Wie schützt man eine Holztüre am besten vor Schimmel?

Java

ww-kirsche
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In meinem Keller habe ich einen kleinen Raum mit Dusche und Toilette, sowie natürlich einem Fenster.
Ich versuche den Raum immer nur dann zu lüften, wenn es draußen kalt und die Luft trocken ist, und der Himmel klar ist und die Sonne scheint. Bevorzugt im Winter, sobald es draußen kalt wird, wird der Raum auch beheizt.
Im Sommer aber ist die Heizung aus und wenn meine Eltern zu Besuch kommen, dauert es nicht lange und die Fenster werden aufgerissen, ohne das ich das gleich merke und das gerade dann, wenn es draußen 30 °C warm und die Luft schwülwarm ist, also viel Feuchtigkeit enthält.
Und das obwohl ich schon mehrfach gesagt habe, dass im Hochsommer die Fenster im Keller nicht aufgerissen werden. Wenn dann mache ich das höchstens nur in den Morgenstunden, wenn sich der Nebel verzogen hat und es noch einigermaßen kühl ist.

Denn wenn man die Fenster zur Mittagszeit aufreißt, wenn es schwülwarm ist und die Luft sehr viel Feuchtigkeit trägt, dann hat das zur Folge, dass gegen Abend, wenn man die Fenster wieder geschlossen hat, die warme feuchte Luft abkühlt und ihre viele Feuchtigkeit nicht mehr tragen kann.

Die abkühlende anfangs schwülwarme Luft mit einem hohen Feuchtigkeitsgehalt gibt also ihre Feuchtigkeit an die Wände und die Holztüre ab.
Da das im Keller ist, kommt erschwerend hinzu, dass die Wände vom Erdreich alle kalt sind, aber glücklicherweise sind die gefliest.
So dass da offenbar nichts passiert, auch nicht an den Fugen.

Bei der Holztüre sieht es aber anders aus. In den letzten Tagen hatten wir ein länger anhaltend schwülwarmes Wetter und anfangs hatten meine Eltern wieder, als sie zu Besuch waren, die Fenster aufgerissen. D.h. ich habe nicht einmal zwischendurch Morgens, wenn sich normalerweise der Nebel verzieht und die Luft noch einigermaßen kalt ist, lüften können, da es draußen eben ständig Nebelig oder allgemein feucht war.

Nun hat sich auf der Oberfläche der Holztüre, wie zu erwarten war, Schimmel gebildet. Die Türe wurde schon längere Zeit nicht mehr mit irgendwelchen Pflegemitteln behandelt, da sind sicher schon einige Jahre vergangen. Das wollte ich jetzt tun.

Erstmal möchte ich den Schimmel wegwaschen. Was würdet ihr mir dafür empfehlen?
Ich dachte an Wasser mit Spülmittel. Oder sollte ich doch besser etwas anderes nehmen? Vielleicht Zitronen- oder Essigsäure?
Anschließen wollte ich die Türe mit dem Fön trocknen und zum Schluss wollte ich das Holz wieder neu ölen.

Was für ein Holzöl würde hier sich besonders zum Schutz gegen Schimmel im Innenbereich eignen?
Normales Leinöl ohne Zusatzstoffe von Dictum hätte ich da. Wenn ihr mir etwas anderes empfehlen könnt, würde ich das gerne wissen.

Die sinnvollste Investition wäre wohl ein Luftentfeuchter, aber ich will es jetzt erst einmal mit einem vernünftigen Holzschutz versuchen. Das Problem habe ich ja schließlich nur im Sommer.
 

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In meinem Keller habe ich einen kleinen Raum mit Dusche und Toilette, sowie natürlich einem Fenster.
Ich versuche den Raum immer nur dann zu lüften, wenn es draußen kalt und die Luft trocken ist, und der Himmel klar ist und die Sonne scheint. Bevorzugt im Winter, sobald es draußen kalt wird, wird der Raum auch beheizt.
Im Sommer aber ist die Heizung aus und wenn meine Eltern zu Besuch kommen, dauert es nicht lange und die Fenster werden aufgerissen, ohne das ich das gleich merke und das gerade dann, wenn es draußen 30 °C warm und die Luft schwülwarm ist, also viel Feuchtigkeit enthält.
Und das obwohl ich schon mehrfach gesagt habe, dass im Hochsommer die Fenster im Keller nicht aufgerissen werden. Wenn dann mache ich das höchstens nur in den Morgenstunden, wenn sich der Nebel verzogen hat und es noch einigermaßen kühl ist.

Denn wenn man die Fenster zur Mittagszeit aufreißt, wenn es schwülwarm ist und die Luft sehr viel Feuchtigkeit trägt, dann hat das zur Folge, dass gegen Abend, wenn man die Fenster wieder geschlossen hat, die warme feuchte Luft abkühlt und ihre viele Feuchtigkeit nicht mehr tragen kann.

Die abkühlende anfangs schwülwarme Luft mit einem hohen Feuchtigkeitsgehalt gibt also ihre Feuchtigkeit an die Wände und die Holztüre ab.
Da das im Keller ist, kommt erschwerend hinzu, dass die Wände vom Erdreich alle kalt sind, aber glücklicherweise sind die gefliest.
So dass da offenbar nichts passiert, auch nicht an den Fugen.

Bei der Holztüre sieht es aber anders aus. In den letzten Tagen hatten wir ein länger anhaltend schwülwarmes Wetter und anfangs hatten meine Eltern wieder, als sie zu Besuch waren, die Fenster aufgerissen. D.h. ich habe nicht einmal zwischendurch Morgens, wenn sich normalerweise der Nebel verzieht und die Luft noch einigermaßen kalt ist, lüften können, da es draußen eben ständig Nebelig oder allgemein feucht war.

Nun hat sich auf der Oberfläche der Holztüre, wie zu erwarten war, Schimmel gebildet. Die Türe wurde schon längere Zeit nicht mehr mit irgendwelchen Pflegemitteln behandelt, da sind sicher schon einige Jahre vergangen. Das wollte ich jetzt tun.

Erstmal möchte ich den Schimmel wegwaschen. Was würdet ihr mir dafür empfehlen?
Ich dachte an Wasser mit Spülmittel. Oder sollte ich doch besser etwas anderes nehmen? Vielleicht Zitronen- oder Essigsäure?
Anschließen wollte ich die Türe mit dem Fön trocknen und zum Schluss wollte ich das Holz wieder neu ölen.

Was für ein Holzöl würde hier sich besonders zum Schutz gegen Schimmel im Innenbereich eignen?
Normales Leinöl ohne Zusatzstoffe von Dictum hätte ich da. Wenn ihr mir etwas anderes empfehlen könnt, würde ich das gerne wissen.

Die sinnvollste Investition wäre wohl ein Luftentfeuchter, aber ich will es jetzt erst einmal mit einem vernünftigen Holzschutz versuchen. Das Problem habe ich ja schließlich nur im Sommer.

Ich habe auch eine Dusche im einem sehr kleinen Kellerraum . Benutzen tue ich die auch nur im Sommer . Nach dem Duschen reiße ich sofort das kleine Kunstofffenster auf .......... Probleme mit der Feuchtigkeit habe ich keine :emoji_thinking: :emoji_grin: .
Allerdings habe ich beim Neubau (durch mich selbst) gleich eine Stahlzarge mit einer matten Glastüre eingebaut . Die Materialkosten (im Baumarkt) waren überschaubar ......... so ein Luftentfeuchter kostet schließlich auch Geld + Stromkosten :emoji_thinking::emoji_cry: . Vielleicht gleich Nägel mit Köpfen machen :emoji_wink::emoji_innocent: .
 

dsdommi

ww-robinie
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Hallo.
Ich kann dir bez deiner Tür leider keine Tipps geben. Aber deine Erläuterungen wie du wann lüftest sind interessant. Vielleicht machst du da ja was falsch? Von einmal Fenster auf bei schwül wärmer Luft hast du nicht gleich schimmel. Das geht imho nicht so schnell. Ich habe ebenfalls einen Keller mit Holz-Türen. Habe mir ums lüften nie Gedanken gemacht und keinen Schimmel. Wenn das ein Feuchtraum ist sollte nach dem Duschen gelüftet werden. Vielleicht haben deine Eltern ja gar nicht so falsch gehandelt?
 

Bauwas

ww-robinie
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Ich finde die Erläuterungen zur Lüftung durchaus richtig. Wir haben auch einen Keller in dem es besonders im Sommer feucht wird, wenn man vergisst die Außentüren zu schließen.

Erstmal würde ich den oberflächlichen Schimmel mit Brennspiritus abwaschen. Der hochprozentige Alkohol ist sehr wirksam gegen Schimmelsporen.
Dann wäre die Frage, was da momentan für ne Oberfläche auf der Tür ist. Ich würde kein reines naturbelassenes Leinöl auf die Fläche machen, das begünstigt sicherlich die Schimmelbildung. Vielleicht geht es mit Leinölfirnis oder einem Hartöl besser.
Ich hatte mal ein Olivenholz-Brettchen und -Becher im Keller - die waren stark befallen! Da war das Öl der behandelten Oberfläche ein besonders guter Nährboden!
 

carsten

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Hallo

schließe mich den Kollegen an. Von dem nur mal gelegentlich Duschen kann der Schimmel nicht kommen. Schimmel braucht dauerhaft ein gewisse Feuchtigkeit. Meine Oma hat früher im Keller die Wäsche getrocknet und auch das Waschwasser aufgefangen um damit die Blumen zu gießen oder den Hof zu schrubben. Da war regelmäßig Dampf in der Luft und das Fenster war in den letzten 40 Jahren glaube nie geschlossen. An Waschtagen war aber auch immer die Kellertür am Ende des Flures offen so dass quasi Durchzug herrscht. Die Tür hat bis heute noch keinen Schimmel. Ist allerdings auch lackiert.
Das geölte Oberflächen durchaus besonders anfällig für Schimmel sind kann ich bestätigen.
Wasser und Spüli eher nein. Alkohol ( Spiritus) oder Essigsäure schon eher. Würde die Tür aber liegend im Garten / Hof bearbeiten.
 

irrlicht

ww-nussbaum
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Ich koennte mir vorstellen, dass die bisherige Lueftungstaktik der Grund fuer den Schimmel ist. Wenn ich mir die Vorgehensweise vom TE durchlese, krieg ich fiktive Atemnot.

Falls sich dennoch Feuchte auf dem Holz niederschlaegt, dann kann man das auch mit einem Tuch einfach Trockenwischen, das wuerde zumindest mal die fuer Schimmelwachstum notwendige Dauerfeuchte verringern. Holzbrettchen aus der Spuelmaschine fangen ja auch flott zu schimmeln an wenn man sie gleich in den Schrank stellt und da ist kein Oel drauf, da reicht wohl das Holz als Nährboden, Loesung hier, dies ein paar Stunden vorher trocknen lassen, egal ob es schwuel ist oder nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:

uli2003

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Holzbrettchen aus der Spuelmaschine fangen ja auch flott zu schimmeln an
Kann ich nicht bestätigen, meine schimmeln nicht und kommen seit Jahren nahezu jeden Tag in die Spülmaschine.
Ich sehe nach dem Spülgang auch keinen möglichen Nährboden für Pilze mehr gegeben.

Erstmal möchte ich den Schimmel wegwaschen. Was würdet ihr mir dafür empfehlen?
Was ist denn auf der Tür für eine Oberfläche?
 

WinfriedM

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Würde mich auch interessieren, was das für eine Tür ist (Aufbau, Material) und welche Oberfläche drauf ist.

Lüftungsverhalten: Wenn nicht geduscht wird, würde ich die Fenster im Sommer auch zu lassen. Nach dem Duschen aber sofort auf, weil das definitiv die Luftfeuchte reduzieren wird.
 

Quickly

ww-buche
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Zu aller erst liegst Du richtig, es ist ein allgemeiner Irrglaube dass im Sommer irgendetwas im Keller trocken wird. Generell gilt dabei aber Egal zu welcher Tageszeit die Fenster Aufgerissen werden die Wahrscheinlichkeit ist hoch bei einem kalten Keller, dass sich hier schnell ein Niederschlag bildet,
Ob der Schimmel mit der Tür zusammenhängt, oder einfach wie eine Alge sich aus der Luft auf einen Nährerboden setzt ist ohne Bild hier schwer zu sagen. Denn sollte die Oberfläche versiegelt sein und der Befall sichtbar "auf dieser sitzen" kann davon ausgegangen werden dass das Holz nicht befallen ist und nur eine Art Film auf der Oberfläche den Nährboden gibt.

Aber das Generelle Problem ist und bleibt der Temperaturunterschied zwischen deinem Kalten Keller und Außen.
Abhilfe schafft dabei nur eine Verringerung der Temperaturdifferenz oder eben die Verringerung der Luftfeuchtigkeit. Zum Einsatz könnte man hier z.B. Luftentfeuchter für Keller nehmen.

Was man jedoch zusätzlich abklären sollte, ist ob irgendwo eine Wand feucht ist was eben sehr oft in Kellern der Fall ist und große Schäden verursachen kann.
 

Quickly

ww-buche
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Ca 80%igen Brennspiritus.
Wenn Die Türen mit NC Lack lackiert wurden werden diese Beschädigt werden, daher sollte man vorsichtig sein mit Lösemitteln ohne genauere Kenntnisse der Oberfläche. Dazu können Farbstoffe aus der Holzoberfläche ausgewaschen werden sollten diese nicht mit einem Lack versiegelt sein.
 

Friederich

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ich will es jetzt erst einmal mit einem vernünftigen Holzschutz versuchen.
Ich würde mich zuallererst, bzw sogar ausschließlich, um das Raumklima kümmern.

Wie siehts denn eigentlich nachts beim Schlafen aus? Da würde ich immer ein Fenster auf "Kipp" stellen. Ebenso im Bad beim Duschen
 

Quickly

ww-buche
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Ich würde mich zuallererst, bzw sogar ausschließlich, um das Raumklima kümmern.

Wie siehts denn eigentlich nachts beim Schlafen aus? Da würde ich immer ein Fenster auf "Kipp" stellen. Ebenso im Bad beim Duschen
Das ist ja das Problem. Gerade das Lüften wird zu diesem Effekt führen.
Ganz einfaches Beispiel.
Luft mit 25°C und 60% Luftfeuchte hat einen Taupunkt bei 16°C und würde die Wände unter der Temperatur "permanent" durchfeuchten.

http://www.nabu-eibelshausen.de/Rechner/feuchte_luft_enthalpie.html
Ein bisschen was zum probieren ohne Lineal im Mollier HX Diagrammm.
 

Friederich

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Nachts hat die Luft aber nur ganz selten 25°. Und wenn, dann sind während so einer extremen Hitzeperiode die Wände bestimmt über 16° ewärmt.
 

Quickly

ww-buche
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Nachts hat die Luft aber nur ganz selten 25°. Und wenn, dann sind während so einer extremen Hitzeperiode die Wände bestimmt über 16° ewärmt.
Die Luftfeuchtigkeit verschwindet aber nicht. Dann ist es eben 19°C und 85% Luftfeuchtigkeit und am Ende der Nacht sammelt sich sogar außerhalb des Hauses Niederschlag was man als Tau kennt. Sollte also im Gebäude die Temperatur niedriger sein passiert das Gleiche in den Räumen aber an den Bauteilen.

Ich kenne die Umstände vor Ort nicht und man müsste Messungen durchführen. Man sollte es aber generell nicht ausschließen weil das Problem ja vorhanden ist. Dazu zeigt meine Erfahrung dass das Prinzip des Herrn Mollier nicht allgemein bekannt ist und Jährlich zu Millionenschäden an Bauwerken führen
 

carsten

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Hallo

Eine Zimmertür ist aber eigentlich nicht DER typische "Punkt" in einem Raum an dem sich zuerst Schimmel bildet.
Die wird normal nicht dauerhaft feucht da sie mitten im Raum hängt und somit jederzeit Luft dran kann damit die trocknen kann. Auch die Oberflächentemperatur dürfte sich fast immer im Durchschnitt an der Umgebungstemperatur orientieren. Kurzfristige Temperatur und oder Feuchteinwirkung fördern eigentlich kein Schimmelwachstum. Da braucht es fast immer langfristige passende Voraussetzungen.
Ich hab hier immer noch eher die geölte Oberfläche in Verdacht die einen idealen Nährboden darstellt. ODER es ist gar kein Schimmel sodnern anderweitige Ausblühungen.
 
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