Eder Franz
ww-robinie
- Registriert
- 7. Dezember 2008
- Beiträge
- 832
Ich habe inzwischen einige Versuche mit Seifenflocken aus verschiedenen Naturseifen unternommen. Zu den jeweiligen Rezepten und Inhaltstoffen der Seifen kann ich keine genauen Angaben machen. Die genauen Rezepturen sind mir nicht bekannt. Ich kann inzwischen aber vermuten, um was es sich dabei handelt.
Es sind vermutlich einfache, kalt verseifte, etwas überfettete Leimseifen auf Basis von verschiedenen Fetten und Natronlauge, bei denen das beim Verseifen der Fette entstandene Glycerin am Ende nicht ausgesalzen wird. Diese einfachen Seifen, so wie man sie früher für den Hausgebrauch selbst herstellen konnte, scheinen sich für die Holzpflege sehr gut zu eignen. Ein paar unverseifte Fettreste und etwas Glycerin in der Seifenlauge pflegen das Holz. Die Seifenlauge und hartes Putz-Wasser gehen zudem weitere interessante Verbindungen ein. Aus Stearinsäure und Calciumhydroxid entstehen beisielsweise (normalerweise unerwünschte) wasserunlösliche Kalkseifen (Seifenkalk) das Calciumsalz der Stearinsäure. (Ottmar schrieb das schon ganz am Anfang dieses Threads.) Diese Mischung von Seife, Fetten und wasserünlöslichen Wachsen scheinen das "Geheimnis" dieser Art Holzbehandlung zu sein. Die bei der Verseifung entstehenden Fettsäuren (beispielsweise: Stearinsäure und Palmitinsäure) sind auch die Grundprodukte von Stearin (Kerzenwachs), Staufferfett und Seifenfett. Was genau dort chemisch so alles passiert, weiß ich nicht. Moderne Seifen oder Tensid-Coctails wie z.B. in Spülmitteln können das nicht. Das ist auch gut so. Wer will bei der Körperpflege heute schon tierische Talgreste im Haar und den Speckrand in der Badewanne? Auf Holz können die fettigen und wachsartigen und wasserunlöslichen Bestandteile einer einfachen, alten Haushaltsseife aber durchaus erwünschte Effekte haben! Aus diesem Grund verwende ich zum Seifen meiner Holz Probestücke bislang nur einfache Seifen nach alten Rezepten.
Gerne würde ich das Thema mit einem Chemiker vertiefen - falls hier mal einer auftaucht...
In der Praxis verfahre ich so wie oben beschrieben. Ich setze mir etwas Seifenlauge an, die ich dann mit einem abrasiven Topfschwamm in Richtung der Holzmaserung auftrage (schrubbe). Mit der rauhen Seite des Schwamms die wie ein Schleifvlies funktioniert, entfernt man sogleich auch die aufgestellten Holzfasern. Die überschüssige Seifenlauge hebe ich in einem Plastikgefäß (Like Tupper-Ware) mit dichtem Deckel auf. Das Ganze geliert ein wenig, wenn man es stehen lässt. Mit dieser Pampe schrubbe ich dann von Zeit zu Zeit das Holz ab. Fühlt sich jetzt an wie ein Baby-Popo!
Nach ein einigen Durchgängen mit reiner Seife, werde ich nun mit haushaltsüblichen Verschmutzungen experiemntiern und schauen, welche der Seifen die bessere Schutzschicht erzeugt hat. Bislang unterscheiden sich meine Seifenproben nur im Geruch.
Hintergrund:
http://www.chemie.de/lexikon/Seife.html
http://soapcalc.net/default.asp
https://www.seifen-rezepte.de
http://www.chemieunterricht.de/dc2/haus/v093.htm
http://www.seilnacht.com/waschm/seifhers.html
https://de.wikibooks.org/wiki/Organische_Chemie_für_Schüler/_Seifen_und_Waschmittel
Es sind vermutlich einfache, kalt verseifte, etwas überfettete Leimseifen auf Basis von verschiedenen Fetten und Natronlauge, bei denen das beim Verseifen der Fette entstandene Glycerin am Ende nicht ausgesalzen wird. Diese einfachen Seifen, so wie man sie früher für den Hausgebrauch selbst herstellen konnte, scheinen sich für die Holzpflege sehr gut zu eignen. Ein paar unverseifte Fettreste und etwas Glycerin in der Seifenlauge pflegen das Holz. Die Seifenlauge und hartes Putz-Wasser gehen zudem weitere interessante Verbindungen ein. Aus Stearinsäure und Calciumhydroxid entstehen beisielsweise (normalerweise unerwünschte) wasserunlösliche Kalkseifen (Seifenkalk) das Calciumsalz der Stearinsäure. (Ottmar schrieb das schon ganz am Anfang dieses Threads.) Diese Mischung von Seife, Fetten und wasserünlöslichen Wachsen scheinen das "Geheimnis" dieser Art Holzbehandlung zu sein. Die bei der Verseifung entstehenden Fettsäuren (beispielsweise: Stearinsäure und Palmitinsäure) sind auch die Grundprodukte von Stearin (Kerzenwachs), Staufferfett und Seifenfett. Was genau dort chemisch so alles passiert, weiß ich nicht. Moderne Seifen oder Tensid-Coctails wie z.B. in Spülmitteln können das nicht. Das ist auch gut so. Wer will bei der Körperpflege heute schon tierische Talgreste im Haar und den Speckrand in der Badewanne? Auf Holz können die fettigen und wachsartigen und wasserunlöslichen Bestandteile einer einfachen, alten Haushaltsseife aber durchaus erwünschte Effekte haben! Aus diesem Grund verwende ich zum Seifen meiner Holz Probestücke bislang nur einfache Seifen nach alten Rezepten.
Gerne würde ich das Thema mit einem Chemiker vertiefen - falls hier mal einer auftaucht...
In der Praxis verfahre ich so wie oben beschrieben. Ich setze mir etwas Seifenlauge an, die ich dann mit einem abrasiven Topfschwamm in Richtung der Holzmaserung auftrage (schrubbe). Mit der rauhen Seite des Schwamms die wie ein Schleifvlies funktioniert, entfernt man sogleich auch die aufgestellten Holzfasern. Die überschüssige Seifenlauge hebe ich in einem Plastikgefäß (Like Tupper-Ware) mit dichtem Deckel auf. Das Ganze geliert ein wenig, wenn man es stehen lässt. Mit dieser Pampe schrubbe ich dann von Zeit zu Zeit das Holz ab. Fühlt sich jetzt an wie ein Baby-Popo!
Nach ein einigen Durchgängen mit reiner Seife, werde ich nun mit haushaltsüblichen Verschmutzungen experiemntiern und schauen, welche der Seifen die bessere Schutzschicht erzeugt hat. Bislang unterscheiden sich meine Seifenproben nur im Geruch.
Hintergrund:
http://www.chemie.de/lexikon/Seife.html
http://soapcalc.net/default.asp
https://www.seifen-rezepte.de
http://www.chemieunterricht.de/dc2/haus/v093.htm
http://www.seilnacht.com/waschm/seifhers.html
https://de.wikibooks.org/wiki/Organische_Chemie_für_Schüler/_Seifen_und_Waschmittel
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