3D Druck in der Werkstatt

Avogra

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Es gibt schon ein paar Sachen, die ein Modell leichter/besser druckbar machen und andere die sehr kompliziert zu drucken sind. Es fällt mir aber schwer die aufzuzählen. Ich würde ja fast vorschlagen, mach mal ein Modell und lade es hier hoch. Dann kann man hier Feedback geben, was man noch verbessern kann.
 

ManuelS

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Flache Teile also Platten sollten auf der Unterseite keine Kanten oder Fasen haben. Das begünstigt den Verzug. Allgemein sind große Flache Teile eher schwer zu drucken das gibt oft Verzug. Mit einem gut eingestellten Drucker aber möglich.
Die Toleranz ist stark vom Drucker abhängig. Da gibt es keine allgemeine Lösung. Mit dem Suchbegriff 3D Druck Konstruktionsrichtlinie findest du viele Hinweise / Tipps.

Einen Drucker bekommst du mittlerweile schon sehr günstig ab etwa 150€ Euro

Persönlich würde ich flache Schablonen fräsen / lasern lassen wenn du das sowieso extern vergibst. Ist ziemlich sicher genauer und auch stabiler.
 

Martin45

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Hallo zusammen,

ich wollte für den Camar 807 Beschlag eine kleine Bohrschablone erstellen. Bis dato habe ich kleine Bohrschablonen nach Zeichnung immer aus Plexiglas herstellen lassen. Seit gestern beschäftige ich mich zum ersten Male mit einem CAD-Programm (Freecad). Ich dachte ich könne solch eine Bohrschablone auch per 3D-Druck herstellen lassen. Gibt es evtl. Tipps, die man bei einer Zeichnung eines 3D-Modells unbedingt beachten sollte, damit der Druck letztlich sauber wird? Z.B. ist es hilfreich Kanten zu vermeiden und diese stets minimal abrunden?
Wieso nicht direkt aus Blech lasern? Die Plexi oder gedruckte Schablone ist doch vom Bohren rucki zucki ausgenudelt.
 

Avogra

ww-birnbaum
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Das kann schon sinnvoll sein finde ich. Wenn die Schablone nicht riesig ist und vllt noch einen Anschlag haben soll, wäre 3D-Drucken meine erste Wahl. Ein Freund von mir hat sowas konstruiert (war Premiere für ihn) und ich ihm gedruckt: Eine Schablone für Korpusverbinder, mit der er die Schablone einmal festspannt und dann von zwei Seiten bohrt. In das Druckteil hat er Bohrhülsen eingesetzt. Er ist begeistert. Für gelegentlichen gebrauch wäre das aber wahrscheinlich gar nicht notwendig. Und wenns verschlissen ist, gibts gleich ein neues, oder von vornherein ein paar mehr.

Macht doch mal ne Skizze, dann kann man hier konkret drüber sprechen :emoji_slight_smile:

Wegen Genauigkeit: Für so ne Schablone sollte das vollkommen ausreichen. Ich glaube die Schwindung von PLA ist ca. 0,3%, wenns sehr drauf ankommt kann man das in der Druckvorbereitung kompensieren. Zumindest bei meinem Drucker werden Löcher ca 0,2mm +-0,05mm kleiner. Das berücksichtige ich tatsächlich immer schon in der Konstruktion. Damit passen dann sogar Feingewinde mit 0,5mm Steigung für Objektiv-Filter aufs erste Mal.
 

fantozzi

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@Martin45
Bis dato habe ich einige Bohrschablonen zum Fräsen mit Kopierhülsen aus Plexiglas in einer Stärke von 15 mm herstellen lassen. Probleme hatte ich damit soweit nicht.

Im Anhang findet ihr eine STL-Datei zwecks Ansicht. Habt aber ein Nachsehen mit mir, da ich Freecad erst seit zwei Tagen kenne :emoji_slight_smile:
 

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Avogra

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Hab leider auf dem Arbeitsrechner nur den 3D-Betrachter von Windows. Aber sollte problemlos druckbar sein. Wie breit sind denn die Linien der Schrift? Die profitiert wenn die Linien 2x, 4x, ... die Breite der Düse haben.
Wäre es nicht hilfreich, wenn die Schablone direkt noch einen Anschlag hat, damit die Bohrungen im richtigen Abstand zur Kante liegen?
Die Platte müsste dann natürlich entsprechend tiefer werden. Im Screenshot wären jetzt natürlich Ober- und Unterseite vertauscht. Die Schrift müsste also eigentlich auf die Unterseite. Wenn du die vertieft statt erhaben machst, ist das kein Problem und die Linienbreite ist dann auch egal. Tiefe 0,2mm sollte reichen.
Vielleicht auch noch kleine Einkerbungen am Rand, um die Mitte zu markieren? Und abgerundete oder angefaste Kanten sind zwar nicht notwendig, aber das Teil fasst sich dann wahrscheinlich deutlich angenehmer an. Wenn die Löcher etwas zu klein ausfallen, würde ich die einfach aufbohren. Achso: der kleinste gemeinsame Nenner für 3D-Daten Programm-übergreifend, die auch bearbeitbar bleiben ist STEP bzw. STP. Kann freecad das exportieren?

2022-02-28 14_54_42-Camar 807_final-BodyPad001 ‎- Print 3D.png

Wenn du möchtest, druck ich dir das heute Abend und stecks in nen Brief.
 

Avogra

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Achso, die Größe hab ich irgendwie übersehen :emoji_stuck_out_tongue: Ist das Format wirklich notwendig oder könnten die beiden seitlichen Bohrungen auch enger platziert sein, z.B. 100mm Abstand? Dann könnte man die Schablone auf 120x80 reduzieren und hätte nur noch die Hälfte Material.
In PLA sollte die aktuelle Größe auch gut gehen, der Druck dauert dann ein wenig. Ich würde ja eher PETG verwenden, dass ist etwas zäher. Das wird aber zumindest auf meinem Drucker in der Größe schon spannend.
 

fantozzi

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Die Idee mit dem Anschlag hatte ich ebenfalls, da die Schablone zunächst als Bohrschablone mit vier Bohrhülsen gedacht war. Da ich mich mit Freecad allerdings noch überhaupt nicht auskenne, habe ich mich vorerst für eine "einfache" Bohrschablone für das Fräsen mit einer Kopierhülse entschieden. Die beiden seitlichen Bohrlöcher sind für die Bessey Tischklemmen TK 6 gedacht, um sie somit als Anschlag nutzen zu können. Die Schrift habe ich auf 8 mm geändert. Fasen und Rundungen habe ich ebenfalls mal vorgenommen. Bzgl. der Größe der Schablone müsste ich mal schauen. Sie sollte nicht zu klein sein, da die Oberfräse sonst zu wenig Auflagefläche hat. Ich habe die Datei als STEP exportiert.

Ich habe gelesen, dass PLA zu spröde sein könnte.

Bzgl. eines 3D-Drucker Kaufs habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Wäre aber sicherlich ein interessantes Hobby. Mein Problem ist nur, dass ich als Familienvater sehr wenig Zeit habe mich mit der Thematik intensiv auseinanderzusetzen. Ich lese immer wieder, dass insbesondere die preisgünstigen 3D-Drucker aus Fernost keine "Plug and Play" Geräte sind und man folglich sehr häufig selbst noch "Hand" anlegen müsste, damit sie so funktionieren, wie man es sich vorstellt. Ich bin schon froh, wenn ich bei Freecad verstehe was "Freiheitsgrade" sind :emoji_slight_smile:
 

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Avogra

ww-birnbaum
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Ah, Oberfräse mit Kopierhülse, dann brauchst du die Fläche natürlich. Die Schrift hast du jetzt kleiner gemacht oder? Ich dachte eher an sogar noch größer :emoji_wink: Wenn du die Oberfräse aufliegen hast, würde ich die Schrift aber auf jeden Fall vertieft statt erhaben machen, sonst hat die OF ja keine plane Auflagefläche.
An der Unterseite besser keine Verrundungen, da die dadurch entstehenden Überhänge dazu führen können, dass sich der Druck an den Ecken ablöst. Also besser nur an den schmalen Kanten und an der Oberseite.
Und dann würde ich bei den Löchern etwas Spiel erlauben, damit man noch gut einfädeln kann. Für die Kopierhülse würde ich mindestens 0,1mm, vielleicht lieber 0,2mm vorschlagen. Für die Tischklemmen stören ja wahrscheinlich auch 0,5mm nicht, vielleicht sogar 1mm? Die Löcher werden wahrscheinlich minimal weniger genau, da sie ja quer zu den Lagen gehen. Der Drucker muss also ab der Hälfte des Durchmessers einen immer steiler werdenden Überhang drucken. Das wird nicht ganz exakt.
Die Fase oben an den 12mm Löchern könnte man ruhig auch noch etwas größer machen finde ich.

Ich würde das Teil mit einer 0,8mm und 0,25mm Schichthöhe drucken. In PETG wären es ca. 5€ Materialkosten. Ich bin ja selber neugierig, wie gut das in der Größe klappt :emoji_wink: Falls das daneben geht, würde ich es in PLA machen. Von den mechanischen Werten nimmt sich das gar nicht so viel. Für das PETG spricht vor allem die höhere Temperatur-Beständigkeit. Ich hab vor einiger Zeit für einen MFT-Klon eine Schablone für Kopierhülse aus PLA gedruckt. Die hat 100 20mm Löcher am Stück gut weggeputzt.

Wegen Drucker kaufen: Genau der Kollege, dem ich die Bohrschablone gedruckt hab, hat jetzt selber einen Prusa mini+. Der kostet vormontiert 420€. Er meinte, er hat ihn zusammengesetzt, angeschaltet und druckt seit dem ohne auch nur eine einzige Einstellung anzufassen. Die Teile, die er mir gezeigt hat, sind wirklich unverschämt sauber gedruckt. Aber so lang es hier genug druck-willige gibt, kannst du das ja erstmal nutzen, bis du dann doch selbst einen brauchst :emoji_wink:
 

mabermue

ww-ahorn
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Das berücksichtige ich tatsächlich immer schon in der Konstruktion.

Das kann man schon machen, muss sich aber bewusst sein, dass diese Konstruktion auf genau einen Drucker ausgerichtet ist.
Sollte man mal einen anderen Drucker verwenden, können Probleme entstehen.
Am besten ist es, seinen Drucker (d.h. die Slicer-Parameter) möglichst gut einzustellen, um einen genauen Druck zu erhalten.
Hierzu empfehle ich den Einstellfahrplan der 3D-Druck Community. Wenn man das einmal akkurat mit seinem Drucker abarbeitet, ist es erstaunlich, wie gute Ergebnisse man auch mit einem relativ billigen Drucker erzielen kann.
 

fantozzi

ww-buche
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Ich habe die Skizze nach deinen Empfehlungen ein wenig angepasst. Sieht soweit ich es als Laie beurteilen kann nicht so verkehrt aus. Solch ein CAD-Programm kann für mich als Newbie ganz schön trivial sein :emoji_slight_smile:

Den Prusa Mini+ habe ich mir auch schon angeschaut. Einige User klagen über die Konstruktion der Z-Achse. Einige wiederum scheinen mit dem Druck sehr zufrieden zu sein.
 

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Avogra

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Sieht top aus! Nur mit der Schrift hat irgendwas nicht funktioniert, aber das hab ich grad korrigert. Die war irgendwie separat vom restlichen Körper. Ich schreib dir mal ne PN wegen drucken.
 

BnafetS

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Hallo Zusammen,
ich bin auf der Suche nach einem neuen 3D-Drucker und brauche noch paar Meinungen/Empfehlungen dazu.

Mein Wunsch wäre aktuell:
  • Dual-Extruder (kein Mischer) um verschiedene Materialien "gleichzeitig" drucken zu können
  • geschlossener Bauraum wäre schön, macht es leichter z.B. ASA zu drucken...
  • TPU/E sollte sich drucken lassen
Ich denke dass ich mit 250° Nozzle und ca. 100° Heizbett auskomme. Klar hab ich auch schon über PA nachgedacht, die Frage ist nur, wie oft ich das dann wirklich drucken würde.
Bauraum ist nicht unbedingt so wichtig... klar habe ich manchmal auch Modelle bei denen 40cm nicht reichen, aber in der Regel sind die Modell ehr kleiner und es würden 10cm³ reichen... ich denke so 20x20x20 wäre ok.
Schön wäre auch, wenn ich Filament-Technisch nicht an den Hersteller gebunden bin.

Preislich weiß ich nicht so genau, was ich ausgeben möchte... nachdem das ganze nur Hobby ist (und auch bleiben soll).
Auf den ersten Blick finde ich Drucker wie z.B. den Flashforge Creator 3 recht interessant, aber mit 2,3k€ ist er ja nicht unbedingt günstig :emoji_frowning2:.

Vielleicht hat ja jemand eine Idee für mich.

Vielen Dank
Stefan
 

OmnimodoFacturus

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Mit einem Dual Extruder gehst du schwer in Richtung Profi Bereich. Da wirst du eher nichts im dreistelligen Bereich finden. Wofür brauchst du den Dual Extruder, also warum hast du dich entschlossen den haben zu wollen?
Brauchst du das ganze akut? Prusa haben ja mit dem XL einen Drucker vorgestellt, der bis zu fünf Druckköpfe haben kann. Ich kann mir vorstellen, dass diese Option in Zukunft eventuell auch bei einem MK4 als Option kommt.
 
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Gut gelöste Dual-Extruder-Aufbauten kosten Geld. Alternative vielleicht der "normale" Prusa MK3S mit der MMU2 dabei? Damit lassen sich bis zu 5 verschiedene Filamente der Düse zuführen. Liegt bei Selbst-Zusammenbau bei etwa 1k. Umhausung dazu selber bauen...
 

Avogra

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Ich liebäugel auch gerade mit einem neuen Drucker mit dual Extruder. Am besten gefällt mir gerade der Voron 2.4 aber leider gibts den nur mit einem Extruder.
Dann bin ich über den neuen Prusa XL gestolpert und hab beschlossen, erstmal die Füße still zu halten. Den finde ich ja schon höchst attraktiv. Vielleicht folgt da ja noch ne kleinere Version?
 
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Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass Prusa den XL auch "in klein" auf den Markt bringt.
Der XL stellt ja mit seinem in Teilen beheizbaren Bett und dem 5-fach-Wechsler eine ziemliche Besonderheit dar. Auch wenn man das jetzt etwas kleiner baut (viel geht ja nicht, der Wechsler braucht Platz) benötigt Prusa zum Bau nach wie vor die Komponenten, die richtig in's Geld gehen, eigentlich würde nur das Bett günstiger. Ob nun die Profile und ein paar Wellen 15cm kürzer sind oder nicht macht sich im Endpreis nicht wirklich stark bemerkbar.
Doch selbst wenn: Der XL ist seit Dezember? angekündigt, Auslieferung beginnt im 3.Quartal 2022. Wie lange willst du dann auf den "Prusa M" warten? :emoji_wink:
 

Avogra

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Ich glaub schon, dass das Sinn machen würde. Gerade die Linear-Führungen sind richtig teuer. Statt dem 5-fach Wechsler könnte es ja auch nur einen 2-fach geben, würde mir völlig genügen. Der MK3s ist ja schon ganz schön in die Jahre gekommen, dem würden einige der Neuentwicklungen sehr gut stehen. Gerade CoreXY und der Wechsler und auch das 32bit-Board. Ein paar andere könnten ja weggelassen werden, zB die Wägezelle und das segmentierte Druckbett. Vielleicht ist so ja eine Grundausstattung deutlich unter 1500€ realistisch? Ich denke, als nächstes muss ein Nachfolger für den MK3s kommen. Aber klar, das kann noch ganz schön dauern. Mein Ultimaker 2+ werkelt seit 8 Jahren brav vor sich hin, das macht er auch noch 2 Jahre länger. Vielleicht wirds dann ja sogar der XL. Für die Leistung find ich den Preis auf jeden Fall unglaublich.

Aber das hilft natürlich Stefan gerade nicht wirklich weiter. Ich hab nur sonst auch noch kein Modell mit echtem Dual-Extruder gefunden, das mich wirklich überzeugt.
 

BnafetS

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Mit einem Dual Extruder gehst du schwer in Richtung Profi Bereich. Da wirst du eher nichts im dreistelligen Bereich finden. Wofür brauchst du den Dual Extruder, also warum hast du dich entschlossen den haben zu wollen?
Brauchst du das ganze akut? Prusa haben ja mit dem XL einen Drucker vorgestellt, der bis zu fünf Druckköpfe haben kann. Ich kann mir vorstellen, dass diese Option in Zukunft eventuell auch bei einem MK4 als Option kommt.
Akut brauchen tu ich den Drucker nicht, die Frage ist, ob ich ihn überhaupt "brauche" oder einfach nur haben möchte :emoji_wink:.
Natürlich gibt es auch immer eine Lösung mit 1 Extruder, allerdings hab ich mir schon oft gedacht "jetzt wäre ein Dualextruder schön".

Den Prusa XL habe ich mir schon länger mal angeschaut. Ich finde das segmentierte Bett interessant (da könnte man ja auch nur das heizen, wo gedruckt wird)...
Ob ich das System mit dem Wechsler so toll finde, weiß ich nicht, denn ich vermute, dass der Druck relativ lange dauert, wenn er bei jeder Schicht die Druckköpfe wechselt.
Außerdem kostet der Drucker mit 2 Druckköpfen auch 2600EUR bzw. 3200EUR zusammengebaut und für den Preis kaufe ich mir aktuell keinen Drucker, da würde ich ehr eine neue Hobelmaschine kaufen :emoji_wink:.


Gut gelöste Dual-Extruder-Aufbauten kosten Geld. Alternative vielleicht der "normale" Prusa MK3S mit der MMU2 dabei? Damit lassen sich bis zu 5 verschiedene Filamente der Düse zuführen. Liegt bei Selbst-Zusammenbau bei etwa 1k. Umhausung dazu selber bauen...
Mhhhh, bis jetzt habe ich mich nie wirklich mit Prusa beschäftigt. Allerdings ist ja der Mk3S ein Direktextruder und bis 300° angegeben... was ihn auch wieder interessant macht ...
Vermutlich wird der Materialwechsel zwar einige Zeit in Anspruch nehmen, aber die Druckzeiten sind ja zweitrangig.
Ich finde das System auf jeden Fall interessanter als den Druckkopf zu wechseln (ok, bei Druckkopfwechsel spart man sich die Düsenreinigung).


Ich denke, als nächstes muss ein Nachfolger für den MK3s kommen. Aber klar, das kann noch ganz schön dauern. Mein Ultimaker 2+ werkelt seit 8 Jahren brav vor sich hin, das macht er auch noch 2 Jahre länger. Vielleicht wirds dann ja sogar der XL. Für die Leistung find ich den Preis auf jeden Fall unglaublich.

Aber das hilft natürlich Stefan gerade nicht wirklich weiter. Ich hab nur sonst auch noch kein Modell mit echtem Dual-Extruder gefunden, das mich wirklich überzeugt.
Das ist der Punkt, entweder hat der Drucker überzeugt, aber der Preis ist mir für Hobby zu hoch, oder der Drucker überzeugt nicht... Nur so als Beispiel finde ich den Flashforge Creator Pro 2 auch interessant, aber überzeugen tut er dann nicht wirklich. Es sind dann doch zu viele Punkte, die fehlen.
Zum Glück brauche ich den Drucker ja nicht dringend, ich werde denke ich mal über einen Filamentwechsler nachdenken.

Vielen Dank für die Vorschläge
Stefan
 

Avogra

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Getrennte Köpfe sind normalerweise um ein Vielfaches schneller als zB die MMU für den Prusa MK3. Der Wechsel des Kopfes dauert ja nur wenige Sekunden. Typischerweise wird der Kopf auf einer Standby Temperatur gehalten um Tropfen zu vermeiden und rechtzeitig vor dem Wechsel wieder auf Betriebstemperatur gebracht, so dass es nach dem Wechsel und einem Priming direkt weiter gehen kann. Wenn man mit der MMU mit verschiedenen Materialien drucken will, muss ja erst das alte Material raus, was wahrscheinlich allein schon länger als ein Wechsel des Kopfs dauert, dann muss man abwarten, bis die Temperatur für das zweite Material erreicht ist und dann erst kann das neue Material rein. Dann kommt ebenfalls noch das Priming.

Ich finde sowas wie die MMU eigentlich nur für Mehrfarb-Druck interessant, aber nicht für Multi-Material.
 

Avogra

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Weil ja die Frage nach dem "wozu" aufkam: Am spannendsten finde ich ja die Kombination von starren und flexiblen Materialien. Dadurch kann man zB Gelenke aus TPU machen. Oder einzelne Flächen rutschfest machen, Griffe gummieren,...
Wasserlösliches Supportmaterial ist natürlich auch spannend, wenn man mal wirklich komplizierte Freiformen will und keine Spuren von abgebrochenem Support. Wobei das Zeug anscheinend schon ziemlich hässlich zu drucken ist.
Reizvoll finde ich auch transparente Fenster in ansonsten opaquen Teilen.
 

OmnimodoFacturus

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Es gibt auch leitendes Filament, so kann man sich „Kabel“ in das massive Material drucken. Das ist schon alles sehr spannend, aber aktuell noch sehr teuer. Aber vor ein paar Jahren waren alle Drucker noch sehr teuer, ich bin überzeugt, dass das in ein paar Jahren bezahlbar ist.
 

BnafetS

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Ich finde sowas wie die MMU eigentlich nur für Mehrfarb-Druck interessant, aber nicht für Multi-Material.
Da bin ich prinzipiell voll bei dir. Wenn ich Multimaterial aber ehr selten drucke, sind das halt aktuell 1300€ (MK3S+ und MMU2) zu 3200€ (XL mit 2 Extruder fertig montiert) und zusätzlich die Verfügbarkeit.

Ich werde noch einige Nächte drüber schlafen :emoji_wink:

Gruß
Stefan
 

ManuelS

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Bei meinem Arbeitgeber stehen mehrere Dual Drucker zur Verfügung. Der doppelte Druckkopf wurde anfangs öfters genutzt mittlerweile jedoch praktisch nicht mehr.
Druckzeit ist höher
Risiko für Fehler steigt
Die Kombination verschiedener Materialien geht nur bedingt - Haftung, formschluss erforderlich
Bauraum wird reduziert
Es wird ein zusätzlicher abstreif Turm gedruckt
Je nach Drucker sehr aufwendige Ausrichtung der Druckköpfe zueinander.

Für privat würde ich einen Drucker mit großem Bauraum nehmen und den zweiten Extruder selbst nachrüsten. Vorausgesetzt es gibt keinen bezahlbaren in der Hobbyklasse.
 
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