3D Druck in der Werkstatt

Gelöscht stwe

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Ich muss sagen, ich bin echt begeistert von dem Teil. Habe ca. 1,5h für den Aufbau gebraucht. Habe in der Tat auch die vormontierten Teile nochmal gelöst, da die Beine doch etwas gekippelt haben. Danach hab ich noch schnell das Druckbett mit einem Blatt Papier gelevelt und dann eine der Beispieldateien auf der mitgelieferten SD-Karte ausprobiert. Ohne weitere Einstellungen o.Ä. Das kam dabei raus:
IMG_20201219_192917.jpg

Ich muss sagen, für den ersten, nicht-optimierten Druck bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Man sieht am Ohr ein paar Ungenauigkeiten und ein, zweimal passen die Schichten nicht ganz (da muss ich evtl. nochmal an der Bandspannung herumprobieren). Aber sonst, echt gut geworden!
 

OmnimodoFacturus

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Sieht doch schon mal gut aus! Versuch doch mal einen Benchy zu drucken, der gilt bei vielen als Referenzdruck. Auch gut ist dieser Test um zu sehen was mit den aktuellen Einstellungen nicht klappt.
Nachdem mein Drucker vor kurzem kaputt gegangen ist, werde ich mir jetzt mal einen Prusa bestellen und dann bin ich auch wieder am Start!
 

brubu

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Hallo zusammen
Selber habe ich keinen Drucker, hatte aber vor längerer Zeit baulich damit zu tun weil ein grosser, professioneller Drucker nicht durch die Türe
passte. Der Besitzer erklärte mir ein guter Drucker müsse einen heizbaren Arbeitsraum haben wenn man verschiedene Materialien verarbeiten
wolle. Dies schreibe ich nur weil ich hier gelesen habe, die "Umgebungstemperatur sei nicht ganz unrelevant". Sonst habe ich von Druckern
keine Ahnung und kann mich hier nicht beteiligen.
Gruss brubu
 

OmnimodoFacturus

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Bei solchen Druckern handelt es sich um Profimodelle, die andere Materialien drucken können wie PEEK. Die haben einen aktiv beheizten Bauraum. Bei unseren Materialien ist das nicht so kritisch, es kann nur bei einer kälteren Umgebungstemperatur zu warping (verziehen) kommen. ABS neigt zum Beispiel sehr dazu. Da hilft dann ein warmer Raum. Aktiv beheizen würde ich da eher nichts.
 

Smithy

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Umgebungstemperatur ist nicht unrelevant, aber wenn man einfache Materialien druckt wie PLA und PETG muss man schon Zugluft und kalten Keller haben damit das negative Auswirkungen hat. Wie mein Vorredner schon geschrieben hat ist, dass erst bei anderen Materialien hilfreich eine Baurraumheizung zu haben.
Bei belasteten Teilen mache ich lieber die wand dicker als zu nylon zu greifen. Nur bei Temperatur belasteten Teilen über 60Grad macht es Sinn ABS oder Nylon oder sowas zu nehmen und erst dann macht Baurraumheizung sinn.
Alter Bastel Trick: Pappkanton über den Drucker stülpen. Verhindert Zugluft und erhöht die umgebungstemperaut. Dann bekommt man auch gut ABS und viele Nylons verdruckt.
 

jominho

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Ich habe die Tage meinen 3D-Drucker mal wieder reaktiviert und erstmal gereinigt. Dabei kam ich so ans Nachdenken, was den gesundheitlichen Aspekt angeht. Ich weiß, PLA ist ne andere Liga als z.B. ABS, aber auch da liest man von VOCs und gerade im Winter kann man ja schlecht das Fenster stundenlang auf lassen.
Habt ihr euch schon mal mit dem Thema beschäftigt, auch in Richtung Enclosures also Einhausung?
Ich bin neben den klassischen IKEA Lack Projekten auf das hier gestoßen. Allerdings muss man sagen, dass das 1,5 mal so teuer wie mein Anycubic i3 Mega S ist. Es gibt auch ein Filter-Kit, aber da frage ich mich, wie effektiv das am Ende in einem IKEA Lack Enclosure mit Plexiglas-Scheiben ist.
 

jominho

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PETG riecht praktisch gar nicht.

Dass man nichts riecht, bedeutet ja aber nicht, dass keine schädlichen Stoffe abgegeben werden. :emoji_wink:

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Sagt mal, ich bräuchte kurz eine Meinung. Bei der Dampfabzugshaube meiner Eltern sind schon seit geraumer Zeit die durchsichtigen Plastikabdeckungen der Beleuchtung kaputt. Ich überlege jetzt ihnen einfach mal neue zu drucken. Transparenz geht ja bspw. mit PETG, aber ist die Hitzebeständigkeit ein Problem? Da ist ja ganz schön viel heißer Wasserdampf etc. unterwegs. Welches Material sollte man da am besten benutzen? ABS möchte ich ehrlich gesagt nicht drucken...
 
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PETG könnte zu weich werden, käme aber auf einen Versuch an. Wenn du ABS nicht drucken magst käme noch ASA in Frage. Warpt aber während des Druckens auch gerne, von daher würde ich eine Einhausung empfehlen, kann ja auch ein Provisorium sein (Rettungsdecke, Karton.). Hauptsache keine Zugluft. Aufgrund der zu ABS ähnlichen Drucktemperatur muss natürlich dein Hotend dazu in der Lage sein (z.B. Bowden bis an die Düse wäre suboptimal).
 

OmnimodoFacturus

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PETG ist normalerweise lebensmitteltauglich, also wird nicht so viel gesundheitsschädliches drinnen sein. Aber klar ist es besser die Dämpfe so weit es geht zu vermeiden.

zu deinem Druckvorhaben: Ich würde es nicht machen. Einerseits hast du die Wärme der Lampe und andererseits die Wärme von unten. Deine Abdeckung wird zudem nicht klar werden, sondern eher milchig und muss deshalb auch dünn gedruckt werden, damit sie nicht zu viel Licht schluckt. Kannst du nicht mit einer Laubsäge etwas aus Acryl aussägen? Mach doch mal ein Foto.
 
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"PETG ist normalerweise lebensmitteltauglich, also wird nicht so viel gesundheitsschädliches drinnen sein."
Kann man so nicht stehen lassen: Das mag für reines PETG zutreffen, aber die Druckerfilamente sind , je nach Hersteller noch mehr oder weniger, mit Additiven versehen. Zum einen, um die Druckeigenschaften zu verbessern, zum anderen (vermutlich größerem Teil), um die Herstellung zu vereinfachen und somit Kosten zu sparen. Leider gehen mit diesem Thema nur wenige Hersteller offen und ehrlich um, viele, vor allem asiatische Hersteller antworten auf Nachfrage nicht oder schreiben belangloses Zeugs ("unbedenkliche Zusatz"). Bei manch Billig-Filament ist es nicht mal möglich, den Hersteller ausfindig zu machen, da werden Produkte aus verschiedenen Quellen oft nur gelabelt.
Für Dinge, die mit Lebensmitteln in direktem Kontakt kommen, würde ich deshalb immer darauf achten, dass der Hersteller eine Lebenmitteltauglichkeit auch attestiert.
Bei einer Lampenabdeckung sollte die Lebensmitteltauglichkeit kaum eine Rolle spielen, hier ist steht die Wärmeverträglichkeit im Vordergrund. Die Emissionen, vor allem Feinstaub, entstehen während des Druckvorgangs. Um davon möglichst wenig in die Atemluft zu bekommen sollte man über ein paar Maßnahmen nachdenken, wie zum Beispiel: Den Drucker aus dem Wohnraum verbannen, eine Umhausung mit Abluftfilter (Feinstaubfilter und ggf. Aktivkohlefilter) drumherum..
 

OmnimodoFacturus

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Naja deshalb hab ich „normalerweise“ geschrieben, also kann man das schon so stehen lassen. Man sollte natürlich, wie bei allem, mit einem gewissen Verstand an die Sache gehen und bei Lebensmitteln oder Kinderspielzeug nicht das chinesische Filament von Alibaba kaufen.

Um mal einen Holzvergleich zu ziehen, ich kann ohne rot zu werden sagen „das Holz xyz ist nicht gesundheitsschädlich“ wenn das aber mit fragwürdigen Lacken lackiert wurde, oder in Form einer Europalette Chemikalien transportiert hat, die ausgelaufen sind, dann würde ich jetzt nicht mehr daran lecken.

Dieses moderne Vollkasko denken ist echt seltsam! Man sollte einfach etwas mitdenken bevor man etwas macht, dann lebt man gesünder.

btw: für Interessierte: https://blog.prusaprinters.org/how-to-make-food-grade-3d-printed-models_40666/
 
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Ich wollte dich auch nicht angreifen.
Mir ging' mehr um das manchmal arg verkürzte Denken wie "PETG stinkt nicht=unbedenklich" und "ABS stinkt=gefährlich".
So ist "sauberes" ABS NACH der Verarbeitung (gerade beim ABS-Druck entsteht relativ viel Feinstaub) ebenfalls recht ungefährlich, immerhin wird das bekannteste Plastik-Klemmbaustein-Spielzeug daraus gefertigt und wurde schon oft getestet - und als ungiftig eingestuft.
 

FredT

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Obacht, es geht dann aber immer nur um das dort verwendete ABS-Granulat. Andere Anwendungen können andere Batches verwendet haben und damit ist die Verallgemeinerung schon wieder perdu...
 
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Ich denke, dass JEDE Verallgemeinerung bei der Einstufung von Filamenten zur Giftigkeit, Unbedenklichkeit usw. ziemlicher Humbug ist. Genauere Einschätzung dazu sind nur von seriösen Herstellern zu bekommen, denn nur die wissen, was wirklich drin ist, womit gefärbt wird usw..
Eine unabhängige Prüfung wäre natürlich noch besser, da ist mir aber nichts bekannt.
 

jominho

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zu deinem Druckvorhaben: Ich würde es nicht machen. Einerseits hast du die Wärme der Lampe und andererseits die Wärme von unten. Deine Abdeckung wird zudem nicht klar werden, sondern eher milchig und muss deshalb auch dünn gedruckt werden, damit sie nicht zu viel Licht schluckt. Kannst du nicht mit einer Laubsäge etwas aus Acryl aussägen? Mach doch mal ein Foto.

Die Dunstabzugshaube hat auch schon einige Jahre auf dem Buckel und ich will gar nicht viel Arbeit reinstecken. Acryl wäre auch ne Idee, bloß die Befestigung könnte schwierig werden... Hab mal Fotos von der Abdeckung und den Leuchtenabdeckungen gemacht: IMG_1585.jpg IMG_1587.jpg


PETG könnte zu weich werden, käme aber auf einen Versuch an. Wenn du ABS nicht drucken magst käme noch ASA in Frage. Warpt aber während des Druckens auch gerne, von daher würde ich eine Einhausung empfehlen, kann ja auch ein Provisorium sein (Rettungsdecke, Karton.). Hauptsache keine Zugluft. Aufgrund der zu ABS ähnlichen Drucktemperatur muss natürlich dein Hotend dazu in der Lage sein (z.B. Bowden bis an die Düse wäre suboptimal).
Ich arbeite gerade an einer Einhausung mit zwei IKEA Lack-Tischen. Ansonsten würde gerade wirklich nur Karton gehen, aber ich befürchte, dass es in der Garage gerade eh etwas kalt dafür ist...
 

FredT

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Ich würde da nicht so in die Tiefe gehen. Sauber zwei Ronden aus Makrolon ausgeschnitten, ggf. noch gefälzt zum Einpassen in die Öffnung und gut. Da kann man wirklich auf leichten Preß gehen.
 

jominho

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Hm, fälzen könnte ich es maximal mit der Oberfräse. Allerdings brauche ich dann auf jeden Fall wieder nen größeres rechteckiges Stück Makrolon. Habe leider da sonst keine Verwendung für.
 

fantozzi

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Hallo zusammen,

ich wollte für den Camar 807 Beschlag eine kleine Bohrschablone erstellen. Bis dato habe ich kleine Bohrschablonen nach Zeichnung immer aus Plexiglas herstellen lassen. Seit gestern beschäftige ich mich zum ersten Male mit einem CAD-Programm (Freecad). Ich dachte ich könne solch eine Bohrschablone auch per 3D-Druck herstellen lassen. Gibt es evtl. Tipps, die man bei einer Zeichnung eines 3D-Modells unbedingt beachten sollte, damit der Druck letztlich sauber wird? Z.B. ist es hilfreich Kanten zu vermeiden und diese stets minimal abrunden?
 

MartinSR

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Mach ein paar Druckversuche zum Thema Maßhaltigkeit, insbesondere bei Bohrungen. Ich bin dazu übergegangen, einen gewissen Offset gleich in die Modelle einzuarbeiten (z.b. +10% bei Bohrungsdurchmesser). Seither komme ich ungefähr da hin, wo ich hin will. Durch Einstellung des Drucks konnte ich den Effekt nicht in den Griff bekommen
 
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