Zuschnittbrett für Tauchsäge

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Ich habe mir eine Festool TS 55 bestellt, und würde damit gerne auch wiederholgenaue Schnitte und kleine Teile sägen, ohne Finger zu verlieren. Ich hab rausgefunden mit dem richtigen Jig kann man sich nämlich eine Tischkreissäge oder MFT (zumindest teilweise) sparen. Einfach ein Brett dass ich auf meine Hobelbank stellen kann wäre gut wegen geringem Platzverbrauch, und günstiger natürlich. Führungsschiene und Winkelanschlag sind vorhanden.

Es gibt da mehrere Bauvorschläge, eines der besseren scheint mir das hier zu sein: Zuschnittbrett - Sägevorrichtung für die Tauchsäge

Es gibt auch noch das "INCRA Build-It System", da sollen die T-Nut Schienen zu den Festool Schienen-Klammern zu passen. Wäre evtl auch interessant.

Kennt ihr noch andere Bauvorschläge? Oder gibt es noch ganz andere Optionen?
 
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FredT

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Auf alle Fälle würd ich, wenn es nicht dein eigenes foto ist, das Bild hier entfernen... Verlinken reicht aus und wird urheberrechtlich sauber.

Und zum Thema: Wie groß sollen deine Teile sein? Die Auflage der FS sollte gewährleistet sein, und ganz kleine Teile können damit nur eben auf der rechten vulgo Abfallseite geschnitten werden. Finger haben übrigens an der Säge zu bleiben; niemals am Werkstück!

Btw, es hat schon seine Ursachen, wenn die Gutseite links unter der Schiene liegt: Spanausriss, laubere Längenmessung. Rechts mußt du immer ganz sauber die Schnittfuge abziehen, oder du arbeitest für viel Geld (oder Aufwand) mit einem Anschlagsystem. Ausrisse gibt es gratis dazu. Da hast du sicher schneller und preiswerter mit einer Japansäge geschnitten.

PS. Gerade bei länger als breiten Werkstücken ist natürlich auch ein Anschlag, der Werkstücke abstützt unbedingt nötig. Schau dir mal Zuschnittbretter von Henn et al. an... Nicht umsonst haben TKS u.ä. einen Winkelanschlag am Schiebetisch. Der ist nach meinem Verständnis -zig mal besser und sicherer für Kleinteile
 
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raziausdud

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Kleinteil, ja dafür ist eine Tischkreissäge besser geeignet. Die kann man aber auch per Hand zusägen, wenn’s haargenau sein muss mit einer Hand-Gehrungssäge, mit ein wenig Übung geht es auch ohne diese, also freihand.

Und mir fällt gerade auf, bestimmt fünf Jahre lang habe ich nicht den bei solchen Abwägungen oft erwähnten Tipp aus meinen Anfangszeiten gegeben: man kann auch eine Handkreissäge unter ein Brett/einen Tisch montieren und hat mit ein paar Anschlägen schon eine ordentliche Tischkreissäge.

Aber mit Handkreissäge, Schiene und Zuschnittbrett als erster und einziger Anschaffung zu beginnen, ist schon der richtige Weg. Denn umgekehrt „gehen“ große Werkstücke mit ner kleinen (Amateur-) Tischkreissäge nur schwer bis gar nicht.

Rainer
 

NiklasAG

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Was heisst für dich "wiederholgenau"? Wie oft willst du das wiederholen? Für ein Projekt ist es wohl am einfachsten wenn du das Jig direkt dafür baust. Ich bastle mir bei Bedarf etwas mit Restmaterial und da ich selten dieselbe Führung bei einem anderen Projekt benötige zerlege ich es dann.
Aber ich bin nur Anfänge rund Amateur.
 

bello

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Eher als das Incra-Dingens den Festoolrasterwinkelanschlag und Führunsschiene nehmen, dazu das Zuschnittbrett nach @Guido Henn.
 

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Für ein Projekt ist es wohl am einfachsten wenn du das Jig direkt dafür baust.
Anstatt jedesmal ein kleines Ding zu bauen hätte ich lieber was flexibles womit ich schnell loslegen kann.
Eher als das Incra-Dingens den Festoolrasterwinkelanschlag und Führunsschiene nehmen, dazu das Zuschnittbrett nach @Guido Henn.
Ich habs mir angeschaut, hab allerdings noch nicht verstanden warum das besser ist als was ich anfangs verlinkt habe. Die Möglichkeiten erscheinen mir limitierter? Kann natürlich sein ich habs noch nicht gerafft.
 

raziausdud

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Nur falls Du es noch nicht so verstanden hast: Die meisten Zuschnittbretter, die ich gesehen habe arbeiten im Prinzip mit zwei Anschlägen: quer vor Dir wird das Schnittgut an einer Leiste angelegt, quer dazu - also von Dir weglaufend - wird die Sägeschiene haargenau senkrecht zur vorderen Leiste angelegt, meist über zwei Klötzchen am Tischrand realisiert. Mit zwei weiteren Klötzchen könnte man die Schiene unverrückbar einklemmen.

Mir erscheint das sicherer als mit dem an der Schiene befestigten Querschnitt-Anschlag. Scheint … Eigene Erfahrung hab ich nur mit dem oben genannten Prinzip.

Natürlich lässt sich das Prinzip genauso ausbauen wie das im Video zu sehende, für kleinere Teile und/oder für wiederholgenaue Serienschnitte.

Rainer
 
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raziausdud

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Gleich noch ein kleiner Verbesserungsvorschlag: im verlinkten Video wird das Sicherungs-Brettchen zum Halten kleiner Teile mit zwei Zwingen in einer Nutschiene befestigt. Mit einer weiteren Nutschiene wären die Klemmpunkte für das Sicherungs-Brettchen noch weiter auseinander.
 

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:emoji_thinking: I see... Glaube ich muss mich in einer ruhigen Stunde gescheit reindenken und evtl aufzeichnen wie die Dinger funktionieren. Wenn man sie vor sich hat und benutzt ist es einfach, aber aktuell fehlt mir noch die Intuition was die Implikationen sind.

Ich hatte gehofft es gibt sowas wie eine "damit macht man nichts falsch" Lösung die ich einfach blind übernehmen kann und dann praktische Erfahrung sammele. Also deine Empfehlung wäre die Konstruktion von @Guido Henn (wird ja oft genannt) als Basis zu nehmen und dann modifizieren für Kleinteile?
 

raziausdud

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Ich hab gerade eine ruhige Stunde …

Das Prinzip: a - die Anlegekante fürs Werkstück c. b - die beiden Klötzchen, daran die wird die Schiene angelegt = definiert 90 Grad zu a. Zum endgültigen Verstehen hast Du das in „Schnell-und-Klein“ in 5 Minuten gebastelt.

Ich meine, Guido Henn hat die Schiene dann nicht lose, sondern klappbar über ein Gelenk an der hinteren Tisch-/Brettkante befestigt. Ich finds nur leider nicht …
 

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Helibob

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Bestell dir - falls net eh scho gmacht - ein Pantherblatt gleich mit dazu. Ist bei mir, dass Meistgenutzte, das Mitgelieferte kommt bei mir zum Einsatz, wenn es "darauf ankommt".

…Ausrisse gibt es gratis dazu…
Signifikant verbessern kann man das - wenn es darauf ankommt - indem man nur 1mm bis 2mm im Gleichlauf die Oberfläche ankratzt und anschließend der richtigen Schnitt vollzieht.
Meine Lösung für schmale Streifen, ansonsten kein Zuschnittbrett oder dergleichen.
Für mich nicht flexibel genug und ich brauch ja nur für lange, bzw. große Teile, dafür nutze ich lieber ein langes (flexibles) Stahlineal statt Meterstab.
Gruß Matze
 

chris986

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Ich habe mir eine Festool TS 55 bestellt, und würde damit gerne auch wiederholgenaue Schnitte und kleine Teile sägen, ohne Finger zu verlieren. Ich hab rausgefunden mit dem richtigen Jig kann man sich nämlich eine Tischkreissäge oder MFT (zumindest teilweise) sparen. Einfach ein Brett dass ich auf meine Hobelbank stellen kann wäre gut wegen geringem Platzverbrauch, und günstiger natürlich. Führungsschiene und Winkelanschlag sind vorhanden.

Es gibt da mehrere Bauvorschläge, eines der besseren scheint mir das hier zu sein: Zuschnittbrett - Sägevorrichtung für die Tauchsäge

Es gibt auch noch das "INCRA Build-It System", da sollen die T-Nut Schienen zu den Festool Schienen-Klammern zu passen. Wäre evtl auch interessant.

Kennt ihr noch andere Bauvorschläge? Oder gibt es noch ganz andere Optionen?

würde beides nicht holen. Entweder so ein Brett wie von Guido Henn bauen oder einen MFT mit Lochplatte und z.b. 20mm Pins.

ich hatte mich für einen Eigenbau MFT entschieden und mir im Internet eine Lochplatte bestellt und funktioniert richtig gut. Die Lösung von Guido ist am einfachsten und günstigsten und man kann wiederholgenau schneiden und auch kleine teile. Hier der link zu einem Video https://youtu.be/MBBozODQQy8
 
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Stand vor ähnlichen Fragen, wie du und habe leider erst spät diese Lochplatten entdeckt. Meine dann mit dem Parf guide System gebastelt, Ergebnisse sind sehr beeindruckend. Schau mal bei YouTube nach Peter Parfitt. Heute ist das zu Zeiten von 3D-Druck und Laser-Cuttern zum Erstellen einer Schablone sicher auch noch anders möglich. Spart ordentlich Platz, je nach Ausführung. Mit einer Art Anschlag auch einfach wiederholgenau und evtl. auch weniger Gefahrenpotential als eine Tischkreissäge.
 

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Ich hab gerade eine ruhige Stunde …
Vielen Dank, das ist sehr nett! Habe das Prinzip jetzt verstanden. Sind verschiedene Werkstück-Höhen (Brett-Dicken) ein Problem?
ich hatte mich für einen Eigenbau MFT entschieden und mir im Internet eine Lochplatte bestellt und funktioniert richtig gut.
Das hab ich mir kürzlich auch gedacht, wäre ein MFT nicht evtl. klüger gewesen als eine Hobelbank, oder am besten beides kombiniert. Aber man kann ja eine Lochplatte draufpacken. Kannst du eine empfehlen?
Stand vor ähnlichen Fragen, wie du und habe leider erst spät diese Lochplatten entdeckt. Meine dann mit dem Parf guide System gebastelt, Ergebnisse sind sehr beeindruckend.
Ha! Hab ich mir grade das "UJK Parf Repeat" Video angeschaut, und dachte das System sieht mal garnicht schlecht aus. Werde mir das genauer ansehen.
 

raziausdud

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Sind verschiedene Werkstück-Höhen (Brett-Dicken) ein Problem?

Kein Problem, solange die Schiene lose an die Klötzchen angelegt wird. Wird die Schiene klappbar gemacht, müsste natürlich das Gelenk höhenverstellbar sein.

Abhängig vom Modell der Handkreissäge KÖNNTE die Säge auf der Schiene mit den Klötzchen (links) kollidieren. DANN müssten die Klötzchen höhenverstellbar sein bzw. dürfen nicht zu hoch sein.

Findet vielleicht jemand anderes Guido Henns Zuschschnittbrett…? Bei Festool existiert es offensichtlich nicht mehr. Ich habe dieses Video von ihm gefunden, da sieht man die klappbare Schiene, ab 3:33 https://www.holzwerken.net/holzwerken-tv/maschinen/was-diese-bank-so-alles-kann/

Hierauf bin ich bei der Suche gestoßen, da wird (auch) das mögliche Im-Weg-Sein der Klötzchen angesprochen: https://holzhandwerk-ak.de/zuschnittbrett-laengenanschlag/

Rainer
 
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chris986

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Vielen Dank, das ist sehr nett! Habe das Prinzip jetzt verstanden. Sind verschiedene Werkstück-Höhen (Brett-Dicken) ein Problem?

Das hab ich mir kürzlich auch gedacht, wäre ein MFT nicht evtl. klüger gewesen als eine Hobelbank, oder am besten beides kombiniert. Aber man kann ja eine Lochplatte draufpacken. Kannst du eine empfehlen?

Ha! Hab ich mir grade das "UJK Parf Repeat" Video angeschaut, und dachte das System sieht mal garnicht schlecht aus. Werde mir das genauer ansehen.

ich hatte mir 18mm Multiplex bei plattenzuschnitt24 bestellt und dort die Größe der Löcher und deren Position festgelegt. Das benutze ich mit den Bankhaken von Sauter und meiner Makita Schiene + Tauchsäge. Ist ausreichend präzise. Die Platte ist insgesamt 140 x 80 und hat damals 97€ gekostet
 

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Für das Parf Guide gibt es hier auch einen Tread zum Nachfragen wegen Verleihen.
Guter Hinweis, für einmal benutzen ist es dann doch etwas teuer.

Hierauf bin ich bei der Suche gestoßen, da wird (auch) das mögliche Im-Weg-Sein der Klötzchen angesprochen: https://holzhandwerk-ak.de/zuschnittbrett-laengenanschlag/
Danke für die Recherche, schaue ich mir an!

ich hatte mir 18mm Multiplex bei plattenzuschnitt24 bestellt und dort die Größe der Löcher und deren Position festgelegt. Das benutze ich mit den Bankhaken von Sauter und meiner Makita Schiene + Tauchsäge. Ist ausreichend präzise. Die Platte ist insgesamt 140 x 80 und hat damals 97€ gekostet
Das ist allerdings auch eine sehr gute Idee - ich hatte bei Plattenzuschnitt24 mal Plexiglas mit Bohrungen für eine angepasste Version der Fräsplatte für die Oberfräse für die DeWalt D26204K (wen es interessiert, Lochabstand Bodenplatte ist 61mm) anfertigen lassen. War sehr gut gemacht, das wär eine Option!
 
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Buddy Casino

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Einen Lasercutter habe ich nicht, die Schablone müsste ich anfertigen lassen. Da kann ich dann eigentlich auch gleich die Platte mit den Bohrungen bestellen, oder?
Die Schablonen gibt es inzwischen auch aus vielen Quellen fertig zu beziehen. Bei nur einer Platte lohnt es wahrscheinlich nicht und man kann die Platten ja auch noch umdrehen. Nur wenn man bestimmte Größen oder mehrere braucht. Vielleicht verleiht auch jemand solche Schablonen?
 

Buddy Casino

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Haben die Abstände der Bohrungen zum Rand der Platte eigentlich irgendeine Bewandnis, also empfiehlt es sich so-und-so viele cm Abstand zum Rand zu lassen oder ist das reine Geschmacksache? Michael von der kleinen Holzwerkstatt hat bei seinem 13 cm Abstand gelassen, mit ein paar die näher am Rand waren. Ich hätte jetzt naiv versucht die Fläche so gut wie möglich auszunutzen?
 

FredT

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Man kann sich auch einfach nur Lochblechstreifen bestellen und danach dann nach gusto die Grundbohrungen machen und nach Bedarf dann die 20er.
Wichtig ist doch nur der definierte Abstand deiner Wahl, und daß das ganze "System" dann dazu in Reihe, Parallel und im Winkel ist...
Du kannst Bohrungen machen, wo du denkst, kein Problem.
 

Johannes

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Hallo Buddy,
für ein Zuschneidebrett braucht es überhaupt keine Bohrungen, oder nur zwei. Diese vielen Löcher, wie sie Festool beim MFT hat, sind für viele Sachen völlig unnütz. Als ich meine erste Festoschiene hatte, gab es nur die 140cm Schiene. Die habe ich dann mit einer geliehenen Schiene in 80 und 60cm geteilt. An das 60cm Stück habe ich dann ein Querholz geschraubt, wodurch ich unproblematisch Kappschnitte mit 90° bis 30cm Länge machen kann.
Diese Schiene habe ich jetzt schon seit ca. 35 Jahren im Einsatz.

Es grüßt Johannes
 
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