Einer unserer Mitarbeiter stammt aus Eritrea. Er ist vor Jahren mit seiner Frau nach Äthiopien geflohen und irgendwann als Flüchtling nach Deutschland gekommen.
Er ist hier anerkannt, hat einen festen Wohnsitz und lernt unsere Sprache. Ein guter Mitarbeiter, immer pünktlich, selten krank, macht seine Arbeit zuverlässig.
Seine Frau und sein Kind (ca. 1 Jahr alt) sitzen in Addis Abeba, Äthiopien fest. Da sie geflohen sind, dürfen sich nicht mehr nach Eritrea einreisen, falls sie es denn überhaupt wollten.
Wir versuchen ihn zu unterstützen seine Familie nach Deutschland zu holen, leider kein einfaches Unterfangen.
Ich habe heute die deutsche Botschaft in Äthiopien kontaktiert und den größten Teil des Tages versucht die UNO-Hilfsorganisationen für Flüchtlinge dort zu erreichen.
Fürs Visum müssen die Menschen dort umgerechnet € 75 pro Erwachsenen und € 37,50 je minderjährigen bezahlen. Ein für sie kaum zu stemmender Betrag.
Wir würden die Kosten übernehmen, nur konnte ich bislang nicht einmal Herausfinden, wohin wir's Geld schicken müssten.
Alles nicht so einfach, alleine auf Grund der sprachlichen Barriere.
Der Beitrag soll kein Anstoß für eine Diskussion über Migration sein! Es kann nur sehr frustrierend sein, wenn man mit der Lebenswirklichkeit anderer konfrontiert wird, über die man sich sonst wenig Gedanken und macht und dann selber nur wenig helfen kann.