Welche Einhandzwingen reichen völlig aus?

HolzandMore

ww-robinie
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8. Längengrad
Hallo,
die Zwingen von Wolfcraft sind gut - aber auch nicht gerade preiswert.
Sofern in deiner Werkstatt im Winter keine Minusgrade auftreten kann ich Juuma-Einhandzwingen empfehlen, Preis und Qualität passt. Sind eben nur empfindlich wenn sie Minusgraden ausgesetzt werden, da kann der Kunststoff brechen. Ansonsten würde ich die wieder kaufen.
Gruß Andreas

PS: Bei Dieter Schmid kosten die 300x80 Einhandhebelzwingen von Juuma 13,41€ - da macht man nix verkehrt.
 

ClintNorthwood

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Ich möchte mir (Hobbybastler) ein paar Einhandzwingen in verschiedenen längen zulegen, und frage mich ob ich da tatsächlich die von z.B. BESSEY benötige, wenn ich ab und zu einmal was einspannen möchte. Welche Zwingen kann man denn problemlos kaufen?
Lidl und Aldi reichen vollkommen aus.Und wenn mal eine bricht wie bei mir, kann ich mir 10 neue kaufen ohne das ich das merke.
In 7 Jahren gingen bei recht häufiger Anwendung 2 kaputt.
Doch der Habenwillfaktor ist oft zu stark.
 

magmog

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Avogra

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Ich hab Anfangs auch vor allem Einhandzwingen gekauft. Zuerst ein 4er-Set in 30cm von Wolfcraft, später ein 4er-Set von Bessey in 80cm. Vor kurzem hab ich noch 4 Korpuszwingen von Stier in 80cm ergänzt.
Die Bessey waren für mich ein absoluter Fehlkauf. Sie sind einfach zu lang um sie mit einer Hand zu bedienen. Da sind die Korpuszwingen tatsächlich sogar leichter alleine zu benutzen. Die stellt man hin, legt das Werkstück drauf und kann dann entspannt mit beiden Händen die Zwinge bedienen. und die von Stier kosten auch kaum mehr als die Bessey EHZ.
Bei den kürzeren Zwingen ist Einhand manchmal schon ganz praktisch. Da finde ich die Wolfcraft pro deutlich praktischer als die Bessey, weil man sie wirklich mit einer einzigen Hand gleichzeitig halten und sowohl öffnen als auch schließen kann. Das geht mit den Bessey nicht. Bei Spannkraft und Verarbeitung nehmen sie sich nichts finde ich.
Eine sehr kosteneffiziente Lösung zum verleimen finde ich auch Bandspanner. Für einen ganzen Korpus reichen da nur wenige Stück. Wahlweise hat man schon Spanngurte und kann einfach nur Backen dazu kaufen.

die hier https://amzn.eu/d/30EySrW benutze ich sehr gerne.
Den Bandspanner pro von Wolfcraft hab ich auch einmal aber gegenüber den einfachen Ratschen-Spannern lohnt sich der Aufpreis eigentlich nicht.

Großer Fan bin ich von Hebelklemmen, wie zB die für die Führungsschienen von Festool oder Bessey, auch wenn die unverschämt teuer sind. Für leichtere Kräfte wäre ich mal neugierig auf die Kliklamp, die ja relativ günstig sind.

Ich glaube heute würde ich mir keine Einhandzwingen mehr zulegen. Sie sind ja doch relativ teuer und gar nicht so praktisch wie man sichs vorher vorstellt. Die Korpuszwingen hatten da deutlich mehr "oh wow"-Effekt.
 

magmog

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Manohara

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ein Aspekt den ich interessant finde:
Schlechtes Werkzeug ist billig und schnell nicht mehr gut brauchbar.
Gutes Werkzeug ist teuer, aber oft auch dann noch gut, wenn man es an jemand anders weitergibt.

Meine Schraubzwingen von Bessey kann ich guten Gewissens vererben.

Und nach meiner Erfahrung ist es ein spürbarer Unterschied im Ergebnis, ob man beim Arbeiten selbst die Schwächen eines Werkzeugs ausgleichen muss, oder ob das Werkzeug mehr kann, als man selbst.
 

Avogra

ww-eiche
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Großer Fan bin ich von Hebelklemmen, wie zB die für die Führungsschienen von Festool oder Bessey, auch wenn die unverschämt teuer sind. Für leichtere Kräfte wäre ich mal neugierig auf die Kliklamp, die ja relativ günstig sind.
Ich korrigiere mich, wirklich günstig sind die Kliklamp doch nicht, dann finde ich sie nicht mehr so interessant.
 

Schamass

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Ich habe ja eingangs die Klemmen von Action empfohlen... das soll nicht bedeuten, dass die Teile das Nonplusultra sind. Es sind halt nützliche Teile für leichte Arbeiten, oder um mal schnell was festzuhalten.
Für das Geld kann man sich meiner Meinung ruhig mal ein paar anschaffen, gerade wenn man (wie ich auch) mit seiner Werkstatt an Anfang steht.
Ich verfolge diesen Thread auf jeden Fall mit großem Interesse, weil ich ja auch durchaus noch "ordentliche" Zwingen brauche, und wenn die dann nicht allzu teuer sind... um so besser.
 

rocky16

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Ich danke euch allen für die hilfreichen Tipps und Ratschläge.
Ich werde nun tatsächlich auf mein erstes Projekt warten, und dann je nach Bedarf geziehlt Zwingen kaufen.
 

tiepel

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Hi,
was die Antworten angeht, lieber auf Kopuszwingen zu gehen.
Es gibt auch andere Anforderungen.i
Im Anhang ein Foto meiner aktuellen Verleim- Arbeit.
Habe insgesamt 8 Zwingen im Einsatz. IMG_20251025_163934535.jpg
Gruß Reimund
 

Pareto

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Ich habe mehrere Einhandzwingen - 4 Wolfcraft und 2 NoName - keine hat mich überzeugt. Ich verwende sie sehr selten.

Ich würde tatsächlich noch einmal die oben erwähnten Klemmsia in den Ring werfen:
Die kann man auch mit einer Hand ansetzen und dann gemütlich den Hebel umlegen.
Sie sind seit Jahrzehnten im Einsatz: Meine Ältesten habe ich in den 80ern gekauft.
 

Bunjin

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Ich habe einige von den Wolfcraft Einhandzwingen und benutze sie häufig. Allerdings niemals zum Verleimen, sondern immer für Halteaufgaben oder Anschläge an der TBM anzubringen oder etwas an der Werkbank festzuzwingen oder Ähnliches. Dafür sind sie genial.
 

lasos84

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Meine Piher-Einwandzwingen verwende ich nahezu jedes Mal, wenn ich in der Werkstatt bin. Die nutze ich auch mit meiner Führungsschiene, mit den 20mm-Löchern etc. War einer der besten Käufe, die ich je für meine Werkstatt getätigt habe. Lidl-Zwingen: Waren Kernschrott.
 

willyy

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ein Foto meiner aktuellen Verleim- Arbeit.
d.h. die Backen der Wolfcraft scheinen parallel zu sein ?

Bei meinen Noname sind sie es nicht ganz, was zur Folge hat, dass es mir zu verleimende Teile grundsätzlich irgendwo hin schiebt, wenn man die fest zieht. Damit sind sie bei mir für jegliche Verleimaufgabe inakzeptabel.
 

tiepel

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d.h. die Backen der Wolfcraft scheinen parallel zu sein

Hi,
ja, bei den kleinen Zwingen sind die Backen nahezu parallel. Minimal sind sie vorne enger zusammen.
Bei den großen ist es etwas anders, die sind vorne deutlich enger zusammen.
Parallele Backen sind aber auch kein Garant, dass die Leiste (aus meinem Foto) beim Anziehen nicht schwimmt.
Ich habe die Zwingen zuerst ganz leicht angezogen bis der Leim leicht abgebunden hat. Dann immer fester bei ständiger Kontrolle der Position.
Gruß Reimund
 

MPP33

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Interessantes Thema hier. Hab mir grad Wolfcraft Zwingen gegönnt - gut, dass die hier oft empfohlen werden, also sicher kein totaler Fehlkauf.
Mein erster Fehler war nur, dass ich sie für die angedachte Anwendung zu lang gekauft hab weil "könnt man ja brauchen".

Im Endeffekt sind die wieder für viele Arbeiten zu unhandlich - aber um einen Korpus zusammenzuspannen sind sie trotzdem zu klein.
Insofern find ich schade, dass man den Metallteil nicht aus der Zwinge ziehen kann (das Ende kann man ja abnehmen).
Wäre sehr Platz und Budgetsparend wenn man den in verschiedenen Längen kaufen könnte und nach Bedarf wechseln.

Hab auf meine Motorradhebebühne eine Spanplatte geschmissen und hab damit einen Tisch wo ich wunderbar herumgehen kann und alles schnell festklemmen kann - dafür sind sie wirklich super.

Was mich allerdings gestört hat, eventuell kann jemand bestätigen bzw. mir einen Tipp geben wie das besser geht bzw. ob das andere Hersteller besser können:
- Ich hab 2 Bretter aufeinander gespannt (beschichtete Spanplatte), immer wenn ich die Spannung erhöht hab hats mir die im Bereich 1mm zueinander verschoben.
Das ist natürlich schlecht wenn man was genau einrichten will - bin ich zu doof oder machen die das alle?
- Ich hab beim einrichten teilweise (zum korrigieren) über den gelben Hebel die Spannung wieder gelöst und wollte die Spannung feinfühlig erhöhen, dazu hab ich die Spannung erhöht den Hebel etwas locker gelassen (nicht komplett ausgelassen) und wollte dann feinfühlig die Spannung weiter erhöhen, aber das ging nicht weil die Zwinge die erhöhte Spannung nicht fixiert hat. Erst nach komplettem auslassen und erneutem Druckaufbau hat die Zwinge den gewünschten Druck dann fixiert.
Ist das konstruktionsbedingt, dass die Zwinge einen gewissen Weg braucht bis eine Druckerhöhung fixiert wird?
 

MTrp

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Das liegt daran, dass die Backen nicht ganz parallel sind - daher sind sie zum Verleimen nicht oder nur eingeschränkt verwendbar.
 

Profilaie

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Ich habe abgewogen zwischen Bessey und Wolfcraft, preislich nehmen die sich kaum was und hab mich für Wolfcraft entschieden. Das waren die Gründe:

- Immer verfügbar im hiesigen Baumarkt
- 10 Jahre Garantie vom Markt, Bessey nur gesetzl Garantie
- Die einzigen Zwingen die mit bekannt sind die über einen "Rückwärtsgang" verfügen und das möchte ich nicht mehr missen.

Von den hier erwähnten Flecken kann ich nichts berichten, ist bei mir noch nie vorgekommen.

Vorher hatte ich verschiedene Nonamezwingen von Norma & co, damit macht es wirklich keinen Spaß zu arbeiten, Einen kleinen Bestand von Aldizwingen habe ich zwar noch, nehme die aber auch nur für anspruchslose Klemmungen.
 

FredT

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WC-Zwinge: Mit dem Abnehmen der festen Backe hat man doch alle Möglichkeiten, die Zwinge beliebig zu verlängern. Dafür haben ich entsprechende Abschnitte Flachstahl 18x5 zugearbeitet, die ich auf die Schiene mit der beweglichen Backe aufstecken und sichern kann. Die Festbacke wird dann im notwendigen Abstand auf dem Flachstahl wie beim Original aufgeschraubt...
 

mj5

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Was mich allerdings gestört hat, eventuell kann jemand bestätigen bzw. mir einen Tipp geben wie das besser geht bzw. ob das andere Hersteller besser können:
- Ich hab 2 Bretter aufeinander gespannt (beschichtete Spanplatte), immer wenn ich die Spannung erhöht hab hats mir die im Bereich 1mm zueinander verschoben.
Bei Flaechenverleimungen mit PVAC schwimmen die Teile gerne mal in Relation zu einander. Egal welche Zwinge.
Also: Die Teile mit Uebermasz verleimen und nach dem Abbinden formatieren. Fertig.
In kritischen Situationen hilft auch der "abgezwickte Naegel Trick" als Positionshalter. Aber das ist mir eigentlich immer viel zu umstaendlich.

Zwei beschichte Spanplatten wuerde ich nur verleimen, wenn die Leimflaechen weitestgehend von der Beschichtung befreit sind.
 

MPP33

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Ging nicht um verleimen, ging darum 2 Blenden temporär aufeinander zu klemmen (die senkrechen am Bild).
Erst ein paar mm zu tief aufgrund von Übermaß, dann mit dem Parallelanreißer die Buckel von der Decke abnehmen und nach dem bearbeiten der Kante in der finalen Position festklemmen damit ich sie von hinten verschrauben kann.

So die Theorie :emoji_slight_smile:

Fehler 1 war: Zu große zwingen. Bei rechten kleinen Teil hab ich das dann mit normalen Schraubzwingen gemacht weil die 450mm Zwinge... Ja :emoji_slight_smile:

Fehler 2: Beim linken langen Teil gings nicht weil die Backen ums verrecken nicht lang genug waren...
Das hab ich kompensiert indem ich einfach links und rechts Brettchen an die untere Blende geklemmt hab (ebenfalls wieder mit den einfachen Schraubzwingen unter Gefluche weil 1. Hand halten, 2. Hand Schraubzwinge einrichten, 3. weitere Zauberhand zum festdrehen)
Das Resultat war, dass ich das Brett ausrichten konnte zum anzeichnen, es aber nicht auf der Blende fixiert war.

Dafür hatte ich mir mit Klebeband Markierungen gesetzt damit ich es in der Garage dann sauber ausrichten kann bevor ich von hinten bohre (durch Übermaß Durchgangsloch lässt sie sich im nachhinein noch +-2mm in alle Richtungen einrichten, aber trotzdem besser gleich richtig).
Dabei ist es mir eben aufgefallen, dass die Zwingen die Bretter (ohne Kleber dazwischen) beim festklemmen ~1mm zueinander verschoben haben.

20251026_203303.jpg

Aber ich war ja heut unterwegs - einerseits Zuschnitte korrigieren lassen (2 Teile von dem Projekt am Bild waren falsch geschnitten) und Den 35mm Bohrer zurückgeben weil der eh bei der eh bei der Kreg Topfband Bohrschablone dabei ist (ums gleiche Geld wie der Bohrer allein bei Hornbach).
Leider bin ich am Ende trotzdem mit weniger Geld heimgegangen - und um 2 ganz kleine und 2 kleine Einhandzwingen reicher :emoji_innocent:
 
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