Dann darf man das Programm abbrechen, Fräser wechseln und Nullen, in Estlcam alle schon erfolgten Bearbeitungen löschen (ziemlich fehleranfällig) und dann ein reduziertes neues Programm speichern.
Praktisch ist anders... Ich gehe jetzt immer mehr dazu über die Fräser mehr als rechtzeitig auszusortieren...
Ich denke ihr merkt, dass das ein Punkt ist der mich echt nervt?
Das ist mehr als unpraktisch, als Vergleich zu einer KineticNC-/Beamicon-/Mach3-Steuerung-SW wie es anders sein kann, auch wenn dies nicht direkt Kern von
@joh.t. 's Frage:
Bei Fräserbruch, bzw. ungeplanten Wechsel (Standzeit) und noch brauchbaren Werkstück stoppe ich das Programm, spanne neues WZ ein und "suche" meinen Z-Nullpunkt. Dann brauche ich nur den gewünschten Punkt meines geladen G-Code's suchen und von dort aus wieder starten.
Leichtes G-Code Verständnis ist von Vorteil und man scrollt schon einwenig.
@keks010982: Machst du die Prozedur "nur" auf Grund des geringeren Zeitaufwandes als das Programm komplett durchlaufen zu lassen oder ist es wegen der unzureichend, genauen Wiederholgenauigkeit zwingend? (Auf meiner Maschine könnte ich das Programm auch von vorne starten ohne das dann die bereits gefrästen Bahnen abweichen.)
Ist ein Dateiformat von Estlcam Version 8 - also recht veraltet - meine nachfolgende Aussagen beziehen sich auf Estlcam Version 11(.244) und aktuelle Dateiendung E10.
(Werde die einzelnen Frage nicht alle zitieren.)
Vorweg Estlcam bringt Voreinstellungen für die gängigsten Steuerungen/Maschinen mit, wirklich in "Stein gemeißelt" sind diese nicht.
Sollte wirklich eine fehlen oder braucht man Abweichungen so kann/darf man sich beim Entwickler melden, bzw. ändert selbst.
Als Beispiel nehme ich mal meine Situation - logischerweise kann ich hier verlässlicher schreiben als für die YETI, für etwas Einblick wie man sich das in etwa vorstellen kann, weil es geht auch einfach (
@Christian81) oder man kann auch mehr.
- Wenn ich Estlcam das Erste mal überhaupt starte, wähle ich (in meine Fall) "CNC-Step Kinetic NC" aus.
- Lege mir die/einen Fräser erstmalig an (hierzu gibt es Erklärungen, man muss hier bei weitem nicht alles ausfühlen)
- Lade mir ein Zeichnung (bei 2D/2.5D z. B. DXF-Datei)
- Lege fest wie und wo etwas gefräst wird (z. B. Aussen-/Innenkontur) mit oder ohne Tiefenangabe
- Kann das abspeichern als E10-Datei (damit speichere ich "nur" die gemachten Schritte vor dem automatischen umwandeln in den G-Code inkl. den Werkzeugdaten, um mit Estlcam das jederzeit später an diesem Punkt wieder öffnen zu können - sei es zum Kontrollieren/Anpassen, ect.
- Exportiere das als G-Code (wenn ich für die einzelnen Bahnen noch keine Frästiefe festgelegt habe, frägt Estlcam nach und legt alle so fest - schnelle Methode um etwas komplett aus einer Platte auszufräsen mit Durchgangsbohrungen, ect.) Datei-Endung ist durch die Voreinstellung "CNC-Step Kinetic NC" automatisch "*.din" inkl. notwendige Ersetzungen (Umlaute) und in dem Format, was die Maschine-Steuerung/-SW kann/versteht.
- Anschließend sehe ich auch alles nochmal in einer Vorschau, bzw. kann eine Simulation der zu fräsenden Bahnen/Bohrung starten - sinnvoll vor allem um Fehler in z. B. der Reihenfolge einzelner Fräsbahnen zu erkennen.
- Starte mein Fräsprogramm KineticNC, mach Referenzfahrt, lade die "*.din" welche den G-Code enthält, diesen sehe ich auch nochmal als Text, bzw. laufen die Zeilen mit beim Fräsen. Fräser spanne ich manuell, der Maschine ist es egal was ich hineinstecke. Selber schuld, falls mit einem RD4mm Fräser mit Estlcam den G-Code erstellt und dann einen RD6mm Fräser eingespannt. Erst wenn ein WZ-Wechselsystem vorhanden wäre, dann würde man Estlcam anweisen, diesen in den G-Code mit anzugeben und die Maschine passend dazu einrichten.
Darüber hinausgehend kann man über die Voreinstellung hinaus (dauerhaft) eigentlich viel ändern/anpassen (wenn man das möchte). Praktische Beispiele:
- Absaugung ein-/ausschalten bei Programmstart/Ende.
- Nach Programm-Beendigung auf Parkposition fahren.
- Einfügen von Programmversion, Werkzeug, geschätzte Laufzeit, beliebigen Text als Kommentar.
- Meine Steuerung braucht z. B. keine Zeilennummern, ich will aber welche - also rein damit in den G-Code.
Bei YETI sollte die Voreinstellung GBRL sein, oder
@keks010982? GBRL wäre demnach womöglich auch ein Ansatzpunkt um mehr über unterstützte Befehle zu erfahren.
@wirdelprumpft
G-Code kannst du mit dem Texteditor öffnen und bearbeiten, empfehlen würde ich jedoch NC-Corrector. Hier sieht man sowohl das Bauteil, weitere Info's, farbliche Hervorhebungen erleichtern das Nachbearbeiten (und man spart sich das Umbennen in *.txt).
Gruß Matze