Ein paar Fragen zu dem neuen Frästisch von Guido Henn

yoghurt

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Hallo,
auch hier noch mal der Hinweis von oben: geht doch mal zum nächsten Tischler - zumindest ich würde mich freuen Reststücke zu verkaufen....
 

Stefan85

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Habe heute meine Teile abgeholt für die 6 Zuschnitte, habe ich 20€ bezahlt.
Morgen wird dann geklebt. :emoji_slight_smile:
 

fpaulus

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Ich habe da mal eine Verständnisfrage, wo sind die Vorteile bei der Nutzung eines solchen Frästisches im Vergleich zu einer handelsüblichen Tischfräse?

Zumal ich vielen Beschreibungen im Internet entnehme, dass die Oberfräse meist fest verbaut im Frästisch bleibt.

Liebe Grüße

Franz
 

2linkeDaumen

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Bei einer handelsüblichen Tischfräse sind im Regelfall keine Löcher in der Platte, die man zum Befestigen aller möglichen Werkstücke benutzen kann. Mit Spannzangen kann man auch andere Arbeiten durchführen; nicht nur reine Fräsarbeiten.

Der Vorteil bei dem Tisch ist die Vielseitigkeit auf kleinem Raum.

Oder meinst Du jetzt den Vergleich zu einer Oberfräse, die man mit der Hand führt und die nicht im Tisch eingespannt ist?

Im letzteren Fall ist der Fräser stationär und das Werkstück wird daran vorbeigeführt. Das erlaubt z.B. ein einfacheres Bearbeiten kleinerer Werkstücke. Wenngleich ich es noch nicht gemacht habe, stelle ich es mir schwerer vor, einen Rundstab aus einem Vierkantholz zu machen.
 

RockinHorse

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Ich habe da mal eine Verständnisfrage, wo sind die Vorteile bei der Nutzung eines solchen Frästisches im Vergleich zu einer handelsüblichen Tischfräse?

Zumal ich vielen Beschreibungen im Internet entnehme, dass die Oberfräse meist fest verbaut im Frästisch bleibt.

Liebe Grüße

Franz

Man sollte in einen vertikalen Frästisch keine allzu hohe Erwartungen investieren. Beim Bau des Frästisches besteht die Gefahr, jede Menge falsch zu planen und falsch auszuführen. Bei den Nut-Schienen sollte man ggf. auf Fertigware zurückgreifen. Statt der im Internet oft zu sehenden M8-Schrauben-Lösung mit Flügelmuttern, sollte auf gute Gleitmuttern gesetzt werden. Eine der existenziellen Fragen ist die Frage nach der Art des Fräsmotors und des Fräsliftes, aus der Beantwortung dieser Fragen ergibt sich sogleich ein nächster Fragenkomplex. Nach dem Bau kommt die Herstellung/Beschaffung von unbedingt notwendigen Zusatzeinrichtungen, weil man ohne diese Zusatzeinrichtungen feststellen wird, dass die Arbeit mit einer Tischfräse ziemlich gefährlich sein kann.

Es lohnt sich auf jeden Fall, zu diesem Thema mal die amerikanischen und kanadischen Seiten im Internet zu besuchen. Dort gibt es Anregungen in Hülle und Fülle, mehr als auf deutschen Seiten.
 

etaller71

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Ich habe da mal eine Verständnisfrage, wo sind die Vorteile bei der Nutzung eines solchen Frästisches im Vergleich zu einer handelsüblichen Tischfräse?

Zumal ich vielen Beschreibungen im Internet entnehme, dass die Oberfräse meist fest verbaut im Frästisch bleibt.

Liebe Grüße

Franz

Der Hauptvorteil dürfte sich aus der verwendbarkeit der günstigen und oft schon für die Oberfräse vorhandenen Schaftfräser ergeben. Man muss keine teuren Fräsköpfe kaufen. Ausserdem ist eine Tischfräse nicht in der Lage mitten im Werkstück einzutauchen (Einsatzfräsen).

Desweiteren reicht zu Anfang eine mittelgrosse Oberfräse für alles. Man kann also den Kauf der 2. Maschine hinauszögern.
 

Stempsy

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Hallo

@Hubert

Kannst du was die amerikanischen und kanadischen Seiten betrifft einige empfehlen.
Also bezüglich "Router Table" -also einen Lift für die Oberfräse gibts da echt
sehr nette und teils auch sehr geniale Lösungen.

Warum sollte man keine zu hohe Ansprüche stellen? Bezüglich Qualität oder was meinst du konkret?


Beste Grüße

Stefan
 

RockinHorse

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Hallo

...Warum sollte man keine zu hohe Ansprüche stellen? Bezüglich Qualität oder was meinst du konkret?

Ich bezog mich auf hohe Erwartungen - hohe Ansprüche sind dagegen noch ein ganz anderes Feld.

Sicher, mit einem Frästisch und darin von unten eingebauter OF kann man den Umfang möglicher Fräsarbeiten schon erweitern. Vieles, was sich in diversen Videos so schön leicht anschaut, ist in Wirklichkeit brandgefährlich.

Bei einer handgeführten OF sind beide Hände immer am Werkzeug - also stets außerhalb des gefährlichen Bereiches. Bei einer stationären OF ist das ganz anders, da kann man leicht in gefährliche Bereiche geraten und wenn man die Fräsrichtung nicht beachtet, dann kann's leicht in einem Desaster enden.

Wenn man sich der Gefährlichkeit einer Tischfräse bewusst ist, dann reduziert sich die Zahl der Anwendungen schon gewaltig, es sein denn, man bemüht sich um entsprechende Zusatzeinrichtungen, welche die Arbeitssicherheit überhaupt erst ermöglichen. Sofern diese Zusatzeinrichtungen vorhanden sind, reduziert sich aber die Arbeitsgeschwindigkeit schon erheblich - trotzdem: Arbeitssicherheit ist ein MUSS und der wird bei vielen gängigen Bauanleitungen selten die notwenige Beachtung geschenkt.

Bei Matthias Wandel kann man eine Vorstellung über den Tilting Routerlift bekommen. Hier im Forum ist jemand, der die dazu notwendige Kreisbogenführung aus Alu fertigen möchte.

Meinen Frästisch habe ich auch auf der Basis einer Vorlage gebaut, unwissend und dadurch wieder zum blutigen Anfänger degradiert. Ich habe viel Aufwand bei der Technik für den Einbau und bei der komfortablen Bedienung der OF betrieben: Fräserwechsel von oben, Fernbedienung der Spindelarretierung sowie der Klemmung des Fräskorbes, elektrischer Fräslift in zwei Geschwindigkeiten, Messlineal mit digitaler Anzeige, Sicherheit beim Fräserwechsel etc. Dabei hapert es aber an ganz profanen Dingen. Auf das Detail mit den Gleitmuttern habe ich schon hingewiesen, überhaupt was die T-Nutschienen anbelangt, sollte man nicht die billigste Lösung anstreben, das rächt sich und kann zu einem nicht mehr zu behebenden Fehler führen. Dies gilt besonders im Hinblick auf die leichte Einstellbarkeit des Fräsanschlages. Auch der Konstruktion des Fräsanschlages sollte man besondere Beachtung schenken, in den gängigen Bauanleitungen findet sich nichts über mögliche Fehlerquellen. Mittlerweile habe ich einen ganz anderen Weg eingeschlagen, so dass sich die Einsatzgebiete meines Frästisches schon wieder reduziert haben. Für mich habe ich schon beschlossen, den aktuellen Frästisch nicht mehr weiter zu entwickeln. Zur Zeit bin ich noch mit meinem TKS-Projekt beschäftigt. Erst danach werde ich die Gedanken zum Bau von Frästisch-Nr. 2 wieder aufnehmen.
 

Kramer

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Finde ich etwas zu einseitig negativ. Wer Geld und Zeit in den Bau eines Frästisches steckt, wird sich auch mit der Arbeitssicherheit beschäftigen. Ist ja bei anderen Maschinen auch die Sache des Anwenders, sich darum zu kümmern. Wenn man zum ersten mal mit dem Tisch arbeitet, hat man eh erst mal großen Respekt, da informiert man sich automatisch vorher über die Gefahren. Einen Frästisch halte ich nicht für gefährlicher als eine handgeführte Oberfräse. Die Gefahren sind nur unterschiedlich.

Ich habe viel Aufwand bei der Technik für den Einbau und bei der komfortablen Bedienung der OF betrieben: Fräserwechsel von oben, Fernbedienung der Spindelarretierung sowie der Klemmung des Fräskorbes, elektrischer Fräslift in zwei Geschwindigkeiten
Dem Aufwand, könnte man mit dem Kauf der richtigen Oberfräse entgehen. z.B. bei der Casals/Freud ist das zum großen Teil schon in der Maschine integriert (Fräserwechsel, Spindelarretierung, manuelle Höheneinstellung von oben) Wenn man die Casals nicht extra anschaffen möchte, wird es schwieriger, aber muß man z.B. wirklich eine elektrische Höheneinstellung haben? Die simple Wagenheber-Methode würde mir z.B. vollkommen ausreichen und mein Anspruch ist gar nicht so gering. Nichts gegen so einen Komfort, aber man verzettelt sich mit solchen Finessen auch leicht.

Überhaupt ist der Frästisch von Guido Henn, auch ohne elektrische Höheneinstellung usw. schon eher eine relativ aufwändige und teure Luxusvariante. Auf Youtube gibt es Videos von Leuten, die sich an einem Nachmittag einen Frästisch aus einem einfachen Tisch und einem Brett als Anschlag gebaut haben und damit gute Arbeit hinbekommen. Ist nicht so komfortabel, mit allem möglichen Schnickschnack, zeigt aber, daß so ein Frästisch eigentlich sehr simpel sein kann und trotzdem gut funktioniert.

Bei dem Frästisch von Guido Henn kann man mit ein paar einfachen Veränderungen den Aufwand deutlich verringern. z.B. indem man statt der gedoppelten MPX-Platte mit HPL Beschichtung eine Siebdruckplatte verwendet. Den Anschlag kann man aus Aluprofilen herstellen. Ist teurer, aber einfacher und im Zweifel auch genauer.

Man muß aus dem Bau eines Frästisches also nicht unbedingt eine Wissenschaft machen. Ich selber neige leider auch dazu, weiß jetzt aber im Nachhinein, daß es auch viel einfacher gegangen wäre. Wenn man den Tisch fertig hat, ist es aber eine echte Freude damit zu arbeiten. Er ist meiner Meinung nach ein guter Kompromiss zwischen den ganz primitven Tisch mit einer Bauzeit von wenigen Stunden und dem Hightech Boliden...der eventuell nie fertig wird.
 

fpaulus

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Hallo Zusammen,

vielleicht sollte ich meine Frage noch einmal konkretisieren. Meine Holzarbeiten sind weniger im Bereich Möbelbau, sondern ich arbeite viel und gerne mit der Dekupiersäge. Hiermit stelle ich dann auch so profane Dinge wie Teelichter her. Beim Versuch ein solches, mit einer in einen einfachen Frästisch eingespannten Bosch OF 1200, an den Kanten zu runden, hat es mir dann 2 Finger der linken Hand zerrobbt. Wird zwar im Wesentlichen wieder zusammen wachsen, nur nochmal brauche ich das nicht.
Zwar gefällt mir der Frästisch von Guido Henn, schaue ich mir aber die Kosten an (incl. der Oberfräse, welche dafür geeignet wäre), kann ich mir für das Geld auch schon eine ganz passable Tischfräse kaufen. Hinzu kommt, dass mir das Knowhow fehlt um diesen Tisch wirklich fachgerecht bauen zu können.
Deshalb nochmals die Frage, habe ich durch den Guido Henn Frästisch entscheidende Vorteile gegenüber einer mittelklasse Tischfräse, vor allen Dingen unter dem Aspekt, dass meine Arbeiten oftmals recht klein sind (5 x 5 cm) und eine Oberfräse dafür keinen Sinn macht?

Liebe Grüße

Franz
 

Fiamingu

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Hallo Franz,
der Tisch ist kein Hexenwerk und lässt sich
mit wenigen Elektrowerkzeugen selbst bauen.
Preislich kann der auch gestript werden.
Statt Multiplex Spanplatte für den Korpus
und die Türen, Schübe aus MDF geölt. Einzig
die Tischplatte und den Anschlag würde ich
aus Siebdruck herstellen. Die Auszüge müssen
auch nicht die teuersten sein und Aufschraub-
bänder kosten auch nicht die Welt. Befestigungs-
platte habe ich aus Alu-Dibondabschnitten gebaut.
Wenn du kleine Werkstücke bearbeitest solltest
du dir Halterungen bauen in die du diese mit
Doppelseitigem Fixieren kannst.
 

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Broetchenbacke

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Deshalb nochmals die Frage, habe ich durch den Guido Henn Frästisch entscheidende Vorteile gegenüber einer mittelklasse Tischfräse, vor allen Dingen unter dem Aspekt, dass meine Arbeiten oftmals recht klein sind (5 x 5 cm) und eine Oberfräse dafür keinen Sinn macht?

Hallo Franz,

meines Erachtens hat es keinen Vorteil für dich. Dies lese ich aus deiner Fragestellung heraus. Wenn du Spaß am Bau von Werkzeugen hast und dabei diese auch noch individuell auf deine Bedürfnisse anpassen möchtest...dann lohnt sich der Eigenbau und sollte da noch keine fundierten Erfahrungen vorhanden, sein lohnt sich der Eigenbau nach Vorlage.

Wer Kosten und Zeit dagegen rechnet, für den lohnt sich ein Eigenbau meiner Erfahrung nach meistens nicht.

Ich habe keine Werkstatt und nur bedingt Platz in der Garage. Mein Frästisch wird im Handumdrehen zum Stichsägetisch und aktuell arbeite ich an einem Einsatz für eine Kreissäge. Da es nur wenige sehr teure Kompromissbehaftete Systeme am Markt gibt die eine Alternative darstellen, habe ich mir selbst was gebaut. Der Tisch von Guido Henn hat mitunter dazu beigetragen ein mir passendes Konzept zu entwickeln.
 

tract

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Hiermit stelle ich dann auch so profane Dinge wie Teelichter her. Beim Versuch ein solches, mit einer in einen einfachen Frästisch eingespannten Bosch OF 1200, an den Kanten zu runden, hat es mir dann 2 Finger der linken Hand zerrobbt. Wird zwar im Wesentlichen wieder zusammen wachsen, nur nochmal brauche ich das nicht.
[...]
Frästisch entscheidende Vorteile gegenüber einer mittelklasse Tischfräse, vor allen Dingen unter dem Aspekt, dass meine Arbeiten oftmals recht klein sind (5 x 5 cm) und eine Oberfräse dafür keinen Sinn macht?

wenn ich dich richtig verstehe bemängelst Du die Sicherheit bei einer umgedrehten Oberfräse im Frästisch, weil Du Dir damit die Finger verletzt hast, als Du z.B. 50 x 50mm große Werkstücke vorbeigeführt hast.
Aber meinst, eine Tischfräse und einem ~ 100mm Fräskopf wäre dafür geeigneter und sicherer?
Warum ?
 

etaller71

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Hallo Zusammen,

Deshalb nochmals die Frage, habe ich durch den Guido Henn Frästisch entscheidende Vorteile gegenüber einer mittelklasse Tischfräse, vor allen Dingen unter dem Aspekt, dass meine Arbeiten oftmals recht klein sind (5 x 5 cm) und eine Oberfräse dafür keinen Sinn macht?

Liebe Grüße

Franz

Ich frage mich gerade, (und einige andere sicher auch) ob Du jemals eine Tischfräse gesehen oder betrieben hast. Die einzige, die Dir vorschweben kann ist nach meiner Vermutung das Proxxon Micro-Tischfräschen. Bei den Normalen kann man für den Preis von 2-3 Fräsern einen kompletten Frästisch samt Maschine und Fräserset bekommen. Und ungefährlicher sind die Tischfräsen auch nicht, eher im Gegenteil, da passt die ganze Hand in den Fräskopf statt nur 2 Finger. (Wie konnten die da überhaupt hinkommen?)

Daher würde ich Dir gerne die Frage stellen, über was reden wir hier eigentlich konkret?


Für kleine Dinge würde ich übrigens von beidem abstand nehmen. Grossartiges Spanvolumen hat man nicht, Die Auflagefläche braucht man auch nicht...

Kauf einen Wabeco Bohr oder Fräsständer (50/130€), eine Trend T4EK Fräse(130€) oder eine Kress Fräseinheit und ganz wichtig!!! einen Maschinenschraubstock Dann kann man kleine Teilchen relativ gefahrlos fräsen, der Schraubstock bietet die nötige Masseträgheit. Und schlimmstenfalls semmelt man halt in den Schraubstock. Schutzbrille wäre noch empfehlenswert.
 

tract

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Für kleine Dinge würde ich übrigens von beidem abstand nehmen. Grossartiges Spanvolumen hat man nicht, Die Auflagefläche braucht man auch nicht...

es gibt verschiedene Lösungen um gefahrlos kleine Teile auf einem Frästisch zu fräsen - z.B.:

http://www.woodworkingtalk.com/atta...tting-radius-small-item-router-smallparts.jpg

oder

http://lumberjocks.com/assets/pictures/projects/146955-438x.jpg
http://lumberjocks.com/assets/pictures/projects/146957.jpg
 

fpaulus

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Hallo Holger,

tja wenn mir der Unterschied klar wäre, hätte ich wahrscheinlich nicht gefragt. Und meine Finger sind in die Fräse gekommen, weil der Frästisch in den ich meine Fräse eingespannt habe, quasi über null Schutzeinrichtungen verfügte und ich so blöd war damit zu arbeiten.

Damit mir das nicht wieder passiert, wende ich mich ja an die Profis um entsprechende Hilfestellung zu bekommen. Ich überlege halt ob ich mir evtl. diese Maschine kaufe Woodster: Fräsmaschine bs 52.. oder einen Tisch a la Guido Henn baue.
Deinen Vorschlag mit dem Wabeco Bohrständer werde ich mir in jedem Fall ansehen, wobei mir da noch nicht klar ist, wie ich z. B. eine Kante runden soll, wenn das Werkstück in einem Schraubstock eingeklemmt ist.

Gruß Franz
 

RockinHorse

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....Und meine Finger sind in die Fräse gekommen, weil der Frästisch in den ich meine Fräse eingespannt habe, quasi über null Schutzeinrichtungen verfügte und ich so blöd war damit zu arbeiten.

Bei einigen Fräsarbeiten gibt es keine Vorrichtungen, die einen wirkungsvollen Schutz bieten können. So gibt es Analogien zur Tischkreissäge. Hier wie dort gilt, wenn keine geeigneten Hilfsmittel zur Verfügung stehen, um das Werkstück sicher führen zu können, so darf man diese Arbeiten NICHT ausführen.

Damit mir das nicht wieder passiert, wende ich mich ja an die Profis um entsprechende Hilfestellung zu bekommen.

Profis können dir nur den Rat geben, nicht aus Leichtsinn zu handeln.

Ich überlege halt ob ich mir evtl. diese Maschine kaufe Woodster: Fräsmaschine bs 52.. oder einen Tisch a la Guido Henn baue.

Ob diesen oder einen anderen Tisch? Wenn du an kleinen Werkstücken arbeitest, dann lohnt es sich auf jeden Fall über den Bau universeller Vorrichtungen nachzudenken. Solche kann man sich auch erstellen, um mit einer handgeführten Fräse die Verrundungen an kleinen Werkstücken herzustellen. Wenn dir das gelingt, was brauchst du dann noch einen Frästisch?
 

RockinHorse

Gäste

Hallo tract

Sicher, du hast recht. Das Problem ist eigentlich ein psyschologisches.

Hat man es endlich geschafft, einen Frästisch sein eigen zu nennen, so steht man belämmert davor, wenn man kleine Teile bearbeiten will. Dann kommt die erste Erkenntnis, dass der Frästisch für die eigenen Vorhaben doch nicht so das Gelbe vom Ei sein könnte. Egal, Augen zu und durch, wofür hat man den Frästisch eigentlich!

Es fehlt an der Aufklärung darüber, dass man in einer Vielzahl der Fälle den Frästisch nicht benötigt, weil man manche Fräsarbeiten auch mit einer handgeführten OF ausführen könnte. In den anderen Fällen kommt man aber oft ohne Hilfsmittel nicht zum Ziel. Vielen Bauanleitungen für Frästische kreide ich es deshalb als Manko an, dass nicht deutlich gemacht wird, dass ein Frästisch nur dann sinnvoll ist, wenn man auch bereit ist, die notwendigen Hilfsmittel herzustellen oder zu beschaffen.
 

etaller71

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@ Tract
Ja, es gibt reihenweise Halter um kleine Dinge am Frästisch zu bearbeiten. Und genau das ist das Problem, für nahezu jedes Teil brauchts einen eigenen Halter.

Ich hab jetzt einen Teelichthalter vor augen - Schlicht, Rund und man möchte innen und aussen die Kanten verrunden. Jetzt braucht es entweder mehrere Halter, oder man muss reichlich umspannen.

Eigentlich müsste man auf der Oberseite spannen, aber dann Berührt die Spannvorrichtung den Tisch nicht.
Es macht also hier mehr Sinn, das Teil mit der nicht zu bearbeitenden Seite einzuspannen, Die Spannvorrichtung auf den Tisch zu legen und von oben zu fräsen

@fpaulus
Normalerweise hat man aber zur Sicherheit einen Anschlag auf dem Frästisch. Entweder eine art Parallelanschlag oder zumindest einen Anschlagstift. Das Problem sind die kleinen teile, die da gar nicht dran kommen und auch zuwenig Haltepunkte bieten. Dafür gibt es dann entsprechende Haltevorrichtungen - siehe die Links von Tract.
Die muss man natürlich erst bauen.

Meine Vorgehensweise: Teil gut herausstehend (eventuell klötzchen unterlegen) in den Schraubstock einspannen, den Fräser von oben aus dem Bohrständer ansetzen statt von unten, und dann das Teil mit dem Schraubstock freihand am Fräser entlangführen, den kompletten Schraubstock also über den Tisch schieben.

Das geht wie gesagt auch auf einem Frästisch mit einer entsprechenden Haltevorrichtung, die muss aber immer die Teilhöhe ausgleichen um nicht umzukippen, denn das Teil selbst bietet ja wenig auflagefläche. Wenn man den Teelichthalter also in 10 verschiedenen Höhen bauen möchte, müsste man die Haltevorrichtung an 10 verschiedene Höhen anpassen können.

(Mit viereckigen Teilen ist das auch kein problem im Frästisch, da kann man was recht universelles bauen, Sternchen oder noch komplexere Formen sind dann aber schon ein Problem.)
 

tract

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Es fehlt an der Aufklärung darüber, dass man in einer Vielzahl der Fälle den Frästisch nicht benötigt, weil man manche Fräsarbeiten auch mit einer handgeführten OF ausführen könnte. In den anderen Fällen kommt man aber oft ohne Hilfsmittel nicht zum Ziel. Vielen Bauanleitungen für Frästische kreide ich es deshalb als Manko an, dass nicht deutlich gemacht wird, dass ein Frästisch nur dann sinnvoll ist, wenn man auch bereit ist, die notwendigen Hilfsmittel herzustellen oder zu beschaffen.

gerade bei den Kleinteilen wäre ein Frästisch doch perfekt.
Der Frästisch stellt ja die Grund-Hilfsvorrichtung dar, quasi die Basis, die man den Erfordernissen nach erweitert.

Mir ist auch nicht klar wie Du, wie im vorherigen Post geschrieben, etwas gleichwertig sicheres und zugleich präzises für eine freihand geführte Oberfräse herstellen willst.
Bei den verlinkten einfach nachbaubaren Hilfsvorrichtungen klemmt man die Teile zwischen den größeren Flächen und zugleich gibt es seitlich einen formschlüssigen Halt.
(man könnte das sogar auf die Spitze treiben: den Anschlag weglassen und eine in der Nut schiebbaren Winkel fertigen, an den die Kleinteile geklemmt werden. Li/re dann verschiebbare Anschläge für formschlüssigen Halt. So sitzt das Werkstück hinter dem Winkel - Bediener ist perfekt geschützt)


Das ein Frästisch sogar beim Besitz einer hochwertigen Tischfräsmaschine evtl. sinnvoll sein kann, sieht man an der Tatsache, das selbst die Hersteller solcher Maschinen optional Spannzangenaufnahmen anbieten, obwohl das dort wegen der geringeren Drehzahlen nicht so optimal ist.
Hier z.B. zu sehen bei einer Martin T27:
http://www.martin.info/cms/_main/uploads/pics/138_spannzangendorn.jpg
Hersteller wie Felder oder Logosol bieten für ihre Tischfräsmaschinen optional Schnellspindeln für Schaftfräser an


etaller71 schrieb:
Eigentlich müsste man auf der Oberseite spannen, aber dann Berührt die Spannvorrichtung den Tisch nicht.

ist doch egal, dann steht das zu fräsende Teil eben in der Luft - und siehe Vorrichtungen: die sind recht universell nutzbar.
Man kann aber, siehe was ich in Klammern weiter oben geschrieben habe, die Vorrichtung auch vertikal planen.
Ähnlich wie diese Vorrichtung, nur eben nicht für die Säge, sondern auf dem Frästisch eingesetzt. Man kann verschiedenste Größen einspannen und arbeitet sehr sicher
http://ep.yimg.com/ty/cdn/woodsmithstore/tenoning-jig-hardware-kit-LG-6806b500.jpg
 

RockinHorse

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Mir ist auch nicht klar wie Du, wie im vorherigen Post geschrieben, etwas gleichwertig sicheres und zugleich präzises für eine freihand geführte Oberfräse herstellen willst.

Lange bevor ich zu einem Frästisch gekommen bin, habe ich für kleinere und auch für größere Teile Schablonen und Halter gebaut und diese Teile darin mit der handgeführten OF bearbeitet. Ich hab' zwar auch immer gedacht, so langsam müsste mal ein Frästisch her - aber jedesmal nach einer dieser Aktionen war der Bau des Frästisches wieder in weiter Ferne gerückt. Von einem Teil dieser Aktionen sollten sogar Fotos vorhanden sein, ich müsste mal kramen.

Deine von dir eingestellten Links finde ich gut, so etwas hätte ich früher benötigt. Und das ist es worauf ich eigentlich hinaus will: Wenn man Anfänger ist, hat man keine Antenne, um solche Hilfsmittel gezielt im Netz aufzufinden - fpaulus riskiert lieber seine Finger, weil er es auch nicht besser wusste.
 

fpaulus

ww-kirsche
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Hallo Tract,

erst mal danke für die Anregungen, die mir wirklich eine Hilfe sind.
Wenn ich mal kurz zusammen fasse, kann ich mir entweder einen Tisch bauen oder eine Tischfräse kaufen, die halt auch für normale (Ober)Fräsköpfe geeignet ist.
Darüber hinaus sollte ich mir entsprechende Halterungen für meine Holzteile bauen, um diese dann sicher fräsen zu können. Ohne diese Hilfsmittel machen weder Tisch noch Tischfräse einen Sinn.

Gruß

Franz
 

etaller71

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Andersrum, ohne Haltevorrichtungen machen kleine Teile auf einer Fräse keinen Sinn, das wird einfach nur gefährlich, wenn man nah an dem Fräser mit den Fingern ist.
Mit grossen Teilen braucht man nicht unbedingt eine Haltevorrichtung.

Und dann brauchst Du auch nichts neues kaufen, die alte Fräse im Tisch tuts ja eigentlich, sofern ein Anschlag vorhanden ist und auch genutzt wird.

Die von Dir Verlinkte ist für normale Oberfräsenfräser ausgelegt (6,8,12mm Spannzangenaufnahme) Aber das Geld für den Chinablecheimer (sorry) kannst Du Dir sparen, die kann nichts, was ein einfacher Selbstbautisch nicht auch kann, eher weniger.
 
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