Welchen Hobel, um Kanten ganz fein zu schlichten?

flüsterholz

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20230706_212712.jpg 20230706_212807.jpg 20230706_212845.jpg Auf dem ersten Bild siehst du, in welche Richtung du hobeln musst, also in Richtung aufsteigender Jahresringe.
Im zweiten Bild, wie weit das Eisen herausschauen sollte, also wirklich nur wenig.
Im dritten Bild dann, wie der Span aussehen sollte.
 

flüsterholz

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2023-07-0621.46.2720793691287165200.jpg Am besten für längere Kanten finde ich folgendes Vorgehen. Winkel auf die Schmiege übertragen. 2023-07-0621.48.416803362542089732255.jpg Dann mit der Schmiege den Winkel auf einen Nr. 62 mit winkelvariablen Anschlag übertragen. Dann kann es mit dem Hobeln losgehen 2023-07-0621.52.024897203702559066627.jpg und Du hast den perfekten Winkel
Gruß Michael
 

raziausdud

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Wenn Eisen von Veritas also scharf daher kommen, vielleicht dies:

Fang ohne Schneidenüberstand an. Und stellt das Eisen immer wirklich nur ein klein wenig tiefer. Irgendwann kommt etwas aus dem Hobelmaul heraus. Kleine Verstellungen haben schon recht starke Folgen. Du musst Dich da wirklich sehr fein herantasten.

Wenn Du den Überstand beim Blick über die Hobelsohle deutlich siehst, ist er (und es: die Spanabnahme) schon viel zu hoch.

Rainer
 

raziausdud

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Ich hab mal gesucht: wie dick oder wie dünn ist eigentlich ein Hobelspan (und folglich: wie fein muss der Hobel eingestellt werden)? Aber habe nicht viel gefunden. Nur bei Dictum über japanische Hobel: die kommen in Richtung Dünnheit ans menschliche Haar heran, also unter 1/10mm. „Normal“ in Richtung Minimal dürften also vielleicht 2-3 Zehntel mm sein (?).

Rainer
 

Curby

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Die Eisen von Veritas sind eigentlich immer super scharf. Wenn du schreibst, dass du nur mit Kraft einen Span abnehmen kannst, würde ich eher vermuten, dass das Eisen zu weit heraus schaut.
Kann sein, so gut bin ich nicht im hobeln. Aber wie gessagt, ich kriege kein Papier und nichtmal Küchenpapier mit dem Messer durchgeschnitten.
 

rafikus

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Ich hab mal gesucht: wie dick oder wie dünn ist eigentlich ein Hobelspan (und folglich: wie fein muss der Hobel eingestellt werden)?
Es geht los bei 0,05mm. Das geht nicht nur mit einem Putzhobel, bei gutem Holz und passendem Faserverlauf ist es auch mit einem Schlichthobel möglich.
Ich hatte mir mal den Spass erlaubt und einige Versuche angestellt. Im normalen Gebrauch der Handhobel geht es bis zu 0.4mm Spandicke. Mit aller Gewalt kann man mit einem Schlichthobel auch 0,7mm abnehmen (je nach Holz), aber das ist schon als Ersatz für Krafttraining anzusehen.
 

flüsterholz

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Kann sein, so gut bin ich nicht im hobeln. Aber wie gessagt, ich kriege kein Papier und nichtmal Küchenpapier mit dem Messer durchgeschnitten.
Dann liegt es vielleicht doch an der Schärfe. Wäre dann allerdings das erste Mal, dass ich davon höre, dass ein Eisen von Veritas nicht geschärft ausgeliefert wurde. Habe schon viele Eisen für Flachwinkel-, Grund- und Kombihobel neu bestellt. Die waren alle sehr scharf. Aber irgendwann ist dann immer das erste Mal.
Gruß Michael
 

Paulisch

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Irgendwie habe ich den Verdacht, das du dass Eisen falsch herum eingebaut hast!?
Die Fase (Schräge) gehört bei diesen Hobeln nach oben.
MfG Pauli
 

jochen-steini

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Du schreibst von sägerauhen Brettern. Warum dann nicht einfach mit der Schleiflatte drüber? Das wäre meine Wahl.
 

Curby

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Du schreibst von sägerauhen Brettern. Warum dann nicht einfach mit der Schleiflatte drüber? Das wäre meine Wahl.
Ich habe es mit einem stationären Bandschleifer versucht. Der Winkel muss auf das Zehntel genau bleiben und ich möchte nur gerade so glätten. Zusätzlich wurde das auch leicht unrund.

Die Fase (Schräge) gehört bei diesen Hobeln nach oben.
Doch das habe ich schon richtig gemacht. Ich habe eine zwei mal gehobelt, das Messer immer etwas tiefer gestellt bis ich einen Abtrag hatte, aber es wurde sofort schwergängig. Dann habe ich mal das Messer am Papier überprüft.
 

depitter

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darf ich fragen, warum Du genau diesen Winkel erhalten musst?
Wenn die Teile Eingebaut sind und bleiben müssen, kann ich mir das im Zehntelbereich mit der Hand (zumindest für einen ungeübten) schwierig vorstellen,
wenn nicht eingebaut geht es natürlich mit einer Abrichte.
 

elchimore

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Vielleicht noch kurz zu erwähnen, wenn du mit dem fein eingestellten Hobel an eine sägeraue Fläche gehst, werden am Anfang keine durchgehenden Späne entstehen, sondern nur Krümel, oder maximal Spänchen. Die Fläche ist ja noch nicht eben genug :emoji_wink: Wenn ich dann meinen Hobel so einstellen würde, dass ich auf einer sägerauen Fläche wirklich einen durchgehenden Span abnehmen würde, würde dieser auch eher sehr dick sein und der Kraftaufwand wäre auch eher hoch.
Vielleicht ist ja bei dir jemand in der nähe, der dir das ganze mal "richtig" zeigen kann, incl. dem richtigen Schärfen eines Hobeleisens :emoji_wink:
Grüssle Micha
 

Jaquiria

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Vielleicht noch kurz zu erwähnen, wenn du mit dem fein eingestellten Hobel an eine sägeraue Fläche gehst, werden am Anfang keine durchgehenden Späne entstehen, sondern nur Krümel, oder maximal Spänchen. Die Fläche ist ja noch nicht eben genug :emoji_wink: Wenn ich dann meinen Hobel so einstellen würde, dass ich auf einer sägerauen Fläche wirklich einen durchgehenden Span abnehmen würde, würde dieser auch eher sehr dick sein und der Kraftaufwand wäre auch eher hoch.
Vielleicht ist ja bei dir jemand in der nähe, der dir das ganze mal "richtig" zeigen kann, incl. dem richtigen Schärfen eines Hobeleisens :emoji_wink:
Grüssle Micha
Sägerau ist ja nicht gleich sägerau. Ich glaube es geht eher darum, Spuren von der Kreissäge zu verputzen als um einen Sägewerksschnitt.
 

elchimore

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da magst du recht haben, aber selbst wenn ich mit einem wirklich fein eingestellten Hobel die Spuren der Kreissäge beseitige bekomme ich keinen durchgängigen Span. Bekomme ich einen durchgängigen span, dann habe ich keine Spuren und muss nicht hobeln....... (mal ganz überspitzt formuliert). Ich habe keine Ahnung, wie tief die Spuren des TO sind und wollte das auch nur erwähnt haben....
Ich habe aber die Forenglaskugel nicht und kann deshalb auch nur den Hinweis als Gedankenanstoß geben.
Grüssle Micha
 
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