Hallo
...Warum sollte man keine zu hohe Ansprüche stellen? Bezüglich Qualität oder was meinst du konkret?
Ich bezog mich auf hohe Erwartungen - hohe Ansprüche sind dagegen noch ein ganz anderes Feld.
Sicher, mit einem Frästisch und darin von unten eingebauter OF kann man den Umfang möglicher Fräsarbeiten schon erweitern. Vieles, was sich in diversen Videos so schön leicht anschaut, ist in Wirklichkeit brandgefährlich.
Bei einer handgeführten OF sind beide Hände immer am Werkzeug - also stets außerhalb des gefährlichen Bereiches. Bei einer stationären OF ist das ganz anders, da kann man leicht in gefährliche Bereiche geraten und wenn man die Fräsrichtung nicht beachtet, dann kann's leicht in einem Desaster enden.
Wenn man sich der Gefährlichkeit einer Tischfräse bewusst ist, dann reduziert sich die Zahl der Anwendungen schon gewaltig, es sein denn, man bemüht sich um entsprechende Zusatzeinrichtungen, welche die Arbeitssicherheit überhaupt erst ermöglichen. Sofern diese Zusatzeinrichtungen vorhanden sind, reduziert sich aber die Arbeitsgeschwindigkeit schon erheblich - trotzdem:
Arbeitssicherheit ist ein MUSS und der wird bei vielen gängigen Bauanleitungen selten die notwenige Beachtung geschenkt.
Bei Matthias Wandel kann man eine Vorstellung über den Tilting Routerlift bekommen. Hier im Forum ist jemand, der die dazu notwendige Kreisbogenführung aus Alu fertigen möchte.
Meinen Frästisch habe ich auch auf der Basis einer Vorlage gebaut, unwissend und dadurch wieder zum blutigen Anfänger degradiert. Ich habe viel Aufwand bei der Technik für den Einbau und bei der komfortablen Bedienung der OF betrieben: Fräserwechsel von oben, Fernbedienung der Spindelarretierung sowie der Klemmung des Fräskorbes, elektrischer Fräslift in zwei Geschwindigkeiten, Messlineal mit digitaler Anzeige, Sicherheit beim Fräserwechsel etc. Dabei hapert es aber an ganz profanen Dingen. Auf das Detail mit den Gleitmuttern habe ich schon hingewiesen, überhaupt was die T-Nutschienen anbelangt, sollte man nicht die billigste Lösung anstreben, das rächt sich und kann zu einem nicht mehr zu behebenden Fehler führen. Dies gilt besonders im Hinblick auf die leichte Einstellbarkeit des Fräsanschlages. Auch der Konstruktion des Fräsanschlages sollte man besondere Beachtung schenken, in den gängigen Bauanleitungen findet sich nichts über mögliche Fehlerquellen. Mittlerweile habe ich einen ganz anderen Weg eingeschlagen, so dass sich die Einsatzgebiete meines Frästisches schon wieder reduziert haben. Für mich habe ich schon beschlossen, den aktuellen Frästisch nicht mehr weiter zu entwickeln. Zur Zeit bin ich noch mit meinem TKS-Projekt beschäftigt. Erst danach werde ich die Gedanken zum Bau von Frästisch-Nr. 2 wieder aufnehmen.