Restauration Tischkreissäge/Fräse

GleichRiechtEr

ww-fichte
Registriert
24. September 2025
Beiträge
22
Ort
Wesel
Hallo,
mein Name ist Luca ich bin 25 Jahre alt und habe aktuell ein verrücktes Projekt.
Da ich aktuell ein denkmalgeschütztes Haus saniere möchte ich neue Holzfenster selber bauen.
Doch dazu braucht man einiges an Know How und Maschinen.
Für das Know How habe ich schon einige Sachen gelesen und mir vorallem ältere Literatur zur Hilfe genommen.
Natürlich habe ich schon oft mit Holz gearbeitet und kenne mich je nachdem um was es geht auch gut aus.
Nachdem ich eine alte Bandsäge nun wieder in Betrieb gebracht und mit einer Motorbremse ausgestattet habe ist nun diese schöne Tischkreissäge / Fräse dran.
Um ehrlich zu sein kenne ich mich bisher mit genau dieser Maschine noch nicht wirklich aus. Was ich weiß ist, dass ein BG Inspektor wahrscheinlich allein bei der Betrachtung der Maschine einen Herzstillstand erleiden würde.
Ich denke ich werde mal nach einem älteren Schreiner suchen, der mir alles erklärt. Natürlich arbeite ich öfter mit Oberfräse und Tischkreissäge aber diese Ausmaße hat das ganze nicht.
Nun steht erstmal an den Motor wieder zum laufen zu bringen, denn der will nicht und einiges zu entrosten und wieder gängig zu machen.
Ich wollte von euch einfach mal hören was ihr so zu sagen habt. Sei es Restaurationstipps, Sicherheitstipps oder was auch immer.

Vielen Dank erstmal
Viele Grüße
Luca
 

Anhänge

  • IMG_20201231_114600_autoscaled.jpg
    IMG_20201231_114600_autoscaled.jpg
    173,3 KB · Aufrufe: 143
  • IMG_20201231_114642_autoscaled.jpg
    IMG_20201231_114642_autoscaled.jpg
    175,6 KB · Aufrufe: 138
  • IMG_20201231_114814_autoscaled.jpg
    IMG_20201231_114814_autoscaled.jpg
    184,7 KB · Aufrufe: 139
  • IMG_20201231_115134_autoscaled.jpg
    IMG_20201231_115134_autoscaled.jpg
    149,8 KB · Aufrufe: 143
  • IMG_20201231_114406.jpg
    IMG_20201231_114406.jpg
    69,5 KB · Aufrufe: 145
  • IMG_20201231_114233.jpg
    IMG_20201231_114233.jpg
    140,9 KB · Aufrufe: 149
  • IMG_20201231_113717.jpg
    IMG_20201231_113717.jpg
    185 KB · Aufrufe: 152
  • IMG_20201231_115053.jpg
    IMG_20201231_115053.jpg
    189,4 KB · Aufrufe: 147
  • IMG_20201231_114936.jpg
    IMG_20201231_114936.jpg
    169,6 KB · Aufrufe: 146

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
10.555
Ort
Berlin
... wie sage ich es ihm?

Hallo Luca,
ich bin mir nicht sicher, dass sich der Aufwand lohnt. Als erstes und wichtigstes: Bitte entsorge diese Fräser! Alle! Die sind für den professionellen Bereich nicht mehr zugelassen und gehören deswegen erst recht nicht in die Hände eines Anfängers. Nein, ich bin nicht despektierlich. Ja, ich schätze jeden Anfänger hoch ein, deswegen unterstütze ich in einem Forum.

Der Fräsdorn sollte einen Durchmesser von mindestens 30mm haben, damit zugelassenes Werkzeug darauf sicher zu betreiben ist. Passt der Fräsdorn nicht, kann man sich einen anfertigen lassen oder legt die Fräsfunktion still.

Bei der Säge kann ich nicht abschätzen, ob die Anschläge etwas taugen und sich für parallele und winklige Schnitte justieren lassen. Wenn nicht - s.o.

Bitte keine Sägeblätter ohne Hartmetallzähne mehr benutzen. Bitte nicht ohne grundlegende Einweisung sägen.
 

GleichRiechtEr

ww-fichte
Registriert
24. September 2025
Beiträge
22
Ort
Wesel
Hallo,
Tatsächlich ist der Grund warum ich diese Maschine wieder herrichten möchte hauptsächlich, dass ich alte Maschinen viel genialer finde als aktuelle. Ich habe Spaß an alten Maschinen und Häusern und Schallplatten und und und. Ok wir schweifen ab.
Fräser in Vitrine stellen und da lassen habe ich verstanden. Sei nicht so hart zu mir und zwing mich zum wegschmeißen.
Ich werde den Fräsdorn messen und berichten!
Die Fräsfunktion stilllegen ist keine gute Option für mich, da ich damit die Fensterprofile fräsen möchte. Ohne Vorschubapparat soll das aber auch mutig sein habe ich schon gehört.
Nur zur Info es ist nicht meine erste alte Maschine ich hab zum Beispiel diese Bandsäge wieder in Betrieb genommen. Das Foto ist allerdings alt und noch ohne neues Sägeband und ohne Bremsgerät. IMG_20230620_183817.jpg
Vielen Dank erstmal für die Antwort
 
Zuletzt bearbeitet:

Uranus

ww-buche
Registriert
13. Januar 2025
Beiträge
250
Ort
Weißblau
Ich seh da mehr als 150h Arbeit.
Die Hauptwelle von Säge und LL ist mit Gleitlagerschalen - ich nehme an Weißmetalllager- ausgestattet. Das allein zu restaurieren braucht einiges an Grips und Wissen.
Zudem ist alles verrostet, ein Puzzle, nicht mehr dem Stand der heutigen Arbeitssicherheit entsprechend und die Tücke steckt dann darin, ob ich dem Material noch vertraue.
Flachriemenantriebe ohne Abdeckung sind auch ein absolutes Problem für die Sicherheit.

Die Fräser gehören alle ins Museum oder Vitrine. Keinen davon würde ich mehr Einspannen. Die Fräsdornwelle dürfte etwa die 30mm haben, es gab aber noch zöllige. Ob der Wechseldorn noch den Rundlauf bringt bei der Korrosion, da hab ich entschiedene Zweifel, wenn ich die Passflächen so betrachte.
Das Sägeblatt ist aus meiner Sicht nicht absenkbar!
Ich habe Spaß an alten Maschinen und Häusern und Schallplatten und und und. Ok wir schweifen ab.
Ich hab auch viele alte Autos aus den Vorkriegszeiten (restauriert), aber keine einzige Stationär-Maschine älter als 1990 in der Werkstatt. Will ich auch nicht. Viele der heutigen Sicherheitsfeatures sind einfach ein Gewinn für die Gesundheit. Das musst du dir gut überlegen.
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
10.555
Ort
Berlin
Hallo,
so lange bei Dingen in der Vitrine klar ist, dass sie in der Vitrine bleiben?!

Natürlich geht das alles... Wenn die Säge ordentlich sägt und die Anschläge taugen, wenn Du moderne rückschlagsarme Fräswerkzeuge Fräswerkzeuge anschaffst und auf die Fräse spannen kannst, dann kannst Du (Hobelmaschine??) schon historische Fenster passend zum Haus nachbauen. Pass halt auf, dass keine Antriebsriemen freiliegen etc.

Bitte mach Deinem Wortspiel-Forumsnamen keine Ehre! Denn nicht "GleichRiechtEr" sondern er liegt dann erstmal ein bis zwei Tage ganz still in der Werkstatt bevor er anfängt zu riechen...
 

GleichRiechtEr

ww-fichte
Registriert
24. September 2025
Beiträge
22
Ort
Wesel
Ok erstmal vielen vielen Dank für eure Meinung dazu. Das ist wirklich hilfreich.
Mit dem Antriebsriemen habt ihr vollkommen recht dafür habe ich bei meiner Bandsäge auch noch eine Abdeckung gebaut.
Motorbremse würde Sie auch bekommen.
Ich sehe es genauso, dass das Sägeblatt nicht in der Höhe verstellbar ist.
Mit der Welle habe ich mich noch nicht beschäftigt. Da kannst du aber recht haben da muss ich mal schauen wie aufwendig das wird.
 

GleichRiechtEr

ww-fichte
Registriert
24. September 2025
Beiträge
22
Ort
Wesel
Zum Thema Fensterherstellung also ich habe bisher an Ausstattung:
Einhell Hobel: TC-SP204 (der verstellt sich aber leicht und die Hobelbreite ist stark begrenzt)
Einhell Oberfräse: TE-RO 1255E
Dewalt Tischkreissäge: DCS-7485N-XJ
Dewalt Kappsäge: DCS777N-XJ
Scheppach Ständerbohrmaschine: Vario 19
Tauchsäge: Makita ....
Bandsäge: Einmal die vom Foto und eine kleine Scheppach

Ich muss übrigens mindestens 20 wahrscheinlich 40 Fenster herstellen :emoji_slight_smile:
 

Holzrad09

ww-robinie
Registriert
3. Februar 2015
Beiträge
11.877
Ort
vom Lande
Das Sägeblatt ist aus meiner Sicht nicht absenkbar!
Nee, wenn man das Sägeblatt versenken will, dann muss man den Tisch hochdrehen. :emoji_slight_smile:
Wenn er denn überhaupt so hoch geht.
Bei diesen alten Säge - Fräse Kombis war es üblich, das man den Tisch in der Höhe verstellt, ist schon ganz schön mühselig. Hab auch noch solch ein Schätzchen in der Werkstatt stehen und nutze es nur als Zweitfräse, Sägewelle mit Lalo Bohrfutter hab Ich ausgebaut und verkauft.
Wenn man sie so nutzen will wie der TE, dann muss man je nach Arbeitsgang ständig Fräsdorn oder Sägeblatt ausbauen, es nervt auf Dauer.
 

Anhänge

  • P130615_10.48 (2).jpg
    P130615_10.48 (2).jpg
    218,9 KB · Aufrufe: 54

Jungemehnar

ww-ahorn
Registriert
4. April 2024
Beiträge
138
Ort
Ostallgäu
So wie die Maschine aussieht, müsste es eine frühe Version der Kölle KFBU sein. Ich habe die etwas neuere Variante... Bisher bin ich ganz zufrieden damit, wobei es natürlich schon Nachteile ggü etwas moderneren Maschinen gibt. Höhenverstellung des Tisches ist gewöhnungsbedürftig und Gehrungsschnitte bedürfen einer Schrägstellung des ganzen Tisches, inklusive Anschlag- kein Vergleich zu neuen Maschinen!

Bei meiner Maschine wurde der Motor durch zwei separate Motoren für Sägen / Langlochbohren und Fräsen ersetzt. Damit muss man beim umrüsten nicht auch noch den Riemen umlegen.
https://wtp.hoechsmann.com/de/lexikon/14302/kolle_kfbu
 

Uranus

ww-buche
Registriert
13. Januar 2025
Beiträge
250
Ort
Weißblau
Nee, wenn man das Sägeblatt versenken will, dann muss man den Tisch hochdrehen.
Das war meine Erwartung, aber ich seh es auf den Fotos nicht
Für mich schaut es so aus, als wären die Segmentbögen, wo der Tisch schwenkt auch fest am Maschinenständer. Das Handrad hätt ich jetzt dem Fräsdorn zugeordnet?
Dann bliebe wirklich nur Fräser oder Sägeblatt ausbauen, je nachdem was man gerade nicht braucht.
 

weissbuche

ww-robinie
Registriert
7. Februar 2010
Beiträge
3.023
Ort
29549 Bad Bevensen
Ebensolche Fräser und Messer habe ich vor einiger Zeit dem Hochofen überlassen. Die waren sogar vollkommen ohne Rost. Bei so alten Maschinen denke ich auch manchmal, ganz nett aber damit arbeiten? Nie nich. Wenn ich lese, daß da 20- 40 Fenster gebaut werden sollen, wäre mir die Zeit für das rumfummeln an den alten Maschinen zu schade. Wenn schon Kombi, dann sowas wie bei Ingo. Mit der Maschine würde ich da auch rangehen. Die übrige Ausrüstungsliste erinnert mich auch eher an die Leute die mit Badelatschen auf die Zugspitze wollen. Vielleicht sehe ich das auch zu verbissen aber ich fürchte, da wird viel Zeit und Energie in ein Projekt gesteckt, das in Frust endet. Die Vorstellung, mal eben 20 Fenster bauen zu können, halte ich für sehr "ambitioniert". Fensterbau ist jetzt keine Raketentechnik, aber eben auch nicht eine Sache die man im Vorbeigehen erledigt. Wie gesagt, schau Die mal die Beiträge von Ingo an, da kann man einiges lernen.
 

Christian81

ww-robinie
Registriert
11. Oktober 2007
Beiträge
1.455
Ort
Rheinland
Wenn ich sowas hier lese kann ich nur hoffen das du vernünftig wirst und den gut gemeinten Rat hier ernst nimmst. An so einer Fräse würde ich nicht mal probieren ob die noch läuft.
Ohne jede Erfahrung an so einer Maschine zu arbeiten und damit auch noch Fenster herstellen zu wollen. Kann ich dir nur dringend von abraten!
Selbst wenn du jemanden findest der dir eine grobe Einführung gibt, der jenige sollte dir das selbe raten.
 

joh.t.

ww-robinie
Registriert
14. November 2005
Beiträge
8.308
Ort
bei den Zwergen
Ebensolche Fräser und Messer habe ich vor einiger Zeit dem Hochofen überlassen. Die waren sogar vollkommen ohne Rost. Bei so alten Maschinen denke ich auch manchmal, ganz nett aber damit arbeiten? Nie nich. Wenn ich lese, daß da 20- 40 Fenster gebaut werden sollen, wäre mir die Zeit für das rumfummeln an den alten Maschinen zu schade. Wenn schon Kombi, dann sowas wie bei Ingo. Mit der Maschine würde ich da auch rangehen. Die übrige Ausrüstungsliste erinnert mich auch eher an die Leute die mit Badelatschen auf die Zugspitze wollen. Vielleicht sehe ich das auch zu verbissen aber ich fürchte, da wird viel Zeit und Energie in ein Projekt gesteckt, das in Frust endet. Die Vorstellung, mal eben 20 Fenster bauen zu können, halte ich für sehr "ambitioniert". Fensterbau ist jetzt keine Raketentechnik, aber eben auch nicht eine Sache die man im Vorbeigehen erledigt. Wie gesagt, schau Die mal die Beiträge von Ingo an, da kann man einiges lernen.
Doch
Fensterbau ist für den Laien zudem mit solchem Werkzeug Raketentechnik.

Ehe man als Laie die Konstruktion klassisches Fenster mit Wolfsrachenund sämtlichen Schlitz und Zapfenverbindungen und Oberlicht kapiert hat.braucht es sehr viel tieferes Verständnis.
Ich glaube selbst ein normaler jüngerer Geselle hätte damit seine Schwierigkeiten.
Vor allem weil er es noch nie gesehen und gemacht hat.

Ich hatte damit schon in den 90ern Probleme.
Croisee a la Francaise

https://fr.m.wikipedia.org/wiki/Fenêtre_à_croisée
 

Micha83

ww-robinie
Registriert
29. Januar 2014
Beiträge
1.854
Ort
01561
Hallo
Deine Herangehensweise in allen Ehren.
Ich hab ein iv 68 Fenstersatz mit dazu gehörigen Fräse, vorher aber trotz Tischlerlehre noch nie ein Fenster gebaut.
Ich habe eine Woche gebraucht, um die Herangehensweise und den Ablauf der einzelnen Werkzeugsätze zu kapieren, damit am Ende ein funktionsfähiges Fenster raus kommt.
Danach habe ich Türen und Fenster meiner Werkstatt damit gebaut.
Das ist jetzt knapp 10 Jahre her, wenn ich es jetzt wieder machen wollte, stände ich wieder genauso bedröpelt vor dem Fräserschrank.
Die Tatsache das man bei deiner Maschine, die Höhe nicht vernünftig einstellen kann, und jedesmal Spindel oder Sägeblatt ausbauen müsste, wäre ein ko Kriterium.
Nimm das Schrottgeld und hol was ordentliches.
Zum Fenster bauen, wäre ein Schiebetisch schon sehr ratsam.
Nix für ungut, du kannst den Aufwand für die Fenster nicht ordentlich einschätzen. Der Rest vom vorhandenen Maschinenpark ist wenig hilfreich für das Fensterprojekt.
Grüße Micha
 

Alceste

ww-robinie
Registriert
12. Mai 2020
Beiträge
3.951
Alter
39
Ort
Seligenstadt
Nur mal so, der letzte hier, der sich so einen Klumpen ans Bein gebunden hat, wohlbemerkt in ready-to-go-zustand war der @andibarth und auch er ist schlussendlich auf was moderneres umgestiegen und hat es bisland keine Sekunde bereut. Vor allem wenn du Platz hast kannst du die Stärke eienr Formatkreissäge voll ausspielen. Wenn du auf ältere stehst, dann geh in die 70er vielleicht noch die 60 er Jahre. Da gibts zum Beispiel schöne breite Dickenhobel (du kansnt sicher auch eine Flachschleifmaschine zum Hobelmesserschleifen stellen)! Aber das ist vergeudede Zeit!
 

hainwerker

ww-birke
Registriert
5. März 2021
Beiträge
57
Ort
Wolfenbüttel
Hey, ich kann deinen Enthusiasmus verstehen, meine Maschinen sind bisher von Mal zu Mal älter und günstiger geworden und ich immer glücklicher mit ihnen :emoji_wink:
Meine Erfahrung ist nur auf die Kreissäge bezogen, mit Tischfräse habe ich bisher nur anderswo gearbeitet:
Ich würde dir auf jeden Fall raten wenigstens eine Säge zu nehmen, bei der das Sägeblatt schwenkt und nicht der Tisch. Ich hatte eine Zeit lang eine Ulmia 1610, bei der war auch der Tisch beweglich und damit etwas auf Gehrung schneiden war wirklich sehr abenteuerlich. Zumal dann ein eventueller Schiebetisch dann auch nicht mehr funktioniert... Die Säge war wirklich toll, aber irgendwann hat es mich zu sehr genervt, bzw. habe ich es aus Umständlichkeit (und großem Respekt, die Säge ist sehr komisch zu bedienen, mit einem Tisch auf 45°) nicht mehr genutzt.
Das Stelle ich mir für so ein Rahmenbauprojekt enorm umständlich vor. Günstige Sägen gibt es immer wieder, die man mit Glück nur schmieren muss, so sehr ich es schade finde muss ich mich den Vorrednern also anschließen, was die Sinnhaftigkeit der Restauration angeht :/
 

Martin45

ww-robinie
Registriert
10. März 2013
Beiträge
5.951
Ort
417xx
Wir sehen uns dann zur Maschineneinweihung nach der Instandsetzung im Jahr 2030 und zur Hauseinweihung 2035 mit den neuen Fenstern, wenn du sonst nichts am Haus zu sanieren hast. Naja. So die Ecke. Spaß beiseite (bisschen ernst ist doch dabei).
Ich sehe du wohnst in Wesel.
Wenn du magst, komm zu mir (es ist nicht um die Ecke, aber erreichbar sag ich mal) und ich zeige dir mal ein paar Maschinen, Werkzeuge, Dinge, falls du Interesse hast. Ich weiss ja nicht, was du sonst so beruflich und privat machst und wie du dich mit Maschinen und Holz auskennst.
Ich bin sicherlich gut ausgestattet (außer mit Platz, der ist eh immer und überall zu wenig). Bring ein paar ordentliche Bilder deiner Maschinen mit, dann siehst du auch direkt einige wesentliche Unterschiede über die Jahrzehnte.
Ich habe (glaube ich) schon insgesamt ein Faible für alte grüne (professionelle) Maschinen und ich habe Maschinen von 1947 bis heute in der Werkstatt. Ich habe schon viel verschiedenes und sicher anspruchsvolles ohne viel Zögern gebaut, aber ich sehe es wie @joh.t und @Micha83 es schon geschrieben haben. Fenster sind nicht unbaubar, aber das erfordert schon einiges an "Eindenke". Ich würde für ein Haus die Finger davon lassen. Für einen Stall/Scheune OK. Es gibt genug andere Dinge, die du für ein altes Haus selber bauen kannst und trotzdem für mindestens 10 Jahre Vollzeit ausgelastet bist.
 

predatorklein

ww-robinie
Registriert
24. März 2007
Beiträge
7.919
Ort
heidelberg
Nimm das Schrottgeld und hol was ordentliches.
Zum Fenster bauen, wäre ein Schiebetisch schon sehr ratsam.
Nix für ungut, du kannst den Aufwand für die Fenster nicht ordentlich einschätzen. Der Rest vom vorhandenen Maschinenpark ist wenig hilfreich für das Fensterprojekt.
Hallo

Nagel - Kopf - Volltreffer :emoji_wink:

Und such jemanden , der sich mit dem Fensterbau auskennt .
Dürfte hier auf woodworker einige geben .

Ich hab vor weit über 30 Jahren an einer alten Bäuerle - Kombimaschine gelernt .

Ab und an wurde ich an einen Kollegen ausgeliehen , der hatte eine Martin T 75 .
Die hatte damals auch schon paar Jährchen auf dem Buckel .

Gegen die Bäuerle war die Martin eine wahre Offenbarung :emoji_pray:

Gruß
 

GleichRiechtEr

ww-fichte
Registriert
24. September 2025
Beiträge
22
Ort
Wesel
Ok ich merke ihr wollt mich vor viel Arbeit und Verletzungen warnen und das ist auch gut so. Danke dafür.
Mit der Tischkreissäge verstehe ich absolut den Punkt, dass Winkelschnitte und Schiebeschlitten schwierig sind und das bei heutigen Maschinen besser umgesetzt wurde (auch durch Transmissionslose Antriebe).

Um zum Fensterprojekt zu kommen geschieht das Bauen der Fenster nicht nur aus Kostengründen sondern auch, weil ich es toll finde fast alles selbst du machen. Ich habe Freude daran mich in Sachen reinzudenken. Zu der Frage, was ich beruflich mache kann ich sagen ich Unterrichte Elektrotechnik an einer Hochschule, habe allerdings im Innenausbau Unternehmen meines Vaters einiges an Handwerk gelernt. (Natürlich nicht im Fensterbau).

Insgesamt kann ich mir nichts schöneres vorstellen als später, von mir aus 2035, in meinem Haus zu sitzen und Fenster und Türen zu verwenden die ich selbst gefertigt habe. Über selbst restaurierten Parkett zu laufen und von der schönen Wärme durch gedämmte Wände zu profitieren.
Es ist eine Lebensaufgabe und das ist auch vollkommen in Ordnung.

Ob es nun genau diese Maschine sein muss, die Frage ist berechtigt. Da kommen wir mal dazu wie ich zu der Maschine komme. Mein Vater hat sie vor fast 20 Jahren mal jemandem abgekauft für 1000€ meine ich und seit dem steht sie bei uns. Er möchte sie nicht mehr haben und deswegen ist sie in meinen Besitz übergegangen.

Ich habe nicht viel Geld und sowieso keins übrig bei meinem großen Sanierungsobjekt, da wie ihr schon sagt ist natürlich viel mehr zu machen als nur Fenster einzubauen. Durchaus wäre es aber möglich für kleines Geld eine andere Tischfräse zu kaufen. Was würdet ihr denn so empfehlen? Wenn ich in der günstigen Preisklasse suche finde ich zum Beispiel diese hier. Allerdings ist sie natürlich auch nicht die jüngste. Ich denke das Angebot von @Martin45 ist sehr nett und ich würde mir gerne die Werkstatt mal anschauen und vielleicht den ein oder anderen Tipp bekommen.

Vielen Vielen Dank für die ganzen Tipps ich nehme mir das wirklich zu Herzen und werde in Ruhe auch noch mal jede Nachricht genau durchgehen.
 

weissbuche

ww-robinie
Registriert
7. Februar 2010
Beiträge
3.023
Ort
29549 Bad Bevensen
Nur die Maschinen machen es auch nicht. Man braucht Werkzeug. Falzkopf, Fasefräser, Nutfräser. Wie soll die Eckverbindung ausgeführt werden? Für Schlitz/Zapfen braucht man auch Werkzeug. Ein ehem. guter Bekannter hat sich auch die Fenster für ein altes Haus selber gebaut. Als alles fertig war, sollte ich aus fachlicher Sicht zu dem Projekt meine Meinung sagen. Ich habe dann gesagt, das er vorher hätte fragen sollen, so wie er es gemacht hat wäre das schade um das schöne Holz. Seitdem spricht er nicht mehr mit mir. Erkundige Dich genau und nehme auf jeden Fall das Angebot von Martin45 an. Ohne Euch nahe treten zu wollen aber vor 20 Jahren 1000 € für so eine Maschine zu bezahlen war nur für den Verkäufer ein gutes Geschäft.
 

Micha83

ww-robinie
Registriert
29. Januar 2014
Beiträge
1.854
Ort
01561
Wenn du ernsthaft Fenster bauen willst, würde ich nach einem Fensterfräser Satz Ausschau halten.
Da ist alles aufeinander abgestimmt.
Jedes Profil einzeln fräsen, birgt ein riesiges Fehlerpotenzial, was möglicherweise erst zu spät auffällt und nicht mehr ausgebessert werden kann. Mindestens eine ordentliche Abricht/ Dickenkombi und eine kombinierte modernere Säge/ Fräskombi. Wenn es der Platz hergibt sind Einzelmaschinen nicht von Nachteil.
Wenn du das Geld für die Maschinen Anschaffung und das benötigte Material für die Fenster zusammen rechnest, könnte das böse Erwachen kommen.
Da ist der Zeitaufwand für die Oberfläche noch gar nicht berücksichtigt.
Fertige Fenster zu kaufen, ist keine Schande, wenn Fensterbau nicht gerade die eigene Paradedisziplin ist.
Und selbst wenn man es kann, ist es nicht unbedingt wirtschaftlich darstellbar.
Ich oute mich jetzt mal als Kunststoff Fenster Befürworter.
Wir haben im Haus ein paar Holzfenster aus Kieferkanteln. Meine Frau hatte selber ein Teil des Hauses ausbauen lassen, bevor wir uns kennengelernt haben. Die Instandhaltung auf der Westseite nervt mich maximal.
Alle Fenster die unter meiner Regie neu geworden sind, sind Kunststoff Fenster geworden.
Bei der Werkstatt war ich damals durch den Bau etwas knapper bei Kasse, da war der Selbstbau der Fenster finanziell eine Ersparnis und hatte auch einen großen Lerneffekt. Ich hatte mich der Einfachheit halber aber gegen Kantengetriebe entschieden. Einfache Vorreiber und Einbohrbänder reichen in der Werkstatt. Im Wohnhaus ist das sicher keine Option.
Grüße Micha
 
Zuletzt bearbeitet:

Martin45

ww-robinie
Registriert
10. März 2013
Beiträge
5.951
Ort
417xx
Paar Fragen hätte ich:
Hast du überhaupt eine Abrichte/Hobel?
Sind die akt. Fenster auch unter Denkmalschutz oder darfst du die frei nach deinen Wünschen bauen?
Hast du irgendein Fördergedöns für das Haus? KfW oder so?
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
13. März 2018
Beiträge
1.288
Ort
Leipzig
Ob es nun genau diese Maschine sein muss, die Frage ist berechtigt. Da kommen wir mal dazu wie ich zu der Maschine komme. Mein Vater hat sie vor fast 20 Jahren mal jemandem abgekauft für 1000€ meine ich und seit dem steht sie bei uns. Er möchte sie nicht mehr haben und deswegen ist sie in meinen Besitz übergegangen.
Ich finde alte Maschinen in resedagrün ja auch ganz charmant. Und oft hat die schiere Masse der alten Maschinen wirklich große Vorteile. Gar keine Frage! Doch muss man das auch in Relation setzen zu den zu fertigenden Werkstücken. Fensterkanteln sind in aller Regel weder überlang noch sehr schwer.

Und zu berücksichtigen ist noch bis wann man ein gutes altes Gussmonster bedenkenlos kaufen kann und wann die Maschine einfach nur noch Schrott ist, z.B. weil technisch überholt. Dein Vater hat sich vor 20 Jahren leider über den Tisch ziehen lassen. Ach selbst wenn es vor 25 Jahren 1000 DM gewesen waren und noch nicht EUR. Schau mal was man neu bekommt für etwas über 1000 EUR.
t-500-pr-400-v-bernardo-tischfrasmaschine.html
Sicherlich keine Profimaschine, aber um ein vielfaches besser als dein Altmetall. Und steht deutlich stabiler als deine Kreissäge.
 
Oben Unten