Welche Mittel für Restaurierung kleiner Holzmöbel ?

Holzradio

ww-kastanie
Registriert
16. Mai 2024
Beiträge
37
Ort
Schwerin
Hallo, Holzfreunde,

Ich bin Techniker, und tue mich schwer mit den Holzgehäusen um meine Technik.
Die Technik sind alte Radios. Teils Uralte Geräte. Die Gehäuse von Schuhkartongröße bis gediegener Musikschrank.
Und ich bin leider ein lausiger Holzwurm und Lackierer.
Aber man kann ja lernen.
Und das muß ich auch, weil ich einige Patienten habe, die arg ramponiert sind, lange Jahre warten mußten, jetzt bin ich aus der Arbeits- Tretmühle raus, und habe die Zeit für die Aufarbeitung.
Dazu habe ich Fragen. Leider beantworten die Hersteller von Holzbehandlungsmitteln die nicht.

Die alten Gehäuse waren oft mit Schellack behandelt, teils modernere Lacke. Das Abziehen kriege ich gut hin. Ich habe dann eine matte Furnierfläche.
Lackieren mit Sprühdose habe ich probiert- schon das kriege ich nicht hin. Entweder kriege ich "LAufnasen", oder es sieht "neblig" aus.
Dann habe ich es mit Alkydharzlack und Pinsel versucht. Geht, aber mit Pinselspuren.
Als nächste Maßnahme bei einerm Nachbau: Hartöl mit Pinsel auf Holz gebeizt. Seidenglanz, schon nicht schlecht. Aber nicht gleichmäßig.
In den Falle nicht wichtig, das Original war kein Hochglanz- Gehäuse, sondern ein technischer, offener Aufbau auf einem Tisch.
Ja, sowas verwendete man einst. Vor genau 100 Jahren.
Jetzt habe ich ein einst recht hübsches Gerät, einst Schellack- lackiert, zerkratzt, Lack rissig, dreckig... ich möchte ihm ein wenig von seiner alten Schönheit wiedergeben.

Also erst mal entlackt, und testweise mit Wasser drauf "angefeuert"- sehr schöne Anhebung der Maserung.
Weil es aber frontseitig teils fleckig aussah, was vielleicht durch Alterung bedingt ist, habe ich es etwas dunkler gebeizt.

Dann habe ich mit einen fusselfreien Ballen Hartöl aufgetragen (kein HartWACHS-Öl). Nicht schlecht, aber absolut matt.

1 Tag später dann nochmal, ohne Überschleifen, da die Fläche ja matt war.
Sieht schon mal gut aus, aber... nicht gleichmäßig. Liegt wohl auch daran, daß die Seitenflächen mehr Öl eingezogen haben.
Ich möchte eine gleichmäßige Fläche erreichen, die wenigstens Seidenglanz hat, aber gleichmäßig. Vielleicht auch polierfähig.

Ich fand sehr widersprüchliche Beschreibungen von solchen Behandlungen alter Gehäuse.. Darum hier die Fragen:
Kann ich überhaupt mit Ballen- Auftrag von Hartöl weitermachen ?
Oder muß Schellack her ?
Ist Füllmittel (Bimsmehl) ratsam ?
Muß ich jeweils überschleifen ? Wie fein ?
Wenn mehrere Schichten Hartöl- Ist Hartöl polierfähig ?

Wäre nett, wenn da ein erfahrener Holzwurm mal aus dem Nähkästchen plaudern würde.
Edi
 

Anhänge

  • Dsci4736_Gehaeuse_mit_Glasscherbe_als_Ziehklinge_abziehen_1024.jpg
    Dsci4736_Gehaeuse_mit_Glasscherbe_als_Ziehklinge_abziehen_1024.jpg
    621,2 KB · Aufrufe: 63
  • Dsci4747_Glasscherbe_als_Ziehklinge_1024.jpg
    Dsci4747_Glasscherbe_als_Ziehklinge_1024.jpg
    495,9 KB · Aufrufe: 64
  • Dsci4749_Test_Anfeuern_des Furniers_mit_Wasser_1024.jpg
    Dsci4749_Test_Anfeuern_des Furniers_mit_Wasser_1024.jpg
    491 KB · Aufrufe: 71
  • Dsci4750_Glasscherbe_als_Ziehklinge_1024.jpg
    Dsci4750_Glasscherbe_als_Ziehklinge_1024.jpg
    508,6 KB · Aufrufe: 71
  • Dsci4773b_Erster_Hartoelauftrag_1024.jpg
    Dsci4773b_Erster_Hartoelauftrag_1024.jpg
    431,4 KB · Aufrufe: 66
  • Dsci4777_Zweiter_Hartoelauftrag_1024.jpg
    Dsci4777_Zweiter_Hartoelauftrag_1024.jpg
    468,2 KB · Aufrufe: 68
  • Dsci4145b_Schaub Kongress Super W Front_1024.jpg
    Dsci4145b_Schaub Kongress Super W Front_1024.jpg
    148,3 KB · Aufrufe: 72

flüsterholz

ww-robinie
Registriert
18. Juli 2022
Beiträge
2.766
Ort
südlicher Odenwald
Jetzt wirds kompliziert. Viele Möglichkeiten.

Zum Hartwachsöl. Das ist für mich am einfachsten zu beantworten: Keine Ahnung.

Zum Hartöl. Die meiner Meinung nach beste Methode ist folgende: 3-4 Schichten Hartöl mit Zwischenschliff. Trockenzeit 1Tag. Für den Zwischenschliff nehm ich am liebsten schwarzes Schleifvlies oder Stahlwolle Stärke 0. Schleifpapier 240 oder 320 nicht so gerne, nur zur Not. Nach dem 3. oder 4. Auftrag müsste das dann schon ziemlich glänzen. Dann hast du die richtige Schichtdicke erreicht. Der Glanz ist dann schon mehr als seidenglänzend. Aber die Dicke brauchst du. Dann nochmal schleifen und danach eine dünne Schicht Bienenwachsbalsam oder Hartwachs (das nur sehr dünn) mit einem fuselfreien Baumwolllappen (zum Ballen geformt) kreisförmig auftragen und dann mit wenig Druck in Maserrichtung verziehen. Bedeutet, mit dem Ballen in Maserrichtung über das Wachs streicheln, so dass die Spuren vom kreisförmigen Auftrag verschwinden. Dann die Wachsoberfläche nach 12-24h (je nach Wachs) mit einem neuen Baumwolllappen auspolieren. Auch in Maserrichtung. Bezieht sich jetzt alles auf Produkte von Auro.

Zur Schellackpolitur. Das würde ich erstmal lassen. Das braucht doch einiges an Übung und Frustbewältigung.

Alternativ noch folgender Vorschlag. Eine Schicht Leinöl oder Halböl (Leinöl mit Balsamterpentinöl 1 zu 1 gemischt) oder Auro Nr. 117 auftragen. Am nächsten Tag 2 Schichten Schellack (1 zu 4 in Ethanol) oder noch besser Sanding Sealer (da ist das Bimsmehl zum Porenfüllen schon in der Schellacklösung drin) mit Zwischenschliff auftragen. Trockenzeit etwa 1 Stunde. Danach Wachsauftrag, wie oben beschrieben. Geht schneller und das optische Ergebnis ist mindestens genau so gut. Die Hartöl-Wachsoberfläche aber widerstandsfähiger.

Noch ein Wort zu Nussbaum. Das ist ja oft sehr großporig. Da könnte es sein, dass du mit der Oberfläche nicht zufrieden sein wirst. Mit den beiden oben beschriebenen Möglichkeiten wirst du die Poren nicht gefüllt bekommen. Zwei Möglichkeiten. Entweder eine Grundpolitur wie bei der klassischen Schellackpolitur oder als Alternative: Sandingsealer auftragen und wieder bis aufs Holz runterschleifen, so dass er nur in den Poren verbleibt. Trockenzeit 1 Tag. Du wirst bei Nussbaum so +/- 5 Aufträge brauchen.

So, hier mach ich mal Schluss. Gibt noch mehr Möglichkeiten, aber das wird dann eher verwirrender. Das waren so meine Favouriten. Ballenmattierung wäre vielleicht noch eine passende Oberfläche. Vielleicht kann das Melanie @Holzsinn noch erklären.

Gruß Michael
 

Holzradio

ww-kastanie
Registriert
16. Mai 2024
Beiträge
37
Ort
Schwerin
Zur Schellackpolitur. Das würde ich erstmal lassen. Das braucht doch einiges an Übung und Frustbewältigung.
Ja, Schellack ist für einen Gelegenheits- Holzrestaurateur wohl nicht so die Idee.

Jetzt wirds kompliziert. Viele Möglichkeiten.

Zum Hartwachsöl. Das ist für mich am einfachsten zu beantworten: Keine Ahnung.

Zum Hartöl. Die meiner Meinung nach beste Methode ist folgende: 3-4 Schichten Hartöl mit Zwischenschliff. Trockenzeit 1Tag. Für den Zwischenschliff nehm ich am liebsten schwarzes Schleifvlies oder Stahlwolle Stärke 0. Schleifpapier 240 oder 320 nicht so gerne, nur zur Not. Nach dem 3. oder 4. Auftrag müsste das dann schon ziemlich glänzen. Dann hast du die richtige Schichtdicke erreicht. Der Glanz ist dann schon mehr als seidenglänzend.
Ja, so dachte ich mir das- mehrere Schichten Hartöl mit Zwischenschleifen, und zum Schluß polieren.
Das sollte also gehen.
Das war mir wichtig, ob das nur mit dem einen Mittel geht.

Dann nochmal schleifen und danach eine dünne Schicht Bienenwachsbalsam oder Hartwachs (das nur sehr dünn) mit einem fuselfreien Baumwolllappen (zum Ballen geformt) kreisförmig auftragen und dann mit wenig Druck in Maserrichtung verziehen. Bedeutet, mit dem Ballen in Maserrichtung über das Wachs streicheln, so dass die Spuren vom kreisförmigen Auftrag verschwinden. Dann die Wachsoberfläche nach 12-24h (je nach Wachs) mit einem neuen Baumwolllappen auspolieren. Auch in Maserrichtung. Bezieht sich jetzt alles auf Produkte von Auro.
Ok, Hartwachsöl habe ich da.
Allerdings- meine Frau sollte Hartöl mitbringen, und brachte Hartwachsöl, so habe ich dann alle Schichten damit aufgetragen. Hat mir aber gar nicht gefallen. Schlierig, und klebrig, wurde nicht hart.... irgendwas habe ich vielleicht auch falsch gemacht.

Zu den Mittelchen: Beize und Hartöl von Clou, Hartwachsöl von Remmers. Mehr habe ich noch nicht.
Schleifmittel muß ich noch besorgen, mal sehen, was in meiner Gegend (auf dem Lande) aufzutreiben ist.

Danke für die Auskunft !
 

Holzradio

ww-kastanie
Registriert
16. Mai 2024
Beiträge
37
Ort
Schwerin
Das ist ein erster Versuch von vor 10 Jahren, nur Lack, gepinselt, die Pinselspuren sind zu sehen.
Aber richtig schlimm sieht's nicht aus, ich hab's so gelassen.
 

Anhänge

  • P6150269_Gehaeuse_Zwinger_Lack_drauf.jpg
    P6150269_Gehaeuse_Zwinger_Lack_drauf.jpg
    211,2 KB · Aufrufe: 63
  • P6300381_Zwinger_fertig.jpg
    P6300381_Zwinger_fertig.jpg
    276,6 KB · Aufrufe: 60

Mathis

ww-robinie
Registriert
7. Juni 2007
Beiträge
3.465
Ort
Im Dorf in 'ner Stadt
Wenn ich das Gehäuse auf Bild 5 sehe frage ich mich, wieso du da den Lack überhaupt abgezogen hast, noch dazu so stümperhaft mit einer Glasscherbe statt einer Ziehklinge? Mit einer Scherbe wirst du nie eine wirklich glatte Oberfläche hinbekommen.
Diese Politur wäre mühelos zu retten gewesen, und die nötige Arbeit hätte wenig Aufwand gemacht.
Solche Kästen sind -vernünftig gemacht- ein großer Aufwand, da diese zu der Zeit im Lackpolierverfahren mit Nitrolacken hergestellt wurden.

Ich hab früher viele dieser Kisten für einen Sammler restauriert und das war vom nackten Holz bis zu einer feinen spiegelglatten geschlossenporigen Oberfläche jede Menge Aufwand.

Bei den letzten beiden Fotos grausts mich sehr, das Gehäuse ist einfach völlig entstellt, so runzelig und rauh. Das ist versaut.
 
Zuletzt bearbeitet:

Holzradio

ww-kastanie
Registriert
16. Mai 2024
Beiträge
37
Ort
Schwerin
Seht es einem Laien nach... Ich hab's sowas mal mit Ziehklinge gemacht, aber nicht gut hinbekommen, da habe ich etliche Kratzer reingehauen.
Wenn man die Übung nicht hat...
Mit Glasscherbe über eine anständige Breite, habe ich gut hinbekommen, keine Kratzer, nur die Furnieroberfläche, die ist natürlich matt, rauh, ja, aber ich habe wirklich nur den Lack weggekriegt.
So ist nur der alte Lack runter, der teils ja bereits auf größeren Flächen weg war, auf dem 1. Foto die Seitenwände, da waren bereits blanke Furnierflächen.darunter ist das Furnier, ist ja zu sehen.

Ok, das andere Gerät war mein erster Versuch. Versaut... aus Sicht eines Könners ist das wohl so.
Ich bin eben der Spezi für das Innenleben.

Aber mein Möbel- Murks ist machbar- Alkydharzlack abziehen, und nochmal von vorn.

Ich habe aber noch einige alte Schönheiten, die es nötiger haben.
Diese Politur wäre mühelos zu retten gewesen, und die nötige Arbeit hätte wenig Aufwand gemacht.

Wie geschrieben, teils war der alte Lack teils bereits ab, handtellergroße Flächen an den Seitenteilen waren schon reines Furnier. Wie mies das Gerät aussah- siehe Foto von der Ankunft bei mir.
Ob sich da lohnt, den alten Lack draufzulassen ?
Definiv lohnen würde es sich bei einem anderem Gerät, siehe Bild, das ist nur 1 Jahr jünger, als das andere (Bj. 1939), aber hat es nicht so nötig- der Lack spiegelt noch !
Nur, wenn man nah herangeht, ist zu sehen, daß er mit zahllosen, feinsten Rissen versehen ist.
 

Anhänge

  • Dsci2058_D860WK_Gehaeuse.jpg
    Dsci2058_D860WK_Gehaeuse.jpg
    249,6 KB · Aufrufe: 29
  • DSCI4786_Gehaeuse_Lack_Detail.jpg
    DSCI4786_Gehaeuse_Lack_Detail.jpg
    120,9 KB · Aufrufe: 28
  • Dsci4317_Schaub_Kongress_Front_mies.jpg
    Dsci4317_Schaub_Kongress_Front_mies.jpg
    203 KB · Aufrufe: 29

Mathis

ww-robinie
Registriert
7. Juni 2007
Beiträge
3.465
Ort
Im Dorf in 'ner Stadt
Nur, wenn man nah herangeht, ist zu sehen, daß er mit zahllosen, feinsten Rissen versehen ist.
Das nennt man Patina, ist eine unter Kennern sehr erwünschte und wertsteigernde Tatsache.
Ein gut über die Jahre gekommenes Radio aus dieser Zeit ist mit neuem Lack doch nicht annähernd so schön, wie ein gut erhaltener patinierter Originallack!
Bei Autos hat sich das nach vielen Jahren von übelsten Restaurierungsorgien, nach denen man wirklich kein winziges bisschen Originaloberfläche auf Karosserie, Sitzen, Teppichen und Glas mehr finden konnte, endlich durchgesetzt, dass solche Restaurierungsleichen nur noch schlecht bewertet werden, ein Originalzustand mit altem Leder, Stoff, Teppichen und vor allem altem Lack wird dagenen sehr viel höher bewertet.

Das wird sich bei Radios sicher auch durchsetzen.

Du solltest dir mal ein paar Sprühdosen Grauweg kaufen und damit ausprobieren, was für Wunder damit vollbracht werden können. Such einfach mal im Forum danach, da gibt reichlich was zu Lesen. Und auf solchen geretteten Oberflächen ein paar Ballen Schellack oder Kombipolitur auftragen ist wirklich keine Hexerei, wenn ein glatter Grund da ist.
 

Holzradio

ww-kastanie
Registriert
16. Mai 2024
Beiträge
37
Ort
Schwerin
Das nennt man Patina, ist eine unter Kennern sehr erwünschte und wertsteigernde Tatsache.
Ein gut über die Jahre gekommenes Radio aus dieser Zeit ist mit neuem Lack doch nicht annähernd so schön, wie ein gut erhaltener patinierter Originallack!
Bei Autos hat sich das nach vielen Jahren von übelsten Restaurierungsorgien, nach denen man wirklich kein winziges bisschen Originaloberfläche auf Karosserie, Sitzen, Teppichen und Glas mehr finden konnte, endlich durchgesetzt, dass solche Restaurierungsleichen nur noch schlecht bewertet werden, ein Originalzustand mit altem Leder, Stoff, Teppichen und vor allem altem Lack wird dagenen sehr viel höher bewertet.

Das wird sich bei Radios sicher auch durchsetzen.
Nun ja... da bin ich anderer Meinung.
Wenn ich das könnte- würde ich es tun.
Das hier würde mir schon reichen. Da sieht man, daß die Oberfäche nicht so extrem auf Hochglanz gemacht wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:

flüsterholz

ww-robinie
Registriert
18. Juli 2022
Beiträge
2.766
Ort
südlicher Odenwald
Nur, wenn man nah herangeht, ist zu sehen, daß er mit zahllosen, feinsten Rissen versehen ist.
Da könntest du mal Liberon Möbelpolish probieren. Reinigt nicht abrassiv sondern löst Schmutz (Öle,Fette) chemisch, also löst sie auf. Gleichzeitig füllt es leichte Risse und legt eine ganz leichte Schutzschicht über die Politur, ohne sie anzugreifen. Kleine Einschränkung, ich weiß nicht, ob sie heute immer noch so funktioniert wie früher und wir haben sie in der Restauration nur für Schellackpolituren verwendet. Also erstmal ausprobieren. Möglichst an einem anderen Stück.
 

Holzradio

ww-kastanie
Registriert
16. Mai 2024
Beiträge
37
Ort
Schwerin
Zum Hartöl. Die meiner Meinung nach beste Methode ist folgende: 3-4 Schichten Hartöl mit Zwischenschliff. Trockenzeit 1Tag. Für den Zwischenschliff nehm ich am liebsten schwarzes Schleifvlies oder Stahlwolle Stärke 0. Schleifpapier 240 oder 320 nicht so gerne, nur zur Not. Nach dem 3. oder 4. Auftrag müsste das dann schon ziemlich glänzen. Dann hast du die richtige Schichtdicke erreicht. Der Glanz ist dann schon mehr als seidenglänzend. Aber die Dicke brauchst du. Dann nochmal schleifen und danach eine dünne Schicht Bienenwachsbalsam oder Hartwachs (das nur sehr dünn) mit einem fuselfreien Baumwolllappen (zum Ballen geformt) kreisförmig auftragen und dann mit wenig Druck in Maserrichtung verziehen.
Das ist mir immer nicht klar: Warum ist vor dem Auftrag des Wachs-Zeugs, der letzten Schicht, die ja kein Lack ist, zu schleifen ?
Schleifen ist doch immer ein Aufrauhen, was durch die Schmirgelteilchen bewirkt wird. Wenn die Wachsschicht abgenuckelt ist, ist die Fläche doch rauh ?
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
8.015
Die alten Gehäuse waren oft mit Schellack behandelt
Ich vermute, das war eher selten. Die Geräte wie z.B. Radios geben ja ziemlich viel Wärme ab. Und das tut dem Schelllack bestimmt nicht gut.
Meine Tante hatte früher in einer Firma solche Gehäuse poliert, aber mit (wahrscheinlich) Nitrolack. Funktioniert wohl ähnlich wie Schelllackpolitur; also mit Ballen.
 

flüsterholz

ww-robinie
Registriert
18. Juli 2022
Beiträge
2.766
Ort
südlicher Odenwald
Das ist mir immer nicht klar: Warum ist vor dem Auftrag des Wachs-Zeugs, der letzten Schicht, die ja kein Lack ist, zu schleifen ?
Schleifen ist doch immer ein Aufrauhen, was durch die Schmirgelteilchen bewirkt wird. Wenn die Wachsschicht abgenuckelt ist, ist die Fläche doch rauh ?
Zu einem glänzt Hartöl nach der 3. bis 5. Schicht schon unangehm. Das letzte Schleifen ist also ein Mattieren. Den endgültigen Glanz bekommst du durch die Wachspolitur. Der ist wirklich angenehmer. Zweitens kannst du nochmal evtl. Staubpartikel entfernen. Je gleichmäßiger die Öloberfläche wird, umso besser wird die abschließende Wachspolitur.
Hab mal ein Bild rausgekramt. Die Tischplatte hat die oben beschriebene Öl/Wachsoberfläche, die Seitenteile die Schellack-Wachsoberfläche. 20211228_072924.jpg 20211228_072936.jpg
 

Holzradio

ww-kastanie
Registriert
16. Mai 2024
Beiträge
37
Ort
Schwerin
Ich vermute, das war eher selten. Die Geräte wie z.B. Radios geben ja ziemlich viel Wärme ab. Und das tut dem Schelllack bestimmt nicht gut.
So viel Wärme auch nicht. Die konnten nicht mehr Wärme abgeben, als der Gesamtleistung entspricht, und die Leistung der meisten Geräte entsprach einer mittleren Glühbirne, 25- 60 Watt. Die Abwärme konnte durch Löcher in der Rückwand entweichen, und richtete nichts an- ist mir jedenfalls nicht bekannt.
 

Holzradio

ww-kastanie
Registriert
16. Mai 2024
Beiträge
37
Ort
Schwerin
Zu einem glänzt Hartöl nach der 3. bis 5. Schicht schon unangehm. Das letzte Schleifen ist also ein Mattieren. Den endgültigen Glanz bekommst du durch die Wachspolitur. Der ist wirklich angenehmer.

Ok, alles klar, Danke.
Ich denke, das müßte feinstmögliches Schleifpapier sein, richtig ?
Stahlwolle Stärke Null- sowas kenne ich gar nicht,
Wie weit schleift man eigenmtlich ? Muß es eine gleichmäßig rauhe Fläche ergeben ?
Das sind immer die Sachen, wo ich ja Null Erfahrung habe. Ich würde mir ein Loch in den Arm ärgern, wenn ich zu viel schleife, und das Furnier durchschleife.
Hat bei Hartöl eigentlich Bimsmehl Sinn ?
 

flüsterholz

ww-robinie
Registriert
18. Juli 2022
Beiträge
2.766
Ort
südlicher Odenwald
Wie weit schleift man eigenmtlich
So, dass es sich glatt anfühlt. Geh mal vor dem Schleifen mit der Hand über die Öloberfläche. Da wirst du kleine Staubpartikel spüren und evtl. auch die Pinselspuren. Beim Schleifen immer wieder drüberfühlen, ob es glatt ist. Natürlich nicht die Ölschicht wieder runterschleifen. Hartöl ist ein schichtbildendes Öl und so sollte es auch genutzt werden. Die 1. evtl auch 2.Schicht wird zum größten Teil ins Holz einziehen. Da nur ganz wenig schleifen. Nur so, dass du eventuelle Staubpartikel nicht mehr spürst. Ab der 3.Schicht dann etwas mehr. Da setzt sich dann neben den im Hartöl vorhandenen Harzen auch das Öl richtig aufs Holz ab. Je nach Holz ist das etwas unterschiedlich.
Und natürlich gehört auch Übung dazu. Wenns gleich beim 1.Mal klappt, umso besser. Aber ich würde das erstmal an Probebrettchen ausprobieren. Das mach ich auch heute noch, wenn ich eine neue Art der Oberfläche probiere.
Hat bei Hartöl eigentlich Bimsmehl Sinn
Hab ich auf Hartöl noch nicht ausprobiert. Müsste je nach Korngröße als feiner Schleifpapierersatz aber funktionieren. Stell es mir nur schwieriger vor.
 

Holzradio

ww-kastanie
Registriert
16. Mai 2024
Beiträge
37
Ort
Schwerin
So, dass es sich glatt anfühlt. Geh mal vor dem Schleifen mit der Hand über die Öloberfläche. Da wirst du kleine Staubpartikel spüren und evtl. auch die Pinselspuren. Beim Schleifen immer wieder drüberfühlen, ob es glatt ist. Natürlich nicht die Ölschicht wieder runterschleifen. Hartöl ist ein schichtbildendes Öl und so sollte es auch genutzt werden. Die 1. evtl auch 2.Schicht wird zum größten Teil ins Holz einziehen. Da nur ganz wenig schleifen. Nur so, dass du eventuelle Staubpartikel nicht mehr spürst. Ab der 3.Schicht dann etwas mehr.
Gut, so werd' ich das machen.
Ich muß sowieso erst mal Schleifmittel besorgen, bis dahin werde ich mal Probebrettchen nutzen.
Vor allem auch wegen dem Hartwachs, wie beschrieben, das Zeug blieb klebrig.
Irgendwas habe ich da was falsch gemacht.

Ich habe noch Furnierblätter, "alt wie Steinkohle, und noch ein paar Steine druff!", aber sieht gut aus, dunkelrotbraun, sehr schöne Farbe. Hat mir ein Tischler aus seinem Keller geholt. Dazu noch einige Furniere, die vielleicht mal holzfarben waren, sehr schöne Maserung, die sind aber grau bis graublau.
Das Zeug hat aber eine Oberfläche- besonders das rotbraune... total rauh, wie mittleres Schmirgelpapier.
Nein, keine Verwechslung, das sind Furniere.
Warum ist das so rauh ? Und... Wie behandelt man sowas ?
 

flüsterholz

ww-robinie
Registriert
18. Juli 2022
Beiträge
2.766
Ort
südlicher Odenwald
Hartwachs? Hartwachsöl? Hartöl? Irgendwie ist es immer was anderes, das klebt. Das sind unterschiedliche Oberflächenmittel. Welches genau meinst du denn?
Warum ist das so rauh
Nass geworden? Oder sind das evtl. dickere Furniere? Dann vorher glatt schleifen. Auf rauem Holz hat das keinen Wert mit den Oberflächenversuchen. Vorher mit 80er, 120er, 180er und 240er schleifen. Wenn das Furnier zu dünn dafür ist, such Dir besser was anderes.
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
8.015
So viel Wärme auch nicht.
Unser altes Röhrenradio hatte Verbrauch von ca 60 Watt. Und das Gehäuse wurde oben schon recht warm.
Könnte mir schon vorstellen, dass da ein hochglänzende Schelllackpolitur bald matt würde.
Probieren könnte man es mal. Wenn der TE extra dafür die Polituer erlernen wollte...
 

Holzradio

ww-kastanie
Registriert
16. Mai 2024
Beiträge
37
Ort
Schwerin
Hartwachs? Hartwachsöl? Hartöl? Irgendwie ist es immer was anderes, das klebt. Das sind unterschiedliche Oberflächenmittel. Welches genau meinst du denn?
Hatte ich schon weiter oben benannt:
"Zu den Mittelchen: Beize und Hartöl von Clou, Hartwachsöl von Remmers."
Was anderes habe ich (noch) nicht.
Ich hatte aber Hartwachsöl direkt aufs Furnier, mehrere Schichten, aufgetragen, weil ich es wie Hartöl anwenden wollte.

Nass geworden? Oder sind das evtl. dickere Furniere? Dann vorher glatt schleifen. Auf rauem Holz hat das keinen Wert mit den Oberflächenversuchen. Vorher mit 80er, 120er, 180er und 240er schleifen. Wenn das Furnier zu dünn dafür ist, such Dir besser was anderes.
Nicht naß geworden.
Das Hartwachsöl habe ich auch nur auf einem Gehäuse probiert, 3 Schichten. Immer 24 Stunden Abstand. Weil es klebrig blieb, alles reumütig entfernt, und Alkydharzlack und Pinsel benutzt... eben mit Pinselstreifen.
War nix, nun steht das Zeug bei mir herum.

Apropos Pinselstreifen-der Opa meiner Frau konnte mit Pinsel, aber ohne Pinselspuren lackieren, auch mit Niederdruck- Kompressoren, 0,8 bar, kriegte der perfekte Lackierungen hin. In den 30ern hatte er als Autolackierer- Lehrling gelernt, da wurden Autos in Handwerksbetrieben oft noch komplett per Hand lackiert. Und ein Strich oder Laufnase- Schleifzeug ran, nochmal neu anfangen ! Wer da nicht aufgab, konnte es bald richtig.
Er hat mir einiges erklärt, aber ich hab's nie hingekriegt, kein einziges Mal. Was Wunder, ohne Übung.
Aber was der Mann gemacht hatte- ich habe es ja gesehen- perfekt. Es geht.

Was wäre Ihre Empfehlung für die letzte Schicht über dem Hartöl ?
Oder nur Hartöl, und das polieren ?
 

Holzradio

ww-kastanie
Registriert
16. Mai 2024
Beiträge
37
Ort
Schwerin
Unser altes Röhrenradio hatte Verbrauch von ca 60 Watt. Und das Gehäuse wurde oben schon recht warm.
Könnte mir schon vorstellen, dass da ein hochglänzende Schelllackpolitur bald matt würde.
Probieren könnte man es mal.
Ich habe etliche Radios, 30er bis 60er Jahre, mit Schellack- Seidenglanz und Hochglanz. Keins davon hat matte Flächen, die auf starke Erwärmung schließen lassen. Aber die Millionen kleiner Risse, die ich weiter oben zeige, haben viele.

Einige Geräte aus den End- 60ern haben -wohl mit besseren Lacken- sogar Spiegel- Hochglanz, und der ist nach 60 Jahren immer noch perfekt.

Wenn der TE extra dafür die Polituer erlernen wollte...
Dann müßte ich mit Schellack arbeiten.
Problem eben- sowas mache ich ja nicht sehr oft- wenn man nur gelegentlich solche aufwendigen Sachen macht, wird das eher nicht so schön.

Hier noch 2 Patienten. Geräte aus den 50ern.
Beim ersten Radio blättert der Lack ab.
Das andere- eins meiner schönsten Geräte, mit dem geflammten Furnier in dunkel- rotbraun. Seidenmatt. Millionen feinster Risse, aber immer noch schön.
Bei dem Gerät ist das Furnier der unteren Rundung über die Breite in der Mitte gerissen. DAs Furnier muß zienmlich mechanische Spannung gehabt haben.
Ein Furnier mit passendem Muster wird man kaum bekommen können.
Ich habe Holzleim unter den Riß gespritzt, und mit einer Rohrhälfte und Gewicht drauf das Furnier angedrückt, nach dem Trocknen Alkydharzlack drüber.
 

Anhänge

  • DSCI4787_Sienems_H57_Tuerenlack_platzt_ab.jpg
    DSCI4787_Sienems_H57_Tuerenlack_platzt_ab.jpg
    165,7 KB · Aufrufe: 17
  • DSCI4791b_7ER81_Untere_Frontrundung_Reparatur.jpg
    DSCI4791b_7ER81_Untere_Frontrundung_Reparatur.jpg
    233,6 KB · Aufrufe: 17

flüsterholz

ww-robinie
Registriert
18. Juli 2022
Beiträge
2.766
Ort
südlicher Odenwald
Was wäre Ihre Empfehlung für die letzte Schicht über dem Hartöl ?
Oder nur Hartöl, und das polieren ?
Wie oben beschrieben noch eine Schicht Bienenwachs(balsam) oder Hartwachs auftragen. Der wird dann nach etwa 24h auspoliert, siehe erster Beitrag. Das einzige Hartöl, dass ich kennen, dass polierbar wäre, ist Danish Oil. Aber das Zeitfenster ist extrem kurz. Das würde ich lassen. Das geht extrem schnell schief.
Das Hartwachsöl habe ich auch nur auf einem Gehäuse probiert, 3 Schichten. Immer 24 Stunden Abstand.
Stand das so in der Anleitung? Mit Hartwachsöl habe ich nur sehr selten vor vielen Jahren mal gearbeitet. Ich hätte jetzt nur einen Auftrag vermutet. Aber es gibt hier viele im Forum, die das nutzen. Vielleicht kann jemand noch was dazu sagen.
Ich habe etliche Radios, 30er bis 60er Jahre, mit Schellack- Seidenglanz und Hochglanz.
Ich habe Zweifel, dass Radios ab den 30ern und später noch eine Schellackpolitur haben. Evtl. die frühen. Ich vermute da eher Nitrolack oder eine Mischung. Aber da kenn ich mich nicht so gut aus.
Gruß Michael
 

Holzradio

ww-kastanie
Registriert
16. Mai 2024
Beiträge
37
Ort
Schwerin
Ich habe Zweifel, dass Radios ab den 30ern und später noch eine Schellackpolitur haben. Evtl. die frühen. Ich vermute da eher Nitrolack oder eine Mischung. Aber da kenn ich mich nicht so gut aus.
Gruß Michael
Haben zumindest viele.
An einer unauffälligen Stelle Alkohol oder Spiritus auf den Lack, bei Schellack bilden sich weißlich/ grünliche Schlieren.
Stimmt bei einigen meiner Geräte, nicht bei allen.
Und Schellack bildet wohl auch die Oberfläche mit Millionen Mikrorissen.
Nach dem Krieg kamen Kunstharze auf.
 

welaloba

ww-robinie
Registriert
26. August 2008
Beiträge
3.561
Ort
Hofheim / Taunus
Woher weisst du, dass Schellack die "Oberfläche mit Mikrorissen" bildet? Das kenne ich eher von den Kombinationslacken der 1930er Jahre, die früher oder später krepieren
 

Holzradio

ww-kastanie
Registriert
16. Mai 2024
Beiträge
37
Ort
Schwerin
Woher weisst du, dass Schellack die "Oberfläche mit Mikrorissen" bildet? Das kenne ich eher von den Kombinationslacken der 1930er Jahre, die früher oder später krepieren
Ja, ok... ich bin nicht der Lack- Experte. Vor Jahren gab es da Diskussionen, speziell von Leuten, die sich mit Uralt- Radios beschäftigen.
Die damals dabei waren, kann man nicht mehr befragen, ich recherchiere oft zu den technischen Sachen im Inneren, auch da ist vieles verlorengegangen. Nannte mal jemand "elektronische Archäologie", genau das mache ich.
Wenn mir einer was Genaueres mitteilen kann- gern.

Hier ein gutes Beispiel, ein Radio, das Gehäuse belassen, ein Gerät, welches furchtbar gelitten hat, dennoch ist ein Teil der Glanz- Lackierung erhalten.
Ein Spitzengerät von 1935, alles an Technik, was zu seiner Zeit ging, verbaut, Schwergewichtsklasse, ohne Phono- Geräte, nur ein Radio, 30 Kg Technik, es kostete damals 750 Reichsmark, ein Vermögen. So viel Zaster konnte nicht jeder löhnen, sowas kauften Vermögende und... Behörden.
Dieses Gerät stand zuletzt bei Potsdam in einer Militär- Kommandantur, die Brandstelle soll von einer Brandbombe stammen, als die Bude beschossen wurde.

Die Geschichte vom Militär war kein Verkaufsargument, ich erfuhr es nach dem Erwerb.

Der Verkäufer bat, das so zu lassen, wegen der Geschichte.
Ich lasse es auch, aber nur, weil ich es gar nicht reparieren könnte, da müßte ja das Stück Furnier ersetzt werden, oder die Oberseite komplett neu.
Zudem ist ja noch viel Lackierung erhalten, und auf dem Radio stehen auch Gegenstände drauf. Keine Vase... :emoji_slight_smile:
Übrigens ist das Gerät von mir restauriert, und es ist ein sehr empfindliches Gerät, das "hört in China das Gras wachsen".
 

Anhänge

  • DSCI4790.JPG
    DSCI4790.JPG
    184,6 KB · Aufrufe: 27

Holzradio

ww-kastanie
Registriert
16. Mai 2024
Beiträge
37
Ort
Schwerin
Noch ein bißchen Möbel- Geschichte genehm ?
Auch ein Gerät mit bewegter Geschichte- es hat sich von Frankreich nach Deutschland bewegt- ein Soldat hat es mitgebracht. Möglicherweise das einzige, noch erhaltene Exemplar, es gibt im Internet keine Bilder. Es ist noch unrestauriert.
Wie zu sehen- lackiert hat man in FR genau wie in DE.
Der Hersteller ist übrigens...
...Peugeot.
Ja, genau der !
 

Anhänge

  • DSCI4796b_Peugeot_Oberseite.jpg
    DSCI4796b_Peugeot_Oberseite.jpg
    154 KB · Aufrufe: 25
  • DSCI4798b_Peugeot_1024.jpg
    DSCI4798b_Peugeot_1024.jpg
    175,3 KB · Aufrufe: 25
  • DSCI4799b_Peugeot_Oberseite.jpg
    DSCI4799b_Peugeot_Oberseite.jpg
    100,6 KB · Aufrufe: 25
Zuletzt bearbeitet:
Oben Unten