Wo bekommt man gutes Buche Leimholz für Möbel?

OlliT

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Hallo Kramer,

ich habe vorletztes Jahr einmal Pollmeier Buche gekauft, 26mm. Die Bretter waren tatsächlich knapp 24mm stark, parallel besäumt und grob geschliffen, nicht gehobelt, Preis ca. 850 €/m3 inkl.
Endrisse wurden nicht abgezogen, keine Chance.

Das Holz wurde vom Holzhändler in einem Außenlager ohne Tor gelagert und hatte wieder schön Wasser aus der feuchten Hebstluft gezogen.
Von Ausgleichsfeuchte für Wohnräume weit entfernt.

Die Bretter waren längs und quer zur Faser nicht plan, die Kanten nicht gerade. Jedes Brett musste vor der Verarbeitung abgerichtet und gefügt werden. Je nach Länge kommst Du nach
der Dickte auf 18 bis 20mm netto.

Alle Bretter hatten liegende Jahresringe. Dei Holzqualität war sehr gut, superior one face.

Ich habe unter anderem Türrahmen 8cm breit auf Gehrung aus dem Holz gefertigt. In diesem Winter sind leider zwei Gehrungen aufgegangen. Der Rahmenfries hat sich leicht geschlüsselt.

Jetzt beziehe ich meine Buchebohlen 52mm (real 52-54mm) KD für 500€/m3 großzügig aufgemessen bei einer kleinen Holzagentur mit angeschlossenem Sägewerk mit Lieferung frei Haus.

Viele Grüße

Olli
 

WinfriedM

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Auch Pollmeier muss noch gehobelt werden, das ist auch nur gesägtes Holz, was sehr grob (Korn 30 glaube ich) geschliffen wurde. Eigentlich nur zur optischen Kontrolle und Sortierung.

Je nach Länge und Verzug verlierst du auch nicht so viel beim Hobeln. Insgesamt 4mm Dickenverlust kann klappen, wenn du Glück hast.
 

Kramer

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@Manfred1955: Danke für die Infos, ich hätte nicht gedacht, daß beim Hobeln nur so wenig mm verloren gehen. Ich meinte schon die Pollmeierbuche, die ist leider noch nicht gehobelt. Bin mir aber mittlerweile nicht mehr so sicher, ob Pollmeier für mich so ideal ist.

@OlliT: 850 EUR/m³ hört sich für Superior sehr günstig an. Du scheinst aber nicht zufrieden gewesen zu sein. Ob es stehende, oder liegende Jahresringe sind, ist bei Pollmeier und anderem Schnittholz Glücksache, oder? Wenn von den 26/24 mm nur noch 18 mm übrig bleiben, dann kann ich die 23 mm Bretter aus eBay auf jeden Fall vergessen. Ich wollte eigentlich mindesten 20 mm dickes Holz haben. Führst du deine Probleme mit der Pollmeierbuche eigentlich hauptsächlich auf die falsche Lagerung beim Händler zurück? Hast du mit dem Schnittholz für 500 EUR/m³ weniger Probleme?

@Winfried: Und wenn ich Pech habe, lande ich wieder bei 18mm? Das hätte ich mir alles deutlich einfacher vorgestellt. Irgendwie hatte ich die Vorstellung, daß es neben den, von mir verhaßten, Baumärkten, eine Art Paralleluniversum gibt, also sowas wie Holzmärkte, wo ich einfach mit einem Einkaufswagen reingehe, mir aus einer großen Auswahl Hölzer, die für mich passenden raussuche und dann fröhlich mit Holzwerken anfangen kann. Hahaha...schön wärs ja.

War gestern bei Bauhaus. Da stehen Leimholzplatten palettenweise rum. Teilweise 27mm und dicker und die oberen Platten waren alle extrem verzogen. Also praktisch wannenförmig. Die Platten, die weiter unten liegen, werden wohl nur durch das Gewicht der oberen Platten in Form gehalten. Kein schöner Anblick.
 

Manfred1955

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DIrgendwie hatte ich die Vorstellung, daß es neben den, von mir verhaßten, Baumärkten, eine Art Paralleluniversum gibt, also sowas wie Holzmärkte, wo ich einfach mit einem Einkaufswagen reingehe, mir aus einer großen Auswahl Hölzer, die für mich passenden raussuche und dann fröhlich mit Holzwerken anfangen kann. Hahaha...schön wärs ja.

So einfach ist es zwar nicht, trotzdem kommt man auch als Hobbyschreiner an gute Holzqualitäten. In der Annahme, dass du mal etwas "von der Pike auf" machen möchtest folgender Tipp.
Schau dir mal die Seite von ZEG an. Geh dann auf Produkte und Schnittholz (irgendwann wirst du nach einem Login gefragt, gib da einfach gast an)
Jetzt siehst du, welche Hölzer in welchen Stärken angeboten werden. Such dir was raus und geh dann zu einem Schreiner deines Vertrauens und bitte ihn, dir das Zeug zu besorgen. Der wird das sicherlich tun. Er verdient dann ja auch noch ein paar Euro.

Und dann kannst du loslegen wie jeder Tischlergeselle das gelernt hat. Besäumen, Auftrennen, hobeln, abrichten verleimen.......
Du wirst sehen, dass das riesigen Spaß macht.


Grüße
Manfred
 

gleiter

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@Manfred1955: Danke für die Infos, ich hätte nicht gedacht, daß beim Hobeln nur so wenig mm verloren gehen. Ich meinte schon die Pollmeierbuche, die ist leider noch nicht gehobelt.

Das ist relativ zu sehen und von Fall zu Fall verschieden!

Ich komme gerade von der HoMa. 33 mm starker Ahorn. Die kurzen Stücke, 800 x 125 mm wären schon bei 30 mm ausgehobelt gewesen, das lange Stück, 2600 x 155 mm habe ich gerade eben noch bei 23,75 fertig ausgehobelt gehabt (Wunschmaß 24 mm)...

...eine Art Paralleluniversum gibt, also sowas wie Holzmärkte, wo ich einfach mit einem Einkaufswagen reingehe, mir aus einer großen Auswahl Hölzer, die für mich passenden raussuche und dann fröhlich mit Holzwerken anfangen kann. Hahaha...schön wärs ja.

Gibt es schon, nennt sich Großhändler. Einkaufswagen, das eher nicht, man geht ins Lager, die Arbeiter legen den Stoss aus und man sucht sich das passende Holz aus. Wird markiert und landet auf dem LKW...

...und schon kann "fröhlich mit dem Holzwerken angefangen" werden.

Der unerlässliche Zwischenschritt allerdings ist eben das Auftrennen und Aushobeln.

Das geht auch mit Handwerkzeug, wenn Du Lust, Laune und vor allem Zeit hast.

Immerhin wurde über eine seeehr lange Zeit der Möbelbau rein per Handarbeit abgewickelt, da war nix mit all den feinen Maschinen die wir heutzutage in der Werkstatt herum stehen haben. :emoji_grin:

Gruß, André.
 

Kramer

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@Manfred1955: Danke für den Link. Auf der Seite gibt es wirklich alles, was das Herz begehrt. Schade, daß man als Privatkunde keinen direkten Zugang dazu hat. Das Holz beim Tischler zu bestellen, wird wohl die einzige Lösung sein. Wenn ich dann eh schon beim Tischler bin, dann kann ich die Bretter auch gleich dort hobeln lassen.

Ich könnte mir zwar vorstellen, daß das Bearbeiten der rohen Bretter Spaß macht, aber leider habe ich dafür weder die nötigen Werkzeuge/Maschinen noch den Platz, oder die nötigen Kenntnisse. Da sollte man einfach realistisch sein. Ich bin schon gut damit beschäftigt, die fertig gehobelten Bretter sauber zu Küchenfronten zu verarbeiten.

Ich bin ursprünglich mit der Vorstellung an dieses Projekt rangegangen, Leimholz zu verwenden und wäre jetzt wahrscheinlich schon fast fertig damit, wenn ich nicht durch die Tipps hier im Forum, auf die Idee gekommen wäre, vernünftiges Holz zu verwenden. Ich brauche aber eben Holz, das so weit vorgefertigt ist, wie Leimholz.



@gleiter: Als Alternative zum Baumarkt taugt der Großhändler leider überhaupt nicht. Er hat zwar die hochwertigere Ware, aber für Privatkunden eben nicht den bequemen Zugriff darauf und genau das ist entscheidend. Das ist vermutlich auch der einzige Grund, warum Baumärkte seit vielen Jahren so erfolgreich sind. An der Ware, die sie anbieten liegt es jedenfalls nicht.

Wenn Möbelbau noch immer reine Handarbeit wäre, dann wäre ich wahrscheinlich gar nicht auf die Idee gekommen, mir selber Möbel zu bauen. Habe mal versucht mit einem Hobel zu arbeiten...hoffnungslos! Vor der echten Tischlerarbeit habe ich schon großen Respekt. Die feinen Maschinen, die es heute gibt, ermöglichen es Heimwerkern wie mir erst, sich überhaupt mit einer einfachen Form des Möbelbaus zu beschäftigen.
 

OlliT

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Hallo Kramer,

Du hast drei Kriterien genannt, die Dich momentan an der Bearbeitung von Massivholz hindern.

Ein vernünftiger ADH kostet ein paar ein paar Euronen, ist klar. Aber wenn Du über Jahre damit kontinuierlich arbeitest, wird ich sich die Maschine bezahlt machen! Beispiel: Mein Couchtisch aus Eiche hätte im Handel 850€ gekostet. Ich habe das Teil für ca. 150€ gebaut, da ist eine Glasplatte für 60€ mit drin. Einbauschränke kannst Du nicht kaufen. Da bleibt nur Eigenbau oder teuer anfertigen lassen.

Du hast Zugriff auf Holzarten, die Du im Handel nicht oder nur mit Mühe als Leimholz bekommst. Du kannst Holzbauteile in allen erdenklichen Dimensionen herstellen. Ich hobele mir auch Fußleisten, Deckenleisten.

Mein ADH hat eine Fahreinrichtung. Ich kann die Maschine platzsparend an der Wand parken. Ich habe die Garage zugunsten der Werkstatt geopfert. Das Auto steht draußen auch ganz gut.

Abrichten und Fügen ist wirklich nicht schwer. Das hab sogar ich gelernt. Das Ergebnis begeistert mich auch nach Jahren immer noch. Aus einer krummen, sägerauhen, häßlichen Bohlen kommt wunderschönes Stück Holz zum Vorschein. Habe gerade eben Meranti gehobelt. Das Holz schaut nach dem Hobeln aus wie ein Hologramm, toll.

Gerne nutze ich für Holzverbindungen, insbesondere wenn es schnell gehen soll, Lamellos oder Dübel. Nachher sieht keiner mehr, wie ich das zusammengetackert habe. Mir kommt es primär auf die schöne Massivholzoptik an.

Bitte meinen Beitrag nicht falsch verstehen. Ich möchte Dich zu nichts überreden! Soll nur eine gut gemeinte Anregung sein.

Viele Grüße

Olli
 

Kramer

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Das würde ich zu gerne genau so machen. Ist für mich aber leider nicht realisierbar. Das hat nichts damit zutun, daß ich das Geld für die Maschine nicht ausgeben wollte. Mit einer ADH zu arbeiten würde mir sicher auch Spaß machen, aber leider habe ich dafür einfach absolut keinen Platz mehr.

Ich habe nur 6 m² zur Verfügung und habe mit der jetzigen "Einrichtung" die Grenze des Machbaren eigentlich schon überschritten. Der Raum ist schon vollgestellt und bevor ich überhaupt anfangen kann zu arbeiten, muß ich schon eine fahrbare Werkbank und ein paar andere Sachen aus den Raum schieben.

Hatte schon mal daran gedacht mir irgendwo einen Hobbyraum zu mieten, aber etwas Geeignetes zu finden, ist scheinbar noch schwieriger, als gutes Holz zu finden...
 

Kramer

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War jetzt mal bei 2 Tischlern, wegen dem Holz.

Der erste war der "freundliche Tischler um die Ecke". Der hatte von Pollmeierbuche bisher noch nie gehört, meinte aber, daß z.B. die sorgfältige Trocknung beim Hersteller in dem Moment hinfällig ist, wenn das Holz zu einem Händler transportiert und dort gelagert wird. Das wären meistens keine optimalen Bedingungen. Er würde mir Holz aus Bolen hobeln, die er z.B. draußen unter dem Dach, neben der Werkstatt liegen hat. Der Arbeitsaufwand wäre aber ziemlich hoch. Dann hatte er mir ein Reststück Leimholz mit durchgehenden Lamellen gezeigt, was sehr schön aussah. Das könnte er auch besorgen, aber er meinte auch, daß er das nehmen muß, was der Großhändler ihm liefert. Das könnte dann auch eine etwas buntere Mischung sein. Preise wollte er mir noch telefonisch mitteilen.

Die andere Tischlerei war einige Dimensionen größer. Dort kommt normalerweise kein Privatkunde und fragt nach Holz. Das war dem Werkstattleiter anzumerken. Trotzdem war er sehr hilfsbereit. Nach Pollmeier habe ich gar nicht gefragt. Das war irgendwie nicht der Betrieb, der für irgendwelche Privatleute Holzbolen hobelt. Er hat mir in der riesen Werkstatt ein Stück keilgezinktes Leimholz gezeigt, das von der "Buntheit" deutlich besser war, als das Holz, daß ich bei Hornbach im Zuschnitt bekommen habe, aber nicht besser, als das Holz, daß es bei Bahr als folierte Plattenware gibt, wenn man sich dort die besten Platten raussucht. Kostenpunkt für das 19mm Holz mit durchgehenden Lamellen bei der Tischlerei: 81 EUR pro m², plus Zuschnitt nach Arbeitsaufwand. Außerdem muß ich ganze Platten abnehmen. Das ist schon heftig. Auch sehe ich das Holz vorher nicht und habe auch keine Möglichkeit eine Auswahl zu treffen. Wenn ich wüßte, daß das eine relativ einheitliche Sortierung ist, hätte ich mit dem Preis kein so großes Problem.

Ein weiteres Problem ist das Sperrholz für die Füllung, das hatte ich bisher vernachlässigt. Der erste Tischler hatte eine Platte da, die genauso eine "blumige" Maserung hatte, wie die Platten im Baumarkt, aber nicht so viele Mängel und auch nicht so rau und verzogen war. Ich glaube, das war eine A/B Qualität. Bei Hornbach stand was von B/BB. Komischerweise war die B Seite des Tischler Sperrholzes, zumindest zur Hälfte genau so wie ich es gerne für meine Tür-Füllungen hätte. Sehr gleichmäßig und ohne diese blumige Maserung. Aber auch darauf hat man keinen Einfluß, wenn man das Holz bestellt. Mich nervt das mittlerweile ziemlich. Aber so ist das, wenn man keine Ahnung hat und sich an sowas ranwagt. Mit Spanplatten war das alles irgendwie einfacher...hahaha
 

flo20xe

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Die Pollmeier Buche würd ich an deiner Stelle eh vergessen, das ist produktionsbedingt alles so eingeschnitten, dass es nur liegende Jahrringe hat. Und für Rahmenfriese mit 100mm Breite ist das nicht wirklich gut geeignet. Und es ist definitv nicht gehobelt, nur geschliffen. Um´s Abrichten und Aushobeln kommst also auch da nicht rum.

Zu mir kommen desöfteren Privatleute die gerne Holz fertig gehobelt haben möchten. Wir machen das dann so, dass ich vom Kunde eine Holzliste mit den notwendigen Maßen erhalte, darauf hin teile ich ihm den Preis für das Holz mit, der Aufwand für´s Hobeln/Zuschnitt wird dann nach Aufwand berechnet bzw. wenns nur wenig ist tut´s auch ein Obulus in die Kaffeekasse.

Also wenn du mal von 50€ die Stunde ausgehst und dem Schreiner eine genaue Liste deiner benötigten Dimensionen lieferst, wird sich doch auch im hohen Norden jemand finden lassen, der dir das macht.

Damit hast du auf alle Fälle beste Qualität und das stellt auch keine sonderlich hohen Anforderungen an die Schreinerkunst, das sollte eigentlich jeder Betrieb vernünftig hinkriegen wenn du da Bedenken haben solltest.

Um was für Mengen geht es dir denn?

Gruß,

Florian
 

Kramer

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Insgesamt sind es 24 m.
21,5 m davon sind 9 cm breit und ca. 2,5 m sind 14 cm breit. Alles ca. 20mm dick. Außerdem brauche ich ca. 2 qm Füllung, die von der Maserung einigermaßen zu dem Rahmen paßt. Weißt du vielleicht, ob es neben dem üblichen Sperrholz, noch besser geeignetes Holz dafür gibt?

Ich glaube auch, daß es hier Tischler gibt, die das machen können/wollen, aber die muß man erst mal finden. Manchmal habe ich auch den Eindruck, daß im Süden Deutschlands mehr möglich ist als hier.

Ich habe zwar bis jetzt erst mit 2 Tischlern gesprochen, aber bei beiden hatte ich den Eindruck, daß die auf so eine Arbeit für Privatkunden gar nicht eingestellt sind. Auf jeden Fall war es neu für die, daß jemand mit so einer Anfrage auf sie zukam. Die haben irgendwie ganz andere Arbeitsschwerpunkte. Der eine scheint hauptsächlich für Großkunden Serienfertigungen zu machen und der andere macht vor allem Reparaturarbeiten.

Du kannst nochmal nach einem Holzhändler Ausschau halten, sowas in der Art:

In Lüdenscheid - Leimholzplatten

Dort liegt dann ein Stapel Platten. Natürlich kann man nicht jede Platte durchgucken, aber mal 3 Platten angucken und dann wählen geht schon.
Solche Händler gibt es hier natürlich auch, aber das sind eben Großhändler, die die Tischlereien beliefern. Da kann ich vielleicht, wenn ich mich bemühe, als Privatkunde eine einzelne Platte kaufen, aber aussuchen kann ich die leider nicht. Selbst der Tischler, mit dem ich mich darüber unterhalten habe, sagte, daß er das nicht kann.
 

eurostar

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Insgesamt sind es 24 m.



Solche Händler gibt es hier natürlich auch, aber das sind eben Großhändler, die die Tischlereien beliefern. Da kann ich vielleicht, wenn ich mich bemühe, als Privatkunde eine einzelne Platte kaufen, aber aussuchen kann ich die leider nicht. Selbst der Tischler, mit dem ich mich darüber unterhalten habe, sagte, daß er das nicht kann.

Also, ich hab mir Gestern in Berlin bei Possling eine Sperrholzplatte mit Edelfurnier Buche aus einem Stapel ausgesucht; dass mir schon die 3. Platte gefallen hat war Glück für den Mitarbeiter. Er hätte aber gerne beim Weitersuchen geholfen!

Solche Firma müßte es eigentlich auch im Raum Bremen geben!
 

OlliT

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Schwierige Situation, kann ich absolut nachvollziehen. Hier auf dem Land ist das noch schlimmer. Aber keine Einzelheiten.

Vielleicht findest Du einen Hobbyholzwerker, der Dir Dein Holz gegen einen Satz Hobelmesser und ne Kiste Bier hobelt? Ich würde Dir sofort helfen. Aber Mittelhessen ist Dir sicherlich zu weit. Stell doch hier im Forum noch mal eine neue konkrete Suchanfrage ein. Oder frag doch mal im Woodworking Forum nebenan. Da ist eher die Hobbyfraktion vertreten.

@Jochen: Es kommt nicht auf die Firma sondern den freundlichen, hilfsbereiten Mitarbeiter an, den man finden muss. Wenn ich in den Holzhandel im Nachbarort fahre, weiß ich schon wer mich gut und fair bedient und wer nicht.

Viele Grüße

Olli
 

Torbhen

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Hallo Kramer

hier meldet sich einer aus der Hobbyfraktion, falls Grossraum Hannover für dich passt, hier steht bei mir ne Hammer ADH 31 zur Verfügung. Mafell HKS mit FS zum auftrennen auch, OF im Tisch ist auch da, also wenn Bedarf da ist nur zu.

Gruss
Torbhen
 

Kramer

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Also, ich hab mir Gestern in Berlin bei Possling eine Sperrholzplatte mit Edelfurnier Buche aus einem Stapel ausgesucht
Hättest du gesagt, du wärst gestern bei der Firma XY in Bremen gewesen, dann würde ich da morgen direkt hinfahren. So einen Tipp hatte ich mir erhofft, aber hier im Forum sind leider nicht so viele User aus Bremen. Buche Edelfurnier hört sich gut an. Wie unterscheidet sich das denn von normalem Furnier?

@Jochen: Es kommt nicht auf die Firma sondern den freundlichen, hilfsbereiten Mitarbeiter an, den man finden muss. Wenn ich in den Holzhandel im Nachbarort fahre, weiß ich schon wer mich gut und fair bedient und wer nicht.
So sehe ich das auch. Im Prinzip ist das ähnlich wie beim Zuschnitt im Baumarkt. Wenn man riesiges Glück hat, dann erwischt man einen Mitarbeiter, dem nicht alles egal ist. Dann bekommt man genau geschnittenes Holz, ohne Brandstellen und Ausrisse und alles ist gut...aber meistens erwischt man leider genau so einen eben nicht.

Hallo Kramer

hier meldet sich einer aus der Hobbyfraktion, falls Grossraum Hannover für dich passt, hier steht bei mir ne Hammer ADH 31 zur Verfügung. Mafell HKS mit FS zum auftrennen auch, OF im Tisch ist auch da, also wenn Bedarf da ist nur zu.

Gruss
Torbhen
Auch wenn ich noch nicht weiß, ob ich das Angebot annehmen kann, sage ich schon mal vielen Dank, alleine dafür, daß du das angeboten hast. Mein Problem ist zur Zeit, daß ich nicht mal das Holz habe. Wenn du eine ADH hast, dann weißt du doch bestimmt auch, wo du in deiner Gegend gutes Schnittholz bekommst. Vielleicht könnte ich mir das dann direkt dort besorgen, bevor wir das bei dir bearbeiten...aber das ist nur so eine Idee, ich weiß wirklich noch nicht, ob ich das mit Hannover hinbekomme. Wäre schön, wenn ich da nächste Woche vielleicht noch mal drauf zurückkommen könnte.


Morgen machen die meisten Betriebe sowieso schon gegen Mittag Feierabend, da habe ich eh keine Chance was zu erreichen, also habe ich beschlossen, mir morgen bei Max Bahr eine Leimholzplatte 200X20cm und etwas Sperrholz zu besorgen. Daraus baue ich mir am Wochenende ein paar Schubladenfronten und vielleicht noch eine Tür. Dann schaue ich mir an, wie das in der Küche aussieht und überlege, ob ich damit leben kann.
 

eurostar

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Hättest du gesagt, du wärst gestern bei der Firma XY in Bremen gewesen, dann würde ich da morgen direkt hinfahren. So einen Tipp hatte ich mir erhofft, aber hier im Forum sind leider nicht so viele User aus Bremen. Buche Edelfurnier hört sich gut an. Wie unterscheidet sich das denn von normalem Furnier?

Edelfurnier heißt in meinem Falle eine Decklage aus Messerfurnier auf beiden Seiten. Da ich aber nur eine Seite sehe habe ich Qualität A/B genommen.
Beim Aussuchen habe ich auf breite Furnierstreifen geachtet.
 

Kramer

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Danke für die Info. Kann mir zwar immer noch nicht so ganz vorstellen, wie so ein Edelfurnier aussieht, aber ich schätze, daß das mit dem Sperrholz aus dem Baumarkt nur noch entfernt etwas zutun hat.

Habe mir gestern im Baumarkt eine Platte 60x120 Buche Sperrholz in B/BB gekauft...mehr aus Verzweiflung, es gibt im Baumarkt einfach keine bessere Qualität. Die Platte ist ziemlich krumm und die Oberfläche würde ich als "sägerau" bezeichnen. Die Maserung sieht aber für mich ganz brauchbar aus. Das war mir erst mal am Wichtigsten. Hoffentlich bekomme ich die Oberfläche glattgeschliffen, bevor sie durch ist :emoji_slight_smile:

Dann habe ich mir eine Leimholzplatte ausgesucht. Mittlerweile habe ich ein bißchen Verständnis für die Mitarbeiter im Großhandel, wenn die keine Lust haben, darauf zu warten, bis der Kunde sich eine Platte rausgesucht hat. Ich habe bestimmt 20 Minuten gebraucht, bis ich eine halbwegs passable Platte gefunden hatte. Die Qualität schwankt bei den Platten aber auch extrem.

Fahre nachher noch mal zu einem anderen Händler, der hat OSMO Leimholz keilgezinkt, sieht farblich so ähnlich aus, wie die besseren Platten von Max Bahr. Werde mir mal, zum Testen, eine kleine Platte besorgen.
 

Milkabomber

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Bist du denn mittlerweile zu einem Ergebnis gekommen? Würde mich mal interessieren da ich in nächster Zeit auch einiges vorhabe wenn denn die Zeit vorhanden ist.

Habe mir jetzt als Erstlingswerk ein Badregal aus Leimholz Bambus aus dem Bauhaus gebaut. Da habe ich auch glaub 20 Bretter 200x800 durchschauen müssen bis 4 brauchbare gefunden habe. Hier in Aschaffenburg hat man schon einige Baumärkte wobei im Bauhaus doch die beste Auswahl vorhanden ist.
 

Kramer

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Zu einem Ergebnis, das dir weiterhelfen könnte, bin ich leider nicht gekommen.

Hier gibt es auch mehr als genug Baumärkte, aber leider bieten die "systembedingt" alle eine vergleichbare "Qualität". Ich habe z.B. 3 mal Leimholz im Zuschnitt bei Hornbach gekauft. Das Holz war nur für Probezwecke und ansonsten auch absolut unbrauchbar. Auch was die Genauigkeit des Zuschnitts betrifft. Ein Tischler würde sowas vielleicht als Brennholz bezeichnen. Was die abgepackten Buche Platten betrifft, halte ich Max Bahr für den Einäugigen unter den Blinden. Aber auch nur wenn man viel Zeit zum Aussuchen hat.

Ich habe die Küchenzeile mit den abgepackten Leimholzplatten von Max Bahr und einer OSMO Leimholzplatte fertiggestellt. OSMO ist optisch und preislich mit den Max Bahr Platten vergleichbar. Das aussortieren der Platten war nervig und zeitaufwendig. Teilweise war nicht mal eine einzige vernünftige Platte dabei. Der einzige Lichtblick war das Holz für die Füllungen vom Tischler. Die furnierten Spanplatten waren nicht nur optisch sehr schön, sondern auch deutlich günstiger, als ich erwartet hätte.

Mein bisheriges Fazit: Für gutes Holz geht kein Weg am Tischler/Holzhändler vorbei. Ich habe mir vorgenommen für die zweite Küchenzeile vernünftiges, gehobeltes Schnittholz zu verwenden, auch wenn das optisch nicht ganz zu dem Leimholz paßt. Leider bin ich bei der Suche nach einem Tischler/Holzhändler, immer noch keinen Schritt weiter, als damals. Die zweite Küchenzeile habe ich erst mal auf den Herbst verschoben.
 
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