Wandfläche Malerarbeiten Aufmaß für Abrechnung

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Hi zusammen,

sagt mal haben wir hier jemanden der sich mit dem Aufmaß bei Malerarbeiten auskennt?

wenn nach qm gearbeitet wird...wie wird die Fläche gerechnet.

Was ich verstehe gibt es zwei Optionen:

Nach VOB - diese kommt aber nur zur Geltung wenn explicit so angeboten
ohne VOB - in allen anderen Fällen, dann wird stumpf die Fläche gezählt...also wohl so wie jeder Laie die tatsächliche Fläche rechnen würde?)

Im ersten Punkt, mit dem ganzen "übermessen" was würde das heißen:

Fenster: bei allem unter 2,5 qm wird wohl so getan als ob sie nicht da wären?
Über 2,5 qm = werden abgezogen?

Was ist bei Dreieckigen Wandflächen in Gaupen z.B. wird einfach die Fläche des Dreiecks gerechnet? Oder irgendwas "hinzugezählt"?

Was ist im Treppenhaus, da hat ja jeder Wand schon die Form eines 4 Eckes, ist aber rund 45 Grad geneigt? Wird hier auch nur die Echte Fläche gemessen?

Was ist mit "Halbsäulen" an der Wand, wie z.B. installationsschächten" Wird hier die Echte Fläche genommen oder irgendwas hinzu? Gleiches Fensternieschen?

Mit den Flächen sind generell alle Ecken abgegolten oder gibt es noch sowas wie einen extra Aufpreis wenn der Raum viele Ecken hat? (oder muss der Maler das in seinem qm Preis einkalkulieren?

Danke für Aufklärung :emoji_slight_smile:
 

PurplePony

ww-robinie
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Frag den Maler.
Oder googel die VOB.
Hier antworten auf solche Themen leider häufig Leute die von dem Thema nur Fragmente mal gehört haben, ihren eigenen Glauben mit dazu mischen und das dann als die Wahrheit verkaufen.
Und das auf eine Fragestellung die zu wenig Informationen erhält, als dass ein Wissender verbindlich antworten könnte.
Suche das Gespräch.
Muss du so oder so.
Und die Antwort: "LilaPferdchen im Internet hat aber gesagt... " ist im echten Leben keine Diskussionsgrundlage.
 
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mannimmond

ww-esche
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Es ist absolut sinnvoll, sich vor Auftragsvergabe mit den Gepflogenheiten der Abrechnung auseinanderzusetzten, wenn man sich nicht auskennt, und keinen Fachmann als unabhängigen Berater hat. Selbst Fachleute ziehen sich oft richtig über den Tisch, da braucht man als Laie viel Glück, um halbwegs fair behandelt zu werden, und in keine böse Falle zu tappen. Es fängt ja schon bei der Mehrwertsteuer an. Welcher Handwerker sagt dem Privatkunden den Brutto Preis? Richtig - Keiner. Der steht erst im Angebot. Zulässig ist das nicht, gängige Praxis ist es, transparent, fair und seriös ist es nicht wirklich.
 

derdad

Moderator
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Es ist absolut sinnvoll, sich vor Auftragsvergabe mit den Gepflogenheiten der Abrechnung auseinanderzusetzten, wenn man sich nicht auskennt, und keinen Fachmann als unabhängigen Berater hat. Selbst Fachleute ziehen sich oft richtig über den Tisch, da braucht man als Laie viel Glück, um halbwegs fair behandelt zu werden, und in keine böse Falle zu tappen. Es fängt ja schon bei der Mehrwertsteuer an. Welcher Handwerker sagt dem Privatkunden den Brutto Preis? Richtig - Keiner. Der steht erst im Angebot. Zulässig ist das nicht, gängige Praxis ist es, transparent, fair und seriös ist es nicht wirklich.
Ich kenne keinen Handwerkerkollegen der dem Endkunden den Nettopreis sagt. Nettopreis sind nur im Großhandel oder unter Geschäftstreibenden interessant.
Nettopreis zu nennen wird nur von unseriösen Geschäftsleuten gemacht. Deshalb wehre ich mich vehement gegen solche Verallgemeinerung!
LG Gerhard
 

PurplePony

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Ich kenne keinen Handwerkerkollegen der dem Endkunden den Nettopreis sagt. Nettopreis sind nur im Großhandel oder unter Geschäftstreibenden interessant.
Nettopreis zu nennen wird nur von unseriösen Geschäftsleuten gemacht. Deshalb wehre ich mich vehement gegen solche Verallgemeinerung!
LG Gerhard
Verstehe auch nicht, wo die Furcht der "Zivilisten" vor den Handwerkern kommt.
Meiner Erfahrung nach ist das eher Angst vor dem, was man selbst nicht versteht.
Es ist dann aber eher am Kunden sich zu trauen die Fragen zu stellen als am Handwerker zu ergründen was der Kunde alles nicht weiß.
Handwerker waren mir in meiner praktisch tätigen Zeit als Handwerker häufig die liebsten Kunden.
Da gab es am wenigsten Missverständnise.
Nicht vorurteilsfrei war ich Lehrern gegenüber.
Die manchmal selbst sehr gut "fragmentwissend" waren. Leider konnten sie den Umfang des Wissens aber manchmal schwer selbst beurteilen :emoji_slight_smile:
Das alle Lehrer so sind würde ich aber nicht behaupten.
 

Mitglied 92456

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Es fängt ja schon bei der Mehrwertsteuer an. Welcher Handwerker sagt dem Privatkunden den Brutto Preis? Richtig - Keiner. Der steht erst im Angebot. Zulässig ist das nicht, gängige Praxis ist es, transparent, fair und seriös ist es nicht wirklich.
Und was soll daran unseriös sein, wenn der Handwerker beim Vorgespräch sagt „ das kostet ca. 1500,-€ netto. Danach dann ein Angebot schreibt in dem steht 1523,54 + 19% MwSt = 1813,01.
Der Kunde hat ja dann in jedem Fall einen genauen Preis und kann sich entscheiden.
Wie willst Du denn beim Kundengespräch das genauestens Kalkulieren?
 

PurplePony

ww-robinie
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Die Denkweise.
Du rechnest 95% am Tag netto und nur beim Kunden brutto.
Das Tagesgeschäft findet ohne MWST statt.
Der Kunde denk in Supermarktpreisen immer nur brutto.
Das liegt in der Natur der Dinge und hat nichts mit Schuld zu tun.

Frag als Kunde einfach nach und suche das Gespräch.
Handwerk ist Realwirtschaft.
Konkret fragen schlägt da drumrum grübeln und herumgefasel.
Wer nicht fragt muss dann mit Überraschungen leben.
 

Mitglied 92456

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Du weißt doch ganz genau was ich meine.
Der Durchschnittskunde ist schon intelligent genug um die MwSt draufzurechnen.
Ausserdem lasse ich mich nie drängen einen Schätzpreis abzugeben. War halt ein Beispiel, und das finde ich seriös.
 

marcus_n

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Abrechnung und Aufmaß: Handbuch für Maler und Lackierer. Aktualisierte Neuausgabe 2020. Eberhard Schilling. Da stehts Alles drin.
 

InstantMuffin

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Verstehe auch nicht, wo die Furcht der "Zivilisten" vor den Handwerkern kommt.

Ich habe "Furcht" vor Handwerkern. Mein Handwerkernachbar nicht. Reagierte ebenso wie manche hier.
Bis er dann Gespräche von mir und Kostenvoranschläge gesehen hat.
Mein Eindruck ist, gute Handwerker kennen gute Handwerker und tragen diesen Eindruck mit.
Er empfahl mir einen Kollegen im Anschluss. Der Typ war ein Unterschied von Tag und Nacht.

Hatte schon drei Heizungsinstallateure hier.
Erster googlete Fehlermeldungen, stecke die Elektronik aus und wieder ein. "Wenn das nicht hilft, ist das Steuerelement kaputt"
Zweiter auch ratlos. Angeblich Brennerausstoß gemessen und alles eingestellt. Protokoll komme per Rechnung. Kam nicht, Problem noch vorhanden.
Dem dritten sagte ich dann selber, dass #2 die falsche Düse eingebaut hat, und dass das Magnetventil bei der Ölpumpe kaputt ist. "Messen Sie mal den Öldruck vor und während des Flammrnabrisses".
Und ich hatte recht.
Angeblich "kann man die Wartungsmeldung nicht entfernen, die verschwindet von alleine".
Ich hatte nach zwei Monaten keine Lust mehr und die selber gelöscht.

Meine Meinung.
 
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ChristophW

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Der Durchschnittskunde ist schon intelligent genug um die MwSt draufzurechnen
Und der Durchschnittshandwerker nicht? :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Klar *muss* das nicht unseriös sein, macht aber auch keinen Sinn sondern erschwert dich nur die Kommunikation, der 'Durschnittskunde' hat eben keine Ahnung von Brutto/Netto Mwst hat der vielleicht mal von gehört aber ausrechnen? Da müssen die meisten erstmal googeln... Für jemand der da tagtäglich mit umgeht hingegen sollte das doch kein Ding sein...

Es sei den (leider schon öfter erlebt) der Satz 'Kostet ca. X € netto' endet mit 'wenn sie ne Rechnung brauchen kommt nochmal ~19% drauf‘ :emoji_rolling_eyes:
 
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Es ist dann aber eher am Kunden sich zu trauen die Fragen zu stellen als am Handwerker zu ergründen was der Kunde alles nicht weiß.

Frag als Kunde einfach nach und suche das Gespräch.

Hallo,
bitte helft mir, nicht vom Glauben abzufallen!

Sollte das Gros der Handwerker wirklich mit der Frage überfordert sein, ob es einen Endverbraucher oder einen gewerblichen Kunden vor sich hat?
Hat der unerfahrene Endverbraucher wirklich gefälligst nachzufragen, wo er von sich aus gar keinen Fragebedarf erkennen kann?
Ist es wirklich zu viel verlangt, ein Angebot abzugeben, das dem jeweiligen Verständnishorizont entspricht?

Donnerwetter, das würde mich umhauen.
Gruß

Übrigens:
Die Frage, wie ein Maler die zu bearbeitenden Flächen kalkuliert und abrechnet, fand ich überhaupt nicht verdächtig. Sondern interessant und durchaus berechtigt.
Und: Ich selbst arbeite grundsätzlich nur für die Industrie, also nur für gewerbliche Kunden. Wenn ich aber mal einen Endverbraucher vor mir hätte, dann wüsste ich auf Anhieb genau, was ich dem alles "zu stecken" hätte. Und auch, was alles auf mich zukommen könnte.
 
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pirato1

ww-nussbaum
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Es ist absolut sinnvoll, sich vor Auftragsvergabe mit den Gepflogenheiten der Abrechnung auseinanderzusetzten, wenn man sich nicht auskennt, und keinen Fachmann als unabhängigen Berater hat. Selbst Fachleute ziehen sich oft richtig über den Tisch, da braucht man als Laie viel Glück, um halbwegs fair behandelt zu werden, und in keine böse Falle zu tappen. Es fängt ja schon bei der Mehrwertsteuer an. Welcher Handwerker sagt dem Privatkunden den Brutto Preis? Richtig - Keiner. Der steht erst im Angebot. Zulässig ist das nicht, gängige Praxis ist es, transparent, fair und seriös ist es nicht wirklich.
Ich mach das mein lieber und ich hoffe du wirst in Zukunft auch bessere erfahrungen haben. Wennn es hart auf hart kommt kannst du dein Gegenüber auf den Netto Preis festnageln. Das ist Gerichtlich bestätigt.
 

ChrisOL

ww-robinie
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Bin ich da zu pragmatisch?

Vor einigen Jahren haben wir unser Haus neu streichen und teile. tapezieren lassen.

Es waren 3 Betriebe da, die sich das angeschaut haben. Es gab ein paar Hinweise und drei Angebote.
Ich habe den Betrieb ausgewählt der für mich vom Preis und vom Timing her am besten passte. Wie sich ihr Preis zusammensetzte war mir nicht wichtig. Ich kann mich als Kunde doch nicht in jedes Gewerk einarbeiten.
 

msmufw

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Mir geht es da wie @ChrisOL ich verstehe den Sinn auch nicht. Beim gesamten Hausbau habe ich Angebote und Leistungen verglichen und nie den Auftrag danach vergeben, welches Betriebssystem das Smartphone des Handwerks hat oder ob er das Angebot mit Laser oder Tintenstrahl ausgedruckt hat. Diese internen Dinge spielen doch für mich als Kunde beim Vergleichen von Angeboten keine Rolle. Oder übersehe ich etwas?
 

civil engineer

ww-robinie
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Oder übersehe ich etwas?
Na ja, wenn im Angebot "Abrechnung nach Aufmaß" angeboten wird und der der Vertrag dann als Einheitspreisvertrag zustande kommt, ist es schon interessant wie und was hinterher abgerechnet wird.

Im Eingangspost steht ja: " wenn nach qm gearbeitet wird ", das deutet für mich auf Einheitspreisvertrag hin.
 

msmufw

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Danke für die Erklärung kannte ich so nicht von Angeboten nur von Vorgesprächen zu Angeboten.
Und ich habe noch nicht ein Angebot erhalten, das diese es kostet halt was es kostet Formulierung beinhaltet hat. Ich glaube auch nicht, dass ich so einem Handwerker der mir im Angebot keinen Preis nennt beauftragt hätte.

Aber selbst dann macht das informieren hier im Internet imho nur wenig Sinn. Was ist denn wenn der Handwerker die m2 anders berechnet als es hier üblich ist. Will man dann wirklich im Nachgang mit ihm streiten nur um im Voraus nicht mit ihm reden zu müssen?
 

ChristophW

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Will man dann wirklich im Nachgang mit ihm streiten
Also in der Regel stellt man dann hier eine Thread ein, wird beschimpft nur den Preis drücken zu wollen gefolgt von dem Hinweis man hätte sich vorher informieren sollen :emoji_rolling_eyes:

Wenn man sich wie hier vorher informieren will wird einem halt gleich unterstellt um den Preis feilschen zu wollen... also "Jacke wie Hose" wie man so schön sagt :emoji_ghost:
 
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