Vakuumpresse "Ersatz" zur Furnierpresse?

Holz Chopper

ww-ahorn
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Ok das macht dann wirklich wenig Sinn. Würde dafür dann theoretisch die Vakuumpumpe von Fest**l ausreichen? Die wird bei 60 Hz Leistungsaufnahme mit 200-230W angegeben.

Aber wenn ich den Preis und die aktuelle Verfügbarkeit so sehe, dann macht das sicherlich mehr Sinn eine andere Pumpe mit dem Spannsystem von Fest**l zu kombinieren
 

netsupervisor

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Warum nicht etwas günstiger eine Thomas Pumpe? zB
Mit so einer arbeite ich, man bekommt Ersatzteile und kann sie dynamisch umbauen, wie man sie braucht. Absolut langlebig, da die Pumpen aus medizinischen Geräten stammen, dazu noch kaum Abwärme produzieren.
Man muss nicht immer in der Apotheke einkaufen, Festool stellt sicher selbst keine (mehr) Vakuumpumpen her, auch wenn ich das Systainer-System enorm praktisch finde.
 

Holz Chopper

ww-ahorn
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Guten Abend,

nach einiger Zeit habe ich mich mal wieder mit dem Thema beschäftigt und etwas die Suchmaschine bemüht. Dabei bin ich über folgende Angebote gestolpert:

https://www.r-g.de/art/390100

https://www.r-g.de/art/390101

Nun bin ich etwas unsicher bzgl. der Tauglichkeit. Der Hersteller gibt bei der größeren Pumpe Werkstücke mit bis zu 10qm Oberfläche an, nach den Tipps in diesem Chat scheinen mir die Werte aber nicht tauglich für solche Arbeiten.

Ich suche im Endeffekt eine Vakuumpumpe für gelegentliches Furnieren (2-3x im Jahr) und max. Werkstückgröße von 1800 x 500 mm.
Die Pumpe sollte leicht im Gebrauch sein und nicht sehr wartungsintensiv, ich bin in dem Thema Pumpe/Funktion ziemlich unerfahren.

Vielen Dank an alle, die sich für meine Anfrage zeit nehmen!
 

Mitglied 59145

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Der Unterdruck ist bei beiden Pumpen gleich und ausreichend. Das Fördervolumen ist unterschiedlich, also dauert es länger bis das Vakuum aufgebaut ist.

Man kann die Luft mit Staubsauger schon ganz gut entfernen, so habe ich mir immer beholden, zeitlich würde es, wie immer bei allem mit Leim, schon knapp. Hat aber immer funktioniert. Ich habe auch eine recht kleine Pumpe.
 

netsupervisor

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Aus meiner Sicht sind beide Pumpen viel zu klein.
Meine schafft um 130l/min, da steht man schon eine Weile, bis der Vakuumsack so langsam anfängt sich auf das Werkstück zu legen.
 

Christian81

ww-robinie
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Ich hatte es schon einmal in einem anderen Thread geschrieben. Hatte mir für einen Testversuch einen Wäschesack bestellt der die Klamotten/Bettwäsche komprimiert. Gibt's bei A......n für 20€. Diese haben direkt ein Ventil dran. Größe ist jetzt Max. 1200mm meine ich. Hatte testweise Rohspan mit Resopal und Weißleim probiert. Hab das alles mit dem Staubsauger gemacht und das Ergebnis war überraschend gut bis sehr gut. Der Weißleim braucht halt sehr lange zum trocknen. Aber für ab und an ist das ein sehr günstiger Kompromiss. Bevor man viel Geld für Pumpe und Vakuumsack ausgibt.
 

Holz Chopper

ww-ahorn
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Jetzt steh ich da und habe wieder unterschiedliche Ansichten und Meinungen...

Vielleicht teste ich dann mal @Christian81 Tipp, kannst Du mir sagen welche Leistung dein Staubsauger gebracht hat? Bin im Besitz eines Festool CTL Midi
 

Christian81

ww-robinie
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Hab dafür meinen CTL 26 genommen. Denke das klappt auch mit dem MIDI. Versuch nur das das Ventil nicht auf der Fläche liegt, das kann sich in die Fläche drücken.
 

pasch

ww-buche
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Hallo,

Hab dafür meinen CTL 26 genommen. Denke das klappt auch mit dem MIDI. Versuch nur das das Ventil nicht auf der Fläche liegt, das kann sich in die Fläche drücken.

Zur. Besseren Druckverteilung sollte über dem Furnier eine Platte liegen , die dann auch den Kontakt mit dem Flansch verhindert.

Gruß
günther
 

Felix3

ww-pappel
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Einen wunderschönen guten Tag.

Ich habe mir selber eine Vakuumpresse gebaut und habe das Problem das es mir den Furnierüberstand nach unten drückt. Dadurch kommt es im Randbereich zu einrissen in die Fläche. Nun hat Herr Rech (Liebe Grüße ich finde Sie machen Ihren Job Super) gesagt das man Platten dazu legen sollte.
Das ist mir aber zu aufwändig und umständlich jedes mal eine Platte klein zu sägen.
In dem Video von BM ist davon die rede das man das Furnier leicht überstehen lassen soll, die Jungs nehmen ja auch keine Platte mit dazu.
Ich habe es bis zu einem überstand von 2mm umlaufend versucht was schon ziemlich knapp ist. Dennoch entstehen im Randbereich (Nur in Faserrichtung) diese kleinen Risse. Es kommt sogar vor das durch den Überstand und die daraus folgende Hebelwirkung der Membran das Furnier an der Kante nach oben gehoben wird.

Nun zur Frage wie macht ihr das beim Pressen?
Wie ist euer Überstand vom Furnier?

Kurze Informationen noch dazu.
-Ich habe einen Unterdruck von 950mbar
-verwende PU Kleber da der Unterdruck nicht ausreicht um den Siedepunkt auf 20°C zu bekommen
-1mm Membran 400% dehnfähig
-Buche Furnier (fangen erstmal mit leichtem Furnier an)
-Trägermaterial Rohspanplatte 18mm
 

Christian81

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Wir haben dafür entweder eine Platte genommen oder auch sehr oft Abschnitte von einem Boden Abdeckvlies. Das haben wir vor dem pressen auf die Ecken gelegt, gerade bei HPL. Damit die Membrane nicht beschädigt wird. Kannst das natürlich auch ohne all das machen und deine Platte einfach großzügig größer lassen. Dann schneidest du den Rest der ggf. gerissen ist eh in die Tonne. Nur leider hat man nicht immer großzügig mehr an Material.
 

brubu

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Hallo
Falls vor dem Furnieren Massivholzkanten angeleimt werden wird es schwierig bei Kantenschäden. Ich kann mir nur vorstellen aussen um die
Werkstücke Streifen in gleicher Stärke zu legen damit die Membran den Furnier nicht über die Kanten herunterzieht und bricht. Dazu können die
Beilagestreifen auch länger sein und über die Werkstückecken vorstehen. Ich kenne nur Furnierpressen, Vakuumpressen mit einfacher PE Baufolie
nur hobbymässig von anderen Zwecken.
Gruss brubu
 

netsupervisor

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Wie ist euer Überstand vom Furnier?
Genau anders herum. Die Membran drückt auf die Rückseite der zu furnierenden Platte. Ich lege immer Zulagenplatten, das Furnier ist in der Mitte. Damit gibts auch keine Brüche. Die Gefahr besteht auch, dass das Furnier auseinandergerissen wird, wenn die Membran es verdrückt, dazu kommt noch die bessere Druckverteilung über die Fläche.
Die Pressplatten kannst du in 60x60 Stücken verwenden, es muss keine durchgehende Platte sein, so kann man je nach Bedarf die Größe variieren
 

heiko-rech

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Hallo,
bei überfurnierten Anleimern lege ich auch Platten dazu. Diese sollten aber nicht zu dick sein. Alte 5mm Hartfaserplatten sind gut. Wird nach dem Furnieren noch formatiert, arbeite ich mit maximal 5mm Überstand und ohne Platten. Probleme mit offenen Fugen habe ich dann dennoch nicht.
Es kommt auch schon mal vor, dass man einen Abdruck vom Schlauchanschluss bekommt. Das kann man vermeiden, indem man nicht zu viel Leim angibt und die Rückseite zum Anschluss hin verpresst.
Gruß
Heiko
 

Felix3

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Vielen Dank für eure schnellen Antworten. :emoji_ok_hand::emoji_thumbsup:
Ich werde es mal mit 3mm HDF Streifen ca. 50mm Breite probieren die ich nur auf die Längskanten lege.

Bericht gibt es dann die kommende Woche.
 

Felix3

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Guten Abend.
Also die Idee mit den 50mm HDF Streifen funktioniert so nicht. Der Kleber wird unter dem Furnier neben den Streifen gedrückt. Also ergibt sich dort eine Delle im Furnier.
Jetzt werden es wohl HDF Platten die ich mit einen Überstand von 5mm umlaufend auf die Oberseite lege. Das funktioniert einwandfrei.

Vielen Dank nochmal für eure Hilfe.
 

Mitglied 59145

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Ich handhaben das auch so, also Platte, bzw Plattenreste drauf und etwas überschauen lassen. Das können auch div Reste sein. Ist ja egal wie weit das auf der Platte liegt, halt nen bisschen puzzeln.
Allerdings auch nur 2mm Sägefurniere gepresst bisher, da geht das gut. Müsste aber sonst genauso laufen.
 

brubu

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Falls vor dem Furnieren Massivholzkanten angeleimt werden wird es schwierig bei Kantenschäden. Ich kann mir nur vorstellen aussen um die
Werkstücke Streifen in gleicher Stärke zu legen damit die Membran den Furnier nicht über die Kanten herunterzieht und bricht. Dazu können die
Beilagestreifen auch länger sein und über die Werkstückecken vorstehen.

Hallo zusammen
Hat einmal jemand versucht, so wie ich beschrieben habe, aussen um das Werkstück Plattenstreifen zu legen damit die Membran das Furnier nicht über die Kanten bricht?
Gruss brubu
 

Mitglied 59145

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Hallo zusammen
Hat einmal jemand versucht, so wie ich beschrieben habe, aussen um das Werkstück Plattenstreifen zu legen damit die Membran das Furnier nicht über die Kanten bricht?
Gruss brubu
Ja, war jetzt nicht ganz so sauber ausgeführt. Irgendwie Leim, Furnier und Beilagestück in Kontakt gebracht und dann Furnier eingerissen. Man müsste halt das Furnier sehr genau zuschneiden und ausrichten.
 

RogerS.

ww-kastanie
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Habe mit einem Selbstgemachten Vakuumsack einen kompletten eingebauten Schrank, über 40 jährig aussen neu furniert mit Eichenfurnier
 

RogerS.

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Habe nie Schreiner gelehrt, sondern komme aus dem kaufmännischen Bereich, wollte aber etwas mit Holz machen und habe für wenig Geld eine Furniersäge gekauft auf Schweizer 3 2 1 meins (Ricardo)
Die oberen Klappschränke wollte meine Frau nachträglich und musste da noch irgendwie aus den Resten zaubern
 
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