Trinkwasserleitung außen an Haus entlangführen

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Hi,

ich möchte über ein Strecke von rund 30 Metern Trinkwasser zu einer anderen Ecke bringen. Wegen dem Aufwand am liebsten außen unter dem Dachüberstand einfach an der Wand entlang...(Wasserschlauch am Boden geht nicht weil der ständig überfahren würde)

Jetzt dachte ich mir:

Variante 1: aus Siebdruckplatten oder Co eine "Abkofferung" bauen, in die Dämmung gequetscht werden kann und dann Schlauch rein, oder (bei 30 metern halt viel einfacher)
Variante 2: Metallverbundrohr in Ringen 20x2 mm mit Isolierung 6 mm VPE 50 m

Die Frage ist halt wieviel Minusgrad hält sowas aus? Ich bin der Meinung wir hatten die letzten 2 Winter keine Periode hier in der selbst ein normaler Schlauch geplatze wäre.... (war ja nur in den frühen Morgenstunden mal Frost sonst nicht) und selbst wenn wir irgendwann mal eine Killerwoche mit 1 Woche Dauerfrost haben und das Ding irgendwo platz, dann merkt man es ja zerschneidet und stopft ein zwischenstück rein.

Mich würde mal interessieren ob es Erfahrungen mit diesen "gedämmten" Rohren gibt, ob es da Leitlinien gibt bis -5 / -10 Grad etc geht das ?

Grüße
 

Martin45

ww-robinie
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Wenns Platzt, hast du nen Wasserschaden am Haus oder das Haus unterspült, im dümmsten Fall. Mit mal eben flicken biste da nicht dabei.
Machs nicht. Irgendwann vergisst du es doch. Oder es kommt der Jahrhundertwinter und du hast es nicht auf dem Schirm, weil es 100Jahre gut gegangen ist.
 
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hmm seht ihr bei der Abkofferung auch die Frostgefahr? Ein Kasten 15 cm x 15 cm ausgestopft mit Holzdämmung (wohl schlecher) / ausgestopft mit Steinwolle (wohl bessere Werte) ? und dadrin dann mittig die Leitung?
 

Lorenzo

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Das sorgt nur für ne Verzögerung.. Ich würde das auch nicht machen. Rohrbegleitheizungen wie schon vorgeschlagen. Die kenn ich von der Marktfahrerei. Einfache und robuste Technik. Oder halt Abbauen im Winter. Ich lass das Wasser vom Hofanschluss ab für den Winter, da komm ich auch ohne Wasser draussen aus.
 

Martin7

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das wird nicht reichen, wobei ein Schlauch wahrscheinlich nicht platzen wird. Frostfrei ist hierzulande eine Tiefe von 80cm. Ich sehe das Hauptproblem in Hahnelementen und Gardena Gedöns, das friert auf jeden Fall kaputt.
Unsere Vorfahren wußten schon, warum im Winter die außenliegenden Wasserhähne abgestellt wurden.
 

Lorenzo

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Ich bin nicht mein eigener Vorfahre.. :emoji_wink: Aber du hast recht, der Schlauch ist nicht das einzige was Probleme machen kann.
 

Lorenzo

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Gibts denn tatsächlich nen Grund dafür dass der Hahn im Winter aktiv sein soll. Für 30 Meter und seltensten Einsatz würd ich kein Risiko eingehen wollen.
 
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ja Wasser muss und soll 365 Tage verfügbar sein... ist ein shared project, ich zahl die Leitungsmaterialkosten, der andere macht die Arbeit und übernimmt die "Unterhaltskosten" (Wasser und ggf. Strom beim heizen) dafür kann ich dann auch Wasser zappen
 

Dietrich

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Hallo,

vergiß es eine anständige Wasserleitung außen am Haus mit Isolierung, el. Begleitheizung und Überwachung/Regelung der Temperatur wird im Privatbereich viel zu teuer. Im Industriebereich wo die Leitungen auf Rohrbrücken liegen (keine Wasserleitung wegen Hygiene) wird ein Riesenaufwand betrieben Frostsicherheit zu garantieren, ausgefallene Begleitheizungen und defekte Isolierungen die teure Reparaturen nach sich ziehen sind nicht gerade selten!

Gruß Dietrich
 

uli2003

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Ich habe 'draußen' mehr als 30 m Wasserleitung installiert. Nicht gedämmt. Bei einem Winter wie dem letzten passiert gar nichts. Bei Frost sperre ich die Leitungen ab, dann passiert auch nix.
Eine ordentliche Isolierung hilft bis zu einigen Minusgraden, wenn das nicht über Wochen geht.
 

Lorenzo

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Der Profibastler und ich wohnen nicht so weit auseinander, bei uns ist vorletzten Winter im Keller eine Leitung, die direkt unter einer Fensteröffnung (Sandsteinfundament, ist kein Fenster drin) angebracht war, hopps gegangen. Das war die Zuleitung zum Außenhahn. Hät ich auch nicht erwartet. Wir waren 2 Wochen nicht da, und eine davon war richtig saukalt... Shit happens. Zum Glück ist da nur ganz feiner Sprüh rausgekommen, und das was rauskam hat keinerlei Schaden angerichtet. Hät aber anders laufen können.
Ich geh das jetz andersrum an, falls ich Wasser bräuchte würd ichs kurzfristig aufdrehen.
 

NOFX

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Was ist denn mit den PE-Verlegerohren, sind die frostsicher?

Ansonsten hilft eine Dämmung ohne Heizung ist garantierter Nutzung der Leitung nichts, weil durch die Dämmung ja nur ein Temperaturunterschied gehalten wird und nicht erzeugt.
 

K2H

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Was ist denn mit den PE-Verlegerohren, sind die frostsicher?
Noch am ehesten, aber auch nur bedingt. Das PE wird bei Minusgraden auch hart und "unelastischer" um es mal so auszudrücken. Wenn es dann noch ein paar Jahre aufm Buckel hat, wirds auch kritisch. Sagte mir der Installateur meines Vertrauens.

weil durch die Dämmung ja nur ein Temperaturunterschied gehalten wird
Nee, es dauert nur länger bis die Kälte durch kommt, wenn nicht "dagegen" geheizt wird. --> Thema Phasenverschiebung

Aluverbundrohr platzt definitiv bei Frost. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.

Wenn ein genügend tiefes Eingraben der Leitung nicht geht, würde ich auch einen genügend großen Kasten bauen, mit geschlossenzelligem Dämmmaterial vollstopfen und ein PE-Rohr mit Begleitheizung mittig in die Dämmung legen. "Geschlossenzellig" deshalb, weil diese Dämmstoffe sich nicht voll saugen und dann ewig und drei Tage zum Rücktrocken brauchen, wenn die Leitung trotzdem platzen sollte.
Es bleibt aber trotzdem die Schwachstelle Hahn/Entnahmestelle.

Gruß,
KH
 

Bastelheiko

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Einem Kupferrohr in 80 cm Tiefe passiert nichts. Gar nichts. Auch keinem Verbundrohr, Edelstahlrohr, PE-Rohr oder einem aus verzinktem Stahl (nimmt man ja sowieso nicht mehr). Nicht mal wenn man es blank in die Erde verlegen würde und den Graben mit Abbruchmaterial füllt.

Vor 3 Jahren habe ich übervorsichtigerweise ein 22 mm Kupferrohr mit Dämmung versehen und das alles in eine 75 mm Abwasserleitung gesteckt.
Alles in 1 m Tiefe. Allerdings war es zu meiner Schande kein KG-Rohr sondern nur ein HT-Rohr.
Ich würde mein Leben und meine Bastelseele verwetten (oder noch schlimmer all meine vollen FT-Systainer), dass das mindestens 50 Jahre nicht zerfriert.
Ausgenommen vielleicht die Dichtheit der EPDM Dichtungen der Viegapressfittinge nach 20 Jahren. Da steckt man ja nicht drin. Kann man natürlich auch löten wenn man 50 Jahre Ruhe haben will.

Wer nicht so geizig ist wie ich kauft fertig passende Dämmungssysteme die es im Netz zuhauf gibt nebst frostsicheren Wasserhähnen.
Vielleicht mal eher mal über die Rohrdimensionierung nachdenken.
Obwohl das ja wieder seitenlange Diskussionen nach sich zieht.
Weiter diskutieren könnte man dann über die Notwendigkeit, eine Radialpresse einmal im Jahr prüfen zu lassen oder lieber bei Ebay eine günstige Alternative zu kaufen oder ob man lieber schraubt oder steckt...
 

IngoS

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Wer nicht so geizig ist wie ich kauft fertig passende Dämmungssysteme die es im Netz zuhauf gibt nebst frostsicheren Wasserhähnen.
Vielleicht mal eher mal über die Rohrdimensionierung nachdenken.

Hallo,

was du da verlinkt hast sind gedämmte Wärmetransportleitungen. Im Umkehrschluss zu glauben, dass da Kaltwasser nicht einfrieren kann, wenn man so etwas oberirdisch verlegt, ist falsch.
Ich kenne mehrere Wasserschäden durch kaputtgefrorene Leitungen, auch in isolierter Hauswand. Entweder fachlich richtig machen, oder gar nicht.

Gruß

Ingo
 

Johann08

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Verlege die Leitung mit Gefälle, mach sie von innen absperrbar und direkt hinter der Absperrung (am höchsten Punkt) noch eine Armatur zur Belüftung. Dann kannst du mit minimalem Aufwand die Leitung entleeren und sie ist geschützt (Entnahmearmatur offen lassen dabei). Isolierung, Beheizung etc. ist aufwändig und teuer.
 

kberg10

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Soll ja 365 Tg Jahr benutzt werden können. Ich würd ein Kanalrohr verlegen 1,2 m tief um darin die Leitung lose verlegen zu können.
Das dauert nämlich nicht lang dann braucht man ein zweites Rohr oder Leitung für was anderes. Das ist eine flexible Geschichte und eine Investition in die Infrastruktur.
 

K2H

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Einem Kupferrohr in 80 cm Tiefe passiert nichts. Gar nichts. Auch keinem Verbundrohr, Edelstahlrohr, PE-Rohr oder einem aus verzinktem Stahl (nimmt man ja sowieso nicht mehr).
@Bastelheiko, falls du das auf meinen Beitrag beziehst, das wollte ich damit auch nicht sagen. Es geht ja im Fred um eine Wasserleitung im Freien, an einer Gebäudewand. Ich habe den Anschluß in meinem Hof aus 3/4"-PE-Rohr auch frostfrei eingegraben bei uns reichen 60 cm Tiefe). Ohne Schutzrohr und ohne Rohrdämmung.

Gruß,
KH
 

Bastelheiko

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Hallo,

was du da verlinkt hast sind gedämmte Wärmetransportleitungen. Im Umkehrschluss zu glauben, dass da Kaltwasser nicht einfrieren kann, wenn man so etwas oberirdisch verlegt, ist falsch.
Ich kenne mehrere Wasserschäden durch kaputtgefrorene Leitungen, auch in isolierter Hauswand. Entweder fachlich richtig machen, oder gar nicht.

Gruß

Ingo

Im Eingangspost wurde die Schlauchvariante ausgeschlossen, wegen der Überfahrmöglichkeit.
Da bin ich ganz frech davon ausgegangen, dass der Boden dort eine sinnvolle Option ist.
Das mein verlinktes Bild nur ein sinnbildliches Beispiel sein sollte hattest du ja nachvollziehen können.

Eine Beheizung würde ich aufgrund der Energiesituation nicht als wirkliche Option sehen.
Und ob es eine Isolierung gibt die wochenlangem Frost widersteht kann ich nicht sagen. Wenn es eine gibt, ist das bestimmt ziemlich kostenintensiv.
Bin gerade dabei, 1" bzw. 3/4'' Heizungsrohre eines MFH von der Decke im Keller in den Boden zu verlegen zur Wohnraumgewinnung.
Preislich ein krasser Unterschied zwischen einer "herkömmlichen" Dämmhülse und dem gleichen Prinzip von Missel.
Klar das es hier nicht um Dämmung von Warmwasserleitungen geht.
Der herkömmliche Preis war für Laufmeter x um die 300 €. Missel verlangt für das Gleiche über 4000 €, nur weil die Dämmung 1 cm flacher ist.
Gehe mal davon aus, dass eine Außensolierung die sich in optischen Grenzen hält und die wochenlangem Frost widerstehen soll, nicht gerade ein Schnäppchen ist und in diesem Fall eher unwirtschaftlich wäre.

Bin jedoch ganz gespannt, was manche hier so für Möglichkeiten präsentieren.

VG
 

Johannes

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Hallo,
also wenn es denn unbedingt oben verlegt werden soll, würde ich mich mit einer Begleitheizung befassen. Ich vermute, das die im Frankfurter Raum max. 100 h im Jahr laufen muss. Wenn ich es richtig erinnere heizen die auf 5°. Ich habe mich vor vielen Jahren mal damit befasst, weiß aber leider nicht wie zuverlässig die laufen.

Es grüßt Johannes
 

WinfriedM

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Und ob es eine Isolierung gibt die wochenlangem Frost widersteht kann ich nicht sagen.

Eine Isolierung sorgt nur dafür, dass das Wasser nicht so schnell auf Umgebungstemperatur herunterkühlt. Um die Größenordnung einzuschätzen, wie lange gute Isolierungen das können, kann man sich eine Thermoskanne anschauen. Nach 24 Stunden ist zuvor heißer Kaffee in der Regel auf Außentemperatur. Nach 2 Tagen gewiss.

Hat man also 2 Tage -10 Grad und zapft kein Wasser, friert das Wasser recht sicher. Zapft man regelmäßig, hat man vielleicht 12 Grad warmes Wasser, was dann wieder Zeit braucht, bis es runter gekühlt ist.

Das Problem ist, dass man es langfristig nie sicherstellen kann, dass man wirklich täglich Wasser abnimmt. Einmal 2-3 Tage im Winter vergessen und schon ist die Leitung kaputt.

PE-Rohre: Wenn Wasser zu Eis wird, wird es sich ausdehnen. Da wirken sehr hohe Kräfte, die wird man nicht aufhalten. Da müsste sich ein PE-Rohr dann vielleicht 1-2mm ausdehnen. Kaum vorstellbar, dass es das mitmacht, ohne zu reißen. PE-Rohre isolieren aber zusätzlich, insofern keine schlechte Idee.
 
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