Übergang Holz zu Mauer abdichten

SteffenH

ww-robinie
Registriert
29. August 2011
Beiträge
2.800
Könnte man nicht, um dieses Dilemma zu umgehen, nachträglich Kompriband einsetzen?
Das ist sicher nicht optimal, aber prinzipiell müsste das doch gehen.
Meine Idee ist, die Fugen auf ein vernünftiges Maß ( z.B. 5mm) aufzufräsen und dann das Band seitlich reinzuschieben.
Das müsste doch sowohl zwischen Stein und Holz, also auch zwischen Holz und Holz möglich sein.

Da hatte ich auch schon dran gedacht. Allerdings halte ich die oberen waagerechten und die senkrechten Fugen für relativ problemlos, da dort kein Wasser stehenbleibt. Eine intakte Silikonfuge tut dort ihren Dienst. Blöd sind diese runden Fugen, insbesondere die "Trichter", wo alles hinläuft. Dazu ist mir noch eingefallen, dass man dort eventuell Bleistreifen als Abdeckung benutzen könnte, die kriegt man da vielleicht in die Runde geknetet. Gibt es beim Dachdeckereinkauf.
 

Mitglied 42582

Gäste
Grundsätzlich könnte das mit dem Kompriband klappen, aber das klebt wie Sau. Wenn du mich fragst ist das eher glückssache das da rein zu frimmeln, ohne dich selber und deinen Anschluss zu versauen.
Wie wärs den mit Schaum, da gibt es auch Schlagregenfeste?
 

Erdhorn

ww-eiche
Registriert
13. Juli 2012
Beiträge
332
Ich habe inzwischen etwas nach Kompribändern gegoogelt. Auf einer Seite wird sogar ausdrücklich erwähnt, dass man das Band auch nachträglich in eine Fuge einbringen kann.
Ich habe das auch schon mal bei einem Fenster gemacht, an dem vorher nur Glaswolle zwischengestopft war. Das war natürlich etwas Fummelei und optimal ist sicher etwas anderes, aber es hat geklappt.

Zu den Bleistreifen: Wird so etwas heutzutage überhaupt noch verwendet und verkauft? In Lot ist es afair inzwischen verboten und bei elektronischen Komponenten wird es auch immer mehr herausgenommen. Deswegen dachte ich, dass man bei bewitterten Dächern nur noch Zinkbleche nehmen würde.
Bei Blechen bliebe das Problem der Anschlüsse irgendwie müsste ich das Wasser ja dazu animieren, nicht unter, sondern auf das Blech zu laufen :emoji_slight_smile:
Statt Blechen könnte man vielleicht auch EPDM-Folie nehmen. Die würde auch eher die Bewegungen mitmachen.
Eine unserer Fensterbänke, habe ich gerade damit abgedichtet. Die Folie habe ich mit EP025 von Illbruck angeklebt. Das ist ein lösungsmittelfreier MS-Polymer-Kleber.

Vielleicht könnte man das auch kombinieren. Den größten Teil der Fugen könnte ich mit Kompriband abdichten.
Knapp über den unteren Spitzen könnte ich vielleicht einen Absatz mit Tropfkante in die Mauer hauen und darunter dann mit Blech, EPDM-Folie und/oder spritzbarem Dichtmittel eine Ableitfläche bauen.

@Roostie
Meinst du PU-Schaum?
Soweit ich gelesen habe, ist der nicht dauerhaft dicht. Vor allem ist er relativ unelastisch, sodass ich bei der Länge der Fuge und den unterschiedlichen Materialien Bedenken hätte.


Am Besten fänd ich ein Kompriband ohne Klebestreifen. Der Klebestreifen dient ja vermutlich nicht der Abdichtung, sondern nur dazu, dass das Band bis zur fertigen Montage nicht verrutscht.
Weiß jemand, ob es so etwas gibt?
 

SteffenH

ww-robinie
Registriert
29. August 2011
Beiträge
2.800
Zu den Bleistreifen: Wird so etwas heutzutage überhaupt noch verwendet und verkauft?

Ja und ja. Wird ja nicht erwärmt oder so, und mit Handschuhen ist das verarbeiten kein Problem.

Bei Blechen bliebe das Problem der Anschlüsse irgendwie müsste ich das Wasser ja dazu animieren, nicht unter, sondern auf das Blech zu laufen

Dafür haben diese Bleche eine Abkantung am oberen Rand. Dort wird dann sauber mit Silikon abgedichtet. Diese Abkantung macht man schön voll und zieht eine Fase ans Silikon, dass das Wasser schön abläuft.
 

Erdhorn

ww-eiche
Registriert
13. Juli 2012
Beiträge
332
Wenn ich das richtig verstehe, dann wäre der Erfolg dabei auch von einer funktionierenden Silikondichtung gegenüber dem Mauerwerk abhängig. Das bliebe dann die Schwachstelle.
Der Vorteil wäre, dass das leichter zu kontrollieren wäre.
Würdest du unter dem Blech dann keine Dichtmasse einbringen, damit Luft dran kommt?
Da hätte ich im unteren Bereich Bedenken wegen Ameisen und anderen Krabblern. Die scheinen schon jetzt jede Ritze an der im Sommer schön warmen Mauer zu lieben.
 

Mitglied 42582

Gäste
@Roostie
Meinst du PU-Schaum?
Soweit ich gelesen habe, ist der nicht dauerhaft dicht. Vor allem ist er relativ unelastisch, sodass ich bei der Länge der Fuge und den unterschiedlichen Materialien Bedenken hätte.

Wir haben irgendwann mal nen Flyer rein bekommen, über einen neuen PU-Schaum, der die gleichen Eigenschaften wie ein Kompriband haben soll. Weiss leider nicht mehr wie das Zeug heisst. Die meisten Schäume würden durch das einlaufende Wasser, meines Wissens nach, kaputtgehen.
 

Erdhorn

ww-eiche
Registriert
13. Juli 2012
Beiträge
332
Ich war gerade beim Dichtstoffhändler, wo gerade auch ein Fachmann eingekauft hat. Beide haben mir empfohlen die Mauer zu hydrophobieren, dann Primer aufzutragen und dann Silikon S110 von Otto in die Fuge zu hauen. Wenn das richtig gemacht wäre, würde das 30 Jahre lang halten, meinten die.
An dem Laden haben die eine offenporige Ziegelwand, wie an unserem WiGa. An deren Wand haben die einen rechteckigen Teil hydrophobiert, was man im trockenen Zustand nicht sehen kann. Er hat dann zur Demonstration Wasser mit der Gießkanne dagegen geschüttet. Die Wand hat es am einen Teil aufgesaugt, sodass der Boden nicht nass geworden ist und an der hydrophobierten Stelle hat sie das Wasser quasi zurückgeschleudert.
Der nasse und trockene Bereich waren wie mit einem Messer scharf getrennt.
Wirklich beeindruckend.

Der Fachmann meinte noch, dass es ganz wichtig wäre, den Dichtstoff bei absoluter Trockenheit anzubringen. Es würde auch nichts bringen, die Mauer trocken zu fönen. Dafür muss es warm und über mehrere Tage trocken sein.
Mit anderen Worten: Dieses Jahr kann man das nicht mehr vernünftig mit Silikon machen.
Also werde ich jetzt erst mal das bröselige Acryl rauspopeln, damit nicht extra viel Wasser in die Fugen geleitet wird und nächstes Jahr will ich es dann richtig machen.
 

Erdhorn

ww-eiche
Registriert
13. Juli 2012
Beiträge
332
Wir haben irgendwann mal nen Flyer rein bekommen, über einen neuen PU-Schaum, der die gleichen Eigenschaften wie ein Kompriband haben soll. Weiss leider nicht mehr wie das Zeug heisst. Die meisten Schäume würden durch das einlaufende Wasser, meines Wissens nach, kaputtgehen.

Das hört sich zwar interessant an, aber ich kann mir nicht vorstellen, wie so etwas funktionieren soll, da der Schaum beim Einbringen zu den offenen Seiten wegläuft und kaum Druck aufbauen kann.
 

Harzkiller

ww-eiche
Registriert
9. Dezember 2010
Beiträge
379
Ort
RLP, TR-SAB
@Winfried + Harzkiller
Ich habe in einigen techn. Merkblättern gelesen, dass Silikone und MS-Polymer auf lasiertem Holz ohne speziellen Primer halten. So wollte ich das dann machen.

Da ich aus Erfahrung weiß das Silikone nicht auf allen Lasuren halten hatte ich den Primer empfohlen.

Was mich an Silikon stört:
Es hält an einigen Stellen nicht ewig, sodass es erneuert werden muss. Aber da es an den meisten Stellen extrem gut hält, bekommt man es nicht vernünftig beseitigt, ohne Bauteile zu beschädigen.

Ich wage mal zu behaupten das das mit Voranstrich nicht so gravierend wäre. Da würde das Silikon überall besser halten.

Da Silikon aber nicht auf Silikon hält, ist man in einer Zwickmühle.

In manchen Holzlasuren sind aber Silikone enthalten. Dies geht meist aber nur aus den technischen Merkblättern hervor. Darum Voranstrich.

Gruß
Jürgen
 

FräserStephan

ww-birnbaum
Registriert
13. Januar 2010
Beiträge
220
Ich war gerade beim Dichtstoffhändler, wo gerade auch ein Fachmann eingekauft hat. Beide haben mir empfohlen die Mauer zu hydrophobieren, dann Primer aufzutragen und dann Silikon S110 von Otto in die Fuge zu hauen. Wenn das richtig gemacht wäre, würde das 30 Jahre lang halten, meinten die.
An dem Laden haben die eine offenporige Ziegelwand, wie an unserem WiGa. An deren Wand haben die einen rechteckigen Teil hydrophobiert, was man im trockenen Zustand nicht sehen kann. Er hat dann zur Demonstration Wasser mit der Gießkanne dagegen geschüttet. Die Wand hat es am einen Teil aufgesaugt, sodass der Boden nicht nass geworden ist und an der hydrophobierten Stelle hat sie das Wasser quasi zurückgeschleudert.
Der nasse und trockene Bereich waren wie mit einem Messer scharf getrennt.
Wirklich beeindruckend.

Der Fachmann meinte noch, dass es ganz wichtig wäre, den Dichtstoff bei absoluter Trockenheit anzubringen. Es würde auch nichts bringen, die Mauer trocken zu fönen. Dafür muss es warm und über mehrere Tage trocken sein.
Mit anderen Worten: Dieses Jahr kann man das nicht mehr vernünftig mit Silikon machen.
Also werde ich jetzt erst mal das bröselige Acryl rauspopeln, damit nicht extra viel Wasser in die Fugen geleitet wird und nächstes Jahr will ich es dann richtig machen.



Nicht für ungut, aber das halte ich für totalen Quatsch.

Es geht ja nicht darum, das deine Wand keine Feuchtigkeit aufnehmen darf, es geht um den Holz-Wand Anschluss.

Eine Silikonfuge ist eine Wartungsfuge, daher musst du wieder dran.

Bisschen Regen od auch Schlagregendicht macht dem Verblender. Ja nichts, das zieht wieder raus, schlimm ist dein Wasser was vom Holz in die Fuge zieht und reinläuft.

Wie wäre es wenn du auf Dei waagerechten Balken quasi ne Dachlatte schraubst und die Mauer mit Holz verkleidest, so kannst du über der Dachlatte ne Presschiene setzten und unter der Presschiene arbeitest du mit Zink oder Kupfer eine schöne Tropfkante heraus, die über deine neue Holzkonstuktion geht.

Ich hoffe da verstehst was ich meine.

Somit wird nichts abgebrochen, nichts wird hydrophobiert und alles ist dicht und wartungsfrei.

MfG
 

Erdhorn

ww-eiche
Registriert
13. Juli 2012
Beiträge
332
Da ich aus Erfahrung weiß das Silikone nicht auf allen Lasuren halten hatte ich den Primer empfohlen.

Welchen Primer würdest du nehmen?
Ich habe gerade noch mal in das techn. Merkblatt von Otto S110 geguckt, wo kein Primer für lasiertes Holz angegeben ist.
Würdest du dann einen Primer nehmen, der für unbehandeltes Holz gedacht ist?
Bestünde dann nicht die Gefahr, dass es gerade dann nicht gut hält?

Ich wage mal zu behaupten das das mit Voranstrich nicht so gravierend wäre. Da würde das Silikon überall besser halten.

Ich habe wenig Erfahrung mit Silikon und keine mit Primern, aber irgendwann sind zumindest die belasteten Fugen alle mal fertig und müssen erneuert werden.

Z.B. an unseren Fenstern auf der Südseite ist die Lasur bis teilweise unter dem Silikon kaputt. Deswegen habe ich das Silikon entfernt, obwohl es selbst noch funktioniert hätte.
Beim Ablösen habe ich dann aber auch einen großen Unterschied in der Konsistenz zwischen dem Silikon am oberen und am unteren Fensterrand festgestellt. Unten war es viel weicher und ließ sich viel leichter zerreißen.

Aber wie bekommt man da nun wirklich gut neues Silikon drauf?
Unsere Fenster haben eine Nut für das Silikon. Man kommt also sehr schlecht mit Werkzeug ans Glas. An die rückseitige Holzfläche der Nut kommt man quasi gar nicht dran.
Silikonentferner soll man laut Anleitungen einwirken lassen. Das ist an einem senkrechten Fenster mit solchen Nuten auch nicht möglich, ohne das Holz mit dem Silikonentferner zu tränken.


In manchen Holzlasuren sind aber Silikone enthalten. Dies geht meist aber nur aus den technischen Merkblättern hervor. Darum Voranstrich.

Wie gesagt, ich habe wenig Erfahrung damit, und will deine Erfahrungen nicht in Frage stellen. Aber hier reißt eher die Lasur vom Holz, als dass sich das Silikon von der Lasur löst.
Wenn man eine Lasur überstreichen kann, dann sollte auch Silikon drauf halten.
 

threedots

ww-robinie
Registriert
17. Mai 2012
Beiträge
1.261
Ort
im Westen
@FräserStephan,
wie Du richtig schreibst, geht es um den Holz-Wandanschluss. Hierbei spielt es sehr wohl eine Rolle, ob Feuchtigkeit durch das Mauerwerk hindurchdiffundieren kann und an verdeckten Stellen in Kontakt zum Holz kommt. Um dies zu verhindern, muß die vorhandene Fugenabdichtung komplett entfernt werden und die von Erdhorn genannte Hydrophobierung des Mauerwerks vorgenommen werden.

Ein etwaiger Silikongehalt in der verwendeten Holzschutzlasur spielt bei Verwendung des Primers (der ja die Funktion des Haftvermittlers hat) vor Einbau der Silikonfuge keine Rolle mehr, wie Erdhorn richtig bemerkt.

@Erdhorn,
wie sehen die Unterseiten der Balken, die in direktem Kontakt zum Mauerwerk stehen, eigentlich aus. Kannst Du an diesen erkennen, ob hier rohes, unbehandeltes Holz auf dem Mauerwerk aufliegt?
Falls dies nicht der Fall sein sollte, würde ich uneingeschränkt der Empfehlung Deines Händlers/Fachmanns folgen und zuerst das Mauerwerk hydrophobieren (soweit wie möglich auch unter die WiGa Konstruktion!) und darauf unter Verwendung des Primers eine Silikonfuge einbauen.
Falls Du unbehandeltes Holz vorfindest, würde ich im nächsten Frühjahr einen Rückbau der WiGa Wetterseite bis aufs Mauerwerk in Erwägung ziehen. Dann kannst Du einen haltbaren und wasserdichten Neuaufbau durchführen. Ich denke, Dir gefällt der geschwungene Verlauf der Mauer, sodaß die zuvor genannten Vorschläge, die Mauer einzureißen bzw. zu verkleiden, für Dich nicht in Frage kommen.
Und ja, Silikonfugen sind Wartungsfugen und müssen halt alle paar Jahre mal erneuert werden.
 

Erdhorn

ww-eiche
Registriert
13. Juli 2012
Beiträge
332
Nicht für ungut, aber das halte ich für totalen Quatsch.
:emoji_slight_smile:
Es geht ja nicht darum, das deine Wand keine Feuchtigkeit aufnehmen darf, es geht um den Holz-Wand Anschluss.

Ja, schon. Leider hatte ich gestern nicht die Zeit, den Leuten bis zum Abwinken Löcher in den Bauch zu fragen, sodass ich über den Sinn dieser Imprägnierung nur Vermutungen anstellen kann.

Wenn der Stein weiterhin viel Wasser saugen kann, dann unterwandert das Wasser die Dichtfuge und der Bereich zwischen Mauer und Holz wird feuchter, als mit Imprägnierung.
Ein weiterer Grund könnte sein, dass das Wasser in der Mauer friert und die Verbindung zwischen Stein und Silikon nach und nach löst.

Bedenken hatte ich wegen der Haftung des Silikons auf der Imprägnierung geäußert. Wenn Wasser abgestoßen wird, könnte es ähnlich auf das Silikon wirken. Dazu meinten aber beide, dass das Silikon darauf astrein halten würde.
Dazu wollte ich aber noch die Webseite von Otto befragen.

Eine Silikonfuge ist eine Wartungsfuge, daher musst du wieder dran.

Das haben die auch nicht abgestritten. Die meinten aber, dass das 30 Jahre halten würde. Das wäre eine akzeptable Zeitspanne.

Wie wäre es wenn du auf Dei waagerechten Balken quasi ne Dachlatte schraubst und die Mauer mit Holz verkleidest, so kannst du über der Dachlatte ne Presschiene setzten und unter der Presschiene arbeitest du mit Zink oder Kupfer eine schöne Tropfkante heraus, die über deine neue Holzkonstuktion geht.

Ich hoffe da verstehst was ich meine.

Somit wird nichts abgebrochen, nichts wird hydrophobiert und alles ist dicht und wartungsfrei.

Ich verstehe, was du meinst, aber wartungsfrei ist das nach meiner Erfahrung nicht. Es ist die Südseite und auf der gleichen Seite haben wir einen Teil der Hausfassade mit Holz verkleidet. Das Zeug in Schuss zu halten, ist ziemlich aufwendig. Dickschichtlasur und Lack darf keine Defekte haben, weil es sonst von da an morsch wird, und Dünnschichtlasur muss auf der Seite alle 2 Jahre nachgepinselt werden.

Meine Perle will vor dieser Wand wieder Grünzeug pflanzen. Das hält die Mauer vermutlich besser aus.

Innen ist Holz eine feine Sache, aber außen möchte ich lieber so wenig wie möglich aus Holz haben - und schon gar kein bewittertes.
 

Erdhorn

ww-eiche
Registriert
13. Juli 2012
Beiträge
332
@threedots
Wie das Holz auf der Unterseite aussieht, kann ich an keiner Stelle erkennen.
Die Balken sehen aber eher so aus, als wären sie VOR dem Einbau gestrichen worden. Ich halte es deswegen für wahrscheinlich, dass das Holz auch an den verdeckten Stellen gestrichen worden ist.

An den Bögen in der Mauer hänge ich nicht :emoji_slight_smile:, aber so eine Mauer ist viel pflegeleichter als Holz.
Einen Rückbau möchte ich im Moment aber auch aus Zeit- und Kostengründen vermeiden. Es sind einfach noch zu viele andere wichtige Baustellen am Haus offen.
 

threedots

ww-robinie
Registriert
17. Mai 2012
Beiträge
1.261
Ort
im Westen
Um weitere negative Effekte durch direkte Bewitterung zu reduzieren, würde ich diese Seite des WiGas für diesen Winter einfach mit einer Kunststoffplane abspannen (auf ausreichende Luftzirkulation achten!).
Die sachgerechte Sanierung kannst Du dann als Projekt im nächsten Frühjahr angehen.
 

Erdhorn

ww-eiche
Registriert
13. Juli 2012
Beiträge
332
Ich habe Otto-Chemie befragt. Die sagen, dass deren S110 (Silikon) auf deren Mauerimprägnierung 290L halten "sollte".
Man solle aber Vorversuche machen. Primer empfehlen die dafür nicht.

Dass die nichts garantieren, leuchtet ein, aber man kann doch nicht überall Vorversuche machen, schon gar nicht bei Materialien, die mehrere Tage benötigen, um halbwegs komplett zu vernetzen. Da würde ja keine Baustelle fertig werden und eine Aussage über die Dauerhaftigkeit der Klebeverbindung hätte man dann auch noch nicht.
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.301
Ort
Dortmund
Es gibt so viele Merkwürdigkeiten in der Praxis, warum Dinge dann noch nicht funktionieren, die kann ein Hersteller nie alle überblicken. Von daher müssen Aussagen vage und vorsichtig bleiben. Mit einem Vorversuch kann man zumindest manch ein Problem erkennen. Hier im Forum tauchen so oft große Problembeschreibungen auf, die man durch einen Vorversuch hätte verhindern können. Ich mache mittlerweile sehr oft Vorversuche, lohnt sich einfach.
 

Erdhorn

ww-eiche
Registriert
13. Juli 2012
Beiträge
332
Wie würdest du einen Vorversuch im konkreten Fall machen?
Verdeckte Stellen habe ich hier am Verblendmauerwerk nicht. Würdest du einfach eine Stelle der abzudichtenden Fuge nehmen und rund 10cm imprägnieren und anschließend Silikon auftragen?
Dann müsste ich vermutlich mehrere Tage, bis eine Woche warten, bis das Silikon vollständig vernetzt wäre.
Wie stelle ich dann fest, ob die Haftung ausreichend ist?
Sollte ich vorher einen Streifen Silikon auf einer Glasscheibe auftragen und dann die Haftungsstärke vergleichen?
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.301
Ort
Dortmund
So ungefähr. Du willst ja vor allem die Haftung auf Mauer, Holz bzw. einer bestimmten Lasur/Beschichtung/Primer testen. Dazu braucht es keine Fuge, sondern nur diese Materialien, auf die du mal das Silikon aufbringst und dann wieder herunterpopelst und guckst, wie die Haftung ist. Vergleich mit Glas würd ich machen. Alle Oberfläche zuvor gut entfetten.
 

Erdhorn

ww-eiche
Registriert
13. Juli 2012
Beiträge
332
Wenn ich den Vorversuch nicht genau an der Mauer mache, an der ich das Silikon später auch anbringen will, dann könnte es ja Unterschiede zum Versuchsaufbau geben, sodass ich dann doch eine Bauchlandung erleben könnte.
Ansonsten würde es ja nicht mehr als die Info vom Hersteller sagen:
beliebige Mauer + bestimmte Imprägnierung + bestimmtes Silikon -> sollte halten
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.301
Ort
Dortmund
Da haben wir uns missverstanden: Ich würd schon genau die Mauer nehmen, es aber nicht unbedingt in die jetztige Fuge drücken. Und da würde ich sowohl ausprobieren, wie es auf dem Mörtel und dem Ziegelstein hält.

Also nicht zum Nachbarn gehen und dort an irgendeiner Mauer ausprobieren.

Wenn du es dieses Jahr eh nicht mehr machen willst, könntest du natürlich auch eine wirkliche kleine Testfuge machen und die dann im Frühjahr mal genauer inspizieren. Bis dahin ist allerdings das Silikon in der bereits offenen Kartusche vermutlich kaputt. Also den Rest am besten auch gleich für was Sinnvolles verbrauchen.

Bei dem neutralvernetzenden S110 von Otto kann ich auch nur warnen, es über Ablaufdatum zu verwenden. Ich spreche aus Erfahrung, konnte alle Fugen wieder rauskratzen, weil das Zeug nach 4 Wochen immer noch weich war. Auf einer Probe war es nach 6 Monaten immer noch viel zu weich. Die essigvernetzenden Sorten scheinen da weniger problematisch, da hab ich sowas noch nicht erlebt.

Weil in den meisten Silikonen Biozide drin sind, empfhielt sich, mit Nitril-Einmalhandschuhen zu arbeiten (z.B. von Lidl).
 

Erdhorn

ww-eiche
Registriert
13. Juli 2012
Beiträge
332
Ah, OK, dann war das ein Missverständnis.
Da ich schrieb, dass ich keine verdeckte Stelle zum Testen habe und da ich die Fuge zuerst auf ein sinnvolles Maß erweitern müsste, dachte ich, dass du an ähnlichen Materialien testen würdest.

Wenn ich jetzt testen würde, müsste ich auch die Imprägnierung kaufen, welche es afaik nur in größeren Gebinden gibt. Dann würde vielleicht nicht nur das Silikon alt werden, sondern auch das andere Zeug.


So richtig gut wird das hier vermutlich eh nur, wenn ich auf der Mauer eine Phase anbringe, sodass es in den meisten Bereichen konstruktiv trocken bleibt.
Die Silikonfuge erstelle ich dann weiter innen liegend, sodass die nur noch Viecherzeug abhalten muss und nur im unteren Bereich der Bögen wirklich dicht sein muss.


Wegen deiner Warnung vor altem Silikon habe ich gerade mal die Fugen meiner Fensterbank kontrolliert. Dort habe ich vor 2 Wochen "Marmor Silikon" von "Master Fix" genommen. Die Kartusche ist laut Aufdruck bis 10/11 haltbar und ist seit 8/11 offen.
Das Silikon hat jetzt aber eine einwandfreie Konsistenz.
Ich werde aber trotzdem noch einen Test machen und gucken, ob das Zeug auch eine gute Haftung hat.


Dass Silikon kaputt gegangen ist, habe ich bisher aber noch nie erlebt. Solange es noch irgendwie aus der Kartusche herauszuholen war, hat es sich auch immer noch gut verarbeiten lassen und hat anschließen gut gehalten.
Aus einer Kartusche mit essigvernetzendem Silikon von Aldi hatte ich mal eine kleine Menge gebraucht und die dann gut 5 Jahre im Abstellraum liegen gelassen.
Danach war das komplette Silikon vernetzt. Ich habe das spaßeshalber rausgeholt. Das sah schon fast unanständig aus und hat immer noch extrem nach Essig gestunken.


Vielleicht kommt es bei Silikon auch stark auf die Lagerung an. Meins liegt immer im Keller, oder im Abstellraum in der Wohnung, und somit immer weit von der Frostgrenze entfernt und auch nur ganz selten über 25°C, wenn überhaupt.
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.301
Ort
Dortmund
Dass Silikon kaputt gegangen ist, habe ich bisher aber noch nie erlebt. Solange es noch irgendwie aus der Kartusche herauszuholen war, hat es sich auch immer noch gut verarbeiten lassen und hat anschließen gut gehalten.

Genau so war meine Erfahrung zuvor auch. Ich glaub, es liegt am neutralvernetzenden Material. Im Nachhinein hab ich auch noch weitere Kartuschen geöffnet, die rumlagen und etwa 2 Jahre über Ablauf waren (alles neutralvernetzend von Otto). Das Material sah absolut frisch aus, die Konsistenz stimmte, aber nichts davon wurde hart. Musste alles in den Müll. Gelagert im Keller bei 8-20 Grad.
 
Oben Unten