Vegan, was heisst das und warum lebe ich so?

De Rheinländer

ww-kiefer
Registriert
2. Dezember 2014
Beiträge
52
Ort
Hessen
na so ist es ja nicht! :emoji_frowning2:
Nachdem hier Landwirte aufgehört haben und Felder brach gelegt wurden , konnte auch wieder eine Quelle frei gegeben werden.
Das sind Fakten, die man belegt hat und so lapidar nicht einfach so schön reden kann!

Wenn diese Mittel anschließend, in einer gewissen Konzentration auf unseren Nahrungsmittel und Trinkwasser festgestellt werden, ist es doch mehr als richtig!

Es gibt immer schwarze Schafe und die meisten Grundwasserbelastungen sind auf Fehlanwendungen zurückzuführen. Da helfen auch sicherere Mittel nichts, wenn Sie dann falsch angewendet werden.
Pflanzenschutzmittel sind hinsichtlich ihres Umweltverhaltens die am besten untersuchten Substanzen überhaupt. Wenn die die Tests nicht bestehen, werden sie gar nicht erst zugelassen.

Nur weil man etwas nachweisen kann ist es nicht automatisch gefährlich oder krank machend. Die Grenzwerte bei uns sind sehr niedrig angesetzt und außerdem ist da ein Sicherheitsfaktor zwischen Grenzwert und ADI (acceptable daily intake) von 100 eingebaut. Das heisst, selbst wenn der Grenzwert um den Faktor 100 überschritten wird, ist es gesundheitlich noch nicht kritisch.
Solche Überschreitungen wirst du in Europa schwerlich finden.


Dazu werden die Pflanzen und Schädlinge ja Resistent, gegen die Mittel und es müssen neue, noch schädlichere Mittel her.

Siehe doch nur Antibiotika und die Resistenten Erkrankungen, da bekommen wir noch Probleme!

Ja klar gibt es Resistenzen. Aber da müssen dann nicht schädlichere Mittel her, sondern andere Mittel, die an einem anderen Wirkort in der Pflanze oder Schädling angreifen. Das ist genau wie in der Humanmendizin.


Krebs ist doch wirklich keine Krankheit von Alten Menschen mehr!
Wie erklärst Du das, Kindern, die an Leukämie erkrankt sind. Sie sind zu alt?

Sorry, aber was soll das? Natürlich gibt es immer tragischerweise Fälle in denen schon Kindern an Krebs erkranken. Keiner verharmlost das oder will das wegdiskutieren. Aber: so tragisch das auch ist, dass ist im Vergleich zum Krebs im Alter die absolute Ausnahme! Die mit Abstand meisten Krebserkrankungen treten jenseits der 50, 60 oder 70 Jahre auf.


Stehst Du beim lackieren, noch ohne Atemschutz in der Werkstatt?
Doch nicht nur weil es so angenehm ist, mit dem Ding im Gesicht!

Saugst Staub, schon an der Maschine auf?
Doch nicht nur weil Du dann keine sauberen Klamotten anziehen musst!

Ach. Wenn ich die allgemeine Panikmache nicht mitmache dann verharmlose ich direkt mal alles oder wie?
Natürlich trage ich Atemschutz und natürlich sauge ich ab. Warum? Allein die Dosis macht das Gift!
Und je mehr und je häufiger ich z.B. viel Eichen-Staub einatme und je älter ich werde, desto größer ist das Risiko, dass sich daraus ein Defekt entwickelt, den mein Körper nicht mehr in den Griff bekommt und aus dem dann Krebs entsteht.

Je älter ich bin und je höher die Dosis und je länger die Exposition mit einem krebserregenden Stoff ist, desto höher ist das Risiko, dass das auch wirklich zu einer Krebserkrankung führt.
Das ist aber kein Automatismus. Es gibt nur sehr sehr wenige Stoffe auf der Erde, die so gefährlich sind, dass sie quasi sofort und immer Krebs auslösen.
 

rodriguez

ww-ahorn
Registriert
14. August 2010
Beiträge
115
Ort
Bautzen
Ich bin da auch recht sicher, dass Landwirte auf der ganzen Welt sehr verantwortungsvoll mit Pflanzenschutzmitteln, Antibiotika usw. umgehen. Ich denke, da brauchen wir rein gar nichts zu befürchten :emoji_wink:

Dass jeder halbwegs normal denkende Landwirt den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf ein absolutes Minimum reduziert, halte ich für eine Tatsache. Und das hat rein wirtschaftliche Gründe. Die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln ist einfach unglaublich kostenintensiv.
 

Time_to_wonder

ww-robinie
Registriert
19. August 2014
Beiträge
6.345
Alter
52
Ort
Saarlouis
Wieder so ein Mediengeschwafel.

Einspruch!

Glyphosat ist schon sehr lange in der Kritik. Besser bekannt z.B. als "RoundUp" des Konzerns Monsanto. Wer sich nur ein wenig in die Materie einliest, wird von unterschiedlichsten Quellen erfahren, was da so abgeht. Unsere totgespritzten Weinberge sind das geringste Problem. Monsanto beliefert viele Kleinbauern rund um die Welt mit Saatgut, dass auf die eigenen "Planzenschutzmittel" abgestimmt ist. Eigene Nachzucht verboten, Abhängigkeit vorprogrammiert.
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
25.135
Ort
Dortmund
Dass jeder halbwegs normal denkende Landwirt den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf ein absolutes Minimum reduziert, halte ich für eine Tatsache. Und das hat rein wirtschaftliche Gründe. Die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln ist einfach unglaublich kostenintensiv.

Ja klar ist das eine Gewinn-Optimierungssache, allerdings liegt das Optimum eben in einem Bereich, was aus ökologischer und gesundheitlicher Sicht total bedenklich ist. Warum sonst muss regelmäßig darum gekämpft werden, dass Bauern die Grenzwerte einhalten? Und damit die eingehalten werden, wird ein Mix aus unterschiedlichen Mitteln genommen, damit man eben die Menge weiter hoch fahren kann und die Grenzwertproblematik umgeht.

Gerade die billigsten Lebensmittel enthalten doch viel zu viel Pflanzenschutzmittelrückstände. Warum wohl? Weil es eben gesamtheitlich billiger ist, diese in großen Mengen einzusetzen.
 

De Rheinländer

ww-kiefer
Registriert
2. Dezember 2014
Beiträge
52
Ort
Hessen
Einspruch!

Glyphosat ist schon sehr lange in der Kritik. Besser bekannt z.B. als "RoundUp" des Konzerns Monsanto. Wer sich nur ein wenig in die Materie einliest, wird von unterschiedlichsten Quellen erfahren, was da so abgeht. Unsere totgespritzten Weinberge sind das geringste Problem. Monsanto beliefert viele Kleinbauern rund um die Welt mit Saatgut, dass auf die eigenen "Planzenschutzmittel" abgestimmt ist. Eigene Nachzucht verboten, Abhängigkeit vorprogrammiert.

Die sogenannten Round-up-ready Pflanzen haben große Vorteile. Man kann die Felder mit ein wenig Round-up sauber halten und braucht weniger andere Spezial-Unkrautvernichter.

Abhängigkeit vorprogammiert? Klar sind ie Geschäftspraktiken von Monato diskussionswürdig aber man muss auch sagen: kein Landwirt wird gezwungen mit Monsato Geschäfte zu machen. Wenn mir Monsato nicht passt kann ich mein Saatgut auch anders wo einkaufen.
 

De Rheinländer

ww-kiefer
Registriert
2. Dezember 2014
Beiträge
52
Ort
Hessen
Ja klar ist das eine Gewinn-Optimierungssache, allerdings liegt das Optimum eben in einem Bereich, was aus ökologischer und gesundheitlicher Sicht total bedenklich ist. Warum sonst muss regelmäßig darum gekämpft werden, dass Bauern die Grenzwerte einhalten? Und damit die eingehalten werden, wird ein Mix aus unterschiedlichen Mitteln genommen, damit man eben die Menge weiter hoch fahren kann und die Grenzwertproblematik umgeht.

Gerade die billigsten Lebensmittel enthalten doch viel zu viel Pflanzenschutzmittelrückstände. Warum wohl? Weil es eben gesamtheitlich billiger ist, diese in großen Mengen einzusetzen.

Ne das stimmt so nicht. Man kann ohne Problem hohe Erträge erwirtschaften ohne die Grenzwerte zu überschreiten. Überhaupt wirst du in Deutschland kaum Grenzwertüberschreitungern festellen können. Die Landwirte können nicht einfach spritzen wozu sie grad Lust haben, dass muss alles dokumentiert werden und wird kontrolliert. Bei Verstoß können sie ihre Prämien verlieren oder sogar ihrer Pflanzenschutz-Lizenz.

Wer natürlich im Dezember unbedingt frische Trauben haben muss, der darf sich nicht wundern, dass die dann aus Indien kommen. Da sehen die Pflanzenschutzgesetze schon anders aus als bei uns und nicht alles wird an der EU-Außengrenze kontrolliert und evt. aufgehalten.

Rückstände von Pflanzenschutzmittel stellen in Europa eigentlich nie ein gesundheitliches Riskio dar, da der Sicherheitsfaktor sehr groß istz. Viel kritischer sind andere Kontaminationen wie z.B. Gifte einiger Pilze die Pflanzen infizieren - sog. Mykotoxine. das sind richtig fiese Gifte, die in recht hohen Mengen vorkommen können.
 

Sägenbremser

ww-robinie
Registriert
20. Juli 2011
Beiträge
5.932
Alter
70
Ort
Köln
Finde ich jetzt auch eine spannende Aussage von
@rodriquez, Winfried.

Na klar muss der Erzeuger an seine Existenz denken und
Pflanzenschutzmittel sind da wirklich recht kostenintensiv.
Nur wer schon Saatgut einsetzt, das solch hohen Ertrag in
der Absatzfolge verspricht, wird sich nicht lange mit solchen
schnöden Fragen über die nachweisliche Verträglichkeit bei
seinem Erntegut auseinandersetzen wollen, der spricht lieber
mit seinem Lieferanten über die Ertragssituation und wird von
dem Berater auch schon über das bewährte Prozedere über die
so dringlich benötigten Subventionsanträge umfassend informiert
worden sein. Ist halt ein sehr hartes Geschäft geworden.

Unsere Generation wird diesen Irrsinn nicht mehr lösen können,
setze aber grosse Hoffnung auf die nachrückenden Fachleute im
Bereich der Agrarwirtschaft. Da sind heute wirklich viele junge
Fachkräfte unterwegs, die in landwirtschaftlichen Betrieben auf-
gewachsen sind, durchaus wissen das ihr hoher Lebensstandard
davon gesichert worden ist, aber sich auch ausreichende Gedanken
über eine subventionslose Landwirtschaft in Deutschland machen.

Es ist doch auch wirklich peinlich wenn wir es hier, unter zwar nicht
optimalen Klimabedingungen, aber ausgeglichenen Vorraussetzungen
angeblich nur mit Zuschuss aus Brüssel hinbekommen. Da wird sich
ohne politische Durchstecherei einmal die Frage stellen, ob es sich ein
starker Industriestandort nicht auch leisten könnte, die Agrarwirtschaft
nur noch als landschaftspflegerische Institution weiter leben zu lassen.

Das ist bewußt etwas provokativ, aber bei Betrachtung der Kostenseite
nicht mehr so ganz abwegig zu betrachten. Wäre auch für mich ein recht
starker Schnitt, bin auch im landwirtschaftlichen Umfeld aufgewachsen,
nur bei den belastbaren Zahlen aus Brüssel komme ich ins Grübeln.

Gruss Harald
 

Hamburger Jung

Gäste
Ich bin Sekundärvegetarier Typ 2. somit esse ich nur Fleisch von Pflanzenfressern.
D.h. Gnu geht, Krokodil geht nicht, Hase geht, Maulwurf geht nicht u.s.w. :emoji_wink:
Außerdem bin ich multireligiöser Weltbürger und komme aufgrund der zahlreichen nationalen und religiösen Feiertage nie zum Arbeiten. :emoji_grin:
 

De Rheinländer

ww-kiefer
Registriert
2. Dezember 2014
Beiträge
52
Ort
Hessen
Es ist doch auch wirklich peinlich wenn wir es hier, unter zwar nicht
optimalen Klimabedingungen, aber ausgeglichenen Vorraussetzungen
angeblich nur mit Zuschuss aus Brüssel hinbekommen. Da wird sich
ohne politische Durchstecherei einmal die Frage stellen, ob es sich ein
starker Industriestandort nicht auch leisten könnte, die Agrarwirtschaft
nur noch als landschaftspflegerische Institution weiter leben zu lassen.

Naja, die Produktion ist hier so teuer und aufwendig gerade weil wir so viele gute und strenge Umweltgesetze haben. Auf die möchte nun sicher keiner verzichten.
Wenn ich in China oder Brailien oder Russland unter ganz anderen Bedingungen produzieren kann ist es natürlcih billiger. Aber eben nicht unbedingt besser für Umwelt und Verbaucher...
 

bello

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2008
Beiträge
9.756
Alter
68
Ort
Koblenz
...allerdings, wenn ich das Tier selbst töten müsste, wäre ich längst Vegetarier.
Und das erstere stimmt mich seit langem nachdenklich und wäre für mich der einzige Grund auf Fleisch zu verzichten.
 

Mitglied 59145

Gäste
Hallo Bello,

das ist das verrückte, ich kann schlachten, habe geschlachtet und bin damit immer gut ausgekommen! Das war und ist für mich halt nicht der Grund auf tierisches zu verzichten. Als therapeutischen Ansatz finde ich das aber schon nicht schlecht:eek::emoji_grin:!

Gruss
Ben
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
14.377
Alter
58
Ort
Wadersloh
ich muss gestehen, das ich diese fast schon "millitante" Haltung der Fleischfresser-Fraktion (zu der ich ja auch selbst gehöre) gegenüber der Veganer/Vegetarierseite überhaupt nicht nachvollziehen kann...

In diesem Thread entsteht für mich eher das umgekehrte Bild. Die bösen Fleischesser, wie können sie nur.
Und niemals nie schmeckt etwas vegetarisches mehr nach Fleisch, als beispielsweise ein ordentliches Rindersteak vom Grill.

Für mich selbst passt der Vergleich ganz gut zwischen 'normalem' und alkoholfreiem Bier - letzteres schmeckt einfach nur fad und wässrig, da fehlt der 'echte' Geschmack.
Ich mag das nicht trinken, und genauso wenig diese Fleischersatzkost.

Gemüse, Salat und Obst esse ich jedoch sehr gerne.

Grüße
Uli
 

Mitglied 59145

Gäste
Hallo Uli,

ich möchte nochmal meine Beweggründe erklären. Es wird hier viel von Fleisch gesprochen, das ist eher das kleinere Problem sich Fleisch aus guter Quelle zu besorgen!
Viel mehr geht es doch um die ganzen "unnötigen" beigesetzten tierischen Stoffe", die zum Teil nicht zu erahnen sind. Das sind schon ganz schöne Mengen die da in allem Möglichen vollkommen unnötig untergemischt werden, gerade dieses Zeug ist natürlich aus astreiner Massentierhaltung!
Weil keiner fragt und es auch keiner Wahrhaben möchte!

Mit jeder Kaufentscheidung unterstütze ich dieses Konzept, ich habe mich halt dagegen entschieden....

Da ich nicht "militant" unnd kriminell werden will ist das meine einzige Möglichkeit mein Beitrag zu leisten oder wenigstens meine Unterstützung zu entziehen.

Ich wollte früher auch nicht glauben das einem da nichts fehlt, im Nachhinein kann ich sogar sagen das mir das mit dem Rauchen schwerer gefallen ist.
Wir essen heute halt andere Sachen, wir ersetzen nicht das tierische im Essen sondern essen halt andere Sachen.....

Gruss
Ben
 

moto4631

ww-robinie
Registriert
28. Dezember 2014
Beiträge
2.442
Ort
Upper Austria
Was mich bei dem Thema immer wieder wundert (und ich meine das wirklich ernst, ist nicht irgendwie auf ein bestimmtes Lager bezogen) ist folgendes:

Warum müssen eigentlich vegetarische Lebensmittel unbedingt nach Fleisch schmecken wenn ich doch kein Fleisch mehr haben will? :confused:

Ich mach mir ja auch keine Gedanken darüber wie ich mein Wiener Schnitzel dazu bringe nach Karotten zu schmecken.

Wer kein Fleisch will und daher auf vegetarisch/vegan/sonstwas umsteigt, bitte gerne.
Verstehe ich bei gewissen Lebensmitteln nur zu gut, aber warum zum Henker muss es dann nach Fleisch schmecken wenn ich das doch gar nicht mehr will?
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
10.546
Ort
Berlin
Hallo,
zur Frage warum es diese "Fleisch-Ersatzprodukte" gibt, hat Winfried weiter oben einen guten Grund genannt. Ansonsten kenne ich von meiner (vegetarischen) Tante, dass sie gelegentlich so Anfälle hat wo sie etwas deftiges essen möchte. Ich kenne das auch und esse dann Fleisch. Meine Tante greift dann zum vegetarischen Würstchen. Auch beim Grillen gibt es soziale Gründe, Vegetarier wollen mit grillen und sich nicht ausschließen - warum auch nicht?
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
25.135
Ort
Dortmund
Genau, ganz wichtiger Grund: Grillen!

Wir haben schon öfters gegrillt, wo Vegetarier ihre Veggi-Würstchen dabei hatten.
 

ChrisOL

ww-robinie
Registriert
25. Juli 2012
Beiträge
6.396
Ort
Oldenburg
Die Fleischersatz Produkte (Veggie Schinkenspicker) sind doch ganz klar an die üblichen Fleischesser gerichtet. Ein Vegetarier kennt doch den Geschmack von der Fleischvariante nicht. Mit den Ersatzprodukten möchte man den Konsumenten eine Möglichkeit geben den Fleischverzehr einzuschränken ohne dabei auf den gewohnten Geschmack zu verzichten.

Und der Erfolg der Produkte übertrifft deutlich die Erwartungen, dass heißt das Konzept scheint aufzugehen & die Konsumenten sind durchaus bereit auf Fleisch zu verzichten wenn es dazu akzeptable Lösungen gibt ohne das eigene Verhalten grundlegend ändern zu müssen.

Bei der Soja Diskussion hier sollte man bitte auch anführen, das wir einen sehr großen Teil von Soja importieren um die Tiere zu ernähren. Wir produzieren also mehr Fleisch als die Böden in einigen Landstrichen hergeben würden. Das führt dann zu einem Gülleproblem.

Dann werden gerade hier in der Gegend Mais Monokulturen angebaut die dankend die Gülle aufnehmen. Der so erzeugte Mais wandert dann in die subventionierten Biogasanlagen um die Energiewende für eine bessere Welt zu schaffen.

Verrückte Welt...

Ich möchte das gar nicht verteufeln, selbst esse ich sehr gerne Fleisch, nur wäre ich froh wenn es mehr aufgeklärte Verbraucher gibt die erkennen was wir da tun.

Wenn wir alle etwas weniger essen würden hilft es schon.

Grüße
Christoph
 

Sägenbremser

ww-robinie
Registriert
20. Juli 2011
Beiträge
5.932
Alter
70
Ort
Köln
Was Christoph da schreibt ist doch einmal eine
Wohltat. Hat Augenmass und ich habe das Gefühl
das er zuvor auch sorgfältig die anderen Beiträge
konsumiert hat. Das ist hier leider nicht bei jedem
Beitrag so zu beobachten.

Hier will doch niemand missionieren, das sind ganz
klare Statements zum Verzicht auf Fleisch/Milch aus
persönlichen Gründen. Ob da ein wie auch immer er-
stelltes Supermarktprodukt mit Fleischattitüden eine
wirkliche Rolle bei spielen könnte, wage ich so schon
sehr zu bezweifeln. Es ist wirklich nicht so ganz schwer
leckere Gerichte auch ohne Ersatzstoffe zuzubereiten.
Selbst ich schaffe das als alter Fleischfresser ganz gut.

Habe wirklich noch kein Veggiwürstchen gegessen und
würde es auch nicht essen wollen, das wäre wirklich ein
zu gewohnheitsgeprägtes Konsumverhalten für mich.

Ich esse meine Bratwurst/Steak und möchte trotzdem
meinen Gästen einen Genuss mit Fleisch/milchloser Kost
bereiten. Das ist einfach ein Anspruch an einen Gastgeber.

Gruss Harald
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
25.135
Ort
Dortmund
Mal ein kleiner Tipp für die Fleischesser hier im Ruhrgebiet. Angeregt durch die Diskussion hier, haben wir endlich mal bei einem Fleischer eingekauft, der sich für das Tierwohl einsetzt. Kann ich empfehlen, schmeckte vorzüglich.

THÖNES Natur-Verbund - Natur- & Biofleisch von höchster Qualität aus artgerechter Tierhaltung - Bio-Bauernhöfe, Metzgereien und Restaurants

Geiz ist geil darf natürlich nicht die Maßgabe sein. Hier zahlt man etwa Faktor 4 z.B. bei Hähnchen. Heute im Supermarkt 5,90 das Kilo, hier 21,90 das Kilo. Aber mal ehrlich, für 6 Euro hab ich genug Fleisch für die ganze Woche. Mehr muss es für mich nicht sein und das bringt mich preislich nicht um.
 

Frank73

ww-robinie
Registriert
6. November 2014
Beiträge
3.029
Alter
52
Ort
Berg, bei Neumarkt i.d. Opf
Die Fleischersatz Produkte (Veggie Schinkenspicker) sind doch ganz klar an die üblichen Fleischesser gerichtet. Ein Vegetarier kennt doch den Geschmack von der Fleischvariante nicht. Mit den Ersatzprodukten möchte man den Konsumenten eine Möglichkeit geben den Fleischverzehr einzuschränken ohne dabei auf den gewohnten Geschmack zu verzichten.

Und der Erfolg der Produkte übertrifft deutlich die Erwartungen, dass heißt das Konzept scheint aufzugehen & die Konsumenten sind durchaus bereit auf Fleisch zu verzichten wenn es dazu akzeptable Lösungen gibt ohne das eigene Verhalten grundlegend ändern zu müssen.

Bei der Soja Diskussion hier sollte man bitte auch anführen, das wir einen sehr großen Teil von Soja importieren um die Tiere zu ernähren. Wir produzieren also mehr Fleisch als die Böden in einigen Landstrichen hergeben würden. Das führt dann zu einem Gülleproblem.

Dann werden gerade hier in der Gegend Mais Monokulturen angebaut die dankend die Gülle aufnehmen. Der so erzeugte Mais wandert dann in die subventionierten Biogasanlagen um die Energiewende für eine bessere Welt zu schaffen.

Verrückte Welt...

Ich möchte das gar nicht verteufeln, selbst esse ich sehr gerne Fleisch, nur wäre ich froh wenn es mehr aufgeklärte Verbraucher gibt die erkennen was wir da tun.

Wenn wir alle etwas weniger essen würden hilft es schon.

Grüße
Christoph
Da gebe ich Dir schon recht. Allerdings werden diese neuen Veggieprodukte wieder mit Zusatzstoffen hergestellt die es eigentlich nicht braucht. Aber nur so können diese auch industriell hergestellt werden. Und damit ist der Vorteil der gesunden Ernährung wieder dahin, denn davon kommen meiner Meinung nach auch viele Lebensmittelunverträglichkeiten.

Soja hat halt den Vorteil sehr viel Eiweiß zu enthalten, das auch bei der Tiermast gefragt ist.

Und das gutes Lebensmittelfähiges Getreide in Biogasanlagen gekippt wird, nur weils dafür mehr Geld gibt ist dann auch für mich verrückt.

Insofern muß halt jeder für sich entscheiden was und wieviel man davon ißt.

PS: Habe übrigens noch keinen Vegetarier/Veganer getroffen der mich "bekehren" wollte, und auch hier kann ich dieses so nicht feststellen. Allerdings gibts da gleich wieder Leute die das Gefühl haben sich rechtfertigen zu müssen.
 

Holz-Christian

ww-robinie
Registriert
30. September 2009
Beiträge
5.732
Alter
48
Ort
Bayerischer Wald
Ich meide Industriell hergestellte Lebensmittel so weit als möglich.
Lieber esse ich einen Salat aus dem eigenem Garten oder vom Wochenmarkt als Steaks vom Discounter.

Wobei ich generell schon einem Steak den Vorzug gebe, wenn ich weiß wo es herkommt.

Überhaupt nicht essen tu ich Matschburger aus diversen Fastfoodketten, Fertigpizzen/Gerichte, sowie Döner.

Ich bin mir natürlich schon bewusst das ich in einem Landstrich wohne wo es noch einfach regionale Lebensmittel zu kaufen gibt.
In Großstädten ist das schon schwieriger.

Am Freitag gab's Apfelstrudel am Mittag, lecker!:emoji_wink:

Allerdings hatte ich um 15 Uhr schon wieder Hunger.:emoji_grin:

Gruss Christian
 

elchimore

ww-robinie
Registriert
8. August 2009
Beiträge
2.033
Ort
Villingen-Schwenningen
Hallo zusammen,
nochmal zurück zu den Fleischersatzprodukten, die wie Fleisch schmecken sollten.... ich verstehe es auch nicht. Wenn ich kein Fleisch essen möchte, dann möchte ich auch nichts essen, was danach schmeckt. Ich esse gerne Fleisch, schaue auch meisst, dass ich nicht nur billig, billig kaufe, aber immer klappt das allein Finanziell nicht (hab ja auch ein teures Hobby). Das mit der Situation beim Grillen kann ich nicht nachvollziehen, diese Fleischersatzprodukte würde ich meinen Gästen nicht anbielten wollen. Bei mir ist bislang noch jeder vegetarische (vegane) Gast mit guten Produkten vom Grill satt geworden. Hier gibs dann gegrillte Champignions, Aubergienen Zucchinies oder die gute alte Folienkartoffel mit Rosmarin. Gut, der eine wollte sich partout von Rohkost ernähren, da ich mich geweigert hab, nen 2. GRill aufzubauen, weil er sein Gemüse nicht auf dem selben Grill gegrillt haben wollte, auf dem auch tierische Produkte zubereitet werden.....
Ich finde es im gegensatz zu manch anderen hier schon so, dass man den Eindruck hat, dass einen manch Veganer zu fleischloser Ernährung konvertieren möchte. Vielleicht nicht offen und eher subtil, da wird dann ständig erzählt, dass es einem ja sooo viel besser geht, seit man keine tierischen Produkte mehr zu sich nimmt, oder über das Leiden der armen Tiere lamentiert.... Da schalte ich inzwischen echt auf Durchzug und das Gespräch ist dann für mich auch relativ schnell beendet.
Jedem das seine, es ist niemand was besseres, nur weil er (k)ein Fleischesser ist.
Schöne Pfingsten noch
Micha
 

Holz-Christian

ww-robinie
Registriert
30. September 2009
Beiträge
5.732
Alter
48
Ort
Bayerischer Wald
Wenn man wie ich auf einem kleineren Milchviehbetrieb im Bayrischen Wald aufgewachsen ist hat man eine anderer Einstellungen zu Tieren und Lebensmitteln als Leute aus der Großstadt.
Man muss lernen das das mitunter mühsam hochgepäppelte süße Kälbchen irgendwann in einer Salami endet.

Gleichzeitig ist der Bürokratische Wahnsinn hierzulande beispiellos.
Das gilt aber auch nur für die kleinen, wie der SalmonellenSkandal aktuell im Großraum München zeigt.
Auch im südlichen Bereich der EU geht gegen "Fakilaki"(Griechisch Schmiergeld) so manches etwas leichter.
Hierzulande zugelassene Pflanzenschutzmittel sind sündteuer, die werden nicht einfach so massenweise verspritzt.

Darum: egal was ihr esst, ob vegetarisch oder nicht:
Gute Lebensmittel kommen aus der jeweils näheren Umgebung und sind Saisonbedingt.(Im Dezember gibt's keine guten regionalen Erdbeeren) und haben ihren Preis.
Wie gutes Werkzeug, da bekommt man auch das was man bezahlt.:emoji_wink:
Diese ganzen Sojafleischersatzprodukte sind schon wegen ihrer industriellen Herstellung aus Rohstoffen vom anderem Ende der Welt absolut inakzeptabel.

Guten Appetit, Christian:emoji_wink:
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
25.135
Ort
Dortmund
Wenn ich kein Fleisch essen möchte, dann möchte ich auch nichts essen, was danach schmeckt.

Doch, das macht Sinn. Ich bin doch nicht gegen Fleisch, weil es nicht schmeckt. Geht vielen anderen auch so. Es gibt aber gesundheitliche oder ethische Gründe, warum man seinen Fleischkonsum reduziert oder ganz drauf verzichtet.

Die Hardcore Vegetarier, die Fleisch auch nicht mögen, ist nicht die Zielgruppe für solche Produkte.

Du kannst es auch mit dem Rauchen vergleichen. Viele greifen inzwischen zur E-Zigarette, weil sie das Gefühl haben, es wäre gesünder. Die haben vom Geschmack her gar nichts gegen echte Zigaretten.
 

elchimore

ww-robinie
Registriert
8. August 2009
Beiträge
2.033
Ort
Villingen-Schwenningen
Hallo Winfried,
Doch, das macht Sinn. Ich bin doch nicht gegen Fleisch, weil es nicht schmeckt. Geht vielen anderen auch so. Es gibt aber gesundheitliche oder ethische Gründe, warum man seinen Fleischkonsum reduziert oder ganz drauf verzichtet.

Die Hardcore Vegetarier, die Fleisch auch nicht mögen, ist nicht die Zielgruppe für solche Produkte.

Du kannst es auch mit dem Rauchen vergleichen. Viele greifen inzwischen zur E-Zigarette, weil sie das Gefühl haben, es wäre gesünder. Die haben vom Geschmack her gar nichts gegen echte Zigaretten.

Genau, da hat für mich die Logik ein Loch. Wenn ich mich aktiv aus ethischen Gründen dafür entscheide kein Fleisch zu essen, warum brauche ich das "Geschmackserlebnis" dann? Wenn ich davon überzeugt wäre, dass Fleisch essen "kacke" is, warum esse ich dann etwas was so aussieht und so schmeckt wie Fleisch? Das ist doch irgendwie schizo, finde ich. Wenn dann muss ich so eine Enstscheidung doch mit allen entsprechenden Konsequenzen durchziehen. So ist dass doch Vegetarier "light", gewollt aber nicht gekonnt. Das ist meine Meinung zu dem Thema, die muss sich mit anderen nicht zwangsläufig decken.
Ich muss Chistian zu seinen Ausführungen auch 100% recht geben. Ich war 5 Jahre in der Lebensmittelkühllogistik aktiv, da lernt man Dinge kennen, die möchte man garnicht wissen. Deshalb schaue auch ich danach wo es irgendwie geht, regional von mir bekannten Erzeugern einzukaufen. Klappt nicht immer, da das Geld im Moment dank Umschulung mehr als knapp ist.
Ja das mit den E-Zigaretten ist ein leidiges Thema, ich bleib bei den echten, weil es ist damit wie du schon schreibst genau so, wie auch mit den Fleischersatzprodukten. Das ist so das Laster, was ich habe.... der schwarze Krauser.

Schöne Restpfingsten noch
Micha,

der manchmal auch etwas Tolleranz der fleischlos lebenden Mitbürger gegenüber denen erwartet, die Fleisch essen. Ich versuche doch auch nicht jeden zum Raubsaurier zu konvertieren. (basierend auf einer Diskussion heute Abend in grösserer Gruppe)
 
Oben Unten