Werkzeug (!) ohne das ihr nicht mehr könnt oder wollt, das aber kaum einer kennt

Alceste

ww-robinie
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Da mein letzter Thread ja so ein bahnbrechender Erfolg war, dass dort regelmäßig Werkzeugempfehlungen ausgesprochen werden, dachte ich mir ich entlaste die Mods mal und eröffne hierzu ein weiteres Thema. Wie beim letzten auch appelliere ich hier an das Gewissen jede(s/r) einzelnen: Postet bitte nur Werkzeug, von dem ihr zumindest annehmt, dass es nicht allgemein bekannt ist. "Allgemein bekannt" kann sich auf die Machart oder Funktionsweise des Werkzeugs beziehen aber auch auf den Preis. Z.B.: die kleine Katsu Kantenfräse. Die Bauform bzw. der Maschinentyp dürfte allgemein bekannt sein, das Preis-Leistungsverhältnis jedoch macht das Ding dann doch innovativ.
Ausschließen würde ich hier Stationärmaschinen und Vorrichtungen, die ihr euch selbst gebaut habt.
Generell: Bitte postet nur ein Werkzeug pro Beitrag und erläutert kurz, was das Ding macht und warum ihr es für unverzichtbar haltet. Optimal wäre auch ein Link zur Herstellerseite oder ähnliches. Gerne auch ein Video zur Funktionsweise.

Zur Übersicht:

Ich würde hier gerne was neues ausprobieren: Ich habe als Thementyp "Frage" ausgewählt. Die Idee dahinter ist, dass wir heir Diskutieren können aber auch die Übersicht behalten. Voraussetzung ist, dass wir alle die Werkzeugempfehlungsbeiträge mittels der Funktion am rechten Rand "upvoten". Diskussionsbeiträge sollten konsequent keine Upvotes über diese Funktion erhalten. Der "gefällt-mir"-Button kann jedoch nach belieben verwendet werden. Der beabsichtigte Effekt ist folgender: Wenn man sich das chronologisch anzeigen lässt, dann erhält man sowohl Diskussionbeiträge wie auch Empfehlungen. Lässt man sich das nach Stimmen sortiert anzeigen, dürften dann erst nur Empfehlungen auftauchen und ganz zum Schluss die Diskussionsbeiträge.

EDIT: Eine Grauzone, die ich nicht regulieren möchte, besteht in der Verwendung von allgemein bekanntem Werkzeug zu einem bisher nicht wohl bekannten Zweck.
 

seschmi

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Ein ganz normales gerades Schnitzmesser. In diesem Falle von Kirschen.

Das klingt jetzt trivial, ich hatte es eigentlich zum Schnitzen, benutze es aber inzwischen ganz oft an Stelle eines Beitels.

Zum Beispiel um einen Zapfen anzufasen oder noch einen dünnen Span abzunehmen, wenn er zu breit ist. Solche Sachen mache ich erstaunlich oft mit dem Messer.
 

seschmi

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Zeitungspapier.

Für Papierverleimungen. Das kenne ich eigentlich vom Drechseln, da benutzt man es, um zum Beispiel einen Fuß an eine Schale zu leimen, um sie im Futter einzuspannen.

Eigentlich wie eine normale Verleimung, aber mit Papier dazwischen. Das hält ziemlich fest. Um es zu lösen, bricht man die Teile mit dem breiten Beitel auseinander und schleift die Papierreste weg.

Das kann man zum Beispiel verwenden, wenn man ein Widerlager braucht, um etwas an die Stirnseite einer Platte anzuzwingen: Man leimt einen Klotz auf die Platte und spannt dagegen.

Das hält echt fest - Drechsler spannen so Schalen und drehen sie mit 1000rpm.

Aufpassen muss man nur mit sehr bunten Zeitungen, dass die Bilder nicht durchfärben - sonst prangt nachher das Seite-3-girl auf der Kommode.
 

mc2

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Über 25 Jahre hatte ich das am Gürtel, egal ob auf der Arbeit, Motorradtour, Fernreisen.
Beim Messestand Auf und Abbau, solange man durfte habe ich auf Geschäftsreisen sogar Flugzeugsitze repariert (Lufthansa) klemmende Türen in der Ferienwohnung oder Bremsbelagwechel am Motorrad auf dem Autobahnrasthof.
Jetzt als reiner Bürotiger ist es im W124 als Universalwaffe in der Mittelkonsolenablage oder auf der Fahrradtour dabei.

https://www.amazon.de/Multi-Tool-Gü...&qid=1705702701&sprefix=gerber+,aps,90&sr=8-8
 

Da bin ich

ww-robinie
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Mal was was jeder kennt ,jetzt davon aber eine nicht so bekannte Variante
Ich mag zum Beispiel keine ratschenschlüssel, aber ringmaul in flachgekröpft oder gewinkelt sind meine bevorzugten Schlüssel. Vor paar Tagen hatte ich ein Problem und keinen 30sw Schlüssel, geholfen hatte die Eckschwed vom Nachbar und so sah dann danach die Schraube auch aus, aber sie war offen . Abends gab es dann passende in der Bucht. Empfehlen möchte ich jetzt die lange Variante von ringmaulschlüssel. Vorteil ist eben der lange Hebel, dadurch lassen sich alle Verbindungen leicht lösen. Man braucht keine ganzen Sätze , nur eben die gängigsten Größen nach seinem persönlichen Bedarf .
Bild zeigt die Schlüssel im Vergleich zu den Standard
 

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Für mich oft besser geeignet als ein Teppichmesser
Hallo,
von der Schärfe her unübertroffen, das stimmt! Für den einen oder anderen Missbrauch daher unschlagbar.
Bezüglich der Stabilität setzt der Umgang damit allerdings ein Umdenken, sprich: ein deutlich gesteigertes Feingefühl, voraus.
Dann klappt´s auch mit des Nachbarn Appendix dem Teppich.
Nr. 11 bricht schon beim Anschauen, das ist für uns Holzwerker eher uninteressant.
Gruß
 

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NiklasAG

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Ich bin auf die fastback von milwaukee umgestiegen. Die Klingen brechen nicht und die Dinger sind extrem unempfindlich gegenüber Schmutz. Bei den Cuttermessern mit den langen Klingen hatte ich immer wieder das Problem, dass irgendwo im System ein kleines Steinchen, Monsterstaubfusel o.Ä. verstopfte.
 

ClintNorthwood

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Ich arbeitete in meinen jungen Jahren in einer Mangelwirtschaft. Da gab es nicht tausende Adapter, passsend zur jeweiligen Montagesituation.
Selbst vernünftige Knarren waren nicht selbstverständlich.

Ich versuche das selbstbebaute Werkzeug mal zu beschreiben. An eine Stange aus Stahl, am besten die verchromten aus einem Hydraulikzylinder würden an einem Ende einfach mehrere Muttern angeschweißt.
Beispiel:
An eine solche spätere Verlängerung wurden eine 30er und eine 32 Mutter (Schlüsselweite) angeschweißt.
Wenn man nun eine festgegammelte Mutter mit der Schlüsselweite 32 lösen wollte, steckte man einfach die Verlängerung mit 30er Schlüsselweite in den Ringschlüssel.
So entsteht ein langer Hebel. Den konnte man im Gegensatz zu einem Rohr passend zur jeweiligen Situation in verschiedenen Winkeln ansetzen.
Habe ich seit über 30 Jahren nie wieder gesehen.
Aber hin und wieder gibt es Situationen, in der so ein Teil genau das wäre das ich sofort einsetzen würde.
Doch irgendwie geht es auch mit anderen Mitteln, nur nicht so schnell.

Nicht unerwähnt sollte meine 3 Zoll Eckrohrzange bleiben. Bis jetzt habe ich jede Überwurfmutter damit losbekommen.
Gerade im Bereich Heizungen bei Überwurfmuttern ab 50 mm Schlüsselweite unverzichtbar.
 

IngoS

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Hallo,

diese Messbrücke ist zum Einstellen von Fräsern an der Tischfräse eine große Hilfe. Messbereich 0 bis 85mm.

IMG_20240122_154713.jpg

Mit dem Nonius lässt sie sich auf 1/10mm genau einstellen.
Für diejenigen, die das Ablesen des Nonius nicht kennen, der eingestellte Wert beträgt 45,3mm.

IMG_20240122_154729.jpg

Schraubt man die mitgelieferte Rändelschraube in die Messschiene ein, sind auch Messungen von unten möglich.

IMG_20240122_154853.jpg

IMG_20240122_154819.jpg

Die Messbrücke gibt es meines Wissens bei Scheppach.
Funktioniert immer, weil ohne Batterien, bei mir schon seit 40 Jahren.

Gruß Ingo
 
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wasmachen

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Ich arbeitete in meinen jungen Jahren in einer Mangelwirtschaft. Da gab es nicht tausende Adapter, passsend zur jeweiligen Montagesituation.
Selbst vernünftige Knarren waren nicht selbstverständlich.

Ich versuche das selbstbebaute Werkzeug mal zu beschreiben. An eine Stange aus Stahl, am besten die verchromten aus einem Hydraulikzylinder würden an einem Ende einfach mehrere Muttern angeschweißt.
Beispiel:
An eine solche spätere Verlängerung wurden eine 30er und eine 32 Mutter (Schlüsselweite) angeschweißt.
Wenn man nun eine festgegammelte Mutter mit der Schlüsselweite 32 lösen wollte, steckte man einfach die Verlängerung mit 30er Schlüsselweite in den Ringschlüssel.
So entsteht ein langer Hebel. Den konnte man im Gegensatz zu einem Rohr passend zur jeweiligen Situation in verschiedenen Winkeln ansetzen.
Habe ich seit über 30 Jahren nie wieder gesehen.
Aber hin und wieder gibt es Situationen, in der so ein Teil genau das wäre das ich sofort einsetzen würde.
Doch irgendwie geht es auch mit anderen Mitteln, nur nicht so schnell.

Nicht unerwähnt sollte meine 3 Zoll Eckrohrzange bleiben. Bis jetzt habe ich jede Überwurfmutter damit losbekommen.
Gerade im Bereich Heizungen bei Überwurfmuttern ab 50 mm Schlüsselweite unverzichtbar.

Is ne coole Idee....
Braucht ja ned zwangsläufig n Hydraulikzylinder zum schrotten (muss man auch erstmal haben).
Hab bisher bewusst drauf verzichtet, selbstgebautes Spezialwerkzeug zu zeigen.... wär wie gesagt zu Spezial.

Das man nicht alles hat/hatte, ist aber auch viel dem Umstand geschuldet, dass es 'früher' kein/kaum billiges Werkzeug gab. Und auch aus dem Grunde hatte man ned soviel...

OT Ende.
 

WinfriedM

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Muss mal Rückmeldung geben. Hab mich von etwas hier inspieren lassen. Heute wurden 2 verschiedene Skalpell-Klappmesser geliefert. Super Idee, weil ich auch oft mit Skalpells arbeite. Beide haben eine 24er Klinge. Meine kleinen 10er Klingen passen leider nicht, ist aber egal.

Und vor ein paar Tagen kam der Zebra Delguard Bleistift. Zuerst hab ich gar nicht das Prinzip und die vordere Feder verstanden. Aber irgendwann war mir dann klar, wie es funktioniert. Hat sich schon gut in der Praxis bewährt. Mine scheint wirklich gut geschützt zu sein vor Bruch. Hab mir aber auch einen 0,7mm gekauft, die sind eh nicht so empfindlich für Bruch.

Also danke für die Empfehlungen...
 

WinfriedM

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WinfriedM

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Wo wir gerade in der Medizinschiene sind: Für kleine Mengen Epoxy anmischen nutze ich Zementspatel aus dem Dentalbereich:
https://www.mf-dental.de/Instrumente/Spatel-Stopfer/Zementspatel.html

Bekommt man auch bei Ebay und auf Flohmärkten.

Und ein Zahnarztspiegel ist auch immer griffbereit, wenn mal kniffelig um die Ecke gucken muss. Die gibt es in unterschiedlichen Durchmessern. Größe 8 ist schon recht groß mit 30mm. Und möglichst die plane Version ohne Vergrößerung.
 

hlzbt

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Wo wir gerade in der Medizinschiene sind: Für kleine Mengen Epoxy anmischen nutze ich Zementspatel aus dem Dentalbereich:
... und ich die Eisstiele aus Holz ...

Und zum Abmessen von Epoxy und Härter nehme ich Spritzen aus dem Medizinbereich, die müssen ja hier nicht zwingend steril sein. Mit den Pumpen von West habe ich keine guten Langzeiterfahrungen.

Als Anrührgefäße taugen auch die Kartoffelsalatverpackungen vom Supermarkt.
 

ClintNorthwood

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Soweit ich weiß hat man das auch mit ganzen Datschen gemacht :emoji_sunglasses:
Das hat die Stasi oft gemacht. Wenn ein Besitzer eines solchen Domizils in den Westen verschwunden ist, wurde das von denen beschlagnamt. Vor allem an der Ostsee. Zumindest bis 1990.
So hatten wir plötzlich ständig wechselnde Stasinachbarn.

Immer wenn ich diese russischen Bezeichung für ein Wochendhaus höre, wird mir anders.
Niemand in meinem ganzen Leben hat in meiner Anwesenheit diese Bezeichnung benutzt.
Nicht mal Urlauber aus Thüringen oder Sachsen.
Hat sich wahrscheinlich die Westpresse ausgedacht oder Leute aus dem ehemaligen "Tal der Ahnungslosen".

Achtung, OT-Alarm!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 
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