunehmen.
Allerdings ist es davor sehr (!!) notwendig, einen Plan zu haben, nach dem Du arbeitest.
Ansonsten fräst Du Deine Zapfen und Schlitze "blind" und fertigst danach Deine Fälze an.
Wie schon geschrieben, das hängt direkt zusammen, machst Du das "frei Schnauze", hast Du entweder großes Glück oder - was sehr viel wahrscheinlicher ist - hinterher Löcher in Deinen Rahmen.

Gutes Gelingen!

Gruß, Andreas
 

SPYLOO

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Guten Morgen,

anbei ein kurzes Update

prüfe, ob Du mit Deiner durch die Werkzeugvoraussetzung reduzierte Profilgröße mit Deiner Einbausituation zurechtkommst.
Reicht die Breite? Evtl. ist ein Maueranschlag vorhanden. Außerdem - paßt die Profilgröße zur Flügelgröße?
An der Werkzeugvoraussetzung hat sich etwas getan. Am Sonntag konnte ich in Bayern einen Schlitz- Zapfenschlitten von Panhans (1376) in Besitz nehmen. Jetzt kann ich ebenfalls 70mm tiefe Nuten mit dem 200mm Fräser herstellen - somit ist keine Profiländerung notwendig.

Und - es ist richtig, zuerst die Quer- und erst danach die Längsbearbeitung vorzunehmen.
Allerdings ist es davor sehr (!!) notwendig, einen Plan zu haben, nach dem Du arbeitest.
Ansonsten fräst Du Deine Zapfen und Schlitze "blind" und fertigst danach Deine Fälze an.
Wie schon geschrieben, das hängt direkt zusammen, machst Du das "frei Schnauze", hast Du entweder großes Glück oder - was sehr viel wahrscheinlicher ist - hinterher Löcher in Deinen Rahmen.
Der Plan wird definitiv noch erstellt. Allerdings bin ich gerade noch dabei das Profil in CAD zu finalisieren.

Am Samstag habe ich die "Kanteln" zumindest für die Rahmen vorbereitet. Nach Tipp von @Holzrad09 habe ich 3 Lagen wie folgt gestaltet:
Die 24er Bretter mit möglichst stehenden Ringen wurden auf 21mm gehobelt und werden für die Außenseiten verwendet.
Die 40er Bohlen wurden auf 30mm gehobelt und als Mittellage genommen.
Nun muss noch alles verleimt werden.

Gibt es eine Vorgabe wie man gerade die äußeren Bretter von den Ringen her anordnet. Kern nach außen nach innen, Ringe abfallen etc.???
 

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Andreas W.

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Hallo SPYLOO,

das mit dem Schiebeschlitten ist gut, schon wegen der Arbeitssicherheit. :emoji_thumbsup:

Verleimt wird nach Lehrbuch immer die rechte Seite des einen Holzes auf die rechte Seite des anderen, linke Seite analog.
In der Praxis sind - wann immer vertretbar - die schönen Seiten die Sichtseiten.

Nochmal - kann gar nicht stark genug unterstreichen, wie wichtig vor Start ein Plan ist. Dazu braucht es kein CAD. Stift, Geodreieck und Papier genügt.
Überprüfe, ob Dir Deine 70 mm Profilbreite (nicht Stärke!) reichen. Nicht daß Du mit den Fälzen nicht zurechtkommst und außen dann nur wenige mm Holz übrigbleiben. Du willst ja Beschläge einlassen, bist also an gewisse Maße gebunden.
Wie schon geschrieben - z.B. auch einen eventuellen Maueranschlag beachten. D.h. wieviel schaut Dein Stock im eingebauten Zustand über den Maueranschlag heraus? Schaut er in dem Fall überhaupt heraus?

Wenn Du nur ein Maß für alle Fenster hast, würde ich auf einem Fenster einen 1:1-Aufriß auf einer Platte machen, inkl. der Einbausituation (z.B. Maueranschlag). Horizontal und vertikal. So bekommst Du auch ein "Gefühl" für die Größe und kannst alle Maße 1:1 abmessen, inkl. Glas zum Bestellen.

Schmale Profile sind optisch angenehm, halten aber weniger, als breite. Weiß Dein Rahmenmaß nicht mehr (1300 x 1000 mm)?
Deswegen - Profil vor Start festlegen, Muster anfertigen, wenn alles paßt: Start.

Gruß, Andreas
 

SPYLOO

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das mit dem Schiebeschlitten ist gut, schon wegen der Arbeitssicherheit. :emoji_thumbsup:
Das Herstellen der Zapfen und Schlitze funktioniert mit dem Schiebeschlitten sehr gut ... vor allem kann man dadurch die Tiefe der Zapfen und Schlitze sehr gut und wiederholgenau einstellen.
Verleimt wird nach Lehrbuch immer die rechte Seite des einen Holzes auf die rechte Seite des anderen, linke Seite analog.
In der Praxis sind - wann immer vertretbar - die schönen Seiten die Sichtseiten.
soweit es geht habe ich es bis dato berücksichtigt!
Nochmal - kann gar nicht stark genug unterstreichen, wie wichtig vor Start ein Plan ist. Dazu braucht es kein CAD. Stift, Geodreieck und Papier genügt.
Überprüfe, ob Dir Deine 70 mm Profilbreite (nicht Stärke!) reichen. Nicht daß Du mit den Fälzen nicht zurechtkommst und außen dann nur wenige mm Holz übrigbleiben. Du willst ja Beschläge einlassen, bist also an gewisse Maße gebunden.
Wie schon geschrieben - z.B. auch einen eventuellen Maueranschlag beachten. D.h. wieviel schaut Dein Stock im eingebauten Zustand über den Maueranschlag heraus? Schaut er in dem Fall überhaupt heraus?
Die Profiltiefe - / Breite beträgt 68mm bzw. 78mm. Diese reicht auf jeden Falls aus. Ich setlle in den kommenden Tagen die Infos aus den CAD-Daten ein ... derzeit bin ich noch an den Schlitzen und Zapfen der Sprossen.
Wenn Du nur ein Maß für alle Fenster hast, würde ich auf einem Fenster einen 1:1-Aufriß auf einer Platte machen, inkl. der Einbausituation (z.B. Maueranschlag). Horizontal und vertikal. So bekommst Du auch ein "Gefühl" für die Größe und kannst alle Maße 1:1 abmessen, inkl. Glas zum Bestellen.
Ich erstelle eine Größe für alle vier Fenster ... die Mauerausschnitte variieren lediglich 0,5-1,0cm.

... und noch ein Bilder vom verleimen der seitlichen Blendrahmen.

Gruß, Christian
 

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SPYLOO

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Anbei ein paar Bilder der finalisierten CAD-Daten.

Hierzu hätte ich einige Fragen:

1.) Die Zapfen der Sprossen kann ich doch mittels Kettenstemmer komplett durch die Flügelrahmen stemmen, oder spricht da etwas dagegen? Dies würde ich vor dem Falzen machen.

2.) Beim Wetterschenkel und der Blende zum Oberlicht, bin ich am überlegen die Bauteile via Falz in den Flügelbauteilen zu verbinden und nicht ausschließlich wie in den Bildern dargestellt flächig zu verleimen.

Die Entlüftungsnut ist in den Daten nicht dargestellt!

Nun erstelle ich erst mal die Zeichnungen und einen Arbeitsplan mit den aufeinander folgenden Arbeitsschritten.

Gruß, Christian
 

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SPYLOO

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Die Kanteln für den Rahmen sind fertig. Leider war der Abrichtanschlag nicht auf exact 90 Grad eingestellt… so musste ich fast ale Arbeitsschritte wiederholen
Geplant war die Kanteln auf 68x78 zu hobeln … musste nun auf 68x76 gehen… aber das passt auch noch!
 

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mallau

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Hallo Christian,

ich muss einfach mal Danke sagen für die ausführliche Beschreibung bisher von dem Projekt. Das Projekt werde ich gespannt weiterverfolgen.
Selber baue ich gerade Segmentbogenfenster für den Keller, welche aber bei weitem nicht so aufwendig gemacht sind.

Gruß
Malte
 

SPYLOO

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Hallo Christian,
ich muss einfach mal Danke sagen für die ausführliche Beschreibung bisher von dem Projekt. Das Projekt werde ich gespannt weiterverfolgen.
Selber baue ich gerade Segmentbogenfenster für den Keller, welche aber bei weitem nicht so aufwendig gemacht sind.
Gruß
Malte

aber gerne doch ... nur so funktioniert ein Forum ... ich habe hier so viele Informationen und Tipps erhalten, da möchte ich zumindest versuchen etwas beizutragen und zurück geben :emoji_wink:.

Anbei ein kurzer Status:
Am Wochenende habe ich die Kanteln für die vier Rahmen und Sprossen vorbereitet und groß teils verleimt ... wärend dem abrichten dem dickenhobeln der einzelnen Bretter hatte ich dann leider einen kleinen Zwischenfall. Plötzlich hat die elektronische Dickenhobeltischverstellung der SCM FS 410 nicht mehr funktioniert ... ich habe relativ schnell festgestellt, das die Feinsicherung auf der CMR Platine durchgebrannt war ... nach Wechseln dieser hat der Tisch trotzdem keinen Muck's gemacht ...
Danach habe ich die halbe Maschine auseinander gebaut habe und den Motor getestet ... dieser hat funktioniert. Nach hin- und her messen hatte ich dann endlich die Ursache gefunden. Neben der defekten Feinsicherung waren die Klemmen in denen die Feinsicherung gehalten wird so oxidiert, das sie keinen Kontakt zur Feinsicherung gegeben haben. Ich hätte mit allem gerechnet, aber nicht mit diesem Fehler!
Ein bisschen Schleifpapier und alles funktionierte wieder ... nach vier Stunden Verzögerung :emoji_wink:

Bei der Gelegenheit muss ich an dieser Stelle mal SCM loben. Die Verkabelung der Maschine ist außerordentlich gut und vorbildlich!
Jeder Kabelabgang ist mit Nummern gekennzeichnet die 100%ig zu den Stromlaufplänen passen. Das macht die Fehlersuche extrem einfach.
1.) Die Zapfen der Sprossen kann ich doch mittels Kettenstemmer komplett durch die Flügelrahmen stemmen, oder spricht da etwas dagegen? Dies würde ich vor dem Falzen machen.
2.) Beim Wetterschenkel und der Blende zum Oberlicht, bin ich am überlegen die Bauteile via Falz in den Flügelbauteilen zu verbinden und nicht ausschließlich wie in den Bildern dargestellt flächig zu verleimen.
Hat jemand zu diesen beiden Fragen noch Tipps?

Gruß, Christian
 

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