Zementgebundene Spanplatte - Erfahrungen, Verarbeitung, Verwendung, …

Helibob

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Hallo zusammen,

über Zementgebundene Spanplatten konnte ich bisher hier im Forum relativ wenig mitlesen - hier und da werden sie mal erwähnt.
Ein Kumpel von mir hatte sich Musterplatten (Firma aus der Tschechische Republik) zuschicken lassen.
Optisch wären diese ohne weitere Maßnahmen ja für das Eine oder Andere im Außenbereich schon ok.
Sind in verschiedenen Farben erhältlich und würde es auch mit verschiedenen Strukturen geben.

Was ich im Internet zumindest recherchieren konnte, dass man diese zumindest mit normalen WZ, vorzugsweise Hartmetall gut bearbeiten können soll.
¿Wie sieht es mit den Maschinen aus - z. B. Opfersäge alla @Holz-Christian empfehlenswert weil sehr abrasiv oder (mit Absaugung) unkritisch?

Mein Kumpel plant damit sich z. B. die Seitenwände für seinen (Klein-)Geräteschuppen zu erstellen. (Wäre für mich später auch ein Thema, bzw. darf ich bei ihm ggf. schon mitwirken :emoji_wink:.)
Preis wäre laut seiner Anfrage günstiger als z. b. Wandpaneele (Metall-Sandwichplatten).

Aus meiner Sicht wäre evtl. denkbar Einzelteile für eine Mülltonenbox (z. B. Deckel) daraus zu machen.

¿Wie sind da euere Erfahrung und Meinungen dazu und ggf. eure Verwendungszwecke?

Gruß Matze
 

joh.t.

ww-robinie
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Habe damit Nut und Feder als Uk statt Estrich bei mir Im Haus gemacht. Kein Keller. Funktioniert seit 20Jahren.
Sind schwer und brechen leicht. Sonst super. Würde ich immer wieder so machen.
Technische Merkblätter der Hersteller beachten.
Ohne Probleme mit Hm Blatt sägbgar.Bloss hoher Verschleiß durch den Beton.
 

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Zementgebundene Spanplatten konnte ich bisher hier im Forum relativ wenig mitlesen ......

Nicht ohne Grund :emoji_thinking: . Ich hatte mal vor längerer Zeit das Vergnügen solche Platten auf Wunsch eines Architekten verarbeiten zu müssen . Sägen mit Handkreissäge geht einwandfrei . Verschleiß ist natürlich viel größer und die Staubbelastung ist immens :emoji_cry: . Ich hatte bei jedem Schnitt das Gefühl , das jemand einen Zementsack über mir entleert . Für Trockenestriche in Feuchträumen haben diese Platten sicher eine Existenzberechtigung .
 

Helibob

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Für einen Mülltonnenbox-Deckel dann eher schon mal nix, einmal zu kräftig geschlossen und das wars dann vermutlich.

@petfr:
Weist du wie hoch (in etwa) der Zementanteil bei deinen Platten war? - Die Mischungen sind vermutlich sehr unterschiedlich, oder?
Die hier im Eingangspost weisen 25% Zement und immerhin noch 63% Holz auf (Quelle).
 
Zuletzt bearbeitet:

Rho

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SchwörerHaus verwendet solche Platten (Cospan genannt bei ihnen) als Teil des Wand- und Bodenaufbaus.
Und das schon seit Jahrzehnten, scheint also seine Berechtigung zu haben.
 

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Sauschwer und bricht recht leicht. Wenn man mit Kleidung dran kommt hat man immer Abrieb dran.
Höher Verschleiß würde ja schon genannt. Günstig war es.

Gruss
Ben
 

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@petfr:
Weist du wie hoch (in etwa) der Zementanteil bei deinen Platten war? - Die Mischungen sind vermutlich sehr unterschiedlich, oder?
Die hier im Eingangspost weisen 25% Zement und immerhin noch 63% Holz auf (Quelle).

Dein Link funktioniert nicht :emoji_cry: . Das ist aber sehr , sehr lange her . Da habe ich selten technische Merkblätter gelesen und war noch jung und dementsprechend kräftiger :emoji_innocent: . Die waren aber auch damals schon "sauschwer" . Gefühlt war das halb Zement , halb Holz . Ich vermute mal deine Prozentangaben beziehen sich auf das Volumen . Vergleiche mal die Rohdichte von gewöhnlichen mit der von zementgebundenen Spanplatten .
Ich denke mal die letztere ist mindestens doppelt so schwer :emoji_sweat::emoji_grin: .
 

U.Tho

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Zum Schneiden würde ich da eher eine Stichsäge mit Hartmetallblatt verwenden. Die hat eine deutlich geringere Geschwindigkeit des Sägeblattes, wirbelt dadurch deutlich weniger Staub auf.
Macht auch viel weniger Lärm.
 

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Zum Schneiden würde ich da eher eine Stichsäge mit Hartmetallblatt verwenden. Die hat eine deutlich geringere Geschwindigkeit des Sägeblattes, wirbelt dadurch deutlich weniger Staub auf.
Macht auch viel weniger Lärm.

Das wird mit einer Stichsäge aber ein teurer Spaß ............ :emoji_thinking: :emoji_sweat::emoji_grin: .

1.jpg
(Quelle → Kronospan )
 

Holz-Christian

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Servus, wenn’s nur ein paar Meter zu schneiden ist kann man HW Sägeblätter verwenden.
Wenn’s mehr ist dann ein Diabestücktes Spezialblatt besorgen:
42034736fv.jpeg

Und dann würde ich auch über eine Opfersäge nachdenken.:emoji_wink:
 

yoghurt

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Hallo,
ohne jetzt zu recherchieren... Ich kenne diese Platten aus dem Bereich Brandschutz und Schallschutz (Masse), aber für den Außeneinsatz bzw. frei bewittert wäre es mir neu, dass man die nehmen kann. Ich würde vermuten, dass zwar die "Verleimung" wasserfest ist, die Späne aber trotzdem quellen??
 

tomkaes

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über Zementgebundene Spanplatten konnte ich bisher hier im Forum relativ wenig mitlesen - hier und da werden sie mal erwähnt.
Wie sind da euere Erfahrung und Meinungen dazu und ggf. eure Verwendungszwecke?

Anwendung im Innenbereich, Feuchtebelastung Trockenestrich WC/Du/Bad unter keramischen Belägen,
Masse für Schallschutz Decke/Wand, Brandschutzauflagen.

Schneiden: einzelne Platten HM mit Absaugung, größere Flächen Dia-Blatt mit Absaugung, Tauchsäge.
 

Helibob

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So ein Sägeblatt ist zu meiner Überaschung vom Preis ja eigentlich noch ok.
Bevor ich da ein anderes opfer.
Säge würde ich dann wohl auch dazu tendieren, zumal wir uns diese dann ja "teilen" können.

@yoghurt:
Sie werden direkt für Aussenfassaden und der gleichen beworben. Die Muster waren auch was erheblich anderes als die hässlichen Faserzementplatten welche mir schon über den "Weg gelaufen" ist. Bin jedoch auch Laie auf dem Gebiet - darum ja auch diesen Thread.
An den Aussenkante der Musterstückchen hat man an Hand der Struktur die Ähnlichkeit zu einer "normalen" Spanplatte noch gut erkennen können.
Gewicht ist mit den kleinen Stücken vermutlich etwas schwer einschätzbar - zumindest ist mir hier keine massiv, höhere Dichte aufgefallen.

<edit>Quellverhalten: Da habe ich heute etwas von 1,5% gelesen.</edit>
 
Zuletzt bearbeitet:

Mitglied 59145

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Ich meine es gibt/gab welche mit Freigabe für Fassade, aber auch welche ohne. Ich glaube die ohne Freigabe wären mehrschichtig im Aufbau. Von denen, bei denen ich glaube sie sind freigegeben, hatte ich mal welche in der Witterung stehen. Sind halt krumm geworden, das lag aber an der Lagerung. Sonst war nichts. Ich meine die waren von Amroc.

Edit:gekauft habe ich die für unseren Messestand, Imi war ei Fach zu teuer:emoji_grin:.
https://www.knapp-online.de/aktuell...er-internorga-vom-15-bis-19-maerz-in-hamburg/
Gruss
Ben
 

Helibob

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Bei Amroc konnte ich die "AMROC-Color Finish" finden - kommt optisch den Musterplatten von Cetrix sehr nahe. In der Hersteller-seitigen Beschreibung steht jedoch, dass eine Eigen-Bearbeitung problematisch wäre wegen Beschädigung der Platten oder der Oberfläche.

@tomkaes:
Ich schätze ja deine stets fachliche Antworten zu Bau-technische Thematiken - jedoch erscheinen mir diese grundsätzlich anders? Bräuchten dann ja noch einen Putz darauf?

Am Beispiel der Cetek Hobby würden wir diese in Farbe und in unserem Fall glatt/ohne Struktur bestellen, zuschneiden und mit Schrauben auf ein Fachwerk verschrauben. Mehr soll nicht notwendig sein. Soll ja auch "nur" ein (Klein-)Geräteschuppen werden.

Gruß Matze
 

tomkaes

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@tomkaes:
Ich schätze ja deine stets fachliche Antworten zu Bau-technische Thematiken - jedoch erscheinen mir diese grundsätzlich anders? Bräuchten dann ja noch einen Putz darauf?
Am Beispiel der Cetek Hobby würden wir diese in Farbe und in unserem Fall glatt/ohne Struktur bestellen, zuschneiden und mit Schrauben auf ein Fachwerk verschrauben. Mehr soll nicht notwendig sein. Soll ja auch "nur" ein (Klein-)Geräteschuppen werden.

Ja, da wird noch ein Putz aufgebracht, die Verbindungsmittel sehen nicht so dekorativ aus :emoji_wink:

Im Gegensatz zur Rigips/OSB etc. Platte sind die einzigen Belastungstabellen auf den ersten Blick
deiner cetris.cz für Fußboden im Innenbereich angegeben.
Aussteifende Beplankung als Scheibe im HRB ist wohl nicht.
 

Helibob

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Die Website könnte nach meinen Geschmack etwas besser sein - Information ist da, aber verstreut und unübersichtlich.

Allgemeine Belastungstabellen hätte ich gefunden - ob die nun mehr aussagen, als die, die du gefunden hast - dafür fehlen mir die tieferliegenden Fach-Kenntnisse.
Wenn ich dich richtig verstehe, dürften die Platten (auf deinen schnellen Blick darauf) keine tragende Funktion wie bei einer HRB (Holz-Rahmen-Bauweise) übernehmen.

¿Ständerwerk mit Kopfbändern hingegen dürfte man jedoch verkleiden, da die Austeifung von diesen übernommen wird, oder?

Gruß Matze
 

reo

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Hört sich ähnlich wie Dripanel von Eternit an. Das haben wir schon oft bearbeitet. Sägen und Fräsen ist mit Absaugung kein Problem. Allerdings ist Duripanel nach meiner Infos nur für den Innenbereich geeignet.

Gruss René
 
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