Vegan, was heisst das und warum lebe ich so?

FredT

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Hallo Fred, kein Tariflohn, kein Weihnachts- und Urlaubsgeld, mind. 45 Stunden/Woche, und trotzdem schaffe ich es, mich zu ernähren�� Wenn man das will, funktioniert es auch. Aber ich habe das Gefühl, Du suchst nur Ausreden.


Das war eigentlich nicht mein Ansatz; ich meinte damit, daß Du sicher dort genügend mehr Gründe hättest, Dich für Dich und Deine Kollegen zu engagieren, damit diese Grundlagen der Erwerbstätigkeit gesichert würden. Mir sind jedenfalls diese elementaren Menschenrechte wichtiger, sich zu positionieren...

Und Du schreibst von der Art "Dich" zu ernähren. Was ist mit Deiner Familie, Deinem Partner, den Kindern? Da wird es dann eben anderwärts schon etwas eng; es sei denn, Du bist der von Dir beschriebene Ich-Mensch...

Aber jeder möge so leben, wie er es für richtig erachte (sinng. Friedrich II.)
 

Mitglied 59145

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Meine auch nicht, aber sie wird daran erinnert, sich nur soviel zu nehmen wie notwendig, damit nicht unnötig Nahrungsmittel verbraucht werden. Das finde ich nämlich das weit größere Problem. Wenn das was täglich in die Tonne fliegt gegessen würde, dann müßte man für die Nahrungsproduktion auch weniger Resourcen verbrauchen.

Hallo Georg,

meine kleine ist 1,5 Jahre alt. Da wäre das noch etwas früh, wir tun ihr ja noch auf. Aber wenn es nicht zu "wüst" aussieht ess ich das einfach.
Liegt also noch in nserer Verantwortung.

Gruss
Ben
 

Mitglied 59145

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Aber jeder möge so leben, wie er es für richtig erachte (sinng. Friedrich II.)

....solange niemand anders zu schaden kommt:emoji_wink:....

Fleisch in den Mengen wie es in D konsumiert wird ist nicht grade gut Umweltverträglich!

Edit:emoji_grin:as eine schließt das andere ja nicht aus! Und ich kann mir nicht vorstellen das Arbeitsrecht eine reeler Grund für Fleischkonsum ist. Mit Menschenrechten sehe ich das ähnlich:emoji_wink::emoji_grin:.

Gruss
Ben
 

FredT

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Da ist wieder diese statistische Gleichmacherei am Werk; macher hat mehrfach in der Woche, andere aus den genannten Gründen einmal im Monat... aber "wir" "zuviel"...

Und zum anderen Ansatz: Bitte nochmal lesen, dann wird es verständlich. ich hatte keinen Zusammenhang konstruiert.
 

ministry

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Ich klinke mich jetzt aus, es macht mich einfach zu traurig zu lesen, welch Geringschätzung Tierschutz. erfährt.

das ist auch wieder dieser militante Ton, den ich nicht leiden kann.

Ich bin mit Sicherheit nicht für das Tierleid verantwortlich, bei den Mengen und Qualitäten die ich noch verzehre. Genausowenig ist mir Tierleid egal.

Deswegen finde ich es trotzdem schlimmer, wenn es im näheren Umfeld humanitäre Katastrophen gibt, als wenn ein Schwein mal nicht 100% betäubt ist beim schlachten.

Und ich finde es auch schlimmer, und versuche aktiv dagegen etwas zu tun, dass es 2 Arten von Menschen gibt. Und eine davon ist permanent dabei sich über die andere Art zu erheben, diese kleinzumachen, zu objektivieren und zu entwerten.
Und dabei gehts um Männer und Frauen, den alltäglichen Sexismus, Prostitution, Objektivierung von Frauen und eben die fehlende Gleichheit...

Und ja, das ist mir wichtiger als Tierleid
 

Nicoletta

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Hallo Mathias,
ich wünsche Dir nicht, dass Du Dich mal heftig mit heißem Wasser verbrühst... aber dann hättest Du vielleicht mehr Verständnis dafür, was es für so ein Schwein bedeutet, lebend in diese Abbrühbehälter zu geraten...

@ Winfried: Ich habe Deinen Artikel wohl gelesen... Du zitierst mich, merkst an, dass Verallgemeinerung nicht weiterhilft und ich antworte mit Beispielen, die Praxis in der Massentierhaltung sind...und damit doch m. E. ein wenig zur Verallgemeinerung gereichen, denn der Großteil der "Schlacht"Tiere wird doch in diesen Fabriken produziert...

So, nun ist gut. Von mir zu diesem Thema nix mehr.

Ich wünsche Euch trotz aller hitzigen Diskussionen zu diesem Thema ein wunderbares sonniges Wochenende...
... im Idealfall mit Wurst von der Blume auf dem Grill :emoji_slight_smile:
+++ duck und wech +++
Nicole
 

ministry

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Hallo Mathias,
ich wünsche Dir nicht, dass Du Dich mal heftig mit heißem Wasser verbrühst... aber dann hättest Du vielleicht mehr Verständnis dafür, was es für so ein Schwein bedeutet, lebend in diese Abbrühbehälter zu geraten...

sinnlose aussage ... natürlich sollte das nicht passieren
 

Mitglied 59145

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sinnlose aussage ... natürlich sollte das nicht passieren

Hallo,

find ich jetzt nicht so schlimm, gab ja doch einiges an sinnlosen Posts hier!:emoji_wink:

Natürlich sollte man nicht verallgemeinern, gilt aber für beide Seiten!
Wenn der Grossteil halt "konventionell" Produziert wird, kann man schon sagen das Tierprodukte im allgemeinen sehr zweifelhaft hergestellt werden!:emoji_stuck_out_tongue:

Und jetzt ist aber gut mit Allgemein!

Gruss
Ben
 

uli2003

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Sich über einen negativen Beiklang des Wortes 'Vieh' als Bezeichnung für Nutztiere Gedanken zu machen, finde ich schon skurril. Und so überzogen ist die restliche Einstellung auch.

Was nicht heißt, dass ich Tierquälerei gutheiße. Das wird hier niemand.

Ganz in meiner Nähe ist eine der größten Schlachtereien Deutschlands, wenn nicht sogar die größte. Dass dort lebende Tiere in Abbrühbehälter geworfen werden, ist mir nicht bekannt. Dort ist alles hochautomatisiert und wird sehr streng überwacht.
Einzelfälle mögen passieren, aber das ist dann nun einmal so und damit kann ich gut leben.

Auf den Grill kommt heute echtes Fleisch. :emoji_slight_smile:

Grüße
Uli
 

FredT

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Die liebe Nicole hat zwar viel geschrieben, aber richtig auf Fragen einzugehen, dazu hat es dann nicht mehr gereicht...

Dabei wären doch gerade die Antworten interessant gewesen...

Aber wie so oft: wenn es an Fakten und das "Eingemachte" geht, werden Leute mit angelesenem Wissen halt ziemlich kleinlaut und verabschieden sich...
 

Friederich

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Ich mag die gepflegte Diskussion, wo man aufeinander eingeht. Wenn ich merke, dass jemand gar nicht mehr richtig meins liest, dann muss ich doch mal drauf aufmerksam machen. :emoji_wink:
Sorry Winfried, ich hatte den Wortwechsel nicht richtig zurückverfolgt und was durcheinandergebracht.
Mein Fehler.
 

Nicoletta

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Lieber Christian,
das weiß ich auch, zumindest sollte es so sein. Es war die Antwort auf diese Aussage -> "Deswegen finde ich es trotzdem schlimmer, wenn es im näheren Umfeld humanitäre Katastrophen gibt, als wenn ein Schwein mal nicht 100% betäubt ist beim schlachten."
Vielleicht hast Du das überlesen:emoji_wink:

FredT: ich bin weder kleinlaut, ungebildet oder uninformiert. Ich habe schon viel gesehen und gelesen. Aber hast Du Dein Wissen ausschließlich aus Lebenserfahrung gewonnen? Dann könnte ein bisschen lesen zusätzlich vielleicht auch nicht schaden... warst Du nicht derjenige, der das Wort Empathie nachschlagen musste... und nun spucke ruhig wieder ein bisschen Galle, wenn Dich das weiterbringt...
 

waulmurf

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Mir kommt Veganismus wie eine Religion vor, die für alle Probleme der Welt die Lösung anbietet.
Ich kann als Holzwerker mit diesem Thema nur insofern etwas anfangen, als dass ich vermute, hier agitiert und überzeugt zu werden. Und in die Ecke des nicht empathiefähigen, brutalen, dummen Menschen gestellt werde.
Nun gut, hier ist der Tresen des Forums. Aber jeder bezweckt doch etwas mit dem Neustart eines Themas.

Es gibt übrigens ein Forum, welches sich intensiv (u, mE. sehr kompetent) mit Fragen des Veganismus beschäftigt: antiveganforum.com.
Dort kann man diskutieren, allerdings bestrafen die Forumsmitglieder allzugroßes Geschwafel mit harten, konkreten Fakten, verbunden mit beißendem Spott.

waulmurf, der keine Extremisten mag
 

WinfriedM

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@Nicoletta: Wir haben aneinander vorbeigeredet. Mit Verallgemeinerung meinte ich, dass du schriebst, dass sich hier keiner für das Leid der Tiere interessiert. Also alle, die hier bisher geschrieben haben. Und das ist eine unzulässige Verallgemeinerung, weil eben doch Zahlreiche hier bereits mehrfach geschrieben haben, dass sie den heutigen Umgang mit Tieren nicht tolerieren.

Ich finde es schade, dass es jetzt in Richtung persönliche Angriffe tendiert. Das killt in aller Regel konstruktive Auseinandersetzung mit einem Thema.

Ich bin für Empathie und Respekt - nicht nur bei Tieren, auch von Mensch zu Mensch :emoji_wink:
 

Rungholt

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So, ich hab mir den Rock´n Roll jetzt mal nicht gegeben, mich durch alle 13 Seiten zu quälen, sondern habe mich mit der ersten und den letzten 3 Seiten begnügt.
Ich sehe es leider ähnlich wie mit dem Vergleich von Veganer Lebensweise und Religion... Es ist wie Raucher und Nichtraucher, Gläubige und Nichtgläubige, etc.

Ich habe z.B: ehrlich gesagt noch nie (!) eine Diskussion zwischen einem Nichtraucher und einem Raucher übers Rauchen gehört, die irgendwie "geschlossen" endete. Entweder gerät man in hitzige Wortgefechte/Anfeindungen, oder man bricht einfach irgendwann ab... ähnlich sehe ich das mit solch ausschweifenden Threads und Diskussionen über z.B. vegetarische oder vegane Lebensweise. Nichts desto trotz mag ich dennoch was als bestimmt-nicht-Veganer hinzufügen:

Zufälliger Weise gibt es ein "neues" Labes des Tierschutzverbandes im Bereich der Fleischproduktion. Dabei geht es nicht darum "möglichst natürlich" (Bio - auch wieder ein Thema mit einem seehr großen Diskussionspotential) zu produzieren, sondern darum, es den Tieren bestem Wissen so gut, angenehm und stressfrei wie möglich zu gestalten.

Dabei geht es einfach nur darum, ihr Leben im wirtschaftlichen Rahmen möglichst angenehm zu gestalten. Denn leider Gottes muss das ganze wirtschaftlich bleiben, sondern haben wir nämlich nichts mehr zu fressen...

Für nähere Infos:
Fleischprodukte: Das Zwei-Sterne-Schwein für besseren Tierschutz | ZEIT ONLINE

Dazu nochmal das Siegel:
Tierschutz-Siegel - Bing Bilder

Ursprünglich haben an der ganzen Geschichte 15 Betriebe mitgemacht, wenn ich mich recht erinnere, derzeit sind es - glaube ich - nur noch ca. 5, weil die Abnahme nicht funktioniert, wie geplant...
Preislich war das Ziel des ganzen einen Mittelweg zwischen Bio (zu teuer) und Billig (...) zu finden und das ganze somit dennoch bezahlbar zu halten. Bin gespannt, ob es irgendwann ganz eingestampft wird oder nicht....

Abgesehen davon denke ich, dass wir in Deutschland noch sehr gut dabei sind. Denn die Auflagen hier sind meist weitaus höher, als bei importiertem Fleisch....


Ich denke nämlich, dass bei solchen Grundsatzdiskussionen auch meist mit immer mehr pauschalaussagen geschmissen wird und viel gefährliches Halbwissen auftaucht. Auch ein Grund, warum ich mich aus diesem Glaubenskrieg einfach raushalten werde....
 

Mitglied 59145

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Hallo,

naja, das wir nichts zu futtern hätten ohne Fleisch ist ja nicht richtig.
Das sich dieses Projekt nicht durchsetzt zeigt doch die Wichtigkeit die das ganze scheinbar hat!

Wie Winfried ja sagt geht es garnicht um entweder oder! Es geht darum sich das ab und an klar zu machen was es heisst Tierische Produkte zu konsumieren, da würden dann schon einige Veganer abfallen:emoji_wink:.

Es geht mir auch nicht nur um Fleisch, sondern um die ganze Art der industriellen Nutztierhaltung.
Das finde ich einfach abstossend, ja auch in D mit den "hohen Standards".
Ganz viel kann man auch über Prioritäten erreichen.Ihr solltet mal mein Auto sehen....

Ich kenne die genauen Zahlen nicht, aber die Deutschen geben in ganz Europa gesehen prozentual mit am wenigsten von ihrem Gehalt für Nahrungsmittel aus.
Ich glaube nicht das es an unseren hohen Gehältern liegt.....

Gruss
Ben
 

FredT

ww-robinie
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@Ben,
da magst du wohl recht haben, wenn man sich Mieten etc. anschaut...

Aber "die Deutschen" gibt es gar nicht...

Und je tiefer man in Einkommensstrukturen gräbt, desto größer wird der Anteil für Lebensmittel, und daß man an einer Stelle eben beim Maximum ist. Wenn bis dann in einer Familie auch noch unterschiedliche Eßgewohnheiten zu versorgen sind, ist die Grenze ganz schnell erreicht... Von diktatorischer Einführung solcher Gewohnheiten in Familienverbänden halte ich nun gar nichts; auch aus Entwicklungs- und Wachstumsgründen. Wer hingegen allein und/oder noch bei Eltern wohnt, wird das leichter umsetzen können.

@Nicole
Man steigt nicht im Ansehen, indem man mit Fremdwörtern um sich wirft...
 

Rungholt

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@Ben:

ich wollte nicht sagen, dass wir ohne Fleisch nichts mehr zu essen hätten. Es ging mir eher um die wirtschaftliche Haltung von Tieren. Und du schreibst ja selber, dass Nutztiere nicht nur zur Fleischerzeugung gehalten werden. Sry, wenn ich mich da evtl. unklar ausgedrückt haben sollte.

Meinst du, dass es wichtig ist, die "Leute aufzuklären", weil sie die Thematik scheinbar noch nicht ernst genug nehmen, oder wie genau darf ich deine Aussage verstehen?

Was den prozentualen Anteil vom Gehalt angeht kenne ich weder quellen, noch ernstzunehmende Zusammenhänge o.ä. werde ich mich also aus oben genannten Gründen nicht zu äußern.

Was für direkte (!) Erfahrungen hast du denn mit der industriellen Nutztierhaltung? In wievielen Ställen warst du, bei wie vielen Schlachtern, worauf baust du deine Meinung, dass Deutschlands Nutztierhaltung "abstoßend" sei?

Und ja, es ist korrekt, dass man mit Prioritäten viel erreichen kann. Ich selber setze meine Prioritäten, wie wahrscheinlich jeder andere auch.
Das sehe ich aber wieder als ne Pauschalaussage an, denn jeder hat seine Prioritäten aus guten Gründen irgendwo gesetzt. Aber nur weil die Prioritäten von Person A nicht mit deinen übereinstimmen, sind es noch lange nicht "die falschen". Anders herum ja genau so wenig.....

@Nicoletta:
Bitte nicht falsch verstehen, aber du rutscht gerade genau in die "militante" Schiene ab, die nur bewirkt, dass der Gesprächspartner blockt und nicht mehr zuhört. Auch wenn du schreibst, dass du keinen Bekehren möchtest und niemanden beleidigen möchtest zielst du nun bewusst auf den vermeintlich niedrigeren Intellekt anderer und deren vermeintliches Gemüt ab.... Ich will dich jetzt nicht ankacken, weil ich denke, dass du das - eigentlich - wirklich nicht willst, sondern nur darauf hinweisen, dass du diesen Eindruck in deinen letzten Posts massiv untermauerst...
 

Mitglied 59145

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@Ben:

1.ich wollte nicht sagen, dass wir ohne Fleisch nichts mehr zu essen hätten. Es ging mir eher um die wirtschaftliche Haltung von Tieren. Und du schreibst ja selber, dass Nutztiere nicht nur zur Fleischerzeugung gehalten werden. Sry, wenn ich mich da evtl. unklar ausgedrückt haben sollte.

2.Meinst du, dass es wichtig ist, die "Leute aufzuklären", weil sie die Thematik scheinbar noch nicht ernst genug nehmen, oder wie genau darf ich deine Aussage verstehen?

3.Was den prozentualen Anteil vom Gehalt angeht kenne ich weder quellen, noch ernstzunehmende Zusammenhänge o.ä. werde ich mich also aus oben genannten Gründen nicht zu äußern.

4.Was für direkte (!) Erfahrungen hast du denn mit der industriellen Nutztierhaltung? In wievielen Ställen warst du, bei wie vielen Schlachtern, worauf baust du deine Meinung, dass Deutschlands Nutztierhaltung "abstoßend" sei?

5.Und ja, es ist korrekt, dass man mit Prioritäten viel erreichen kann. Ich selber setze meine Prioritäten, wie wahrscheinlich jeder andere auch.
Das sehe ich aber wieder als ne Pauschalaussage an, denn jeder hat seine Prioritäten aus guten Gründen irgendwo gesetzt. Aber nur weil die Prioritäten von Person A nicht mit deinen übereinstimmen, sind es noch lange nicht "die falschen". Anders herum ja genau so wenig.....

Hallo,

@Rungholt
habe mir mal erlaubt dein Zitat zu nummerieren, zur Übersichtlichkeit!

1.Du führst Wirtschaftlichkeit an, ich denke das ist nicht vereinbar mit "tragbaren" Produktionsmethoden.
Kommt ja auch keiner auf die Idee nem Tischler zu sagen er solle die Arbeitsbedingungen ändern damit man sich seine Möbel leisten kann. Heisst dann sparen oder verzichten!
Vielleicht dem einen oder anderen zu radikal---mir nicht!

2. Durchaus, dem Grossteil der omnivor(Fleisch und Tierprodukte verzehrender) lebender Menschen ist das nicht klar was mit jeder Kaufentscheidung einhergeht. Keine Nachfrage --- Kein Verkauf----Kein Produkt! Also kaufe ich z.B. ein normales Brötchen(Grossteils mit Molkepulver) unterstütze ich Massentierhaltung(Entschuldigung konventionelle Tierhaltung).
Muss einem halt klar sein finde ich!!

3.Hier z.B. von der EZB.:
• Anteil von Nahrungsmitteln und Getränke an Konsumausgaben in der EU nach Ländern 2012| Statistik

4.Ich war in einigen Kuh- und Schweineställen, diese waren nicht wirklich industriell, je ca. 50-100 Tiere. Kuhställe heute sind Grösstenteils mit Spaltenböden. Auch kommen die Tiere kaum oder garnicht mehr raus!
Geflügelställe habe ich bisher noch nicht gesehen, möchte ich auch nicht.
Weil ein Tier vielleicht nicht dauerhaft leidet ist mir das nicht genug.
Die Haltung eines Schweins was nicht im Matsch spielt möchte ch nicht unterstützen!
Früher haben wir uns fast komplett Selbstversorgt, ungefähr bis ich 8Jahre alt war. Ich kenne es also das mn genau weiss was für ein Tier man da ist, das führt zu einem ganz anderen Umgang mit dem Produkt!
Du sprichst viel von Pauschalserung, bei der Menge die in Deutschland produziert wird kann man glaube ich nicht über den einzelnen Stallbzw. das einzelne Tier reden!

5. Die Gründe für Prioritätensetzung sind in meinen Augen meist mangelndes befassen miit der Thematik, gelernt durch Erfahrung und als gegeben hingenommen. Ich denke die oft erfolgte Setzung der Prioritäten bei der Nahrungsversorgung bedarf eines ständigen Wandels!

@FredT:

Wieso gibt es "die Deutschen" nicht?
Meine Aussage bezog sich auf einen europäischen Vergleich, oder muss ich hier jetzt "Bürger der BRD" schreiben?:confused:

Wenn du "Von diktatorischer Einführung solcher Gewohnheiten in Familienverbänden halte ich nun gar nichts" schreibst, meinst du dann das Kinder frei wählen sollen ob tierleidfreies oder normal gegessen wird?
Ist halt so die Sache, meine kleine isst gerne Schokolade, bestimmt auch den ganzen Tag! Verbiete ich ihr total diktatorisch, ganz einfach weil ich es nicht für richtig halte. Das was du als diktatorisch hinstellst gehört in meinen Augen auch oft zu den Pflchten von Eltern.
Wenn sie meint Fleisch essen zu müsse, werden wir darüber reden, solange das Bedürfniss nicht da ist lassen wir es einfach.
Bevor jetzt das Thema "Mangelerscheinung" aufgegriffen wird, sollten wir glaube ich auf andere Foren verlinken, da ist genug zu geschrieben worden!

Gruss
Ben
 

uli2003

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Bevor jetzt das Thema "Mangelerscheinung" aufgegriffen wird, sollten wir glaube ich auf andere Foren verlinken, da ist genug zu geschrieben worden!

Als regelmäßiger Blutspender (6x / Jahr) ist mein HB-Wert (Eisen) wenn ich zu wenig (oder weniger als gewöhnlich) Fleisch esse regelmäßig und erkennbar zu niedrig. Wir Menschen sind keine Pflanzen(fr)esser.
Ich denke man kann es durch das Essen von bestimmtem Obst oder Gemüse ausgleichen, oder durch Nahrungsergänzungsmittel - das möchte ich aber nicht.

Langsam fühle ich mich hier auch ein wenig angegriffen, was meine Haltung zu Fleisch und dessen Konsum angeht. Ich bin wirklich der Meinung, dass ich unserem Land viel für eine verantwortungsvolle Tierhaltung, auch Massentierhaltung getan wird.
Das wird mir auch niemand ausreden können, schon gar nicht mit 'hab ich mal gehört' Wissen.

Missstände wird es geben, das ist klar. Aber so schlimm wie hier dargestellt ganz sicher nicht.

Grüße
Uli
 

Rungholt

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@Ben:

Klar doch, gegen Übersichtlichkeit habe ich nichts einzuwenden :emoji_wink:

1.
Prinzipiell richtig, aber ich glaube, du verdrehst die Tatsache etwas (auch wenn du da wahrscheinlich anderer Meinung bist). Es geht ja nicht darum, dem Bauern zu sagen, er soll die Umstände ändern, damit man sich seine Produkte leisten kann, sondern ihm zu sagen, er soll massiv Geld investieren und Mehraufwand betreiben, damit sich weniger seine Produkte leisten können und noch weniger leisten wollen. Und das ganze - man schaue sich z.B. die immer wiederkehrenden Demos und Co in der Milchwirtschaft an - in einem Bereich, in dem der Verdienst eh an der unteren Kante sitzt. Das ist einfach ein gehöriger Unterschied zu dem Beispiel, das du angeführt hast.

2. Ganz doofe Frage: wusstest du als interessierter und überzeugter Veganer überhaupt von diesem Siegel?
Der Erfolg oder Misserfolg von dieser und ähnlichen Aktionen liegt nicht nur an den Konsumenten. Denn wenn niemand weiß, dass sowas existiert, kann er auch nicht danach fragen/suchen. Wenn jemand davon weiß, kann er sich zumindest dafür oder dagegen entscheiden...
Wenn ich keine Infos darüber bekomme, dann kann ich das Siegel auch nicht einschätzen und weiß nicht, was es bedeutet.....
Und nein, ich denke tatsächlich nicht, dass jeder wissen muss, welcher Bruchteil eines tierischen Erzeugnisses wo überall drin ist. Das ist eine Priorität, die du dir gesetzt hast, die aber nicht jeder mit dir teilen muss.

3.Gut, da ist jetzt scheinbar ein offizieller Text, der zumindest die Deutschen mit den Franzosen "vergleicht". In dem Text steht direkt drin "[...] doch kann er auch Hinweise auf Unterschiede bezüglich der Wertschätzung von Lebensmitteln und Esskultur liefern." Und das Wort "kann" ist das entscheidende... Faktoren könnten z.B. auch sein:

- was ist wie besteuert (Auch Ladenmieten u.ä. schlagen sich auf die Preise nieder....)
- Esse ich zu Hause oder auswärtig?
- Kann ich überhaupt Kochen und wenn ja, wie gut?
- was verdiene ich überhaupt?

Deshalb sagt das für mich noch nichts greifbares über diese Diskussion aus, weshalb ich es weiterhin außen vor lassen werde.

4. Gut, ich habe in meiner Verwandtschaft nen Bauern, der Schweinemast betreibt und früher in der Milchviehwirtschaft tätig war. Ich habe auf dem Land gearbeitet, wo ich morgens ständig warten musste, weil der dort ansässige Bauer jeden Morgen seine Kuhherde über die gesamte Dorfstraße auf die Weide getrieben hat, kenne noch zwei drei Jäger, die die Jagd noch als Waldpflege ansehen und kann daher sagen, dass ich deine Ansicht vom "deutschen Standard" nicht bestätigt sehe. Und gleichzeitig weiß ich, dass die Art und Weise nicht die Regel ist, aber eben auch nicht ganz die Ausnahme.
ein Kumpel von mir z.B. isst nur Fleisch, dass er vorher kannte (wohnt halt auf dem Land), oder dass sein Bruder geschossen hat (Jäger). Empfinde als eine sehr interessante Einstellung, die halt nicht für jeden Machbar ist.
Schlussendlich sprichst du es im letzten Satz aber selber an:
Man kann nicht über jeden einzelnen sprechen. Meiner Ansicht nach sollte man aber auch nicht alle über einen Kamm scheren. Da kommt nämlich der gleiche Mist bei raus.

Sag ich ja. Du hast deine Priorität in diesem Bereich gefunden. Der nächste Hilft vielleicht lieber Kindern in Afrika, ein anderer hilft Flutopfern, die Mutti von Nebenan übersetzt vielleicht lieber Briefe von Flüchtlingskindern in ihre Heimat, weil sie die Sprache selbst nicht mehr sprechen. Und wieder ein anderer mag vielleicht auch einfach Nachbarschaftshilfe. Wer weiß, vielleicht baut grad sogar jemand sein eigenes Haus und hat somit sich selbst (und sein Haus) als Priorität. Und all das sind Prioritäten, die ich verstehen und nachvollziehen kann. So auch deine.
Aber keine davon ist besser als eine andere. Sondern einfach nur anders. Und es hat auch meist nichts damit zu tun, dass man "Dinge als gegeben hinnimmt", sondern das man z.B: einfach verschiedene Interessen hat.....

Zum Abschluss: "Die Haltung eines Schweins was nicht im Matsch spielt möchte ch nicht unterstützen!"
Tut mir Leid, aber den Satz finde ich tatsächlich sehr illusorisch. Für mich (!) klingt das so, als würde man ernsthaft glauben, dass Tischler/Schreiner nur mit Vollholz (meist natürlich Edelhölzern) irgendwelche verspielten Roccoco-Möbel bauen und schnitzen würden. (Und die Realität ist ja, dass das tatsächlich viele noch glauben... eben die, die den Beruf nicht ausführen)


Ansonsten sehe ich das so wie Uli, also genauso wie ich es im vorherigen Post auch schon gegenüber Nicoletta angedeutet habe: Man kann gern über alles Diskutieren, sollte aber im Rahmen bleiben, besonders bei solchen Themen. Denn sobald jemand angegriffen wird (oder sich angegriffen fühlt) wird meistscharf geschossen oder geblockt und das führt schlussendlich zu nichts.
Jeder soll es handhaben dürfen wie er mag. Schlussendlich werden solche Überzeugungsversuche (wenn es nicht so gemeint war - es hört sich leider genau danach an!) nämlich genau zum Gegenteil führen: Dass man sich mit der Thematik gar nicht erst auseinandersetzt...
Und das ist meist auch mein Fazit aus solchen Diskussionen :emoji_wink:
 

WinfriedM

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Es gibt da auch ein großes Problem: Es gibt nahezu niemanden, der bei solchen Themen mal eine neutrale Haltung als Journalist einnimmt. Es geht ja in der Berichterstattung immer um Skandale. Oder ins andere Extrem, um Schönreden und völliger Verharmlosung. Je polarisierender Themen sind, um so polarisierender die Berichterstattung.

Und Leute, die sich damit beschäftigen, geraten auch ganz schnell in diesen polarisierenden Sog. Man wird sozusagen gezwungen, dafür oder dagegen zu sein. Eine andere Position scheint kaum möglich.

Das Problem ist, dass sich beide Lager völlig von der Realität entfernen und damit ziemlich verrennen.
 
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