Welches Einbau Ladegerät für drahtloses Laden eines iPhones?

Ikeabana

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In unserer neuen Küche soll es eine nur 25cm tiefe Anrichte/Kommode in einem Laufweg geben, auf der das Haustelefon steht und in die ich abends Schlüssel etc ablegen kann. Ich habe keinen rechten Namen für das Möbel. Oben stelle ich mir mehrere Schubladen vor und darunter eine zweiflügelige Tür. Grobe Abmessungen ca 110cm hoch und ca 80cm Breite.

Auf der Platte oben möchte ich drei Induktionsspulen integrieren, auf die ich nachts die häuslichen Smartphones zum Laden gelegt werden können. Die Ladegeräte sollen unsichtbar von unten in die Platte eingelassen werden. Auf der Oberseite will ich die Ladefelder mit einer Intarsie oder einer gefrästen Struktur markieren. Es soll auch USB-C Steckdosen geben. Die vielleicht in den oben Schubladen. Bislang sammel ich noch Ideen. Vielleicht fällt mir auch noch etwas Geschicktes für Schlüssel und Portemonaies ein.

Hat von Euch schon jemand sowas umgesetzt und kann mir ein Gerät empfehlen? Gibt es Erfahrungen damit und Dinge, die ich auf keinen Fall machen sollte?
 

ChrisOL

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Guten Morgen,

Ich stand vor einiger Zeit vor der gleichen Idee. Schlussendlich habe ich es dann verworfen.

Es gibt einige Induktive Lade Spulen zum einlassen.

Vorteil: nicht sehr teuer, Spulen gibt es zu Hauf auf EBay, gut zu verstecken
Nachteil: die siehst ohne Markierung nie wo du genau dein Telefon positionieren musst, wenn die Spule unter dem Holz ist. Wenn das nicht exakt liegt lässt die Ladeleistung nach.
Unbedingt vorher testen. Oft darf da nicht mehr wie ein Stück Furnier sein.

Oder es gibt Einbau Geräte die von oben sichtbar sind. Z..B von Kalb.
Vorteil du siehst genau wo du dein Telefon ablegen musst.
Nachteil: die Optik ist gestört.

Die Ladeleistung ist oft geringer als 10W einige versprechen wohl 15W. Und das Telefon wird beim Laden oftmals warm. Wenn du noch Holz und ggf. eine Hülle hast ist die Ladeleistung auch geringer

Achte bei den Spulen darauf dass das Kabel senkrecht nach unten weggeführt wird. Oft gehen die Kabel zur Seite weg. Das macht den verdeckten Einbau unnötig kompliziert.

Ein weiterer Nachteil. Wenn man nicht sieht das da induktive Ladegeräte verbaut sind, dann legt man da evtl. unbedarft Schlüssel und Portmonee ab. Die Karten mit Magnetstreifen können beeinflusst werden. Das ist doof.

Neuere Telefon können deutlich über 20W laden, zum Teil auch Schnellladen. Dafür brauchst du Kabel. Die Entwicklung in den nächsten Jähren wird sicher weiter gehen. Und USB C Kabel können viel Strom übertragen. Wenn man kurz schnell nachladen muss ist das gut.

Ich habe mich schlussendlich für Kabel entschieden. Die habe ich hinter dem Schrank versteckt. Unten im Sockel ist ein großes Ladegerät 60w oder 100w. Da gehen vier Kabel mit verschiedenen Anschlüssen raus. Es gibt ja auch andere Geräte die Strom brauchen, iPad, Kamera, tablet der Kids, Lautsprecher, die können da alle an einem festen Platz geladen werden. Und er Kabelsalat überall im Haus ist eingedämmt.


Hier Bilder von meinem Schrank. Kabel und Ladegerät sind auf den Bildern zu sehen.
Schlüssel und Portmonee verschwinden in den Schubladen.


https://www.woodworker.de/forum/threads/schuhschrank-kirsche-mit-hpl.135030/#post-1182962
 

McIlroy

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Ich habe bei uns an einigen Stellen Steckdosen mit integriertem USB-A und -C Ladegerät installiert. Die haben zwar auch nicht mehr Ladeleistung als induktive Ladegeräte, aber sind trotzdem praktisch. Gibts von vielen Herstellern, wir haben die hier:

https://www.gira.de/produkte/steckdosen/gira-steckdosen-fuer-innen/usb-steckdose

Überall dort, wo Geräte eh dauerhaft an USB angeschlossen sind, oder man oft über Nacht lädt (z.B. Nachttisch, Schreibtisch usw.) können die ihre Vorteile am besten ausspielen. Und man verbraucht keine Steckdose für ein Ladegerät.
 

Ikeabana

ww-esche
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@ChrisOL Danke für die ausführliche Antwort. Da waren Dinge dabei, die ich befürchtet habe und welche, die ich bislang nicht bedacht habe. Das schöne Projekt Schuhschrank habe ich mir angesehen. Das war mir entgangen. Licht ist auch eine Idee. Die Kabellösung hat sich bewährt? Kann man die Kabel greifen und sieht die Tapete noch gut aus?
Bei mir werden an diesem Möbel nur Smartphones geladen. Tablets liegen woanders. Das FritzFon soll da auch noch stehen und dafür suche ich auch noch eine Lösung. Da sich der technische Standard wandelt, bin ich in meinen Gedanken mittlerweile so weit, dass man die Platte auf jeden Fall leicht demontieren kann. Vielleicht baue ich vier Felder in die Platte ein, die man ggfs austauschen kann. Da das übrige Mobel aus Massivholz wird und man das schwer wieder anpassen kann, überlege ich wieder Linoleum einzusetzen.

@Mcllroy ich baue das Möbel, weil ich eben an dieser Stelle keine häßlichen Steckdosen haben will. Die von Dir vorgeschlagenen Dosen werde ich aber an anderer Stelle sparsam einbauen. Denn die Dinger sind mir für eine flächendeckende Verwendung zu teuer, speziell wenn man nur USB-C verbauen will.

Vielleicht kommt noch ein Hinweis zu einem konkreten Gerät. Dann würde ich mal testen.
 

andama

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Ich habe ähnliche Steckdosen installieren lassen, allerdings habe ich diese um 180 Grad versetzt eingebaut, sodass die USB Kabel nicht das Aus- und Einstecken der 220V Geräte behindern. IMG_1675.jpeg
 

ChrisOL

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Die Kabellösung hat sich bewährt? Kann man die Kabel greifen und sieht die Tapete noch gut aus?

Die Kabel liegen fast immer auf dem Schrank, das stört mich jetzt nicht so sehr. Aber ja, man kann die gut greifen wenn die hinten am Schrank sind.
Da habe ich einen kleinen Halter eingebaut, dass die Kabel nicht wegrutschen und in Position bleiben.
 

Uranus

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Ich würde bei den Schuko-Dosen mit integriertem USB Ladegerät darauf achten, dass die Schnellladen können, die Watt-Leistung ist schon eher egal.
Induktives Laden ist nicht gerade effizient, wenn ich allein überleg wie heiß das Handy im Auto beim Laden wird und eine Vollladung ist mit 4h für mein Samsung Galaxy errechnet.
Ich würde eine Einlassbuchse ins Möbel integrieren, USB C, sicher ist das noch lange Standard. Verdeckt oder sichtbar ist halt dann Geschmacksfrage.
 

MTrp

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Ein weiterer Grund zu den vielen, die @ChrisOL in Beitrag #2 bereits genannt hat, weswegen ich das eher nicht umsetzen würde: Gerade bei Smartphones ändert sich laufend etwas an der verbauten Technik. Vermutlich ist so ein Ladeplatz in ein paar Jahren nicht mehr oder nur mehr eingeschränkt nutzbar.
 

carsten

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Hallo

die unsichtbaren brauchen sehr wenig Matreialstärke zwischen Ladeeinheit und sichtbarer Oberfläche <=3 mm Und ich muss meines doch aus der Hülle rausnehmen. Gehöre im Büro zu den wenigen die keine Induktive Ladestation haben sondern klassisch mit Kabel.
Kommen immer wieder Kollegen, weil sie nur schnell nachladen wollen und Induktion und Schnell sich widersprechen. Das mit der Wärme und Holz insbesondere Massiv und 3 mm KÖNNTE kritisch werden.
 

Ikeabana

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Hast du dir solche Ladeschalen schon mal angeschaut?
Ja reichlich. Mir ist bewußt, dass man viel einfacher zum Ziel kommen kann. Mich reizt das als Aufgabe und an der geplanten Stelle würde ich einigen Aufwand betreiben um die aufgeräumte Optik zu erreichen.

@MTrp ja das ist mir bewußt. Deshalb hatte ich geschrieben, dass ich Vorsorge treffen will um die Platte später um- oder nachzurüsten.
 

Ikeabana

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…die unsichtbaren brauchen sehr wenig Matreialstärke zwischen Ladeeinheit und sichtbarer Oberfläche <=3 mm
Das ist einer der Gründe, weshalb ich nach Erfahrungen frage. Es werden Geräte angeboten, die sogar 30mm Abstand versprechen. Das kam mir suspekt vor.

Mit Einlagen aus geeignetem Material könnte ich den Abstand verringern. Mit Linoleum und einem Trägermaterial wäre ich aber wieder > 3mm.
 

Ikeabana

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@adama die habe ich genau so von einem anderen Hersteller installiert. Die finde ich zwar praktisch, aber nicht unbedingt schön, weil da wie von Dir gezeigt 6 Kabel aus der Wand wachsen. Egal was ich anstelle, ich finde nie eine Kabellänge, die noch praktikabel ist, aber keinen Wust bildet.
 
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Ich wollte sowas auch mal machen und habe mich ins QI laden eingelesen. Die Ladeleistung geht rapide herunter mit jedem Zehntel Millimeter Abstand zwischen Spule und Telefon. Beste Idee die ich gefunden hatte war in Holz ein rundes Loch zu fräsen - durchgängig und oben ein Blatt Furnier aufzukleben. Rückseitig dann die Spule auf das Furnier kleben. Ein Symbol hätte ich ins Furnier gelasert oder mit einer Schablone ein Symbol mit Lackfarbe aufgesprüht.
 

Konrad4

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Haben deine Smartphones MagSafe/Qi2? Magnete zur Ausrichtung machen einem das Leben wesentlich einfacher. Dann ist das Telefon sofort richtig ausgerichtet, kein ewiges hin und her schieben und am Ende lädt es doch langsam und wird warm weil es nicht perfekt positioniert ist. Du kommst so auf 15 Watt Ladeleistung.
 

Lorenzo

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Ich hätte ne Idee...
Wenn du dir ein Möbel baust mit 110x80x25 ist da ja schon nicht mehr ganz klein, es wäre einfach schade wenn das mehr oder weniger ein eingebautes Verfallsdatum hat. Vielleicht kannst du zum Design passend etwas an die Wand dahinter anbringen? Ne reine Handyladestation. Dann kannst du die waagrechte Ablagefläche vom großen Möbel viel flexibler benutzen, die Handies sind aufgeräumt und die Positionierung einfacher. Und wenn sich an der Technik was ändert, dann kannst du nur die Ladestation ersetzen. Die Telefone wären absturzsicherer aufbewahrt und den Komfort hättest du immer noch.
 

MTrp

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Ich würde im Möbel eine Steckdosenleiste verstecken, an der die Ladegerät anschließen und durch ein dezentes Loch lediglich die Kabel zum Ladebereich durchführen. Meiner Meinung nach ist das das Optimum an Funktionalität und Flexibilität - und außerdem noch einfach umzusetzen. Ich würde darauf achten, dass die Ladegeräte genug „Luftraum“ haben zum Abgeben der Abwärme.
 

inselino

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Ich verstehe eure Probleme mit der Ladeleistung nicht.
auf die ich nachts die häuslichen Smartphones zum Laden gelegt werden können
Moderner Telefonakku im Apfel liegt grob bei 3,5Ah bei 3,7V sind das rund 13Wh. Selbst mit 3W Ladeleistung brauche ich da grob 4h. Wer weniger als das schläft hat andere Probleme als ein nicht ausreichend geladenes Telefon.

Ich fand so eingelassene Mulden bisher ganz nett. Also von der Oberseite so 3mm tiefe Mulde wo das Smartphone reinpasst und darunter ist dann die Ladestation.
Würde auch den Hinweis von Lorenzo bedenken das ganze so zu designen, dass es kein eingebautes Verfallsdatum hat. Ich würde das aber eher so lösen, dass die Platte oben reversibel ist und man sie später tauschen kann, wenn man keine Handyladestation mehr drin haben möchte oder eine neue Station installiert. Oder wenn die Handys so groß werden, dass die Mulden nicht mehr reichen :emoji_grin:
 

Ikeabana

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…wenn das mehr oder weniger ein eingebautes Verfallsdatum hat.
Wie schon geschrieben, ist mir der Gedanke nicht fremd. Im Augenblick gehen meine Gedanken dahin, in die Platte Einlagen zu machen, die im Fall eines Technikwechsels ausgetauscht werden können. Sollten uns irgendwann die Smartphones implantiert werden, habe ich einfach zweckfreie farbliche Einlagen.

an die Wand dahinter anbringen?
Die Wand ist verplant.

Ich würde im Möbel eine Steckdosenleiste verstecken, an der die Ladegerät anschließen und durch ein dezentes Loch lediglich die Kabel zum Ladebereich durchführen. Meiner Meinung nach ist das das Optimum an Funktionalität und Flexibilität -
Die Wandwarzen zu verstecken ist der naheliegende Gedanke. Ich finde das nicht so optimal, eben weil es wieder Kabel sind und möchte ausloten, ob es nicht besser geht.
Linus Tech Tips haben sie mal einen "kabellosen" Schreibtisch gemacht;
Danke fur den Link. Ich habe eben mal reingeschaut und werde mir das Video auf jeden Fall vollständig ansehen.
Ich fand so eingelassene Mulden bisher ganz nett.
Mulden finde ich unschön, wenn kein Handy drinliegt. Außerdem werden die Formen der Geräte schneller geändert als die Anschlußstecker. Ich glaube eine gefräste Mulde muss ich alle 4-5 Jahre bei jedem Handywechsel anpassen oder ändern.

Danke für die rege Beteiligung.
 

inselino

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Mulden finde ich unschön, wenn kein Handy drinliegt. Außerdem werden die Formen der Geräte schneller geändert als die Anschlußstecker. Ich glaube eine gefräste Mulde muss ich alle 4-5 Jahre bei jedem Handywechsel anpassen oder ändern.
Joa ist geschmackssache. Ich finde sie ästhetischer als Markierungen und denke auch, dass Handys nicht beliebig wachsen und mit einer zu groß dimensionierten Mulde man durchaus einige Zeit durchkommt.
Und wie gesagt ich würde da sowieso so planen, dass man ggf. in 5 Jahren die Platte tauschen kann, da es ggf. andere Technik o.ä. gibt.
 

carsten

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Hallo

ich bin da skeptisch. Keiner der mir bekannten Lieferanten für Möbeleinbauteile hat was mit 30 mm im Programm. In fast allen Autos in denen ich es bis dato getestet habe musste ich meine Hülle demontieren um ein verlässliches Laden zu garantieren. iPhone 15 bzw Samsung S21. Und ich denke dass in den Autos schon eher hochwertige Systeme verbaut sind. Es gibt ja durchaus optisch ansprechend Einbaulader die leicht überstehen. Da kosten 4 weniger als einer von den vermeintlich 30 mm durchlade Induktionsladern.
 
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