Warum schießt man auf Holz ? ;-)

herm

ww-buche
Registriert
14. Juli 2016
Beiträge
273
Ort
Oberösterreich
Hallo beisammen!

Möchte mich Hier kurz vorstellen, ich bin der Hermann und beschäftige mich seit kurzem mit dem Thema Holz. Derzeit säge ich alles zu Brettern mit meiner neuen Bandsäge ... nachdem ich heute das neue Bandsägeblatt aufgelegt habe und einen Testschnitt durchführte hab ich dann folgendes erblickt ... dürfte irgendwas mit Kaliber 9-10mm sein ...

Gruß,
Herm
 

Anhänge

  • 20160817_182452.jpg
    20160817_182452.jpg
    1,5 MB · Aufrufe: 269

Mitglied 30872

Gäste
Ja, findet man immer wieder mal. Zum Leidwesen der Werkzeuge...

Das dürfte im vorliegenden Fall nicht problematisch gewesen sein. Das Pistolengeschoss hat einen Bleikern mit Kupfermantel. Das hat dem Sägeblatt sicher nichts ausgemacht.
Hermann, vielleicht kannst Du das Brettl ja fein schleifen, lackieren, rahmen und in die Werkstatt hängen, denn dieser Fund wird in dieser Form wohl ziemlich sicher einmalig bleiben.
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.467
Alter
57
Ort
Wadersloh
Sieht nach einer Pistolenpatrone 08 (Luger 9mm aus), aufgrund des Eisenkerns mit äußerem Bleimantel stammt die wohl aus dem zweiten Weltkrieg. Wurden ab 1941 eingesetzt.

Grüße
Uli
 

Holzrad09

ww-robinie
Registriert
3. Februar 2015
Beiträge
10.474
Ort
vom Lande
Sieht nach einer Pistolenpatrone 08 (Luger 9mm aus), aufgrund des Eisenkerns mit äußerem Bleimantel stammt die wohl aus dem zweiten Weltkrieg. Wurden ab 1941 eingesetzt.
Das kann Ich bestätigen, die 9 mm Parabellum Projektile bekamen ab 1941 aufgrund von Sparmaßnahmen einen Eisenkern, der Bleimantel diente der Laufschonung. Aufgrund des enormen Verbrauchs durch den Einsatz auch in Maschinenpistolen verwendete man auch für die Hülsen Stahl, was aber wiederum deren Einsatz in Pistolen Probleme bereitete und benutzte für diese weiterhin Messinghülsen. Jedenfalls müsste sich das durchschneiden dieses Projektiles deutlich bemerkbar gemacht haben :emoji_slight_smile:
 

Holzrad09

ww-robinie
Registriert
3. Februar 2015
Beiträge
10.474
Ort
vom Lande

warsteiner87

ww-ahorn
Registriert
14. Oktober 2013
Beiträge
133
Ort
Rüthen
Das kommt doch wirklich häufig vor…
Es gibt ja bestimmte gebiete, wo viele kämpfe im Wald ect. geführt wurden.
Haben früher mal nen Furnierhersteller besucht und da wurden auch paar Muster gezeigt womit die sich die Messer kaputt gefahren haben.
Die meinten dann schon, das die Holz auf bestimmten Wäldern garnicht mehr verarbeiten.
 

Spyderco

ww-robinie
Registriert
27. April 2013
Beiträge
641
Ort
Augsburg
Das kann Ich bestätigen, die 9 mm Parabellum Projektile bekamen ab 1941 aufgrund von Sparmaßnahmen einen Eisenkern, der Bleimantel diente der Laufschonung. Aufgrund des enormen Verbrauchs durch den Einsatz auch in Maschinenpistolen verwendete man auch für die Hülsen Stahl, was aber wiederum deren Einsatz in Pistolen Probleme bereitete und benutzte für diese weiterhin Messinghülsen. Jedenfalls müsste sich das durchschneiden dieses Projektiles deutlich bemerkbar gemacht haben :emoji_slight_smile:

...und was war mit der P 38? Da könnte es ja auch her sein?!
Der Eisenkern dürfte doch sowieso ungehärtet gewesen sein und das könnte das Werkzeug verschont haben.

NG Spyderco
 

glenwood25

ww-robinie
Registriert
14. September 2008
Beiträge
729
Ort
25 km südlich Ulm
Ein ehemaliger Kollege, sein Vater hatte nach dem Krieg eine Schreinerei in Bad Wörishofen, hat da mal Geschichten erzählt von eingewachsenen Schrapnellteilen.
Da wurde einem schon vom zuhören anders............
Da waren bzw. sind Pistolenkugeln wohl eher die harmlose Variante.

Gruß
Gerhard
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.467
Alter
57
Ort
Wadersloh
...und was war mit der P 38? Da könnte es ja auch her sein?!
Der Eisenkern dürfte doch sowieso ungehärtet gewesen sein und das könnte das Werkzeug verschont haben.

Kann aus einer P38, P1, P7 oder P8 stammen, klar, ging ja nur um das Kaliber und die Ausführung. Munition mit Eisenkern dürfte aber aus der P38 stammen, die anderen sind zu jung.

Vielleicht hat auch irgendjemand mit 'ner Uzi Räuber&Gendarm gespielt :emoji_wink:
 

Holzrad09

ww-robinie
Registriert
3. Februar 2015
Beiträge
10.474
Ort
vom Lande
...und was war mit der P 38? Da könnte es ja auch her sein?!
Der Eisenkern dürfte doch sowieso ungehärtet gewesen sein und das könnte das Werkzeug verschont haben.

NG Spyderco

Es ging ja um die Hülsen, Mpi Stahl/ Messinghülse, Pistole Messinghülse, lässt sich aber am Projektil nicht sagen aus was sie verschossen wurde. Es liegt schon Nahe dass es aus einer P38 stammt, alternativ auch aus einer Mpi 38/40.
Ein durchgeschnittenes 9 mm Eisenprojektil selbst ungehärtet könnte das Bandsägeblatt verschont haben :confused:
Ich denke mal eher es ist hinüber :rolleyes:
 

Mitglied 30872

Gäste
Ein Bleikerngeschoß mit Kupfermantel hätte sich beim Einschuß deutlich verformt und eher so ausgeschaut ....
http://lutzmoeller.net/Ballistik/Holz/7,62-mm-KJG-s-1100-ms-Nassholz-2.jpg

Das ist allerdings nicht richtig. Herr Möller produziert Jagdgeschosse und Büchsenpatronen für jagdliche Zwecke. Diese Geschosse müssen sich für den jagdlichen Schuss deformieren und zum Teil zerlegen. Das Bild zeigt das KJG (Kupferjagdgeschoss), links das Restgeschoss nach Durchschlagen eines nassen Stück Holzes, rechts den Geschossboden. Das Geschoss ist entgegen dem Pistolengeschoss des Threaderstellers ein Vollkupfergeschoss mit Bruchstellen, die das Zerlegen im Zielmedium begünstigen. In dieser Hinsicht ist die homepage des Herrn Möller sehr informativ. Sie zeigt auch seine politische Ausrichtung, weshalb ich den Kontakt zu ihm eingestellt habe.
Zurück zum ersten Bild. Wenn Hermann den Geschosskern mit einem Messer einschneiden kann, dann handelt es sich um Blei.

Davon aber mal abgesehen. Woher wollt Ihr denn überhaupt wissen, dass es sich um eine 9mm handelt. Euch fehlt der Maßstab und Hermann hat den Kern nicht im Durchmesser gemessen. Es kann sich genauso gut um eine 7,65mm handeln, die zudem noch älter als die 9mm-Luger ist. Wie ein Gerücht entsteht. Der Uli war's. :emoji_slight_smile:
 

Holzrad09

ww-robinie
Registriert
3. Februar 2015
Beiträge
10.474
Ort
vom Lande
Wenn Hermann den Geschosskern mit einem Messer einschneiden kann, dann handelt es sich um Blei.
Wenn er es mit einem Messer einschneiden könnte wäre es Blei, dann hätte das Geschoß aber einen Messing/ Kupfermantel und wäre gelblich oder rötlich, auf dem Foto ist es aber silber und Bleikern mit Blei oder Zinkmantel gibt es nicht :emoji_slight_smile:
In der Bundeswehr lernten wir dass sich Bleikernmunition beim auftreffen auf Knochen etc aufpilzt und deswegen im Kriegsfall nicht verschossen werden darf.
Der TE meinte doch 9 oder 10 mm, und somit liegt doch 9 mm Nahe :emoji_slight_smile:
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.467
Alter
57
Ort
Wadersloh
Zurück zum ersten Bild. Wenn Hermann den Geschosskern mit einem Messer einschneiden kann, dann handelt es sich um Blei.

Richtig. Der Blitz das Fotoapparates lässt die Farben schnell anders aussehen. Einschneiden und nachsehen.

Davon aber mal abgesehen. Woher wollt Ihr denn überhaupt wissen, dass es sich um eine 9mm handelt. Euch fehlt der Maßstab und Hermann hat den Kern nicht im Durchmesser gemessen. Es kann sich genauso gut um eine 7,65mm handeln, die zudem noch älter als die 9mm-Luger ist. Wie ein Gerücht entsteht. Der Uli war's.

Wenn der TE 9-10 mm schreibt, ist das tendenziell >9mm. Die 7.62/63/65 ist optisch schon weit entfernt davon.
 

dermike

ww-robinie
Registriert
8. Februar 2015
Beiträge
838
Ort
im Süden der Republik
Hallo,
das abgebildete Geschoß ist ganz eindeutig ein 9 mm Parabellum Geschoß mit Bleikern.
Alle anderen Ideen sind dummes Zeugs.
Jäger haben auch solche Waffen für den Fangschuss. Freizeitschützen haben diese Waffen ebenfalls. Da hat halt irgendwann jemand herumgeballert. Kam früher vor und auch heute noch.
Interessant wäre zu wissen, wie tief das Geschoß eingedrungen ist.
Vielleicht gibt es dazu ja noch Infos.


beste Grüße

dermike
 

Holzrad09

ww-robinie
Registriert
3. Februar 2015
Beiträge
10.474
Ort
vom Lande

dermike

ww-robinie
Registriert
8. Februar 2015
Beiträge
838
Ort
im Süden der Republik
Ich habe eben nochmal nachgedacht :emoji_slight_smile:
Ich habe ja nicht geschrieben dass es keine Weichkernmunition gibt, wir haben sie doch selbst zum Übungsschießen verwendet, nur eben darf sie laut Genfer Konventionen im Kriegsfall nicht verschossen werden, eben weil sich das Projektil aufpilzt.



Hallo,
stimmt nicht so. Das abgebildete durchsägte Geschoß ist für Kriegszwecke zugelassen, weil es eine komplette Umhüllung des Bleikerns besitzt. Es ist somit kein Teilmantelgeschoss, sondern ein Vollmantelgeschoss. Wenn die Bleispitze vorn sichtbar wäre, dann hättest Du recht.
Solche Geschosse durchschlagen Weichteile ohne sich zu zerlegen.
Teilmantelgeschosse Pilzen auf und reißen fürchterliche Wunden. Das ist laut Genfer Konvention verboten.

beste Grüße


dermike
 
Oben Unten