Wie schützt man eine Holztüre am besten vor Schimmel?

Quickly

ww-buche
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Niedriger als draußen? Das ist sie bestimmt nicht. Im Haus ist es nachts immer wärmer als draußen. Die Wärme vom Tag wird ja im Mauerwerk gespeichert.
Wir spekulieren hier. Wir wissen weder wie Tief der Keller ist und oder wie isoliert er ist denn der Boden hat auch im Sommer in 2m Tiefe nur eine Temperatur von 10-13°C
Ich kenne genug Keller die immer Kälter sind als 14°C und damit Emense Probleme im Sommer haben.

@Java
Es wäre daher gut Wenn wir mal eine Temperatur aus dem Keller bekommen würden.
 

Java

ww-kirsche
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Allerdings habe ich beim Neubau (durch mich selbst) gleich eine Stahlzarge mit einer matten Glastüre eingebaut . Die Materialkosten (im Baumarkt) waren überschaubar ......... so ein Luftentfeuchter kostet schließlich auch Geld + Stromkosten :emoji_thinking::emoji_cry: . Vielleicht gleich Nägel mit Köpfen machen :emoji_wink::emoji_innocent: .
Danke für den Tipp. Momentan wolllte ich nicht den Keller umbauen, aber falls ich das irgendwann machen sollte, werde ich das definitiv beachten.

Vielleicht machst du da ja was falsch? Von einmal Fenster auf bei schwül wärmer Luft hast du nicht gleich schimmel. ...Vielleicht haben deine Eltern ja gar nicht so falsch gehandelt?
Doch, falsches Lüften im Sommer führt direkt zu Schimmel. Vor allem wenn man die Feuchtigkeit dann nicht mehr rechtzeitig rauskriegt. Ich hatte ja mehrere Tage schwülwarmes bis nass feuchtiges Wetter, nach dem meine Eltern gelüftet hatten. D.h. ich hatte mehrere Tage keine Möglichkeit, die Luftfeuchtigkeit, die reingeholt wurde, wieder nach draußen zu schaffen. Ich hätte das Problem also wohl gar nicht, wenn meine Eltern sich daran halten würden die Fenster zuzulassen. Aber ich kann das jedes mal sagen, der Fehler wird regelmäßig wiederholt.

Dass man im Sommer nicht die schwülwarme Luft reinholen soll, kann man auch hier nachlesen.
https://www.energie-fachberater.de/keller/schimmelpilz-gefahr-keller-im-sommer-richtig-lueften.php
Sie enthält viel zu viel Wasser. Siehe dazu auch die Taupunkttabelle in folgenden Artikel, da wird das sehr genau erklärt:
https://www.t-stripe.com/pages/kondenswasser/taupunkt/
Man soll eigentlich nur lüften, wen es draußen kalt und trocken ist oder anders gesagt, die Luft wenig Feuchtigkeit, also Wasser enthält.
Dann kann an den kalten Wänden auch nichts kondensieren.
Und die Wände sind im Keller immer kalt, da das Erdreich ab ca. 1 m Tiefe übers ganze Jahr hindurch nur noch etwa 10 °C warm ist.
Ein Keller, dessen Boden in 2 m Tiefe liegt wird also durchgehend gekühlt. Sowohl vom Boden also auch von den Seitenwänden.
Deswegen ist es da auch immer schön kühl im Sommer.
Bezüglich der hohen Luftfeuchtigkeit in der warmen Sommerluft Draußen wäre lüften fatal.

Wichtig zu wissen ist hier nämlich dass warme Luft viel mehr Feuchtigkeit tragen kann, als kalte Luft.
Wenn warme Luft also abkühlt, muss sie das Wasser abgeben, da sie dieses nicht mehr tragen kann. Und kalte Oberflächen begünstigen dass das Wasser in der Luft an diesen dann kondensiert.
Kalte Luft im Winter ist meist trocken, sie ist sogar so trocken, dass viele Menschen meist im Winter Cremes brauchen um bspw. die Hände vor dem Austrocknen zu schützen.

Ich finde die Erläuterungen zur Lüftung durchaus richtig. Wir haben auch einen Keller in dem es besonders im Sommer feucht wird, wenn man vergisst die Außentüren zu schließen.
Danke.

Erstmal würde ich den oberflächlichen Schimmel mit Brennspiritus abwaschen. Der hochprozentige Alkohol ist sehr wirksam gegen Schimmelsporen.
Ja, das ist schon richtig. Allerdings könnte die Türe mit einem Lack versehen sein, der sich dann auf anlöst.
Deswegen möchte ich keinen Alkohol verwenden.

Ich würde kein reines naturbelassenes Leinöl auf die Fläche machen, das begünstigt sicherlich die Schimmelbildung. Vielleicht geht es mit Leinölfirnis oder einem Hartöl besser.
Ich hatte mal ein Olivenholz-Brettchen und -Becher im Keller - die waren stark befallen! Da war das Öl der behandelten Oberfläche ein besonders guter Nährboden!
Danke, das ist gut zu wissen.
Wäre dann lackieren besser oder gibt es ein Öl, das gegen Schimmel einigermaßen resistent ist?


Nach dem Duschen ist die Luftfeuchtigkeit auf alle Faelle hoeher als draussen, also Fenster auf und raus damit.
Das ist richtig, deswegen dusche ich im Sommer dort auch nicht.
Im Sommer dusche ich ganz oben unterm Dach.
Im Keller nutze ich im Sommer also höchstens nur die Toilette und das Waschbecken.
Das Spülwasser in der Toilette hat eine Temperatur von 10 °C aus der Leitung. Davon stammt also nicht das feuchte Millieu für den Schimmel an der Türe. Es kommt eigentlich nur das falsche Lüften meiner Eltern als Grund in frage.

Das geölte Oberflächen durchaus besonders anfällig für Schimmel sind kann ich bestätigen.
Danke, dann kann ich das mit dem Ölen schon einmal vergessen.
Aber was soll ich dann nehmen?

Ich koennte mir vorstellen, dass die bisherige Lueftungstaktik der Grund fuer den Schimmel ist. Wenn ich mir die Vorgehensweise vom TE durchlese, krieg ich fiktive Atemnot.
Nein, siehe oben.

Falls sich dennoch Feuchte auf dem Holz niederschlaegt, dann kann man das auch mit einem Tuch einfach Trockenwischen, das wuerde zumindest mal die fuer Schimmelwachstum notwendige Dauerfeuchte verringern.
Nun, die Türe ist jetzt nicht so feucht, dass man daran einen Wasserfilm sehen würde.
Sie sieht schon trocken aus, nur macht sich darauf dennoch der Schimmel breit, was nur bedeuten kann, dass die Oberfläche feucht genug ist.

Was ist denn auf der Tür für eine Oberfläche?
Das ist ne normale Zimmertüre wie man sie in den 70ern kaufen konnte.
Sie scheint aber furniert zu sein und ich tippe mal darauf, dass sie früher geölt wurde.
Ich werde mal versuchen ein Foto zu machen.

Pilz bevorzugt saures Milieu. Von daher: Eher kontraproduktiv.
Danke.

Ich würde mich zuallererst, bzw sogar ausschließlich, um das Raumklima kümmern.
Also wäre wohl nur ein Luftentfeuchter die einzige Lösung?

Wie siehts denn eigentlich nachts beim Schlafen aus? Da würde ich immer ein Fenster auf "Kipp" stellen. Ebenso im Bad beim Duschen
Ich schlafe unterm Dach. Da habe ich kein Problem mit Schimmel. Da ist es trocken und heiß, so dass ich dort dann natürlich lüften kann, weils dort auch keine kalten Oberflächen gibt, an der die Feuchtigkeit der warmen Luft kondensieren könnte

Eine Zimmertür ist aber eigentlich nicht DER typische "Punkt" in einem Raum an dem sich zuerst Schimmel bildet.
Die wird normal nicht dauerhaft feucht da sie mitten im Raum hängt und somit jederzeit Luft dran kann damit die trocknen kann. Auch die Oberflächentemperatur dürfte sich fast immer im Durchschnitt an der Umgebungstemperatur orientieren.
Das wundert mich auch, dass der Schimmel sich ausgerechnet an der Türe bildet. Ich hätte nämlich erwartet, dass die Feuchtigkeit sich eher woanders niederlässt.
Eine mögliche Erklärung wäre, weil ich im ganzen Sommer im Keller nicht heize und das Lüften vermeide, kann der Keller auch bis in den Kellerflur auskühlen. Der Duschraum hat dagegen an der Außenseite solche alten Glassteine wie man sie früher gehabt hat, über diese könnte dann Wärme in den Duschraum eindringen, so dass er vielleicht wärmer ist, als der Kellerflur und dann wäre natürlich auch die Türe eine kalte Stelle.
Ich müsste mal beide Temperaturen im Kellerflur und im Duschraum messen, dann wüsste ich es genauer.

Ich hab hier immer noch eher die geölte Oberfläche in Verdacht die einen idealen Nährboden darstellt. ODER es ist gar kein Schimmel sodnern anderweitige Ausblühungen.
Falls sie geölt sein sollte, dann wurde die seit mindestens 20 Jahren nicht mehr geölt.
 
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Java

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Ich auch. Nennt man "Bierkeller" oder "Eiskeller". Aber hier gehts um eine Kellerwohnung, die von den Eltern bewohnt wird.
Nein, die Eltern wohnen nicht bei mir. Die kommen nur zu Besuch. Dann gehen sie unten auf die Toilette und machen das Fenster in der Mittagshitze auf.
 

Friederich

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Also wäre wohl nur ein Luftentfeuchter die einzige Lösung?
Eine. Aber das ist nicht die einzige Möglichkeit das Raumklima zu beeinflussen. Die meisten Punkte wurden ja schon angesprochen. Wobei das Lüftungsverhalten, wie du ja selber schon bemerkt hast, wohl der wichtigste ist.
 

carsten

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Hallo

in den 70er und geölt vermute ich eher nicht. Da war das Ölen von Holzoberflächen nicht populär.
Und wenn das 20 Jahre nicht behandelt wurde selbst wenn geölt würde ich die "plötzliche " Reaktion ausschließen.
Die ganze Problematik ist mir zu theoretisch. Ich bin seit 25 Jahren Handwerker und war in etlichen Häusern und auch Kellern, schlecht gelüfteten feuchten mit und ohne Toilette aber mir ist nie eine schimmelige Tür aufgefallen: Fensternischen, Raumecken, hinter Klos und Waschbecken oder alten Schränken die wir demontiert haben. Ja alles erklärbar und kein Wunder.
Aber eine Tür ???
Das bringe ich nicht zusammen.
Ein Bild könnte helfen und auch der Umgebung.
Würde mir einen Schimmeltest besorgen und mal testen/ testen lassen. Kann z.B. ausgeschlossen werden dass ein Hund, Katze sein Revier markiert hat. Ich würde mich nicht darauf versteifen die Ursache beim falschen Lüften zu suchen, sondern andere Faktoren in Betracht zu ziehen.
Bzw ist es überhaupt Schimmel
 

irrlicht

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Dass man im Sommer nicht die schwülwarme Luft reinholen soll, kann man auch hier nachlesen.
Du uebersiehst bei Deiner ganzen Argumentation, dass Deine Eltern ja wohl im Keller wohnen/schlafen und da pro Person ein paar Liter Wasser pro Tag zusammen kommen (Atmung, Schwitzen...) und die hast Du halt sonst nicht im Keller, Du wirst also um's Lueften nicht umhin kommen. Du hast Dir da einen Kopf gemacht mit Taupunkt usw. usf. , hast aber nicht beruecksichtigt, dass der Feuchtigkeitseintrag durch die Menschen Dir hier einen Strich durch die Rechnung macht, das muss naemlich alles raus, geht nicht anders, Du kannst nicht warten bis es draussen kalt ist oder trocken oder...
Es ist alles besser als nicht zu lueften.
 

Bauwas

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@irrlicht , Ich glaube die Eltern schlafen da unten gar nicht.
NC-Lack würde von Spiritus nicht angegriffen werden, oder täusche ich mich?
Ich meine fast mich zu erinnern, dass ich, als wir das Haus meiner Oma leer machen mussten, auf der Tür zum ehemals Opas Zimmer auch Schimmel entdeckt habe und mich darüber wunderte. Das dahinterliegende Zimmer hatte ganzjährig die Fenster auf Kipp, sodass die Tür im Winter ziemlich kalt gewesen sein muss. Das hat dann offenbar gereicht, feucht genug für den Schimmel zu sein. Und die Tür war mit Sicherheit NC-lackiert.
Vielleicht schimmelte aber auch nur der Staub auf der Tür, ich weiß es nicht.
@Java Du kannst ja, wenn du Angst hast vor Spiritus, erstmal mit feuchten Tüchern den Schimmel oberflächlich entfernen.
Und wenn du dich traust, machst Du an einer kleinen Ecke einen Versuch, ob Spiritus den Lack anlöst.
Und schick uns bevor du dabeigehst nochmal ein Foto.
Ist die Tür eigentlich beidseitig mit Schimmel drauf oder nur die WC-Seite?
 

WinfriedM

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Ist sehr wahrscheinlich, dass ein Lack auf der Tür ist. Dann reicht doch, einfach mit etwas Spüliwasser abzuwaschen. Ist doch in der Regel nur oberflächlich mit dem Schimmel. Wenn du doch mehr machen willst, dann nimm Danklorix verdünnt. Ein hervorragendes Desinfektionsmittel, was so ziemlich alles tötet. Verdünnt sollte es dir auch nicht den Lack angreifen.

Wenn es wirklich das Lüftungsverhalten deiner Eltern ist, ist die Lösung ganz einfach: Fenstergriff abmontieren, wenn die Eltern kommen. Oder verschließbarer Fenstergriff.
 

Friederich

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Dann gehen sie unten auf die Toilette und machen das Fenster in der Mittagshitze auf.
Ja gut,...das muss auf einer Toillette jederzeit möglich sein. Es sollten halt nicht mehr als 5-10min sein. Und das vegisst man dummerweise gerne mal, so dass es auch Stunden werden können.
 

Java

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Ich habe jetzt mal ein paar Bilder gemacht.

So sieht die Türe vom Flur aus aus. Also ganz normal wie es sein sollte:
flurbereich.jpg

Von der Seite sieht die Türkannte so aus. Hier kann man eventuell erkennen, dass sie furniert ist:

türkannte.jpg

Und jetzt die Türe von der Innenseite des Badezimmers:

In ca. 1,6 m Höhe sieht noch alles okay aus:

innenbereich_oben.jpg

Unter 1 m Höhe sieht man dann wie sich der Schimmel ausbreitet:
innenbereich_unten.jpg

Türe und Zarge:
innenbereich_unten_2.jpg

Und nun eine Nahaufnahme:

innenbereich_unten_nahaufnahme.jpg

Der Schimmel geht mit einem trockenen Tuch sehr leicht ab. Das habe ich probeweise mal an dem einen großen Fleck gemacht, den man auf der Nahaufnahme sehen kann.
Natürlich würde ich das ganzflächig nicht mit einem trockenen Tuch machen.

Bei der Herstellung von Käse schützt man die Außenseite des Käse, in dem man ihn mit Salzwasser außen einreibt und dann irgendwo eine andere unschädliche Biokultur ansiedelt. So kann sich dann kein anderer Schimmel ansiedeln.
Sollte ich also vielleicht die Türe mit Salzwasser reinigen, da ihr gemeint habt, das Spülmittel nicht so gut wäre?


EDIT:
Wegen der Temperaturmessung muss man noch etwas warten. Ich habe jetzt ein analoges altes Thermometer in den Duschraum in der Höhe hingehängt, wo sich auch an der Türe der Schimmel bildet. Temperaturangaben kann ich dann später liefern.
 
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Hi,

so wie das aussieht hast Du nicht nur die Dusche als Feuchtigkeitsquelle oder das Problem besteht schon ewig lange. Die Tür ist im unteren Bereich ordentlich geschädigt, war und ist Feuchtigkeit ausgesetzt, was im unteren Bereich thermodynamisch auch Sinn ergibt (Taupunkt, unten ist kälter, vermutlich ist die Tür die kälteste Stelle im Raum, da Abtrennung zum restlichen kühlen Keller). Wenn Dein Keller durchgefliest ist, siehst Du ggf. jedoch nicht, dass Deine Kellerwände und/oder -boden Feuchtigkeit aufweisen. Fliesen sind mitnichten abdichtend, die Fugen sind feuchtigkeitsdurchlässig. So kann auch aus dem abgefliesten Mauerwerk Feuchtigkeit durchdringen. Wenn es jahrelang funktioniert hat und nun nicht mehr, ist an ein Defekt in der Vertikal- oder Horizontalsperre ebenso zu denken wie an einen (leichten) Leitungsbruch. Das solltest Du prüfen. Ebenso wäre zu prüfen, inwieweit das Souterrain überhaupt zu Wohnzwecken zulässig, d.h. jenseits der baurechtlichen Situation bautechnisch dafür geeignet ist. Ist das Bad nachtraglich eingebaut worden, oder schon mit Bauerrichtung hergestellt worden? Das ist natürlich alles grobe Spekulation, dafür müsste man tiefer in die Immobilie eintauchen und mehr Einblick gewinnen. Da könnte auch ein Bauphysiker vor Ort helfen. In jedem Falle besorge Dir ein oder mehrere ordentliche Hygrometer, die Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit messen können. Die gibt es auch mit Logging-Funktion, die man bequem am PC auslesen kann. So bekommst Du jenseits Deiner Gefühle reale Werte, mit denen Du arbeiten kannst.

Mal unter der Maßgabe, dass Du jetzt keinen sonstigen Defekt hast oder diesen behebst: Du brauchst **immer** ein vernünftiges Lüftungskonzept! So, wie sich Deine Ausführungen lesen, hast Du zwar die richtigen Gedankengänge, Deine Handlung daraus ist aber nicht korrekt. Im Sommer nicht oder nicht ausreichend lüften geht nicht. Bedenke, dass auch Baumaterialien, dazu gehört Holz, Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben müssen, was mehr Zeit in Anspruch nimmt als fünf Minuten nach dem Duschen zu lüften. Eine 100er Kernbohrung mit einem entsprechend feuchtigkeitssensorisch gesteuertem Lüfter in Deinem Duschraum würde m.E. schon sehr viel ausmachen und ist preiswert realisierbar. In jedem Falle ist das nachhaltiger als hier das Symptom Schimmel bekämpfen zu wollen, ohne an die Ursache zu gehen. Wenn es Dir um Energieverbrauch etc. geht, kannst Du das auch mit einer Wärmerückgewinnung kombinieren. Ein sehr empfehlenswertes und ebenso preiswertes Gerät ist der Bayernlüfter, https://www.bayernluft.de . In Anbetracht des verhältnismäßig geringen finanziellen Aufwands und der ausgeklügelten Technik würde ich mich nicht groß an der Schimmel- und damit Symptombekämpfung aufhalten, sondern - nach Prüfung auf anderweitige Schäden - umgehend ein Lüftungskonzept erarbeiten oder erarbeiten lassen und umsetzen. Nur so wirst Du m.E. nachhaltigen Erfolg haben.
 

WinfriedM

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Bevor ich mit großen Aktionen anfangen würde, würde ich erstmal ein Hygrometer aufstellen und Erfahrungen sammeln, wie hoch die Feuchte ist und was passiert, wenn du lüftest. Ohne eine klare Situationsanalyse Vorort schießt man mit Kanonen auf Spatzen, die es vielleicht nicht mal gibt.

Und wenn der ganze Schimmel weg ist, mal genauer beobachten, ob und wann sich neuer bildet.

Bei uns im Bad war das auch nur eine kleine Feinabstimmung. Seit wir mit dem Lüften besser aufpassen, haben wir keinen Schimmel mehr an den Wänden. Das klappt jetzt schon 5 Jahre so.
 

Friederich

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Ist die Tür eigentlich bei Nichtbenutzung geschlossen?
Würde ich außerhalb der Heizperiode offenstehenlassen.
Vielleicht bringt es das schon..
 

Bauwas

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Ich sehe das wie Winfried.
Erstmal kümmere dich jetzt um den Schimmel an der Tür.
Ich schlage als behutsamste Reinigungsmaßnahme auch Spüliwasser vor. Dann vielleicht mit was anderem hinterher.
Hygrometer anschaffen und beobachten.
Wenn Du sonst im Keller keine Probleme hast, liegt die Ursache tatsächlich an dem offengelassenen Fenster.
Um die Tür vor erneutem Schimmelbefall zu schützen, würde ich eine Lasur vorschlagen.
 

dsdommi

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Wird denn beim Lüften nur das Fenster geöffnet oder mehrerer dass es auch Durchzug gibt?
Bin wirklich kein Schimmel Fachmann. Aber dass Schimmel an einer Tür entsteht weil man ein mal das Fenster im Keller offen gelassen hat kann und werde ich nicht glauben.
@Te
Mach doch mal einen Test
Leg ein Brett in den Raum und öffne das Fenster.
Wenn es am nächsten Tag Schimmel hat dann weißt du bescheid. Wenn nicht dann solltest du doch nochmal über das wie und wann lüften nachdenken. In der Theorie hast du natürlich Recht mit deinen Aussagen. Aber in der Praxis machen dir bauliche Gegebenheiten und Materialien vielleicht einen Strich durch deine Theorien. Es gibt tausende von Kellern die ohne Rücksicht auf warm kalt etc gelüftet werden und kein Schimmel entsteht. Natürlich auch tausende mit Schimmel. Ich möchte dir damit nur sagen dass es immer mehrere Parameter sind die zu Schimmel führen. Ein einmaliges oder auch zwei oder dreimaliges öffnen eines Fensters alleine kann nicht die Ursache sein. Tatsächlich kann zb eine undichte Wand oder Bodenplatte Feuchtigkeit in den Raum bringen. Dann ist es gar nicht gut im Sommer nicht zu lüften. Versuche alle möglichen Parameter mit einzubeziehen und mache das lüften deiner Eltern nicht alleine dafür verantwortlich. Raumfeuchte mit mehreren Hygrometern messen ist dafür schon mal wichtig.
 

Bauwas

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Natürlich kann man eine mögliche Schädigung der Bausubstanz oder der Leitungen nichtvollständig ausschließen.
Wenn der Schimmel sich aber in dieser Massivität gerade nur in der Zeit des Gastaufenthaltes der Eltern am Wachstum erfreut, und die übrige Zeit des Jahres nicht, wäre da doch ein deutlicher Zusammenhang offensichtlich…..
 

dsdommi

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Hallo Bauwas
Oberflächlich betrachtet mag es offensichtlich sein wenn man davon überzeugt ist dass durch einmaliges falsches lüften Schimmel entstehen kann. Ich spreche hier ausdrücklich von ein oder zweimalig. Nicht dauerhaft. Wenn man aber mal in Betracht zieht dass diese Überzeugung auch falsch sein kann ( und davon wiederum bin ich überzeugt :emoji_slight_smile: ) dann sollte man die Ursache schon auch woanders suchen. Zb Fenster öffnen ohne Durchzug bringt die feuchte Luft nicht raus, oder eben eine Quelle die Feuchtigkeit in den Keller bringt. Vielleicht ein undichter Ablauf im Boden oder oder oder. Noch wissen wir nicht ob die Tür offen steht oder in der Regel geschlossen ist.
 

dsdommi

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Nur nochmal so eine Idee weil ich keine Holzpilze oder Holzschimmel kenne. Aber kann es sein dass das gar kein normaler Schimmel ist sondern ein nur Holz befallender Pilz oder Schimmel ist und gar nichts mit dem normalen durch Feuchtigkeit verursachten Schimmel zu tun hat?
 

Bauwas

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Pilze und Schimmelpilze brauchen immer Feuchtigkeit zum Wachsen.
Ich bin auch kein Schimmelexperte, habe nur leidliche Erfahrungen mit Schimmel gemacht.
Schimmel braucht zum Wachstum mehrere für ihn günstige Faktoren vor allem aber eine gute Nährgrundlage.
Es ist davon auszugehen, dass sich die Sporen schon auf der Tür befunden haben, bevor die feuchtwarme Luft das Wachstum begünstigt hat.
Warum aber auf einer lackierten Tür, das ist mir auch ein Rätsel.
Man sieht auf den Fotos jedoch, dass die Tür schon häufiger Feuchtigkeit ausgesetzt war, davon zeugen die Risse im Lack. Da finden die Schimmelpilzsporen in diesen feinen Rissen ein kuscheliges Plätzchen um sich für die nächste optimale feuchtwarme Wachstumsperiode bereitzuhalten, und wenns dann soweit ist geht’s los…..
 

carsten

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Hallo

das Bild irritiert mich noch mehr als die bisherigen Angaben. Schimmel kenne ich eher als flächiges "Problem" selten so punktuell. Die Feuchtigkeit AUF der Türoberfläche dürfte, wenn es durch natürliche Bedingungen entstanden ist deutlich gleichmäßiger ausfallen. z.B. Aufgeteilt in obere/ untere Hälfte. Das würde ich verstehen. Aber eine so gesprenkelte Verteilung.....
Irgendwas muss an diesen Punkten anders sein, weshalb gerade hier der "Schimmel" eine (bessere) Nahrungsgrundlage findet.
Wurde evtl in dem Waschbecken in letzter Zeit etwas ausgewaschen, oder spritzt etwas so in der Art vom Waschbecken, WC, Dusche weg.
Bin zwar kein Schimmelexperte, und Schimmel ist dermaßen Vielfältig, aber ich wage die Behauptung dieser Befall ist nicht auf eine zu hohe Luftfeuchte zurückzuführen.
 

Friederich

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oder spritzt etwas so in der Art vom Waschbecken, WC, Dusche weg.
War etwa auch gerade mein Gedanke. Steht vielleicht genau da das WC? Wir hatten mal Rostflecken auf dem Heizkörper, der direkt neben dem WC steht. Da entsteht leicht eine Art unsichtbarer, aggressiver Sprühnebel.

Schimmel auf der Holztür, nicht aber in den Zimmerecken auf den Fliesenfugen ist jedenfalls ... komisch.

Die Vorstellungen des TE zum Lüften sind wohl grundlegend richtig, aber wohl etwas auf die Spitze getrieben.
Man sollte tatsächlich nicht bei heißem Wetter lüften, aber tagelang damit zu warten bis ganz ideale Außenbedingungen herrschen, kann auch nicht richtig sein.
 
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irrlicht

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Man sollte tatsächlich nicht bei heißem Wetter lüften, aber tagelang damit zu warten bis ganz ideale Außenbedingungen herrschen, kann auch nicht richtig sein.
Man muss auch bei heissem Wetter lueften wenn im Raum Menschen sind, vor allem wenn geduscht wird, also massiv Feuchtigkeit eingebracht wird. Menschen verursachen Feuchtigkeit, davon mal ganz abgesehen wird der CO2-Gehalt ohne Lueften durch die Decke gehen, in einem kleinen Raum haben wir bei einer Person die 800ppm, die gerade noch als korrekt angesehen werden, nach spaetestens einer halben Stunde.

Diese ganze "im Keller bei Schwuele nicht lueften"-Tipps gelten nur, wenn im Raum nix passiert, der Keller also weder Feuchte von unten/neben bzw. durch Menschen und/oder Duschen zugefuehrt wird und das ist hier halt mal der Fall.
 

Java

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vermutlich ist die Tür die kälteste Stelle im Raum, da Abtrennung zum restlichen kühlen Keller).
Der Kellerflur ist wärmer, da die Türe zum Treppenhaus und zur Waschküche, in der die Sonne durch ein Fenster reinscheinen kann, immer geöffnet sind. Außerdem sind die anderen anliegenden Kellerräume nur ca. 1 m tief im Erdreich.
Es sind nur der Duschraum, der Weinkeller, das untere Treppenhaus und der Heizungsraum in 2 m Erdreichtiefe. Ich wohne an einem Hang.

Wenn Dein Keller durchgefliest ist, siehst Du ggf. jedoch nicht, dass Deine Kellerwände und/oder -boden Feuchtigkeit aufweisen. Fliesen sind mitnichten abdichtend, die Fugen sind feuchtigkeitsdurchlässig. So kann auch aus dem abgefliesten Mauerwerk Feuchtigkeit durchdringen. Wenn es jahrelang funktioniert hat und nun nicht mehr, ist an ein Defekt in der Vertikal- oder Horizontalsperre ebenso zu denken wie an einen (leichten) Leitungsbruch.

Ich denke ich habe jetzt den Fehler gefunden.

Es ist zu kalt im Duschraum.


In dem Duschraum ist seit zwei Jahren ein neues Kunststofffenster drin, vorher war ein Holzfenster drin. Das neue Fenster isoliert so gut nach außen, dass es im Duschraum nur noch gemessen 15,5 °C hat.
Das ist zu wenig und weniger als ich gedacht hatte. Gefühlt bin ich von 18 °C ausgegangen, jetzt habe ich es aber nachgemessen.

Das Problem sollte sich aber recht einfach lösen lassen. Dazu werde ich aber mit meinem Heizungsbauer sprechen müssen.
Im Prinzip würde es genügen im Sommer das Wasser in den Heizungsleitungen vom Dachgeschoss mit einer Pumpe in den Duschraum im Keller zu pumpen, dann würde dieses warme Wasser den Raum aufheizen ohne das die Heizung an sein muss und ein netter Nebeneffekt wäre, dass es oben im Dachgeschoss kühler wird.

Eine höhere Temperatur würde dazu führen, dass die Luft mehr Feuchtigkeit speichern kann und so die Türe trocken wäre und sich dann daran kein Schimmel mehr vermehren könnte.

Die Pumpe selbst müsste dann ständig laufen, wird aber nicht viel Strom brauchen.
Im Dachgeschoss darf natürlich der Taupunkt nicht unterschritten werden, aber da die Fläche oben ohnehin viel größer ist, als unten im Keller der Duschraum würden das Wasser in den oberen Heizkreisläufen nur geringfügig von der Temperatur her fallen.

Das solltest Du prüfen. Ebenso wäre zu prüfen, inwieweit das Souterrain überhaupt zu Wohnzwecken zulässig, d.h. jenseits der baurechtlichen Situation bautechnisch dafür geeignet ist. Ist das Bad nachtraglich eingebaut worden, oder schon mit Bauerrichtung hergestellt worden?
Das ist schon seit Bauerrichtung drin. Nur die Fenster sind neu.

Da könnte auch ein Bauphysiker vor Ort helfen. In jedem Falle besorge Dir ein oder mehrere ordentliche Hygrometer, die Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit messen können. Die gibt es auch mit Logging-Funktion, die man bequem am PC auslesen kann. So bekommst Du jenseits Deiner Gefühle reale Werte, mit denen Du arbeiten kannst.
Danke für den Tipp, das werde ich noch machen.

Ich plane ohnehin die Elektrik erneuern zu lassen, dann kommt in jeden Raum ein elektronischer Feuchtigkeits- und Temperatursensor.

Mal unter der Maßgabe, dass Du jetzt keinen sonstigen Defekt hast oder diesen behebst: Du brauchst **immer** ein vernünftiges Lüftungskonzept! So, wie sich Deine Ausführungen lesen, hast Du zwar die richtigen Gedankengänge, Deine Handlung daraus ist aber nicht korrekt. Im Sommer nicht oder nicht ausreichend lüften geht nicht.
Ich habe nicht gesagt, dass ich gar nicht lüfte.
Ich sagte ja, dass ich morgens versuche zu lüften, wenn es noch kalt und die Luft trocken ist, also wenig Feuchtigkeit enthält.

Eine 100er Kernbohrung mit einem entsprechend feuchtigkeitssensorisch gesteuertem Lüfter in Deinem Duschraum würde m.E. schon sehr viel ausmachen und ist preiswert realisierbar.
Ja, das wäre sinnvoll, damit man in dem Duschraum auch in den wärmeren Jahreszeiten duschen kann. Danke für den Tipp.
 
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