Ein paar Fragen zu dem neuen Frästisch von Guido Henn

[threedots]

Hallo Komihaxu,

die Idee, die Höhenverstellung mittels Schrittmotor zu realisieren, finde ich klasse.

Meine neuen Arduinos sind noch auf'm Weg aus China zu mir, daher kann ich noch eine Weile planen.

Zu den von Dir genannten Verstellmöglichkeiten kann ich mir noch folgende Funktionen vorstellen:
1. numerische Frästiefeneinstellung über Touch Display
2. Nullpunkteinstellung
Beide Funktionen lassen sich relativ einfach realisieren und Speicher dürfte der Uno allemal noch genug haben.

 

[Komihaxu]

Auf Displays und empfindliche Eingabegeräte wollte ich bewusst verzichten.
Wenn ich mal Lust auf solche Spielereien bekomme, dann bau ich wohl gleich eine Mehrachsen-CNC-Fräse.

Meine neuen Arduinos sind noch auf'm Weg aus China zu mir, daher kann ich noch eine Weile planen.

Gib mal einen rüber. Ich habe mir meinen gestern gegrillt, indem ich versehentlich die Motorspeisespannung auf einen Input des ATMega gelegt habe. Fliegende Testverdrahtung taugt einfach nix.

 

[threedots]

Hhm,

die China-Dinger sind immer noch nicht da.

Wie wärs mit einem Austausch des gegrillten Atmel-Chips.

 

[Komihaxu]

Schon erledigt. Habe mir über Ebay einen AtMega besorgt, der gleich einen Bootloader drauf hatte.
Gestern habe ich noch das Netzteil eingebaut und die Sachen verkabelt.
Mit der Programmierung habe ich noch etwas Schwierigkeiten, aber die Grundfunktion läuft zufriedenstellend. Ich mache demnächst mal einen eigenen Thread im EDV-Bereich auf.

 

[Komihaxu]

Vielleicht mal ein kleines Update zum Schrittmotor zur Höhenverstellung:
Das ganze hat grundsätzlich ganz gut geklappt, aber es gibt ein paar Problemchen.

Es ist sehr angenehm, die Höhe auf Einzelklick um genau 0,1 mm
und beim Halten der Taste weiter zu verfahren.
Auch die Schnellverstellung zum Fräserwechsel geht gut (Tastenkombination kurz drücken, Fräse fährt komplett nach oben/unten).

Ich habe allerdings noch irgendwo einen Fehler, zu dessen Suche ich noch nicht gekommen bin. Manchmal "hängt" sich das System auf. Ob das ein Programmierfehler ist oder der Arduino die EMV-Einstrahlung der 2 Kilowatt-Fräse nicht verträgt, kann ich noch nicht sagen.
Ich hatte allerdings auch keinerlei zusätzlichen Schutz der Eingänge (RC-Glieder) vorgesehen.

 

[Mandalo]

Sorry wenn ich hier kurz reindränge, aber ich denke dadurch findet es wohl ein Interessierter schnell. Gegen Portokosten habe ich eine “Fräsenanhebung“ für Selbermacher abzugeben. Einfach eine PN an mich.

 

[Komihaxu]

Manchmal "hängt" sich das System auf. Ob das ein Programmierfehler ist oder der Arduino die EMV-Einstrahlung der 2 Kilowatt-Fräse nicht verträgt, kann ich noch nicht sagen.

Es scheint so zu sein, dass ein Arduino die Nachbarschaft einer großen Fräse nicht so ohne weiteres verträgt, zumindest bei meinem Aufbau.

In der Zwischenzeit ist der Mikrocontroller mehrfach beim Starten der Fräse abgestürzt, sodass die Höhenverstellung nicht mehr ging.
Heute hat er zum zweiten Mal sein Programm komplett vergessen, es musste per USB-Kabel neu aufgespielt werden.
Wer also ähnliche "Kinkerlitzchen" basteln will, muss störfester bauen.
Oder man macht es lieber doch mit simplem 12V-Motor (Scheibenwischermotor) und Tastern, die einfach nur die Spannung direkt schalten.

 

[Pendejo]

Ich krame den Thread hier wieder hervor, da ich eine Frage bzgl. der Tischplatte habe, da ich gerade an der Planung bin. Woher kriegt man nur das weisse Laminat her?

Hartfaserplatten kriege ich hier leider nur roh oder zwar weiss aber gelocht. Das hier ebenso erwähnte Resopal wiederrum gibts nur in 6mm und ist dabei schweineteuer.

Von den vielen amerikanischen youtube-Filmen kenne ich das Laminat allerdings als sehr dünne Platten, die dort gerne verwendet werden in den Hobbywerkstätten. Wo findet man sowas?

 

[Kramer]

Die Suche nach dem HPL und auch die spätere Verarbeitung, kann viel Zeit und Nerven kosten. Ich hatte Glück, daß ich einen Holzhändler/Tischler gefunden hatte, der das HPL, die Multiplex-Platten und eine Hochdruckpresse da hatte. Der hat mir die Platten zugeschnitten, verleimt und das HPL aufgepresst. Von dem HPL (ich glaube das war in 0,8 mm Stärke) hatte er einige Farben und verschiedene Oberflächen rumliegen. Das ist wie eine Offenbarung wenn man vorher vergeblich nach dem Zeug gesucht hatte.

Hätte ich mir das HPL, die Multiplexplatten, Leim, Klebstoff, und was man sonst noch braucht, einzeln IRGENDWO besorgt und dann selber versucht, das ordentlich hinzubekommen, hätte ich zum Schluß vermutlich mehr Geld ausgegeben, als ich bei dem Tischler für die fertige Platte bezahlt hatte...und ob ich das so sauber hinbekommen hätte, ist noch eine andere Frage.

Meiner Meinung nach ist es die beste Lösung, die Platte von einem Tischler herstellen zu lassen.. Deswegen würde ich dir raten, mal bei einem Tischler nachzufragen. Wenn der das nicht selber machen kann, weil er vielleicht keine Presse hat, kennt er vielleicht einen Kollegen, der das kann. So war es bei mir auch.

 

[Holz-Fritze]

Es scheint so zu sein, dass ein Arduino die Nachbarschaft einer großen Fräse nicht so ohne weiteres verträgt, zumindest bei meinem Aufbau.

In der Zwischenzeit ist der Mikrocontroller mehrfach beim Starten der Fräse abgestürzt, sodass die Höhenverstellung nicht mehr ging.
Heute hat er zum zweiten Mal sein Programm komplett vergessen, es musste per USB-Kabel neu aufgespielt werden.
Wer also ähnliche "Kinkerlitzchen" basteln will, muss störfester bauen.
Oder man macht es lieber doch mit simplem 12V-Motor (Scheibenwischermotor) und Tastern, die einfach nur die Spannung direkt schalten.

Du kannst mit gerne mal den Schaltplan zukommen lassen. Dann schau ich mal drüber wo die Probleme liegen könnten.

 

[Pendejo]

Das klingt sehr aufwändig Kramer, trotzdem danke für den Tipp. Ich werde mir da aber lieber überlegen, wie ich das mit eigenen Bordmitteln bewerkstelligen kann.

Vielleicht kann ich als Kern eine Sperrholzplatte nehmen und oben und unten eine einseitig weisse MDF-Platte. Oder ist das doch zu weich?

Oder aber ich nehme eine Siebdruckplatte - mir gefällt zwar das schön helle weiss besser, aber wenn es nicht anders geht...

 

[yoghurt]

Hallo,
Die einseitig weißen MDF-Platten taugen nicht füt einen Frästisch.

Es ist tatsächlich so, dass viele Tischler nennenswerte HPL-Reste aufheben. Ich habe zB gestern hellblau und "Makita-Petrol" auf nicht sichtbare Seiten meines aktuellen Regals geleimt (als Gegenzug). Wäre da einer gekommen, hätte er für kleines Geld eine Frästischplatte in diesen Farben haben können.
Ich würde einfach eine geölte Birke- oder besser Buche-Multiplexplatte verwenden. Das sollte lange halten! Auch filmbeschichtetes Sperrholz ist gut! Und irgendwann kann man die Platte vielleicht auch einfach ersetzen.

Guido Henn hat irgendwann mal zugegeben, dass er mit dieser Empfehlung den Hobbyisten einen Bärendienst erwiesen hat.

 

[Pendejo]

Besten Dank für den Tipp yoghurt. Ich dachte MDF sei relativ hart auf der Oberfläche und zusammen mit der Oberflächenbeschichtung akzeptabel. Aber dann werde ich deinem Rat folgen. Evtl. verleime ich dann einfach bspw. eine 24mm Birkensperrholzplatte mit einer 10mm Buchensperrholzplatte. Oder muss man sogar hier wegen Verzug die Birkensperrholzplatte mit zwei Buchensperrholzplatten ins Sandwich nehmen?

Siebdruck erhalte ich im Zuschnitt leider nur in 21mm, was mir etwas wenig erscheint und aufgrund der Beschichtung wird das mit aufdoppeln schwierig. Oder kann man auch zwie Siebdruckplatten miteinander verschrauben?

Guido Henn hat irgendwann mal zugegeben, dass er mit dieser Empfehlung den Hobbyisten einen Bärendienst erwiesen hat.

Scheint so

 

[arrow]

Lass Dir das beim Schreiner aus MPX und HPL machen. Wir haben davon noch unglaubliche Mengen an Resten stehen, in Dekoren die wir niewieder brauchen werden. Gib dem Schreiner deines Vertrauens einfach deine Maße, und wenn der das nächste Mal was belegt soll er Dir was mitpressen. 0,8mm oder 1mm HPL unterscheidet sich um Welten von 0,1mm dicken Beschichtungen. (Ich hab 24mm Birken-MPX mit HPL glatt beidseitig, das ist bocksteif, 5mm HDF mit weißer Beschichtung hab ich mehrere Platten in der gleichen Größe, die leg ich immer oben drauf, wenn ich Platz brauch und mir den Frästisch nicht versauen will)

 

[yoghurt]

Hallo,
ich habe das schonmal irgendwo in einem Thread angeboten. Wenn sich ein paar Leute in Berlin zusammenfinden, dann kann ich mal MPX und Schichtstoff bestellen und ein paar Platten herstellen. Oder eben Reste verwerten (seit gestern sind die Reste erstmal alle )

 

[Pendejo]

Da ich leider nicht im Raum Berlin bin nochmals ganz kurz meine beiden Fragen:
Evtl. verleime ich dann einfach bspw. eine 24mm Birkensperrholzplatte mit einer 10mm Buchensperrholzplatte. Oder muss man sogar hier wegen Verzug die Birkensperrholzplatte mit zwei Buchensperrholzplatten ins Sandwich nehmen?

Siebdruck erhalte ich im Zuschnitt leider nur in 21mm, was mir etwas wenig erscheint und aufgrund der Beschichtung wird das mit aufdoppeln schwierig. Oder kann man auch zwei Siebdruckplatten miteinander verschrauben?

 

[yoghurt]

Hallo,
aufdoppeln bitte nur symmetrisch! Siebdruck kannst Du natürlich auch verschrauben - warum auch nicht?

Die Siebdruckplatten die ich kenne sind aber von hause aus schon gerne windschief oder verdreht. da musst Du gucken, was Du bekommst.

 

[Kramer]

Das klingt sehr aufwändig Kramer, trotzdem danke für den Tipp. Ich werde mir da aber lieber überlegen, wie ich das mit eigenen Bordmitteln bewerkstelligen kann.

Aufwendig ist es, wenn du das selber machst. Die Platte beim Tischler in Auftrag zu geben, ist kein wirklich großer Aufwand. Wichtig finde ich auch, daß man sich mit der Platte nicht zu lange aufhält. Es muß nicht unbedingt HPL sein.

 

[ponG]

Ich werf mal wieder meine Universalwaffe Treppen- und Parkettlack ins Rennen. Damit bekommt man mit ein paar Anstrichen und Zwischenschliffen auch eine sehr glatte Oberfläche hin.

 

[Pendejo]

Ich werf mal wieder meine Universalwaffe Treppen- und Parkettlack ins Rennen. Damit bekommt man mit ein paar Anstrichen und Zwischenschliffen auch eine sehr glatte Oberfläche hin.

So werde ich das wohl auch machen. Ich denke ich nehme 2 x 18mm Sperrholzplatten und werde die lackieren. Da ich leider keinerlei Erfahurng im Lackieren habe, muss ich mir das mal genauer anschauen. In den Ami-youtube-Videos werden oft Polyurethanlacke verwendet, da diese ziemlich robust und einfach in der Verarbeitung seien. Finde hier im Baumarkt allerdings keine solche Lacke. Beim Farbenhändler wo ich mein Holzöl herhabe, habe ich allerdings was gefunden. Ist zwar sauteuer: International Goldspar 1K Klarlack Satin Bootslack.

Obwohl, einen Parkett / Treppenlack sollte sich sicher finden lassen denke ich. Dank dir für den Tipp!

 

[ponG]

Treppen- und Parkettlack ist PU-Lack, zumindest die Dose von Toom, die ich hier stehen habe. Gestern gerade den Vorrat wieder aufgefüllt, 2,5L für 39€. Für die Werkstattausstattung ist das einfache Zeug meiner Meinung nach allemal ausreichend, die Verarbeitung ist auch nicht schwer.

Wilckens oder Remmers bieten auf dem Gebiet aber auch entsprechende Produkte an.

 

[Pendejo]

Treppen- und Parkettlack ist PU-Lack, zumindest die Dose von Toom, die ich hier stehen habe. Gestern gerade den Vorrat wieder aufgefüllt, 2,5L für 39€. Für die Werkstattausstattung ist das einfache Zeug meiner Meinung nach allemal ausreichend, die Verarbeitung ist auch nicht schwer.

Wilckens oder Remmers bieten auf dem Gebiet aber auch entsprechende Produkte an.

Dank dir, habe online den Hinweis gefunden, dass es bei mir auch was geben sollte. Schaue heute mal vorbei. Denke einen solchen Lack könnte ich auch bei weiteren Werkstatteinrichtungen verwenden.
Wie verarbeitest du den? Mit der Rolle oder dem Pinsel?

 

[ponG]

Geht beides, aber ich würde auf der Fläche eine Rolle nehmen. Ich meine, in den Verarbeitungshinweise steht etwas von "Acryllackrolle", kann aber grad nicht nachschauen um es mit Sicherheit sagen zu können.

 

[Mitglied 30872]

... daß ich einen Holzhändler/Tischler gefunden hatte, der das HPL, die Multiplex-Platten und eine Hochdruckpresse da hatte. Der hat mir die Platten zugeschnitten, verleimt und das HPL aufgepresst...
Meiner Meinung nach ist es die beste Lösung, die Platte von einem Tischler herstellen zu lassen... Deswegen würde ich dir raten, mal bei einem Tischler nachzufragen...

Den Gedanken hatte ich nun auch. Wie groß (LxBxH) ist denn nun Deine Platte und wieviel hats Du dafür bezahlt?

 

[Kramer]

Den Preis, nur für die Platte, weiß ich leider nicht mehr. Ich habe damals für die fertige Platte und das zugeschnittene Holz für den Unterschrank, 190 EUR bezahlt.

Die Platte hat die Maße: 950x610x38 mm

Der Unterschrank ist aus Birke MPX 18 mm, bzw 6,5 mm für die Rückwände. Allerdings ist das Holz für die Schubladen in dem Preis noch nicht enthalten, die hatte ich erst später gebaut.

Insgesamt hat der Tisch rund 650 EUR gekostet. Inklusive der Incra Montageplatte, Incra T-Nut-Schienen mit Maßskalen, Vollauszüge für die Schubladen, Anschlag aus Aluprofilen. Hier könnte man eventuell bei der Auswahl günstigerer Teile noch etwas Geld sparen.

Zusammen mit der Casals Oberfräse komme ich auf rund 1000 EUR für den kompletten Tisch. Das Geld für eine Oberfräse, die im Tisch montiert bleibt, sollte man, meiner Meinung nach, unbedingt bei der Kalkulation berücksichtigen. Ständiges Aus- und Einbauen der Oberfräse, ist nicht wirklich praxistauglich.

Der Bau des Tisches ist jetzt aber auch schon fast 4 Jahre her, insofern sind die Preise vermutlich nicht mehr sehr aussagekräftig.