Restauration Tischkreissäge/Fräse

kberg10

ww-robinie
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Mein Beileid zum Denkmalschutz, die haben uns keinen guten Ruf. Bei einem altehrwürdigem Gasthaus haben sie es dann auf die Spitze getrieben und der Besitzer hat den Bagger kommen lassen und das Haus wurde abgetragen.
Hast du dich mit dem Thema Kastenfenster schon mal auseinandergesetzt? Und die Oberlichte würde ich weglassen, verkompliziert die Sache.
Auf jeden Fall bin ich bei dir alle Fenster neu zu machen. Irgendwas an alten Fenstern rumzufrickeln ist womöglich ein Mehr an Arbeit und die Substanz ist sowieso nicht mehr gut. Ich würde Lärche nehmen, ist einfach widerstandsfähiger.
 

weissbuche

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Nochmal das Angebot an Dich. Du hast doch eine Vorstellung wie die Fenster aussehen sollen. Also hast Du doch schon Überlegungen angestellt. Bringe das doch mal zu Papier. Wenn man das als vernünftige Zeichnung erstellt, braucht man für die Denkmalpflege kein Musterfenster bauen. Ich habe Fenster für einige Häuser mit Denkmalschutz gebaut und habe da auch entsprechende Werkzeuge. Bevor man sich über Holzarten und Beschläge Gedanken macht, muß man doch erstmal wissen, welche Fenster überhaupt gebaut werden sollen. Haben die Denkmalpfleger Vorschläge gemacht, außer das die alten Fenster erhalten werden sollen?
 

GleichRiechtEr

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Nossen ist nicht so weit weg von mir.
Ich habe eine Stallfenster als Muster mit dem iv 68 Profil, wenn du das als Anschauungsobjekt fürs Denkmal-Amt möchtest, würde ich es dir leihweise überlassen.
Anhang anzeigen 203673
Auf die Idee vom Denkmal-Amt, nur die Hälfte der Fenster zu erneuern und die anderen nur aufzuarbeiten, würde ich nicht eingehen.
Auch mit anderen Glas und ner Dichtung ist das doch immer noch weit weg von komfortabel.
Das Vakuum Glas wird auch nicht billig sein. Ob das viel bringt, steht in den Sternen. zumal die alten Beschläge ja auf ein Flügelgewicht ausgelegt sind. Wenn dort jetzt dickeres Glas reinkommt, wird's auch schwerer.
Wovon ich in jedem Fall abraten, ist Kiefer als Rahmenmaterial. Bei Sonneneinstrahlung drückt der Harz durch die Oberflächenbeschichtung und dort beginnt der Verwitterungsprozess als erstes. Meranti oder Eiche, wären meine Favoriten.
Super nettes Angebot ich schreibe dir sollte ich drauf zurück kommen wollen aber ich vermute wenn dann bräuchte man genau das Fenster was später verbaut werden soll.
Das stimmt schon aber ohne Oberlicht würde ich sie nicht machen, die Fenster sind einfach zu schmal und zu hoch.
Ich finde das auch super schön mit dem Oberlicht. Auch in der Art mit den 2 Mini Fenstern. Sorgt nur halt für hohe Glas Kosten. Aber naja... irgendwas ist immer.

Nochmal das Angebot an Dich. Du hast doch eine Vorstellung wie die Fenster aussehen sollen. Also hast Du doch schon Überlegungen angestellt. Bringe das doch mal zu Papier. Wenn man das als vernünftige Zeichnung erstellt, braucht man für die Denkmalpflege kein Musterfenster bauen. Ich habe Fenster für einige Häuser mit Denkmalschutz gebaut und habe da auch entsprechende Werkzeuge. Bevor man sich über Holzarten und Beschläge Gedanken macht, muß man doch erstmal wissen, welche Fenster überhaupt gebaut werden sollen. Haben die Denkmalpfleger Vorschläge gemacht, außer das die alten Fenster erhalten werden sollen?
Ich denke du hast recht ich Überlege mir wie genau es aussehen soll setze mich ein wenig mit Fensterprofilen auseinander und erstelle dann mal ein 3D-Modell mit Verbindungen damit ich daraus dann richtige Zeichnungen exportieren kann.
Die Denkmalpflegerin hat bisher nur gesagt die Fenster sind noch gut die bleiben drin. Sie können wenn es unbedingt muss Kastenfenster als Vorsatzfenster bauen aber das braucht man nicht Belüftung ist wichtig.
 

weissbuche

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Auch Vorsatzfenster können eine gute Lösung sein. Mal den Werbespruch der Betonleute zitiert: Es kommt drauf an was man draus macht. Mach mal so einen Entwurf und zeige den dann mal.
 

brubu

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Mein Beileid zum Denkmalschutz, die haben uns keinen guten Ruf. Bei einem altehrwürdigem Gasthaus haben sie es dann auf die Spitze getrieben und der Besitzer hat den Bagger kommen lassen und das Haus wurde abgetragen.
Dazu kann ich mir ein bisschen OT nicht verklemmen. Einer hat dies auch so gemacht mit ein paar Häusern an einem Freitag nach Auffahrt, das war ein gut gewählter Termin weil die meisten Amtsleute dann nicht arbeiten...................
 

GleichRiechtEr

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Auch Vorsatzfenster können eine gute Lösung sein. Mal den Werbespruch der Betonleute zitiert: Es kommt drauf an was man draus macht. Mach mal so einen Entwurf und zeige den dann mal.
Ich behalte es im Hinterkopf aber Vorsatzfenster sind wirklich nicht meins.....

Nur mal zur Info. Das soll jetzt nicht bedeuten ich will meine alte Fräse in Betrieb nehmen ich hab es nur aus Interesse mal gemessen. 30mm Welle. Alles leichtgängig außer die Führung vom Langloch Frästisch und der Motor hat 3KW.
 

Holzrad09

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Nur mal zur Info. Das soll jetzt nicht bedeuten ich will meine alte Fräse in Betrieb nehmen ich hab es nur aus Interesse mal gemessen. 30mm Welle. Alles leichtgängig außer die Führung vom Langloch Frästisch und der Motor hat 3KW.
Es ist nun Deine Entscheidung aber für mich spräche nichts dagegen sie einzusetzen.
Wie schon geschrieben nutze Ich selber eine, allerdings nur noch als Tischfräse.
 

GleichRiechtEr

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Es ist nun Deine Entscheidung aber für mich spräche nichts dagegen sie einzusetzen.
Wie schon geschrieben nutze Ich selber eine, allerdings nur noch als Tischfräse.
Ja also die Kreissäge werde ich nicht benutzen. Die Gegenargumente leuchten mir auf jeden Fall ein.
Vielleicht kaufe ich mir einfach mal einen Fräser und probiere es aus.
Ich weiß nur noch nicht ob ich mich das mit dem aktuellen Riemen trauen soll. Der Zustand ist nicht gerade gut. Wenn dann mit Abdeckung die ich noch bauen muss.
Und wenn ich zufrieden bin kaufe ich natürlich einen neuen Riemen. Dafür habe ich einen super Händler
 

Thom_S

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Hallo,
in meiner Karriere habe ich schon viele Fenster (Neu, Alt, Kastenfenster) gemacht. Möchte mich nicht als Expertin betiteln, habe aber auch ein paar Wörter und Anregungen über

Bedenken an die Fräsmaschine wurden bereits viele gesagt. Ich würde mal die Messuhr auspackten und messen, ob die Frässpindel einen Schlag hat und/oder nicht mehr zentrisch läuft. Ist das der Fall, würde ich kein Geld und Nerven in die Restauration stecken, weil die Maschine dann keine guten Ergebnisse liefert(und wenn ich nach dem maschinellen Bearbeiten jede Fläche nachbearbeiten muss, kann ich auch gleich Falzhobel und Japansäge auspacken / ist aber nur meine Meinung).
Sollte deine Maschine wirklich eine frühe Version der Kölle KFBU sein, müsstest du die Frässpindel theoretisch wechseln können und dir eine Neue herstellen lassen. Das ist jetzt nicht unmöglich, übersteigt aber den Maschinenpreis erheblich - außer, man hat selber eine Drehbank und das notwendige Können.

Fräsergarnituren für alte Fenster sind nicht unmöglich zu finden - die meisten Sätze wurden aber bereits vor 10, 20 oder 30 Jahren von den Tischlereien verschrottet. Dass solche Fräser schwer und groß sind, wurde bereits gesagt. Man muss aber bedenken, wenn man Pech hat, findet man die richtige Garnitur und diese ist dann nicht Spandickenbegrenzt(was bei den Meisten der Fall sein wird). Solche Werkzeuge sind für den Leien(und auch für den Profi genauso) absolut indiskutabel. Auf der anderen Seite, wenn du keinen Vorschub hast, würdest du das Ganze eh nicht in einem Schritt/Schnitt fräsen können, da die Schnittkräfte zu hoch sind.

Theoretisch, hat man nicht die richtige Garnitur, kommt man mit Falzkopf, (richtigem) Nutrad und einem(besser zwei) Schlitzfräser für den Fensterstock aus. Muss mit dem Falzkopf halt viele Durchgänge machen. Soll dein Fenster Sprossen haben, ist eine Langlochbohrmaschine von Vorteil, prinzipiell aber keine Herausforderung, händisch zu machen, wenn man mit Stemmeisen umgehen kann. Bei uns wurde bei Schlagleisten traditionell immer das Hohlkehlen-Profil benutzt. Wie das in deiner Gegend ist, weis ich nicht. Bei Glasleisten ist es quasi das Gleiche. Glücklicherweise kann man sich für kleines Geld einen Messerkopf kaufen. Da gibts ganz viele Profile zur Auswahl. (Nur als Beispiel). Bedenke, zum Einschneiden der Glasleisten sollte man eine kompetente Säge haben - FKS, TKS oder Kappsäge ist nicht allzu wichtig.

Wetterschenkel nicht vergessen. Silikonseite nach außen, Glasleistenseite nach innen. Der "Rahmen" in dem das Glas sitzt muss immer Luft haben, damit bei Temperaturschwankungen(in anderen Worten, Jahrzeiten-Wechsel) das Holz arbeiten kann und später nichts reißt.

Gute Fenster herzustellen ist nicht unmöglich, man muss aber sich bewusst sein, dass eine gute Schlitz- und Zapfenverbindung, richtiges Einstellen der Fräsmaschine, Einschneiden der Glasleisten usw. nicht unbedingt auf den ersten Versuch klappen wollen. also einiges an Probehölzern und Musterstücken einplanen. Maschinenkurse und -einführungen sind sehr wichtig, wenn man bei 0 anfängt. Wenn man dann mit Profimaschinen in Berührung kommt, kann man sich ja immer noch entscheiden, ob der eigene Maschinenpark einen zum Ziel bringt, oder ob man doch auf etwas Wertigeres wechseln muss.
 
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