Vegan, was heisst das und warum lebe ich so?

Holz-Christian

ww-robinie
Registriert
30. September 2009
Beiträge
5.732
Alter
48
Ort
Bayerischer Wald
Hallo.

Ich bin da in einer Linie mit Uli:
Die Menschen müssen und wollen ernährt werden.
Wenn nun auf einmal alle Vegan wären, wo sollte all das Gras zur Ernährung herkommen?:emoji_grin:
Dann müssten die Kühe verhungern...:emoji_wink:

Sorry für meinen Sarkassmus.
Ich wiederhole: Ich stamme aus einem kleineren Milchviehbetrieb.
Für Aussenstehende ist kaum vorstellbar mit welcher Bürokratie und Vorschriften das verbunden ist.
Und wie belastend für die verantwortungsvoll arbeitenden Landwirte die ständigen Anfeindungen durch selbsternannte Weltverbesserer(BoulevardPresse- die schreiben was man lesen will) sind.

Meine Meinung: Unser Planet hat weniger Probleme mit einem Rindersteak aus regionaler Erzeugung als mit einem Sojabratling vom Discounter aus Rohstoffen vom anderen Ende der Welt.
Oder Erdbeeren aus China im Dezember oder oder oder...

Gruss Christian
 

HeikoB

ww-robinie
Registriert
8. September 2009
Beiträge
1.793
Ort
Bremen
Die vergleiche und Verbindungen die hier von manchen gezogen werden lassen mich nur mit dem Kopf schütteln!
Ich kenne auch genug Leute da kann das Essen nicht billig genug sein und vor dem Haus steht immer die neuste Karre und alle Nase lang muss neuestes Elektronik Spielzeug ran...
Essen muss sicher auch bezahlbar sein aber vielen könnte es durch selber kochen statt Fertigfutter sowohl finanziell wie auch auf dem Teller besser gehen auch wenn man bereit ist für ein paar Gramm Kartoffelstaub in Form von Chips recht viel pro 100gr zu zahlen vernünftiges Fleisch aber zu teuer ist (muss auch nicht jeden Tag sein, wie man vor wenigen Jahrzehnten noch wußte )

Gruß Heiko
 

HeikoB

ww-robinie
Registriert
8. September 2009
Beiträge
1.793
Ort
Bremen
Ich bin kein Veganer oder Vegetarier aber die ganze Welt mit Fleisch in Mengen wie bei uns üblich zu versorgen wird nicht möglich sein, egal wie schlecht die Haltungsbedingungen sind!
 

ChrisOL

ww-robinie
Registriert
25. Juli 2012
Beiträge
6.396
Ort
Oldenburg
Vorweg, ich esse gerne mal ein Stück Fleisch und kenne selbst einige Schlachthöfe und Bauernhöfe von innen.

Jedem der Fleisch isst sollte bewusst sein, dass dafür ein Tier getötet werden muss. Die Viecher geben in der Regel nicht freiwillig ihr Leben her und springen auch nicht so aus dem Fell. Ich glaube nur, dass sich viele Menschen immer mehr von dem Essen und der Herkunft von Essen entfernen und damit ein entrücktest Bild dazu entwickeln. Leider.

Auf dem Weg vom kleinen Kälbchen zum Steak auf dem Teller sollte es aber so fair wie möglich zu gehen. Die meisten Landwirte und auch Schlachthöfe die ich kenne haben kein Interesse an Tierquälerei oder schlechten Haltungsbedingungen. Denn am Ende ist das, ganz nüchtern ausgedrückt, nicht gut für's Geschäft.
Die Bilder von den "schwarzen Schafen" sind aber keineswegs Standard, hier sollte man durchaus mal kritisch die Berichterstattung von Medien hinterfragen.

Und manchmal sollte man auch mal mehr Mitleid mit dem Landwirt als mit den Tieren haben.
https://www.youtube.com/watch?v=_MlnAMwdVgA

Grüße
Christoph
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
8.012
Ich weiß, dass ich weiter oben provokant war, aber es gibt noch größere Baustellen auf unserem Globus als den Stress von Schlachtvieh..
Perfekt wird es nie sein.
Na dann begib dich doch einfach auf eine "größere Baustelle" als diese hier. Es ist doch absolutut sinnfrei in irgendeinem Thema zu posten, daß man dieses Thema für unwichtig hält. Ich schreib ja auch nicht in einem Fußballthread, daß mich Fußball nicht interessiert.
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
8.012
Die Menschen müssen und wollen ernährt werden.
Wenn nun auf einmal alle Vegan wären, wo sollte all das Gras zur Ernährung herkommen?:emoji_grin:
Dann müssten die Kühe verhungern...:emoji_wink:
Sehr witzig.
Daß man vegetarisch sehr viel mehr Menschen ernähren kann als vegetarisch ist aber hoffentlich bekannt?
 

FredT

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2014
Beiträge
5.885
Ort
Halle/Saale
Solange es in diesem Lande noch Menschen gibt, die sich nicht ausreichend ernähren können, ist das alles BS.

Sorgt erst mal dafür, daß Kinder in den Einrichtungen und Schulen ausreichend und nahrhaft gesund ernährt werden, daß es jeden Morgen einen gefüllten Teller und eine Tasse Milch dazu gibt, und zwar kostenfrei für die, die am Existzenzminimum (auch so ein Euphemismus) leben müssen... und bitte auch Mittagessen und Vesper berücksichtigen...

Wenn das alles mal ausreichend gelöst sein sollte, kann man sich gern über andere Spezialitäten der Ernährung unterhalten und austauschen.
 

Mitglied 59145

Gäste
Meine Meinung: Unser Planet hat weniger Probleme mit einem Rindersteak aus regionaler Erzeugung als mit einem Sojabratling vom Discounter aus Rohstoffen vom anderen Ende der Welt.
Oder Erdbeeren aus China im Dezember oder oder oder...

Hallo,

das ist wieder diese Ding mit den anderen die "noch schlechter" sind. Ob es von der Energiebilanz schlechter ist als ein Rindersteak sei mal dahingestellt, erstrebenswert finde ich das auch nicht.

Normal ist in Deutschland die Rindviehhaltung auf Spaltenböden, normal ist in Deutschland das sogenannte Mußen der männlichen Küken, was Bodenhaltung bedeutet weiss glaube ich auch jeder etc.etc.etc.

Diese Arten der Produktion decken in D. nunmal den grössten Teil ab, komisch ist halt nur das bei Diskussionen dazu immer alle Wissen wo ihr Fleisch herkommt(wobei Fleisch nur ein kleiner Teil des Problems ist)!!

Es heisst übrigens nicht Massentierhaltung inzwischen nennt man das konventionell.....also "normal"!

Gegen das was ich als normal verstehe hätte ich ja nichts, heisst heute aber wahrscheinlich demeterqualität handgestreichelt!!

Ach ja wir können auch nicht alle vegan leben, geht aus Tierschutzgründen ja garnicht!!
Den armen Kühen würden ja dann die Euter platzen, gelle?

...soviel zu Sarkasmus, oh doch ein bisschen habe ich noch:

Und natürlich kann man sich als veganer auch noch anders engagieren, geht ganz gut!
Aber das Thema lassen wir erstmal, nicht das ich belehrt werde erstmal die Probleme mit der mangelnden Bildung hier vor Ort zu beseitigen bevor ich unverbesserlicher Weltverbesserer mich in sonstwo engagiere.

So ich klopfe mir jetzt noch ein bisschen auf meine "Gutmenschenschulter" und erzähle mir noch etwas von der schönen grünen Welt in der ich lebe.....

Gute Nacht allerseits!
Ben
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
14.377
Alter
58
Ort
Wadersloh
@Friedrich
Ich halte das Thema absolut für wichtig.
Was mich aber nicht davon abhält, auch mal die andere Seite zu beleuchten.
Ich bin ein Gegner reißerischer Berichterstattung in den Medien. Diese macht das nicht aus Mitleid, sondern wegen des Profits. Und so weigere ich mich auf diesen Zug aufzuspringen.

Ich kenne durchaus den Weg vom Tier zum Fleisch auf dem Teller. Und esse trotzdem gerne Fleisch.
Ich denke auch nicht, dass die Hausschlachtungen in meiner Kindheit mit dem Bolzenschussgerät humaner waren als die der heutigen Großschlachtereien.
Ich bin so erzogen, dass ich Nutzvieh als solches ansehe, genau wie es ein Landwirt macht.

Natürlich gibt es überall schwarze Schafe, die es zu stoppen gilt. Aber alles zu globalisieren halte ich für falsch und unnötig.

Wo gehobelt wird, fallen nun einmal Späne.

BTW: Die anderen Baustellen unterstütze ich durch Hilfsorganisationen finanziell. Mehr kann ich da leider nicht tun.

Grüße
Uli
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
25.135
Ort
Dortmund
Ich glaube dieses Empfinden ist entstanden, weil es uns zu gut geht.

Ich glaub nicht, dass Empfindsamkeit ein Indiz dafür ist, dass es uns zu gut geht. Es ist eher ein Glück, dass es uns so gut geht, dass wir nicht ums Überleben kämpfen müssen und dadurch empfindsamer sein können. Das ist für mich wahrer Fortschritt, weil wir so jenseits unserer Instinkte die höheren Formen menschlichen Bewusstseins leben können. Daraus entstehen auch Kultur, Ethik, Humanismus, Kunst und viele weitere Errungenschaften.

Wenn auf dieser Welt Menschen etwas ändern können, dann vor allem diejenigen, die nicht ums nackte Überleben kämpfen. Die haben keine Wahl, wir aber haben oft eine Wahl.

Über bewussten Einkauf kann man schon einiges bewirken.
 

tabascomann

ww-ahorn
Registriert
29. Dezember 2011
Beiträge
108
Schläft man wirklich besser wenn man keine tierischen Produkte isst?
Wein wird mit Gelatine bearbeitet... Dann muss man sich nach einem guten veganen Wein umsehen.
 

tirogast_2018

Gäste
Sehr witzig.
Daß man vegetarisch sehr viel mehr Menschen ernähren kann als vegetarisch ist aber hoffentlich bekannt?

Und ich wiederhole mich wenn ich feststelle dass es viele Regionen gibt wo weder Gemüse, Kartoffeln oder Getreide ertragsbringend und sinnvoll angebaut werden KÖNNEN, und deshalb die Viehhaltung der einzig mögliche Weg ist auf diesen Flächen Nahrungsmittel zu erzeugen. Es kann sich aber die Menschheit nicht erlauben diese Flächen NICHT zur Nahrungsmittelproduktion zu verwenden.

Alleine schon aus diesem Grund können wir es uns nicht leisten alle Menschen vegan zu ernähren.


Es ist eben genau diese einseitige, unumfassende Betrachtungsweise die mich an den veganen Weltverbesserungstheorie stört.
Mit besten Grüßen,
Hannes
 

HeikoB

ww-robinie
Registriert
8. September 2009
Beiträge
1.793
Ort
Bremen
Du weißt aber das Vieh Nahrung braucht und sehr viel Ackerland verloren geht weil dort z.B. Soja zum Mästen angebaut wird.

Gruß Heiko
 

HeikoB

ww-robinie
Registriert
8. September 2009
Beiträge
1.793
Ort
Bremen
@Fred
Das Problem ist eher das Geld an anderen Stellen rausgeschmissen wird (Berliner Flughafen, WM 2006,Bankenrettung, etc.) als das der Fleischpreis zu hoch wäre!
 

Mitglied 59145

Gäste
Hallo,

da die Welt vornehmlich eher mit Fleisch aus industriellen Grossbetrieben versorgt wird, kann man das Tiroler Bergvieh glaube ich als relevante Proteinquelle ausschliessen!

Was vor Hundert Jahren galt ist heute nicht mehr von Bedeutung, es geht um wirkliche Mengen!

Gruss
Ben
 

tirogast_2018

Gäste
Du weißt aber das Vieh Nahrung braucht und sehr viel Ackerland verloren geht weil dort z.B. Soja zum Mästen angebaut wird.

Gruß Heiko
Ich weiß zum Beispiel auch dass meine Tiere KEIN Gramm Soja, KEIN Gramm Futter aus dem Ausland fressen. In unseren ZurückZumUrsprung Bio Richtlinien ist festgelegt dass nur inländisches Futter verfüttert werden darf, ich darf nichtmal Bio Getreide oder Heu aus dem angrenzenden Bayern verfüttern.
Und apropos Soja: da muss sich ja auch jeder Vegetarier/Veganer der Sojaprodukte konsumiert darüber in den Boden schämen.

Du versuchst mit einem einzelnen Umstand den du aus dem Gesamtkontext herauspickst die Wahrheit so herumzudrehen wie DU sie haben möchtest.

Man kann darüber diskutieren wie die Haltung, Transport oder Schlachtung von Tieren abläuft, darüber wieviel und vor allem welche Qualität von Fleisch produziert und konsumiert wird. Es ist aber müßig darüber Diskussion zu führen dass der Fleischkonsum und von da her auch die Nutztierhaltung im Allgemeinen abgeschafft werden soll, und genau das geschieht von der Veganer Seite her.

Eines muss festgehalten werden, einen derart hohen Standart in Tierhaltung und
Kontrolle wie wir ihn hier in der Zentral-EU haben gibt es nirgendwo auf der Welt!

Ich sage bewusst Zentral-Eu, denn die Auslegung und Kontrolle der Eu- einheitlichen Richtlinien ist regional sehr unterschiedlich.

Ich habe in einem Beitrag weiter oben Fragen aufgeworfen was artgerecht ist.
Wenn jemand Veganer sein will und konsequent, dann hieße das zum Beispiel auch dass:
-es keinerlei Haustiere ( Hunde, Katzen, Meerschweinchen, Kanarienvögel,
Aquarienfische usw) geben dürfte!
- kein Menschenhintern etwas auf dem Rücken eines Pferdes verloren hat,
wer sagt mir dass es für das Pferd nicht auch Tierquälerei ist durch die
Gegend geritten zu werden?

Es gibt Millionen von Haustieren die ohne Nachweis irgendwelcher Befähigung von
selbsternannten Tierschützern gehalten werden.
Ich fordere die selben Bestimmungen wie in der Nutztierhaltung: Befähigungsnachweis und regelmäßige Kontrolle betreffend Haltungs- und Fütterungsumstände.

Dann kommen wir von der heuchlerischen Anprangerung der Nutztierhaltung vielleicht etwas näher in Richtugn Realität.

Mit besten Grüßen!
 

tirogast_2018

Gäste
Hallo,

da die Welt vornehmlich eher mit Fleisch aus industriellen Grossbetrieben versorgt wird, kann man das Tiroler Bergvieh glaube ich als relevante Proteinquelle ausschliessen!

Was vor Hundert Jahren galt ist heute nicht mehr von Bedeutung, es geht um wirkliche Mengen!

Gruss
Ben
Jawol, um wirkliche Mengen!

Es geht nicht nur um die Tiroler Bergregion, Bergregionen und Steilflächen haben wir überall in Europa, auf der Welt! in Italien, der Schweiz, in Ö..., doch es sind nicht nur die Steilregionen die einen Anbau von Feldfrüchten oder Getreideanbau ausschließen.

Wie gut glaubst du sind die Chancen im feucht-warmen Klima Islands Getreide anzubauen? Es hat meistens einen praktischen, naturbezogenen Grund warum in den einen Regionen Ackerbau, in den anderen Viehzucht entstanden ist.

Und ich wiederhole mich ein weiteres mal, es ist oft die Erzeugung von Nahrungsmitteln nicht der einzige Zweck und Nutzen der Tierhaltung.
Die Funktion der Tiere als Landschaftspfleger zur Verhinderung von Naturgefahren
darf auch nicht außer Acht gelassen werden.
 

Mitglied 59145

Gäste
Und apropos Soja: da muss sich ja auch jeder Vegetarier/Veganer der Sojaprodukte konsumiert darüber in den Boden schämen.

Wieso? Verstehe ich nicht, erklär doch bitte mal!


"Eines muss festgehalten werden, einen derart hohen Standart in Tierhaltung und
Kontrolle wie wir ihn hier in der Zentral-EU haben gibt es nirgendwo auf der Welt!"

MEin Ansporn war ja nie besser zu sein als der Rest, zufrieden war ich wenn ich meinte am Ziel zu sein!

"Man kann darüber diskutieren wie die Haltung, Transport oder Schlachtung von Tieren abläuft, darüber wieviel und vor allem welche Qualität von Fleisch produziert und konsumiert wird. Es ist aber müßig darüber Diskussion zu führen dass der Fleischkonsum und von da her auch die Nutztierhaltung im Allgemeinen abgeschafft werden soll, und genau das geschieht von der Veganer Seite her."

Mich meinst du hoffentlich nicht, ich sage so wie es läuft kann nicht sein also will ich deutlich sein und zeige das so! Wie gesagt das Fleisch ist das kleinste Problem, jeder der ohne Nachfragen bei einem z.B. konventionellen Bäcker kauft unterstützt Massentierhaltung!

"Ich habe in einem Beitrag weiter oben Fragen aufgeworfen was artgerecht ist.
Wenn jemand Veganer sein will und konsequent, dann hieße das zum Beispiel auch dass:
-es keinerlei Haustiere ( Hunde, Katzen, Meerschweinchen, Kanarienvögel,
Aquarienfische usw) geben dürfte!
- kein Menschenhintern etwas auf dem Rücken eines Pferdes verloren hat,
wer sagt mir dass es für das Pferd nicht auch Tierquälerei ist durch die
Gegend geritten zu werden?"

Schön das du das aufgreifst, ich habe auch einen Hund!
Jetzt ist die Frage der Grenzen und wo man diese setzt!
Mein Hund kommt, wie sich das für einen Gutmenschen gehört, aus dem Tierheim.
Gross,schwarz und daher schwer zu vermitteln.
Ich würde nie einen gezüchteten Rassehund nehmen, weil ich schon immer Hunde hatte die irgendwo hin mussten.
MEin hund kriegt erstaunlich viel Gemüse und Essensreste, aber durchaus auch Schlachteabfälle!

"Es gibt Millionen von Haustieren die ohne Nachweis irgendwelcher Befähigung von
selbsternannten Tierschützern gehalten werden.
Ich fordere die selben Bestimmungen wie in der Nutztierhaltung: Befähigungsnachweis und regelmäßige Kontrolle betreffend Haltungs- und Fütterungsumstände."

Hier volle Zustimmung!!

Gruss
Ben
 

Mitglied 59145

Gäste
Jawol, um wirkliche Mengen!

Es geht nicht nur um die Tiroler Bergregion, Bergregionen und Steilflächen haben wir überall in Europa, auf der Welt! in Italien, der Schweiz, in Ö..., doch es sind nicht nur die Steilregionen die einen Anbau von Feldfrüchten oder Getreideanbau ausschließen.

Wie gut glaubst du sind die Chancen im feucht-warmen Klima Islands Getreide anzubauen? Es hat meistens einen praktischen, naturbezogenen Grund warum in den einen Regionen Ackerbau, in den anderen Viehzucht entstanden ist.

Und ich wiederhole mich ein weiteres mal, es ist oft die Erzeugung von Nahrungsmitteln nicht der einzige Zweck und Nutzen der Tierhaltung.
Die Funktion der Tiere als Landschaftspfleger zur Verhinderung von Naturgefahren
darf auch nicht außer Acht gelassen werden.

Hallo,

ich habe noch keinen Veganer getroffen der ein "Deichschaf" oder eine "Berggams" befreien wollte:emoji_wink:

Diese Beispiele sind sicher nicht die, die den Veganer auf den Plan rufen!

Gruss
Ben
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
25.135
Ort
Dortmund
Ich habe in einem Beitrag weiter oben Fragen aufgeworfen was artgerecht ist.
Wenn jemand Veganer sein will und konsequent, dann hieße das zum Beispiel auch dass:
-es keinerlei Haustiere ( Hunde, Katzen, Meerschweinchen, Kanarienvögel,
Aquarienfische usw) geben dürfte!
- kein Menschenhintern etwas auf dem Rücken eines Pferdes verloren hat,
wer sagt mir dass es für das Pferd nicht auch Tierquälerei ist durch die
Gegend geritten zu werden?

Die Frage nach artgerecht kann man nicht über Kriterien lösen, die rein im Kopf entstehen. Der Verstand reicht dazu einfach nicht aus. Wenn du einen Hund hast, spürst du als empfindsamer Mensch schon, ob der sich wohl fühlt. Und du kannst auch an seinen Verhaltensweisen erkennen, ob es ihm gut geht und er nicht irgendwelche merkwürdigem Symptome entwickelt. Zudem ist ein Hund doch seit Jahrtausenden schon an das enge Miteinander mit dem Menschen gewöhnt. So gewöhnt, dass er in der freien Wildbahn oft gar nicht überleben könnte.

Auch bei Pferden kann man doch erkennen, ob es sich wohl fühlt oder ob es z.B. Krankheiten entwickelt, wenn man es reitet. Es ist die Mischung aus Erfahrung, Beobachtung, Einfühlungsvermögen und Verstand, womit man zu einem Eindruck kommt, ob etwas artgerecht ist.

Wenn man sich die Käfighaltung anguckt, muss man schon extrem vernagelt sein, um nicht sofort zu spüren, dass man so nicht mit Tieren umgehen darf. Hier wird das Leid doch so offensichtlich.
 

Joiner_Koblenz

ww-esche
Registriert
13. Mai 2015
Beiträge
524
Ort
Koblenz
Die Frage nach artgerecht kann man nicht über Kriterien lösen, die rein im Kopf entstehen. Der Verstand reicht dazu einfach nicht aus. Wenn du einen Hund hast, spürst du als empfindsamer Mensch schon, ob der sich wohl fühlt.


Hallo Winfried
könnte es sein, dass Tiroleradler, was ganz anderes meint?

Hunde und Katzen sind Fleischfresser und dazu brauchst Du Tiere zum schlachten!
Die Hundefutter Industrie nimmt ja erst recht alles, egal woher es kommt und was es für ein Dreck ist, was man da zusammen mischt!

Große Hunde können leicht überleben, da sie auch Haustiere ( Schafe, Hühner ) und selbst Hasen und Rehe töten können!
Mäuse und kleine Vögel fangen, kann selbst mein Dackel, dazu haben alle Hunde noch das Rudelverhalten eingewölft und sie können sich zusammenschließen!
Ist ein Phänomen, was ich schon sehr oft, bei sich wild fremden Jagdhunden beobachtet habe!

Zu den Pferden fällt mir gleich das barren bei Springpferden und Military-Reiten ein. :emoji_frowning2:
Ich denke, Pferde würden das nie freiwillig machen, wenn da nicht der Mensch sie dazu treiben würde.
Dazu der Reiter 60- bis 100 kg auf dem Rücken, den sie in der freien Natur ja gar nicht auf dem Rücken haben.

Das ein Mensch mit Verantwortung, Feinfühligkeit sich um sein Tier kümmert und alles tut, dass es seinem Tier gut geht. Versteht sich von selbst.
Aber wie man ja auch erlebt, wo große und kleine Hunde nicht ausreichend Auslauf haben und in der Wohnung dahin dösen müssen!
Wo die Zeit fehlt, um Hunde zu beschäftigen, was ein Hund vom Halter auch fordert, gibt es ja auch hinreichend genug!

Das Hunde und Katzen, dann wieder einfach ausgesetzt werden! :mad:

Ein Hund ist kein Steif Kuscheltier, er ordnet sich uns unter (eingewölftes Rudell verhalten ), aber er will für uns arbeiten!
Er ist ein Teil unseres Rudels, je nach Rasse halt unterschiedlich und mal mehr und mal weniger stark ausgeprägt!

Zu Meerschweinchen, Hamster, Kaninchen und die 5 DM Schildkröten, die hier im Rheinarm Oberwerth leben! :emoji_frowning2:
könnte ich jetzt auch weiter Beispiele nennen, lasse es aber

Gruß Ralf
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
8.012
Du weißt aber das Vieh Nahrung braucht und sehr viel Ackerland verloren geht weil dort z.B. Soja zum Mästen angebaut wird.
Keine Frage. Von einer bestimmten Fläche Land könnte man ein Vielfaches (3X, 4X, 5X..?)an Menschen vegetarisch ernähren, im Vergleich zu carnivorischer Ernährung.
Was die globale Ernährunssituation angeht, sollte also der Fleischverbrauch ganz klar reduziert werden.
Alle anderen Aspekte jetzt mal außer acht gelassen.
 

Nicoletta

ww-ahorn
Registriert
11. März 2012
Beiträge
112
Ort
Schleswig-Holstein
Wo liegt eigentlich die Grenze? Welches Tier ist für Euch ein "Tier" und welche Tiere genau sind für Euch "Vieh". Ich empfinde den Begriff "Vieh" als eine Demütigung für die Nutztiere. Mir scheint es, als wolle man sich damit das empfindsame Wesen Tier und das damit verbundene Leid, das sich hinter dem Lebensmittel verbirgt, ein bisschen vom Leib halten...

Nicole
 
Oben Unten