Ahorn-Schrank (neu) -> Oberflächenbehandlung -> Empfehlung?

sandyclaws

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Ich benötige bitte Eure Hilfe.

Ich bin Anfänger-Amateur und habe mein ersten Schrank in Korpusbauweise aus Ahorn hergestellt. Mit Ausnahme der Gratleisten und Griffmulden für die Türen, sowie der Oberflächenbehandlung ist das Ding fertig. Der Schrank besteht zu 100% aus Ahorn, bis auf die Rückwand, die ist Birke Multiplex.

Prinzipiell muss man ja nicht zur Oberflächenbehandlung fragen, man kann es einfach mit einem Probestück ausprobieren. Meine große Angst ist jedoch hinsichtlich Langzeitvergilbung/-abdunklung, deshalb frage ich hiermit mal lieber nach Empfehlungen und ich bin total heiß drauf den Schrank fertig zu stellen.

Hinsichtlich Aussehen und Haptik, hätte ich gerne ein anfeuerndes, nicht schichtbildendes, seidenmattes Ölfinish, was nicht zu sehr die Farbe verändert. Der Schrank wird keiner großen Belastung ausgesetzt sein. Es handelt sich also nicht um eine Tischplatte.

2 Oberflächenfinish-Probestücke habe ich vor 6 Monaten angefertigt:
  • Kreidezeit Hartöl auf Leinölbasis
    • Das Aussehen war nach der 2 Tagen wie gewünscht. Nach 6 Monaten ist es aber zu stark verdunkelt. Das Probestück war einige Sonnenstunden hinter einer Fensterscheibe direktem Sonnenlicht ausgesetzt, sofern wolkenlos. Die Sonnenseite des Probestückes erinnert jetzt mehr an dunkle Buche. Das Finish scheidet aufgrund der Abdunklung leider aus.
  • Walnussöl (Speiseöl)
    • Das ist für mich hinsichtlich Trockungszeit nicht eigentlich nicht handhabbar. Die der Sonne ausgesetzten Bereiche haben einen deutlichen Gelbstich bekommen, ansonsten nicht schlecht. Es war halt so, dass das Stück lange Zeit Öl wieder abgegeben hat, ich es sozusagen nach Wochen immer wieder trockenwischen musste. Ich muss aber gestehen, dass ich es zu Beginn mehrfach eingeölt habe, was ich bei Hartöl nicht machen würde, wenn ich ein nicht-schichtbildenden Auftrag erzielen will.
PXL_20251101_114257382.MP.jpg

Im Internet finde ich teilweise inkongrunente Aussagen:
  • Tungöl dunkelt im Gegensatz zu Leinöl nicht nach bzw. nicht so stark nach
  • Alle natürlichen Öle dunkeln nach, primär durch UV-Lichteinwirkung.
  • Auch das Holz unter dem Finish dunkel durch UV-Lichteinwirkung nach
Meine eigene Erfahrung sagt:
  • Kreidezeit Hartöl auf Leinölbasis dunkelt unter Lichteinwirklung signifikant viel stärker nach als Walnussöl.
  • Bei wenig bis mäßiger Sonneneinstrahlung auf in der Vergangenheit behandelten Multiplex-Regalbrettern, konnte ich bisher noch nicht feststellen, dass dauerhaft abgedeckte Bereiche unterschiedlich abgedunkelt sind. Verwendet hatte ich:
    • Clou Hartöl (unklar auf welcher Basis)
    • TruOil (Leinölbasis)
    • Rubio Monocoat (2K auf Leinölbasis)
Meine Primäranforderung ist, dass das Möbel über die Zeit nicht total ungleichmäßig seine Farbe ändern soll. D.h. ich will nicht, dass nach 6 Monaten die Sonnenseite sehr dunkel, die Schattenseite mitteldunkel und die Innenseite (hinter den Türen) sehr hell ist.

Es gibt auch leicht weiß pigmentiertes Hartöl speziell für meinen Zweck (Ahorn). Es ist mir klar, dass Sonnenverdunklung durch Pigmente einen UV-Schutz darstellt, trotzdem finde ich das Konzept eher abschreckend, würde es nicht ohne Langzeittest benutzen wollen: Das Konzept spricht mich nicht an.

Nächste Schritte ohne Eure Hilfe
  • Ich könnte Danish Oil auf Tungölbasis ausprobieren (=Langzeittest, will ich eigentlich nicht) oder aber
  • ich kaufe mir ein paar Sprühflassen seidenmatten Lösemittellack für Holz (zurzeit die von mir favorisierte Option)
  • Osmo Hartwachsöl Produkte nutzen Sonnenblumen-, Soja-, und Distelöl also auf jeden Fall kein Leinöl. Hört sich aber so an, wie wenn das chemisch gehärtet werden muss: Uncool, aber vielleicht schöner als Lösemittellack?
Was würde ihr an meiner Stelle mit meiner Primäranforderung verwenden?
Danke vorab, insbesondere von Leuten die Ahorn und nicht nur Nussbaum verarbeiten :emoji_wink:
Habt ihr Lehrgeld bezahlt mit falschen Finsishes auf hellem Holz, wie Ahorn?

Grüße und 1000 Dank vorab
Christian
 

Guido_CH

ww-eiche
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Hallo Christian,

Es gibt zwei Aspekte, die Du besser getrennt betrachtest:
- unter UV-Einwirkung dunkeln viele helle Hölzer nach.
- Leinöl feuert gut an, führt aber zu einem Gelbstich, bei Ahorn wird das zu einer Art Honigton (zugegeben, praktische Erfahrung habe ich damit nur in Verbindung mit dem UV-Effekt).
Die UV-Einwirkung, also das Nachdunkeln, kannst Du vermutlich nicht komplett = dauerhaft verhindern, aber sicher verzögern, indem Du einen UV-Blocker verwendet, z.B. Pegma (such mal danach hier im Forum).
Osmo Hartwachsöl enthält meines Wissens kein Leinöl. Auf jeden Fall feuert es kaum an. Es ist an sich schichtbildend, und das solltest Du auch nutzen, wenn du eine wirklich strapazierfähige Oberfläche willst (bei mir läuft gerade ein Versuch im Bad damit). Du kannst den Überstand aber auch nach dem Auftrag abwischen, dann hast Du einfach ein wenig anfeuerndes Öl.
Ich wechsle zwichen Kreidezeit Hartöl, reinem Tundöl und Osmo Hartwachsöl, je nachdem was ich erreichen will. Das ist in jedem Fall eine schwere Entscheidung, weil Geschmackssache :emoji_wink:

Meine (!) persönliche Präferenz:
- "Ahorn ganz natur" (farblich mehr/weniger wie frisch geschliffen) -> Pegma + Osmo natural (hat ein bisschen Weißpigmente drin)
- "Ahorn weitgehend natur" -> Osmo seidenmatt
- "Ahorn honigfarben" (ich mag das für manche Fälle sehr...) -> Kreidezeit

Reines Tunöl habe ich bisher wenig genutzt. Ein Grönlandpaddel aus Weißtanne hat aber nach einigen Jahren (Lagerung im Dunkeln, praktisch kein Einsatz auf dem Wasser) einen satten Honigton angenommen. Das sieht ziemlich so aus wie ein paar Fichtenbretter in gleicher Umgebung, die ich mit Kreidezeit Hartöl behandelt hatte. Dass es nicht oder weniger als Leinöl nachdunkelt, würde ich also nicht unterschreiben.
 
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dsdommi

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Ich nutze viel Ahorn. Um das vergilben stark zu verlangsamen nutze ich Pegma. Funktioniert gut. Bei Interesse kann ich nachher mal Bilder meines unfreiwilligem Langzeit Test machen. :emoji_slight_smile:
 

Mater1984

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Annis

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Ich habe eine Küchenarbeitsplatte mit Auro Arbeitsplattenöl behandelt und nach drei Jahren ist es erstaunlich wenig gelb geworden und auch nicht besonders stark nachgedunkelt. Von den Fotos her ähnlich wie dein Beispiel mit Walnussöl. Aber das ist ja ohne Farbkarte oder ähnliches mit nicht kalibrierten Kameras und Software ein bisschen Glückssache, ob das was ich sehe zur Realität passt.
Direkt beim behandeln ist die Platte schon ein bisschen dunker geworden als der unbehandelte Ahorn, aber kein Vergleich zu Buche oder Eiche geölt.
 

Tilia

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Alle natürlichen Öle dunkeln nach, primär durch UV-Lichteinwirkung.
Meines Wissens vergilben natürliche Öle viel schneller in Bereichen wo keine UV Einwirkung ist. Also im Dunklen.
UV-Strahlen an sich, Tageslicht, Sonnenlicht, halten das Nachdunkeln von natürlichen Ölen eher auf, verlangsamen es, oder können es sogar (teilweise) rückgängig machen.

ABER

UV-Licht verändert wiederum, teils stark, die Farbe des Holzes. Helle Hölzer gilben oder dunkeln deutlich nach, dunkle Hölzer bleichen aus.

Von Walnussöl hab ich irgendwo mal gelesen, dass es für die Anwendung auf Holz kalt gepresstes Öl sein sollte. Mohnöl soll angeblich auch wenig gilben. Aber.. naja... ist halt so eine Sache mit rein natürlichen Produkten... Ich denke auf kleinen Objekten, wo es eventuell auch nicht so drauf ankommt, Werkzeuggriffe, Essbrettchen, Dosen, Holzschmuck, ... wende ich solche Sachen gerne mal an. Aber auf einem Möbel, wo es darum geht ein hochwertiges Oberflächenfinish herzustellen, verwende ich spezielle Öle die zur Oberflächenbehandlung optimiert sind.

Auf Ahorn habe ich sehr gute Erfahrungen mit weiß pigmentierten Ölen z.B. von Livos und Osmo gemacht. Auch langzeitlich gesehen. Das gibt sehr schöne beständige Ergebnisse. Über die Menge der Auftragsschichten kann man den Effekt von rein natürlich wirkend (1-2 Schichten) - so verwende ich es meistens - bis hin zu weiß lasierend (mehrfacher Auftrag) steuern. Aber auch hier kann es sein dass bestimmte Inhaltsstoffe mit der Zeit mehr oder weniger etwas nachdunkeln oder sogar etwas gilben. Holz und Öle sind halt Natur! Ich finde es aber auch schön, dass ein Möbel mit der Zeit ein Stück weit auch seine eigene Patina entwickelt, und nicht für immer so aussieht wie "frisch aus dem Lackraum".
 
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dsdommi

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Hier mal ein Bild.
Oben mit Pegma und der Bass ohne Pegma.
2 Jahre her. Ist immer noch der Prototyp. Also nicht so genau hinschauen bitte :emoji_slight_smile:
 

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Annis

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Ich habe eine Küchenarbeitsplatte mit Auro Arbeitsplattenöl behandelt und nach drei Jahren ist es erstaunlich wenig gelb geworden und auch nicht besonders stark nachgedunkelt.
Ich nehme alles zurück. Gelb geworden ist die Arbeitsplatte nicht, aber doch deutlich nachgedunkelt. Ähnlich wie frisch geölte Buche, nur ohne den Rotstich.
 

IngoS

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Hallo,

Osmo Hartwachsöl verhindert nicht das Nachdunkeln. Kann ich für Kiefer, Fichte und auch Eiche beurteilen, da ich entsprechende Möbel, bzw. Fußboden habe. Auch bei gekauften lackierten Möbeln (Birke) Stelle ich Nachdunkeln fest.
Dem Licht ausgesetzte Flächen dunkeln immer schneller und stärker, als die anderen Flächen.
Das verhindern zu wollen ist m.E. aussichtslos. Selbst Kunststoffflächen verändern ihre Farbe mit der Zeit und auch unterschiedlich stark, je nach Lichteinwirkung.
Am leichtesten ist es, wenn man sich mit dem natürlichen Verhalten des Holzes arrangiert.
Am ehesten erscheinen mir UV bremsende Lacke lange einen halbwegs gleichen Holzton zu halten, wobei die mit der Zeit auch irgendwie unnatürlich wirken, so zumindest bei mir bei einem Sofa mit vielen hellen Eicheteilen.

Gruß Ingo
 

sandyclaws

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Wow! Vielen Dank für das zahlreiche Feedback. :emoji_thumbsup:
Ich lese morgen nochmal alles genau. Denke ich versuche aber mal das Pegma als 'Grundierung'.
Ich melde mich, wie die Sache ausgeht...
 

Jedi_neo2002

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Bei einem Schrank würde ich auch nichts Schichtbildendes verwenden, willst Du ja auch nicht, glaube ich.

Meine Frage wäre noch, welcher Ahorn das ist ?
Ich habe eine Vitrine mit Sofatisch in kanadischem Ahorn, das wurde alles innerhalb von 3 Jahren honigfarben, wurde aber auch vorher so besprochen, glaube nicht, dass man das bei kanadischem verhindern kann. Stand auch nicht in der Sonne.
Glaube aber das ist bei kanadischem stärker ausgeprägt als bei europäischem.

Nur die Oberfläche vom Tisch wurde zwischendurch sehr hell, weil der halt viel gewischt wurde und (wohlmöglich, man munkelt... also nur ganz vielleicht) nicht oft genug nachgeölt wurde.
Ich nutze gerade nur Remmers HWS 112, das wird super schön seidenmatt und zieht gut ein.
 

inselino

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Meines Wissens vergilben natürliche Öle viel schneller in Bereichen wo keine UV Einwirkung ist. Also im Dunklen.
UV-Strahlen an sich, Tageslicht, Sonnenlicht, halten das Nachdunkeln von natürlichen Ölen eher auf, verlangsamen es, oder können es sogar (teilweise) rückgängig machen.
Hm schwierig, aus chemischer Sicht fehlt mir da irgendwie der Wirkmechanismus. Denn "Dunkelheit" ist ja nichts, was Einfluss nimmt sondern das Licht. Vereinfacht gesagt spaltet das UV Licht chemische Bindungen, die verbinden sich dann anders, dadurch entstehen andere/größere Moleküle die dann violettes Licht aufnehmen und dadurch für das Auge gelb aussehen.
Gleiches passiert z.B. mit ABS (Kunststoff).
Zumindest diese Reaktion kann in der Dunkelheit nicht mehr oder schneller ablaufen.
Es gibt natürlich auch Reaktionen, bei denen das Gegenteil passiert, also größere farbige Moleküle werden gespalten und nehmen kein Licht mehr auf (klassisches Ausbleichen von Farben).
Das habe ich aber bei Holz noch nie gesehen.
Ganz im Gegenteil: Mir ist bisher noch kein Parkett, Tisch, Schrank, Regal o.ä. aufgefallen, bei dem man den Einfluss von Sonnenlicht nicht deutlich durch eine Verdunkelung gesehen hätte.

@sandyclaws Wenn du auf Nummer sicher gehen willst wirst du um weitere Versuche nicht herumkommen, die aktuelle Jahreszeit ist natürlich eher ungünstig für Tests mit intensiver Sonneinstrahlung.
Ich würde in jedem Fall ein Öl nehmen. Es gibt welche mit Weißpigmenten, evtl. gibt es auch natürliche Öle mit UV Stabilisatoren. Das verhindert einige Zeit das Nachdunkeln. Fenster halten ja auch einen Großteil der UV Strahlung ab. Da kann man auch später nochmal drüberölen um den UV Schutz alle paar Jahre aufzufrischen.
Insgesamt wirst du das Nachdunkeln und die unterschiedliche Verfäbrung eines Möbelstücks nie ganz verhindern können. Gerade bei einem Schrank der eine Innen und Außenseite hat und einem hellen Holz wie Ahorn wird man Unterschiede finden.
Bisher habe ich aber auch bei Parket o.ä. gesehen, dass die Angleichung recht schnell geht. Nach einem halben Jahr hat man da keine großen Unterschiede mehr gesehen. Innen/Außenseite des Schranks lässt sich dadurch nicht lösen aber zumindest äußerlich bleibt ein konstantes Bild erhalten, auch wenn man den Schrank mal umstellt.
 

Tilia

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Mir ist bisher noch kein Parkett, Tisch, Schrank, Regal o.ä. aufgefallen, bei dem man den Einfluss von Sonnenlicht nicht deutlich durch eine Verdunkelung gesehen hätte.
Einige dunkle Hölzer, bei Nussbaum z.B. ist das mitunter sehr extrem, neigen dazu unter Sonnenlicht (mitunter recht unansehnlich) auszubleichen. Das weiß ich aus praktischer Erfahrung. Ohne aus dem Stehgreif eine chemische Erklärung dafür parat zu haben.

Im allgemeinen ist die bleichende Wirkung von Sonnenlicht (UV-Licht) eigentlich schon auch bekannt. >> etwa Sonnengebleichter Schellack, Kleidung die in der Sonne ausbleicht und viele andere Beispiele die es dazu gibt.

Weiterhin ging es mir bei dem von dir Zitierten auch nicht um die Wirkung im Holz, sondern um die Vergilbung des (natürlichen) Öles. UV-/ Sonnenlicht/ Tageslicht wirkt sich hinsichtlich der Vergilbung von natürlichen Ölen meist eher positiv aus.
 
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inselino

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Einige dunkle Hölzer, bei Nussbaum z.B. ist das mitunter sehr extrem, neigen dazu unter Sonnenlicht (mitunter recht unansehnlich) auszubleichen. Das weiß ich aus praktischer Erfahrung. Ohne aus dem Stehgreif eine chemische Erklärung dafür parat zu haben.
Ok das ist schon ein sehr wichtiger Zusatz. Wir sprechen hier von Ahorn und hellen Hölzern. Dass die durch UV Licht hell bleiben habe ich angezweifelt. Das bereits sehr dunkle Hölzer eher ausbleichen als nachdunkeln kann ich mir durchaus vorstellen.
Am Ende ist es eine Gleichgewichtsfrage. UV Licht kann farbige Moleküle bilden und zerstören. Wenn keine farbigen Moleküle da sind wie im Ahorn werden Farbmoleküle gebildet und es dunkelt nach.
Bei dunklen Hölzern sind viele farbige Moleküle vorhanden, die UV Strahlung trifft also viel eher auf eines, was dann kaputt und geht und so bleicht das Holz aus.
 

Tilia

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Ok das ist schon ein sehr wichtiger Zusatz.
Genau so habe ich es doch oben schon geschrieben!

Siehe da in meiner Antwort #7:
Helle Hölzer gilben oder dunkeln deutlich nach, dunkle Hölzer bleichen aus.
Da braucht es nicht nochmal einen zusätzlichen Zusatz.

Ahorn und hellen Hölzern. Dass die durch UV Licht hell bleiben habe ich angezweifelt.
Das hat ja auch niemand behauptet. Oder?

Nochmal.
Mit meiner (zitierten) Aussage:
Meines Wissens vergilben natürliche Öle viel schneller in Bereichen wo keine UV Einwirkung ist. Also im Dunklen.
UV-Strahlen an sich, Tageslicht, Sonnenlicht, halten das Nachdunkeln von natürlichen Ölen eher auf, verlangsamen es, oder können es sogar (teilweise) rückgängig machen.
... ging es mir nicht ums Holz. Sondern um: die Vergilbung von natürlichen Ölen.
 
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