Verleimung eines Pyramidenstumpfes

Mitglied 98162

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Hallo Leute,
zum 3. Mal versuche ich, eine Küchenlampe zu bauen, deren Form ein Pyramidenstumpf ist. Die beiden ersten Male gingen in die Hose, weil ich den falschen Winkel an der TKS eingestellt hatte. Erst hier im Forum las ich vom sogenannten „Schifterschnitt“. Unser Mitglied „Kaltregen“ hat dankenswerterweise ein Programm entwickelt und zur Verfügung gestellt, welches dieses Winkelproblem lösen kann.

So unternahm ich heute einen 3. Versuch. Nachdem ich vier gleich große Trapeze gesägt und dann den entsprechenden Winkel an der TKS eingestellt hatte, sägte ich die Gehrungen. Nun ist das Ganze nicht ganz akkurat geworden, aber trotzdem möchte ich versuchen, die vier Trapeze zu einem Pyramidenstumpf zu verleimen.
kuechenlampe13.jpg

Die Frage ist nun, wie stelle ich das an? Diesmal habe ich keinen Boden, wie bei den Dodekaedern und Tetraedern, die ich dieses Jahr gebaut habe.

dodekaeder2_03.jpg dodekaeder2_04.jpg tetraeder26_a.jpg

Bei denen unternahm ich die „Einklappmethode“, also mit Kreppband und Gummibändern fixieren. Die lampe hat nun keinen Boden und schon das reine Zusammenstellen der Trapeze auf der Werkbank ist eine Fummelei ohne Gleichen. Hat da jemand eine Idee?

Die Trapeze bekommen noch eine große Anzahl von Löchern wie bei dieser Lampe hier:
lochwuerfellampe14.jpg
 

Mitglied 98162

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Mir fällt eben beim Geschirrspülen ein, dass ja doch ein Boden, bzw. ein Deckel drauf kommt für die Lampenfassung und den Befestigungshaken. Wie blöd von mir...
Wie kann ich denn die komplette Frage löschen? Einfach die Inhalte löschen?
 
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Mitglied 98162

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Nein, einnuten will ich nicht, das ist mir echt zu kompliziert. Ist jetzt schon mega schwierig für mich das Teil. Ich bereue es schon, es ein 3. Mal versucht zu haben. So richtig perfekt habe ich noch nie etwas hinbekommen. Irgendwas ist immer...
 

Mitglied 98162

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Habe die Trapeze eben mal mit Hilfe meiner besseren Hälfte mit Klebeband zusamengepappt. Das Ergebnis ist ernüchternd. Ich frage mich, ob ich das noch irgendwie korrigieren kann oder ob ich mir die über 250 Löcher bohren sparen und alles in die Tonne werfen soll.
Was meint Ihr, soll ich den Gehrungswinkel geringfügig korrigieren und die Teile noch einmal an der TKS entlangführen?
kuechenlampe14.jpg
 

hobbybohrer

ww-robinie
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Hallo,
die berechneten Winkel mit einem elektronischen Winkelmesser auf die TKS übertragen: auf dem Tisch Nullen und dann ans Sägeblatt legen (magnetisch) und das Blatt verstellen.
Grüße Richard
 

raziausdud

ww-robinie
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Ja. Alles nochmal mit etwas spitzerem Winkel (Sägeblatt-Neigung) nachsägen. Die Lampe wird halt 1-2 mm kleiner.

Ich (Amateur mit Amateur-Tischkreissäge) traue mir ein haargenau passendes Zusägen von Mehrfach-Gehrungen (Pardon: auch) nicht zu. Entweder also eine Probe - hier mit vier kleinen Stücken - machen. Oder ich schaue, wo man einen Spalt am Ende sieht - hier also außen. Dann säge ich bewusst etwas zu spitz ( 1/2 bis 1Grad). Ich nehme dafür auch immer PU-Leim, der quillt dann ein wenig in die Spalten. Später unsichtbar. Gehalten haben bis heute alle so verleimten „Bauwerke“.

Rainer
 
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Mitglied 98162

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die berechneten Winkel mit einem elektronischen Winkelmesser auf die TKS übertragen
Genau so habe ich es gemacht. Aber bei der DeWalt TKS ist das Verstellen des Sägeblattwinkels sehr schwierig. Bei der Holzmann, die ich vorher hatte, ging das mit einem Verstellrad. Hier kann man das nur mit der Hand verstellen und schon beim Festziehen der Knebelschraube verstellt sie der Winkel schon um ein paar Hundertstel Grad.

Was hast Du zu verlieren…alles nochmal mit etwas spitzerem Winkel (Sägeblatt-Neigung) nachsägen. Die Lampe wird halt 1-2 mm kleiner.
Das denke ich auch und werde es morgen mal so machen. Danke für das "Mut machen". :emoji_wink:
 

hobbybohrer

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Schön, die platonischen Körper getischlert zu sehen. Dann ist bald ein Ikosaeder als Lampe zu sehen...
Grüße Richard
 

Mitglied 98162

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Schön, die platonischen Körper getischlert zu sehen
Das war 'n ziemlich kompliziertes Vorgehen. Habe zwei Dodekaeder und zwei Tetraeder gebaut. Die Winkel hatte ich aus dem Wikipedia Beitrag. Perfekt sind die aber auch nicht geworden. Die Tetraeder sind dann Spardosen geworden, die Dodekaeder große Aufbewahrungsboxen oder auch Obstschalen. Mit 'ner CNC Fräse wäre das 'n Klacks gewesen. Aber meine Finanzministerin sieht da kein Budget. :emoji_wink:
 

andama

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Habe ich auch mit der Klebebandmethode gemacht, allerdings war es eine gerade 14 teilige Pyramide als Schalung für eine Kanaleinfassung. Ich brauchte Freiraum für den eisernen Stülpdeckel.
Da kam es zwar auf Genauigkeit nicht an, trotzdem wollte ich ein perfektes Ergebnis Und du siehst auch wie das mit dem Klebeband geht. Das Klebeband siehst du im ersten Bild.
Ich habe kein Leim in die Gehrungen gemacht und nur mit Klebeband den Korpus zusammengehalten, so war das Ausschalen einfacher.

Mit der gleichen Methode und dem Program von danke @Kaltregen habe ich schon einiges realisiert.
 

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brubu

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Was meint Ihr, soll ich den Gehrungswinkel geringfügig korrigieren und die Teile noch einmal an der TKS entlangführen?
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Hallo
So wie es für mich im ersten Beitrag auf dem Foto aussieht müssen die Trapeze auch mit etwas stumpferem (steilerem) Winkel geschnitten werden. Unten auf dem Tisch sind die Gehrungen aussen zusammen und oben nicht. Also nützt es leider wenig nur die Gehrungen nachzuschneiden. So wie es jetzt aussieht würde ich es auf keinen Fall lassen oder ganz neu beginnen.
Gruss und viel Erfolg
brubu
 

brubu

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Dann hast du ja insofern Glück und kannst nur die Gehrungen nachschneiden. Einfach eine Schmiege rechtwinklig zur Fuge aussen über die Gehrungen legen. Den erhaltenen Winkel auf eine Platte aufreissen und halbieren, damit die Säge einstellen. So passt es wohl besser als zu rechnen. Ganz wenig spitzer einstellen damit die Fugen aussen dicht werden.
Gruss brubu
 

raziausdud

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Also nützt es leider wenig nur die Gehrungen nachzuschneiden
Bei Pyramiden gehört zu jeder Dachneigung eine feste Kombination aus Sägeblattneigung und der Schrägstellung des Queranschlags (Schnittlinie). Stimmt die eine nicht zur anderen, gibt es Spalten.

Man kann beide Werte überprüfen und ggf. korrigieren. Muss man, wenn man haargenau nach einem Auftrag oder einer Vorgabe arbeiten muss. Muss man das nicht, kann man aber auch den einen falschen Schnitt dem anderen anpassen.

Hier sieht man deutlich außen offene Spalten. Es erscheint mir deutlich EINFACHER, mit verändertem Sägeblattwinkel die Kanten nachzuschneiden als die Lage der Schnittlinie zu verändern. Letzteres kann ich mir nur durch schrittweises Annähern also viel UMSTÄNDLICHER vorstellen. Eine Möglichkeit wärs aber.

Rainer
 
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Mitglied 98162

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Kleines Update:
habe die Gehrungen zwei Mal nachgesägt. Jetzt sieht es oben ganz gut aus, aber unten ist ein Spalt. Ich konnte aber auch alleine die Teile nicht gut zusammenpressen. Ich frage mich, wie ich Druck auf die Verleimung bringen kann. Wenn PU Leim besser Lücken schließen kann, als normaler Weißleim, werde ich den Soudal Pro 45P mal ausprobieren. Die Sicherheitsangaben bzgl. des Leims machen mir allerdings ein wenig Bauchschmerzen...
kuechenlampe16.jpg

kuechenlampe17.jpg
 

raziausdud

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Sieht doch schon recht gut aus, so als wenn es jetzt passt. Vielleicht bekommst Du es mit viel Klebeband-Zug auch schon zusammen.

Ich würde noch einen korrigierten Durchgang machen, nochmal 1/2 Grad weiter. Dann würden die Aussenseiten sicher dicht sein, innen wäre dann ein kleiner Spalt.

Wie setzt Du das Klebeband an? An der stehenden Pyramide? Besser legst Du die Teile flach auf ein größeres Brett, ziehst Klebeband straff über die Nahrstellen. Das Brett hilft Dir, die vier Teile dann zusammen aufzustellen.

Wir hatten hier vor geschätzt einem Monat ein Thema zur Klebeband-Methode. Da gab es reichlich Tipps dazu. Dazu kannnst Du bei Interesse ja die hiesige Suchfunktion nutzen.

Achso, Du hattest nach PULeimen gefragt. Ich hab bisher nur den Soudal benutzt.

Rainer
 
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Mitglied 98162

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Hätte da noch eine Frage bzgl. des Verleimens. Wenn ich meine Schatullen oder andere Sachen mit Gehrung verleime, dann streiche ich immer alle Kanten mit Leim ein. Den gerausquellenden Leim in den Ecken kratze ich mit einem Stückchen Pappe weg. Genügt denn auch ein einseitiger Leimauftrag? Besonders im Falle eines PU Leimes? Also im Falle der Lampe statt 8 Gehrungsflächen nur 4 einzustreichen?
 
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