Fragen zu freistehender Terrassenüberdachung

Pete77

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Prinizipiell gebe ich Euch recht, was sichtbare Eisen angeht :emoji_slight_smile: Ich will es aber einigermaßen einfach halten. Also Sparren mit je zwei Tellerkopfschrauben pro Pfette, keine Anker. Sehr gut.

Kann ich die Pfetten auch einfach auf die Pfosten auflegen und von oben mit Tellerkopfschrauben auf die Pfosten aufschrauben und komplett auf Winkel oder Flacheisen versichten, da noch Kopfbänder dran kommen? Ich möchte keine Zapfen o.ä. ausarbeiten.
 

marcushobelt

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Kann ich die Pfetten auch einfach auf die Pfosten auflegen und von oben mit Tellerkopfschrauben auf die Pfosten aufschrauben und komplett auf Winkel oder Flacheisen versichten, da noch Kopfbänder dran kommen? Ich möchte keine Zapfen o.ä. ausarbeiten.
Das hab ich mir bei meiner Terassenüberdachung auch überlegt, hab dann aber Halb eingestemmte Zapfen gemacht und mit einer Tellerkopfschraube mit dem Pfosten verschraubt. Zapfen hatte für mich auch den Vorteil, Pfette auflegen, Zapfen einlochen und schon ist alles schön fixiert und bleibt auf Position bis zum festschrauben. Also ich wäre pro Zapfen.
 

Pete77

ww-pappel
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Zapfen kommen für mich nicht in Frage, auch wenn es schönere Verbindungen sind. Nur durch die Pfette ins Stirnholz der Pfosten zu schrauben kommt mir micht richtig vor. Vielleicht kann ich auf die Winkel verzichten aufgrund der Kopfbänder, aber Lochplatten vorne und hinten braucht es dann wohl trotzdem.
 

stefan.

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Kann ich die Pfetten auch einfach auf die Pfosten auflegen und von oben mit Tellerkopfschrauben auf die Pfosten aufschrauben und komplett auf Winkel oder Flacheisen versichten, da noch Kopfbänder dran kommen?
Das geht, du solltest aber nicht nur eine Tellerkopfschraube verwenden, sondern zusätzlich eine Vollgewindeschraube.
Die Tellerkopfschraube dient nur zum Zusammenziehen, die Vollgewindeschrauben halten dann letztendlich.

Siehe hier: https://www.spax.com/de-de/spax-in-der-praxis/holzbau/carport.html

Edit: https://www.woodworker.de/forum/threads/brennholzunterstand.135976/
Hier hab ich auch einfach verschraubt.
 
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Friederich

ww-robinie
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Die Tellerkopfschraube dient nur zum Zusammenziehen, die Vollgewindeschrauben halten dann letztendlich.
Warum sollte eine Tellerkopfschraube weniger halten als eine Vollgewinde? Entscheidend ist doch nur das Gewinde in der Pfette. Das Gewinde im Sparren hält doch nichts
 

SchweißerSchnitzer

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Warum sollte eine Tellerkopfschraube weniger halten als eine Vollgewinde? Entscheidend ist doch nur das Gewinde in der Pfette. Das Gewinde im Sparren hält doch nichts
Bei der Empfehlung Teilgewinde+Vollgewinde ging es nicht um Sparren auf Pfette, sondern um Pfette auf Steher/Pfosten.

Zur Holzbau-Statik-Theorie, die hinter der weit verbreiteten und breit empfohlenen Kombination steckt, fehlt mir das Fachwissen. Vielleich können unsere Zimmerer hier was dazu sagen. Ansonsten mal bei Spax fragen.
 

cebewee

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(Kein Zimmerer, Statiker) Da kommen ja zwei Dinge zusammen: Die Tellerkopfschraube zieht das erstmal ordentlich zusammen; statisch muss ich die Verbindung aber weiter als Gelenk betrachten, das steift nicht aus. Außerdem: Hirnholz.

Die Vollgewindeschrauben werden dann zusätzlich links und rechts im Winkel eingeschraubt. Zum einen sind dadurch die Auszugswerte besser, weil es nicht ins Hirnholz geht. Zum anderen wird dabei beim Knicken im wesentlichen immer nur eine der VG-Schrauben rein auf Zug belastet, was eine Aussteifung ergibt. Dabei ist es natürlich wesentlich, dass die Schraube nicht durch die Pfette gezogen wird - und das kann ein Vollgewinde wohl besser als ein Tellerkopf.

Ich vermute mal, dass die Tellerkopf-Schraube dabei im wesentlichen eine Montage-Hilfe ist und hinterher kaum noch belastet wird? Aber das ist jetzt Intuition eines statisch nicht Ausgebildeten.
 

stefan.

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Warum sollte eine Tellerkopfschraube weniger halten als eine Vollgewinde? Entscheidend ist doch nur das Gewinde in der Pfette. Das Gewinde im Sparren hält doch nichts
Mein Wissensstand dazu ist (steht so auch auf https://www.eurotec.team/eurotec-co...windeschrauben-und-ihre-funktionen-im-holzbau):

Eine Tellerkopfschraube hat nur im unteren Bauteil (z.B. Pfette oder Pfosten) ein Gewinde. Das obere Bauteil (Sparren oder Pfette) wird im Grunde "nur" durch den Tellerkopf gehalten. Auf der verlinkten Seite steht dazu:
Tragfähigkeit wird (fast) immer durch geringeren Kopfdurchziehwiderstand limitiert, d. h. dass das Kopfteil durchgezogen werden kann

Eine Vollgewindeschraube greift hingegen mit dem Gewinde in beide Bauteile:
Tragfähigkeit wird durch den hohen Gewindeausziehwiderstand in beiden Holzbauteilen maximiert.
 

Pete77

ww-pappel
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Ja so hatte ich es auch auf diversen Seiten verstanden.
Ich werde also die Sparren mit Tellerkopfschrauben sichern und die Pfetteb-Pfostenverbindung mit einer Tellerkopfschraube anziehen und dann im Winkel mit zwei Vollgewindeschrauben fertigen (wie zB auf der oben verlinketen SPAX Seite). So werde ich auch die Kopfbänder anschrauben: Eine Tellerkopfschraube im rechten Winkel zum Kopfband und zwei TG oder VG Schrauben im rechten Winkel zum Pfosten.

Eine Schraube pro Sparren reicht meint ihr, die Sparren haben recht wenig Auflage (12x6). Und ich muss auch schauen das die Pfosten nur 10er sind, wenn ich zwei VG im Winkel reinschraube.
 
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