Hallo, Holzfreunde,
Ich bin Techniker, und tue mich schwer mit den Holzgehäusen um meine Technik.
Die Technik sind alte Radios. Teils Uralte Geräte. Die Gehäuse von Schuhkartongröße bis gediegener Musikschrank.
Und ich bin leider ein lausiger Holzwurm und Lackierer.
Aber man kann ja lernen.
Und das muß ich auch, weil ich einige Patienten habe, die arg ramponiert sind, lange Jahre warten mußten, jetzt bin ich aus der Arbeits- Tretmühle raus, und habe die Zeit für die Aufarbeitung.
Dazu habe ich Fragen. Leider beantworten die Hersteller von Holzbehandlungsmitteln die nicht.
Die alten Gehäuse waren oft mit Schellack behandelt, teils modernere Lacke. Das Abziehen kriege ich gut hin. Ich habe dann eine matte Furnierfläche.
Lackieren mit Sprühdose habe ich probiert- schon das kriege ich nicht hin. Entweder kriege ich "LAufnasen", oder es sieht "neblig" aus.
Dann habe ich es mit Alkydharzlack und Pinsel versucht. Geht, aber mit Pinselspuren.
Als nächste Maßnahme bei einerm Nachbau: Hartöl mit Pinsel auf Holz gebeizt. Seidenglanz, schon nicht schlecht. Aber nicht gleichmäßig.
In den Falle nicht wichtig, das Original war kein Hochglanz- Gehäuse, sondern ein technischer, offener Aufbau auf einem Tisch.
Ja, sowas verwendete man einst. Vor genau 100 Jahren.
Jetzt habe ich ein einst recht hübsches Gerät, einst Schellack- lackiert, zerkratzt, Lack rissig, dreckig... ich möchte ihm ein wenig von seiner alten Schönheit wiedergeben.
Also erst mal entlackt, und testweise mit Wasser drauf "angefeuert"- sehr schöne Anhebung der Maserung.
Weil es aber frontseitig teils fleckig aussah, was vielleicht durch Alterung bedingt ist, habe ich es etwas dunkler gebeizt.
Dann habe ich mit einen fusselfreien Ballen Hartöl aufgetragen (kein HartWACHS-Öl). Nicht schlecht, aber absolut matt.
1 Tag später dann nochmal, ohne Überschleifen, da die Fläche ja matt war.
Sieht schon mal gut aus, aber... nicht gleichmäßig. Liegt wohl auch daran, daß die Seitenflächen mehr Öl eingezogen haben.
Ich möchte eine gleichmäßige Fläche erreichen, die wenigstens Seidenglanz hat, aber gleichmäßig. Vielleicht auch polierfähig.
Ich fand sehr widersprüchliche Beschreibungen von solchen Behandlungen alter Gehäuse.. Darum hier die Fragen:
Kann ich überhaupt mit Ballen- Auftrag von Hartöl weitermachen ?
Oder muß Schellack her ?
Ist Füllmittel (Bimsmehl) ratsam ?
Muß ich jeweils überschleifen ? Wie fein ?
Wenn mehrere Schichten Hartöl- Ist Hartöl polierfähig ?
Wäre nett, wenn da ein erfahrener Holzwurm mal aus dem Nähkästchen plaudern würde.
Edi
Ich bin Techniker, und tue mich schwer mit den Holzgehäusen um meine Technik.
Die Technik sind alte Radios. Teils Uralte Geräte. Die Gehäuse von Schuhkartongröße bis gediegener Musikschrank.
Und ich bin leider ein lausiger Holzwurm und Lackierer.
Aber man kann ja lernen.
Und das muß ich auch, weil ich einige Patienten habe, die arg ramponiert sind, lange Jahre warten mußten, jetzt bin ich aus der Arbeits- Tretmühle raus, und habe die Zeit für die Aufarbeitung.
Dazu habe ich Fragen. Leider beantworten die Hersteller von Holzbehandlungsmitteln die nicht.
Die alten Gehäuse waren oft mit Schellack behandelt, teils modernere Lacke. Das Abziehen kriege ich gut hin. Ich habe dann eine matte Furnierfläche.
Lackieren mit Sprühdose habe ich probiert- schon das kriege ich nicht hin. Entweder kriege ich "LAufnasen", oder es sieht "neblig" aus.
Dann habe ich es mit Alkydharzlack und Pinsel versucht. Geht, aber mit Pinselspuren.
Als nächste Maßnahme bei einerm Nachbau: Hartöl mit Pinsel auf Holz gebeizt. Seidenglanz, schon nicht schlecht. Aber nicht gleichmäßig.
In den Falle nicht wichtig, das Original war kein Hochglanz- Gehäuse, sondern ein technischer, offener Aufbau auf einem Tisch.
Ja, sowas verwendete man einst. Vor genau 100 Jahren.
Jetzt habe ich ein einst recht hübsches Gerät, einst Schellack- lackiert, zerkratzt, Lack rissig, dreckig... ich möchte ihm ein wenig von seiner alten Schönheit wiedergeben.
Also erst mal entlackt, und testweise mit Wasser drauf "angefeuert"- sehr schöne Anhebung der Maserung.
Weil es aber frontseitig teils fleckig aussah, was vielleicht durch Alterung bedingt ist, habe ich es etwas dunkler gebeizt.
Dann habe ich mit einen fusselfreien Ballen Hartöl aufgetragen (kein HartWACHS-Öl). Nicht schlecht, aber absolut matt.
1 Tag später dann nochmal, ohne Überschleifen, da die Fläche ja matt war.
Sieht schon mal gut aus, aber... nicht gleichmäßig. Liegt wohl auch daran, daß die Seitenflächen mehr Öl eingezogen haben.
Ich möchte eine gleichmäßige Fläche erreichen, die wenigstens Seidenglanz hat, aber gleichmäßig. Vielleicht auch polierfähig.
Ich fand sehr widersprüchliche Beschreibungen von solchen Behandlungen alter Gehäuse.. Darum hier die Fragen:
Kann ich überhaupt mit Ballen- Auftrag von Hartöl weitermachen ?
Oder muß Schellack her ?
Ist Füllmittel (Bimsmehl) ratsam ?
Muß ich jeweils überschleifen ? Wie fein ?
Wenn mehrere Schichten Hartöl- Ist Hartöl polierfähig ?
Wäre nett, wenn da ein erfahrener Holzwurm mal aus dem Nähkästchen plaudern würde.
Edi
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