Absaugung: Welche Rohre?

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brubu

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Hallo
Theoretisch gehört bei allen Metallteilen ein Potausgleich dazu, bei Heizleitungen, anderen Metallleitungen ist der bei uns Standard. Bei Absaugungen
fragt nicht einmal die Elektrokontrolle danach. Offenbar gibt es keine Unfälle deswegen oder eher weil die Metallteile meist miteinander verbunden sind ist der Ausgleich oft mehrfach gegeben. Gut möglich, dass man den Potausgleich später nachrüsten muss, ist aber keine Hexerei.
In Krankenhäusern muss je nach Kategorie der Behandlungsräume jeder Kantenschutz angeschlossen werden.
Gruss brubu
 

dsdommi

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Ich will hier ja kein elektro Thema aufmachen.
Ich finde die ganze Diskussion sehr interessant.
Nicht unbedingt aus fachlicher Sicht, denn hier haben sich men einige schon ordentlich disqualifiziert, sondern es ist schön zu sehen wie aus einer recht einfachen Frage nach dem Sinn von Schallschutz eine unendliche Diskussion über Metall oder nicht entfacht wird. Und wenn man dann einfach mal fragt wie es denn mit den Vorschriften der Erdung etc aussieht alle irgendwie verstummen.
Mich würde tatsächlich interessieren wer aus der Metallfraktion wie geerdet hat.
 

brubu

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Siloexplosionen kommen immer wieder vor, ist mir mindestens eine bekannt. Zum Glück nicht bei uns, wir haben kein Silo. ich habe mich einmal damit befasst, die Vorschriften werden laufend verschärft. Mindestens teilweise nur noch drucklose Befüllung erlaubt.
Gruss brubu
 
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dsdommi

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Vielleicht sollte man sich in so einem Forum darauf einigen dass, wenn man Dinge nur vom Hörensagen kennt, diese auch als solche benennt :emoji_joy:
 

dsdommi

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Rohrsystem mit 6 Quadrat Erdungskabel direkt in den Hauptverteiler Erdungsanschluß in Fundamentplatte
Alles klar. Danke dir.
Vielleicht zur Hintergrund Information um klar zu machen dass ich keinen Ärgern oder angreifen will. Ich habe einen kleinen elektrischen Hintergrund aber keine Ahnung wie die Vorschriften dazu sinf, und auch keinen Zugang mehr dazu. Deine Ausführung hört sich aber gar nicht schlecht an.
Um so wichtiger ist es doch aber bei einer Aussage "nimm Metall" oder "ist nicht viel teurer als pvc" etc, darauf hinzuweisen dass der Anschluss fachgerecht durch einen Elektriker zu erfolgen hat.
Und was fachgerecht bedeutet weiß ich leider nicht, deshalb meine Frage.
Was ich aber vermute ist , dass, wenn dieser Anschluss falsch oder gar nicht vorhanden ist, ein HT Rohr die bessere Wahl ist.
Gruß dsdommi
 

schrauber-at-work

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Tach,

Was ich aber vermute ist , dass, wenn dieser Anschluss falsch oder gar nicht vorhanden ist, ein HT Rohr die bessere Wahl ist.
Das ist völliger quatsch.
Habe sowohl elektrischen als auch Explosionsschutz Hintergrund.
Und was fachgerecht bedeutet weiß ich leider nicht
Da will ich Dir auf die Sprünge helfen:
Die Atex Richtlinien treffen da ganz klare Aussagen bezüglich genau dieser Thematik.
Metallrohre gelten als ableitfähig, eine weiterer Potentialausgleich um diese zusätzlich miteinander zu verbinden ist nicht nötig.

Für den Anschluss des Gesamsystems am Ringerder ist ein Querschnitt von 6mm² zu verwenden.

Der Grenzwert des zulässigen Ableitwiderstandes bei 10^6 Ω festgesetzt siehe Normen der TRGS 727, CLC/TR 50404 und IEC TS 60079-32-1:2013, da kannst das ganze Thema genau nachlesen.

Hoffe damit habe ich alle Klarheiten beseitigt :emoji_ghost:

Gruß SAW
 

magmog

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zur Basis:

Ich sehe viele Rohranlagen bei denen zu rechtwinklig Gedacht wurde.
Sieht ja schön akkurat aus, aber jedes Formstück kostet mehr als ein oder mehrere Meter Rohr und ist der Killer einer guten Aerodynamik.
Bei einer verlinkten Anlage sehe ich eine Maschine die mit Metern gewunden verlegtem Spiralschlauch in einen 45° münden, gefolgt von einem Abzweig um dann in einem 90° Bogen weiter zu verlaufen.
Nach ein paar geraden Metern mit Abzweig wieder 90°, ein mtr. Rohr, ein 45° Bogen, gewundener Flexschlauch..., im Schlangenmodus hoch zum Ventilator.

Oder: Unten am Saugstutzen einer Maschine 90°, Rohr, 90°, Rohr senkrecht bis unter die Decke, an der Wand lang, 90°, Rooohr... 90°, die Wand runter, 90° von der Wand weg, Rohr, 90° in den Ventilator.
Was soll der Quatsch?
Formteile liegen dumm rum und müssen weg? Oder sind gerade billig?
Es ist ja nicht gerade so, dass nicht nur Luft um die Ecken flitzen soll, was machen die Späne? Knallen gegen die Bogenwandung, schlagen gegenüber ein, werden vom Luftstrom wieder mitgenommen, schlagen gegeneinander, bis sie wieder beim nächsten Einschlag Energie vernichten.
Klar, man muss sich mit den baulichen Gegebenheiten und der Aufstellung der Maschinen auseinandersetzen, darf aber auch über aerodynamisch gute Rohrführung nachdenken. Das spart auch nicht Geld!

90° Bögen sind eine Erfindung der Hölle, leider geht es nicht immer ohne sie.
Deshalb besser 2 mal 45° oder sogar 4 mal 22,5° und jeweils ein Stück Rohr dazwischen.
Übrigens, die Ventilatoren sind die besten 90° Bögen die man haben kann!
Evtl. den Vent in seiner Befestigung drehen, wenn's geht und schon ein mal 90° weniger.

So kann man bei dem Beispiel oben nach dem erreichen der Decke mit 45° oder 30° Richtung Vent verrohren, leider wieder mit 90°, abwärts in den nach oben gedrehten Ventilator ein bisschen optimieren.

Bei der Erstellung Plans für die Maschinenaufstellung gleich mit den Bedienungsräumen die Verläufe der Verrohrung einplanen!

Oder bei der Bandsäge: Versuchen die Maschinenstutzen nach hinten verlegen, von der Höhe deren Hauptstutzen mit einer großzügigen s-förmigen Verlegung
zur Wand, auf Ventilatorstutzenhöhe steigen, zum Schluss s-förmig in den Vent.
 

magmog

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Hallo Mamog,
Darf ich dich vielleicht mal direkt fragen wie du geerdet hast?


Moin,

ja, Du darfst! :emoji_slight_smile:

Alle Rohre sind aus sich selbst heraus miteinander metallisch verbunden,
die Spiralen der Flexschläuche an beiden Enden ebenfalls.
Die Spanführung endet nach den Vents im Blechbehälter der Brikettpresse.
Alle elektrischen Teile und Maschinen die in Zusammenhang mit der Absauganlage stehen sind natürlich potentialausgleichend angeschlossen.


PS.: Ich mache für mich jetzt Schluss mit diesem Thread,
in ein paar Tagen wird bestimmt wieder der nächste mit
"Metall ist toll, aber Plastik besser" eröffnet.
 

dsdommi

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Maintal
Tach,


Das ist völliger quatsch.
Habe sowohl elektrischen als auch Explosionsschutz Hintergrund.

Da will ich Dir auf die Sprünge helfen:
Die Atex Richtlinien treffen da ganz klare Aussagen bezüglich genau dieser Thematik.
Metallrohre gelten als ableitfähig, eine weiterer Potentialausgleich um diese zusätzlich miteinander zu verbinden ist nicht nötig.

Für den Anschluss des Gesamsystems am Ringerder ist ein Querschnitt von 6mm² zu verwenden.

Der Grenzwert des zulässigen Ableitwiderstandes bei 10^6 Ω festgesetzt siehe Normen der TRGS 727, CLC/TR 50404 und IEC TS 60079-32-1:2013, da kannst das ganze Thema genau nachlesen.

Hoffe damit habe ich alle Klarheiten beseitigt :emoji_ghost:

Gruß SAW
Hallo SAW
Tatsächlich habe ich auf dich spekuliert.
Dankeschön für deine Antwort.
Jetzt weiß ich wo ich mal nachlesen kann.
Und wenn ich das mal so erwähnen darf, so fundiert und Fachkompetent sollten alle Antworten sein. Statt einfach nur "is nich" oder so zu schreiben.
@Mamog
Danke
 

odul

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Wie ist das mit einem Industriesauger mit Kunststoffschlauch und Metallbehälter - ist ja auch ne Absauganlage, wenn ich den anschließe - oder?

Hihi, an dem Punkt kommen wir jetzt zum dritten mal vorbei. Also: wie wird das Explosionsrisiko eines Staubsaugers bei Absaugung beim Hobbyschreiner bewertet? Vielleicht meldet sich @magmog nochmal.
 

PurplePony

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Der ein oder andere Amateur hier sieht das Thema zu eindimensional.
Es geht nicht rein um die Frage, ob das abzusaugende Gut im Silo, im Rohr oder im Spänesack explodiert.
Es geht um das grundsätzliche vermeiden von statischer Aufladung und damit verbundener Funkenbildung an Maschinen in der Werkstatt.
Funken in der Werkstatt sind zu vermeiden.
Aus Funken können Brände entstehen.

Wenn ein Zivilist oder Einzelkämpfer das anderes macht, dann ist das sein Bier.
Im professionellen Einsatz in Deutschland spielen Kunststoffrohre zurecht keine Rolle mehr.
 

Mitglied 24010 keks

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Wie viel Aussagekraft hat es wenn man den Widerstand Rohrleitung zu Erdung in der Steckdose misst?
Wenn der nahe Null ist, müsste das doch bedeuten, dass alles gut geerdet ist?

Gruß Daniel
 

FredT

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Das kann ich erweitern aus meiner Ortspraxis: im professionellen Einsatz haben Kunststoff/Plasterohre noch nie eine Rolle gespielt. Zumindest habe ich sowas in 50 Jahren Werk- und Werkstattpraxis dort nicht gesehen. Die waren alle metallisch verrohrt. Und unsere Altvorderen hatten keine BG, denn die war hier ersatzlos gestrichen worden!
 
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odul

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Die Altvorderen hatten auch keinen PC und nur Tusche und Trasparent.

Die Diskussion gleitet hier wieder ab.

Bei großen Durchmessern ist Metall im Vorteil (Gewicht, UV-Beständigkeit, Leitfähigkeit, Stützweite, Kosten). Gar keine Frage.

Aber im kleinen. Was ist denn jetzt mit dem Staubsauger aus Kunststoff?
 

schrauber-at-work

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Mahlzeit,

Tatsächlich habe ich auf dich spekuliert.
Dankeschön für deine Antwort.

Gerne doch. Habe schon mehrere Atex Zertifizierungen für Produkte gemacht, daher weiß ich wo was steht.

Wenn der nahe Null ist, müsste das doch bedeuten, dass alles gut geerdet ist?

Als grober Anhaltspunkt ja. Nahe Null Ohm ist ja wesentlich besser als 10^6 Ohm, was die entsprechende TRBS (Die zum Glück mal überarbeitet und mit Zahlenwerten ergänzt wurde) als "ableitfähig" definiert.

Aber im kleinen. Was ist denn jetzt mit dem Staubsauger aus Kunststoff?

Was soll mit dem sein?
Der sollte einer entsprechenden Risikobewertung nach Produktsicherheitsgesetz und Maschinenrichtlinie auf genau diese Aspekte bewertet sein, zumindest wenn er eine Konformitätserklärung hat (was er haben sollte).

Antistatische Schläuche sind mir definitiv lieber, hat mir schon oft genug einen "gebizzelt" bei einfachen Schläuchen, grad mit dem Rotex empfand ich das als sehr unangenehm.

Gruß SAW
 
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