Eichentisch Massiv selber bauen

VENEREA

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Die Leiste ist doch geteilt, sieht man auch auf den Bildern.
Die Schraube spreizt die beiden Tele nur gegen die Außenwand.
Wie willst die denn sonst ins Loch bekommen wenn die im ganzen wäre.
Die wird ja nicht eingeschoben.

Gruß Sebastian
 

falco

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Die Leiste hat weder eine Bohrung, noch Langlöcher. Zumindest auf den verlinkten Bildern nicht. Eben wie Besserwisser sagt.
 

VolkerDK

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Alu wäre Quatsch, müsste aus Stahl sein.
Weil Stahl höheres E-modul hat als Alu...etwa 3 mal höher. Und Gewicht einsparen ist ja nicht soo entscheidend bei einer 50mm Platte.

So ein Edelstahlprofil in einer gefrästen Nut ist doch stand der Technik. (Die industrielle Version der Gratleiste)
Und ja, die Wirkung beruht nicht nur auf dem Wiederstandsmoment des dünnen Profils, sondern der Tatsache, dass es in einem Abstand zur neutralen Faser (Plattenmitte) montiert wird.

Dafür ist natürlich wichtig, dass es mit Langlöchern trotzdem einigermaßen fest untergeschraubt wird.
Ist aber eine Gratwanderung (Achtung Kalauer). Je fester du es schraubst desto besser wirkt es...ausreißen soll es ja aber auch nicht.


Eine Leiste mit Rampa Muffen und Langlöchern geht sicher auch und ist 100% demontierbar, im Vergleich mit einer einseitig geleimten Gratleiste.
 

Holz-Fritze

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Die Leiste hat weder eine Bohrung, noch Langlöcher. Zumindest auf den verlinkten Bildern nicht. Eben wie Besserwisser sagt.
Vom Prinzip das selbe, die Leiste ist nicht fest mit der Platte verbunden also kein Unterzug. Es wäre schön wenn man hier auch mal im Kontext liest. Haarspalterei!
Trotz allem glaube ich immer noch nicht daran dass solch eine Gratleiste eine 60mm Eiche Platte am Biegen hindert. Auch wenn da ein 15 x 6mm Flachstahl eingelegt ist.
 

blueball

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Trotz allem glaube ich immer noch nicht daran dass solch eine Gratleiste eine 60mm Eiche Platte am Biegen hindert. Auch wenn da ein 15 x 6mm Flachstahl eingelegt ist.
wenn's arbeitet, glaube ich das auch nicht. Holz sprengt ganze Felsen und das dünne Leistchen hält sicher keine 60er Eiche... Behaupte ich jetzt mit meiner naiven Unwissenheit
 

VolkerDK

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Ein Flachstahl wird in der Tat wenig Sinn machen. Einen 25er oder 30er Winkel kann man ja schon einlassen...

Der Abstand zur neutralen Faser ist halbe Plattendicke,unabhängig von der Metallleiste.
Bei sehr massiven Gratleisten verschiebt man die neutrale Faser um ein paar wenige millimeterchen...das ist aber dann auch Haarspalterei
 

Holz-Fritze

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Ein Flachstahl wird in der Tat wenig Sinn machen. Einen 25er oder 30er Winkel kann man ja schon einlassen...

Der Abstand zur neutralen Faser ist halbe Plattendicke,unabhängig von der Metallleiste.
Bei sehr massiven Gratleisten verschiebt man die neutrale Faser um ein paar wenige millimeterchen...das ist aber dann auch Haarspalterei
Hast Du dir das verlinkte Bild überhaupt angeschaut? Wo ist da halbe Plattenstärke?
 

benben

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Wo jetzt allerdings der Unterschied zwischen einem Langloch und einer geklemmten Leiste ist, erschließt sich mir nicht. Die Funktion eines "Unterzuges" habe ich bei Langlöchern ja auch nicht.
Die Leisten von Meyer bringen schon etwas, durch das klemmen habe ich deutlich mehr Reibung als mit ein paar Langlöchern, geht also mehr in Richtung Unterzug.
Wichtigste für mich ist, dass nichts übersteht. Sieht also deutlich besser aus als irgendein Metallding was einfach untergeschraubt wird. Habe aber auch diese "Gratleisten" erst einmal verwendet.

"Holz arbeite und sprengt Felsen", dazu sei gesagt wie das funktioniert. Man bohrt ein Loch und schlägt da sehr stramm ein darrtrockenes Holz ein. Dieses quillt und nimmt an Volumen zu, hier herrschen in der Tat grosse Kräfte. Aber das "biegen" des Holzes ist nicht die Funktion die hier verwendet wird, diese Kräfte sind doch deutlich anders zu bewerten.

Aber hilft alles nichts gegen feuchtes und schlecht sortiertes Holz!

Gruss
Ben
 

VolkerDK

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@Holz-Fritze
Da waren mehrere Sachen verlinkt und es wurde kurz davor von Flachstählen gesprochen.
Auf dein letztes Bild explizit angesprochen: Die leiste ist 15mm stark und in einer 30mm Platte abgebildet.
Dann ist der Abstand natürlich nur 1/4 Plattendicke. Bei einer 60mm Platte ist der Abstand dann 22,5mm...aber bei der expliziten Ausführung nie ganz die Hälfte.
Im Holz versenken ist halt nicht so wirksam wie unters Holz Schrauben...
 

pixelflicker

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Das ist aber keine Entschuldigung, es nicht gut und richtig zu machen.
Also, wie gesagt, bei mir gab es keinerlei Probleme. Der Tisch ist super wie er ist und ich bin froh, dass da keine Zargen drunter sind.
Selbst wenn das jetzt nicht richtig ist, ist es für mich so Praktikabler und gefällt mir so auch besser. Für mich schon zwei Argumente ein gewisses Risiko (das überschaubar ist) einzugehen. Ich will es nicht "richtig" machen, nur, damit es halt richtig ist. Was hab ich dann davon?

Grtleiste würd ich auch nicht empfehlen da sehr schwierig, wenn sie auerhaft stramm sitzen soll.
Lieber durch Langlöcher angeschraubte Leiste.
Wie nennt man eine aufgeschraubte Leiste? Gibts da keinen Begriff dafür?
 

VolkerDK

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Der beste Rat war doch hier noch, das alles lieber gleich in eine Tischlerei zu geben, weil es sonst ohnehin nicht "ordentlich" wird. (Ironie).
An anderer Stelle hier im Forum wird aber groß Beifall geklatscht, wenn ein Furnier auf eine Sperrholzplatte geklebt wird.
Das ist handwerklich ordentlich, wohl aber mit Sicherheit nicht jedermans Geschmack.

@!Simon!
Eine gute Anleitung für eine Gratleiste findest du hier, mit Hausmitteln gemacht.
Muss man 2 mal gucken, bevor man weiß was er meint, und dann ein bisschen üben. Man kann es gut ausrichten mittels einer z.B. Gerüstbohle, die man durch den DH schiebt. Da weiß man, dass die eine konstant Breite hat (hochkant durchgeschoben). Dann links und rechts von diesem "template" zwei Hartholz Leisten auf deine Tischplatte geklemmt, und auf einer Seite den "Shim" unter.

Ab 3:20 siehst du hier, wie ein Profi es macht. Und zwar ein Profi, der vom Bau von Massivholzmöbeln leben kann.
Alles was er benutzt sind ein Frästisch, Oberfräse, stabiler Zinkenfräser. Sein Rohmaterial ist sicherlich von allerhöchster Güte...und er tastet sich auch langsam an das Endmaß ran...
aber du musst dir ja nicht anmaßen, gleich auf dem Niveau arbeiten zu wollen.

Du hast doch Holz für 2 Tischplatten. Nimm die beiden besten Planken und leg sie noch beiseite. Dann trockne zwei ordentlich Planken über den Winter irgendwo drinnen, und mach daraus eine Platte. Nimm sie als "Übungsplatte", aber sei sorgsam und mach alles "ordentlich nach Stand der Technik"..wenn du Verleimen willst mach es nach Verleimregel mit vernünftigem Fügen etc....
Dann kannst du üben -ohne noch mehrere Jahre zu warten- und siehst auch, worauf es wirklich ankommt und welchen Einfluß der Trockengrad hat.
Denn du wirst nicht drumrumkommen auch üben zu müssen...und es wäre doch schade, du wartest 5 Jahre und kannst dann immernoch keine Gratleiste...
 

Besserwisser

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Sorry, aber Profi No2 macht es auch falsch, bei Profi No1 sieht man es nicht.
Ein Gratleiste wird NICHT geleimt und nicht bis zum Ende durchgeschlagen, damit man die Leiste bei Nachtrocknen noch nachschlagen kann. Es sei denn. Man benutzt für die Gratleiste untertrocknetes Material. Aber dann muss man sehr viel Erfahrung haben, was noch eght und was nicht. Sonst spleist es dir das Vorholz auf.
 

VolkerDK

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Hmm, er leimt die Gratleiste doch nur an einem Ende, anders hab ich es noch nicht gesehen.
Ich gehe mal davon aus, dass sein Material trocken ist. Und der Qualität seines Handwerkes nach zu urteilen wird er wohl aus -aus seiner Erfahrung heraus- einschätzen, dass er die Leiste nicht nachschlagen braucht.
Ishitani benutzt die Methode des Untertrocknens regelmässig und zeigt das in seinen Videos auch explizit, meist im Zusammenhang mit Drechselteilen oder Keilverbindungen. Keile trocknet er sogar in der Microwelle...

Aber nachschlagen und untertrocknen sind ja beides Möglichkeiten die man noch hat, wenn man sich bewusst ist, dass das Holz noch zum Nachtrocknen neigt.
Ich habe kleinere Stücke Eiche bei Vattern im klassischen Heizungskeller liegen um dort auch ein Untertrocknen zu erzeugen. Platten bekomme ich da nicht rein, aber wenn zumindest die Leiste knochentrocken ist wird die ja das Schwinden der Platte etwas kompensieren.

Tja, die Erfahrung muss man ja auch sammeln...das nicht alles funktioniert auf Anhieb ist klar...dafür muss man sich ja aber auch trauen irgendwann anzufangen.
 

Friederich

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Ich gehe mal davon aus, dass sein Material trocken ist.
Wie trocken ist trocken?
Mn sollte grundsätzlich davon ausgehen, dass Holz noch nachtrocknet. Und für diesen Fall sollte man die Möglichkeit haben, die Leiste nachzushlagen.
Allein schon wegen Materialermüdung ist damit zu re4chnen, dass die Leiste im Laufe der Jahre locker wird. Selbst bei gleichbleibender Feuchte.
 

VolkerDK

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Hmm, da scheinen andere Tischler anderer Meinung zu sein dann als ihr beide....


Er schiebt die Gratleiste explizit bis zum Ende...die Tischlerei scheint keine Hinterhofbude zu sein. Er wird einfach trockenes Holz genommen haben, das bei normaler Raumfeuchte nicht weiter runtertrocknet (was ja technisch überhaupt kein Problem ist heutzutage)
Das eine Gratleiste nicht vollflächig verleimt wird ist klar und macht ja auch keiner (für die, die keine Lust haben die Videos anzuschauen).
Sie nur an einem Ende zu verleimen macht dahingehend Sinn, dass man sicher sein kann, das sie nicht aus der Nut rauswandert, wenn das Holz im Saisonwechsel wächst und schwindet. Sonst würde sie ja wie eine Raupe rauswandern. Vielleicht ist das eben genau der Knackpunkt, warum er sie einleimt, einseitig?

Hört sich ja erstmal plausibel an, dass man eine Gratleiste immernoch mal nachsetzen muss. Aber wie soll das in der Praxis aussehen? Man geht dann zum Kunden, baut den Tisch auseinander und kloppt die Leiste wieder fest?
Was ist mit all den Entwürfen, wo zum Beispiel die Tischbeine an der Gratleiste fest sein? Oder die Leiste dann unter dem Tisch zwischen den Zargen verschwindet?

Wie es oft so ist mit Fachleuten (ich bin ja keiner, ich gebe nur wieder, was andere Fachleute zeigen), wenn man 5 fragt bekommt man 6 verschiedene Antworten.

Irgendwo ist da dann aber auch ein Widerspruch: Erst soll man das Holz jahrelang (!, nach Friederichs Aussage) im Wohnraum endtrocknen. Dann traut man sich aber immernoch nicht zu, eine Gratleiste so einzupassen, dass sie sich nicht lockert? Wie will man dann je etwas zu Stande bringen?
Scheint Tischler zu geben, die können das. Oder die verwenden das Holz so trocken, dass es eben leicht übertrocknet ist.
Die Gratleiste hat sich ja über jahrhunderte bewährt...heute wird halt lieber auf die geschraubten Bleche zurückgegriffen.
 

Friederich

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Er schiebt die Gratleiste explizit bis zum Ende.
Wohl weil bei ihm die Gratverbindung nicht konisch zuläuft?
Dann würde ja Nachschlagen auch keinen Sinn machen.

Konische Gratverbindung, wie sie eigentlich fachgerecht wäre, ist sehr schwerig anzufertigen.
Er verwendet halt stattdessen extrem weit runtergetrocknetes Holz mit 7%.
Eine andere Vorgehensweise als die übliche, althergebrahte.

...Sonst würde sie ja wie eine Raupe rauswandern.
Kann passieren. Trotzdem würd ich nicht verleimen. Da würd ich dann lieber eine Holz-Schraube setzen, damits reversibel bleibt.
 
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VolkerDK

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Graasten
In der Tat, wobei er anscheinend keine Bedenken hat, dass die sich wieder lockert, durch "Materialermüdung" oder nachtrocknen...
 
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