tischlerinnen?

Besserwisser

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Hey,

du hast gefragt und ich hab ehrlich geantwortet, aus meiner Erfahrung heraus. (Nebenbei, die meisten männlichen Gesellen bringen auch nicht das mit, was ICH brauche/suche. Aber die Chance scheint mir grösser). Ist für dich aber auch egal, da ich am anderen Ende Deutschlands residiere.

Sexistische Sprüche sind im Handwerk leider immer noch verbreitet, so was fändest du bei uns in der Werkstatt nicht. Wenns dir passiert, bleibt dir nicht viel mehr als zu denken "Arschloch" und froh zu sein, dass du mit solchen Typen nicht zusammen arbeiten musst.

Ansonsten sollte dir klar sein, dass du als Umschülerin unabhängig vom Geschlecht eh ne schlechtere Ausgangsbedingung hast.
Ich kann dir (ebenfalls aus eigener Erfahrung als jemand, der nicht ganz ins Schema passte) nur ans Herz legen, was yogurt oben geraten hat: Rumfahren und dich persönlich, initativ vorstellen. Da sind die Chancen am grössten, dass du mit deiner Persönlichkeit überzeugen kannst.

Ansonsten: Viel Erfolg!
 

yoghurt

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Kurz off-topic:

Ich kenne das auch, die Deppen, die Bildzeitungsleser, die Sprücheklopfer usw.... So scheint es wohl im Handwerk immer noch sein zu müssen - denken die jedenfalls. Nach Wegen und Umwegen bin ich jetzt da, wo es das nicht gibt! Kein Chauvi-Scheiss in unserer Werkstatt!
 

Roystonea Regia

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Aber wieso unbedingt ne schlechtere ausgangsbedingungen? Ich hab das wofür andere 3 jahre haben in 2 gelernt....klar wurden einige themen in der berufsschule nur "angedchnitten"..aber habe exakt die selbe Prüfung abgelegt. ..und meinen gesellenbrief in de hand! Ich hab das allles auf die reihe bekommen trotz meiner privaten Umstände..... ich kann stolz auf mich sein... das erreicht zu haben....ich liebe diesen beruf und bin verdammt gut darin!
 

Besserwisser

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Weil dir die Baustellenerfahrung fehlt.
Ich sag weder, dass du nicht stolz auf dich sein kannst, noch dass du schlecht bist. Ich respektiere die Leitung einer Mutter, die neben der Familie auch noch eine Ausbildung schafft.
Versuch mal, das aus Arbeitgeberperspektive zu sehen: Der hat eventuell die Wahl zwischen einer jungen Mutter, die eine gute Umschulung abgeschlossen hat und einem Junggesellen ohne familiäre Verpflichtungen, der 3 Jahre gelernt hat und dabei auch drei Jahre Erfahrungen auf Montage gesammelt hat.

Und machen wir uns nichts vor: Zu 97% ist es die Mutter, die als erste zu Hause bleibt, wenn das Kind krank ist. Ist sie alleinerziehend, dann zu 100%. Das kann man mißbilligen, ändert aber nichts an der Tatsache.
 

Mitglied 59145

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Hallo,

ich würde eine Frau, wenn denn die "normalen" Kriterien passen, ohne bedenken anstellen.

Wobei ich einen Tischler kenne, der immer mit einer/n Gesellen/in arbeitet, der ist ganz schön ins schwitzen gekommen als seine Gesellin Schwanger war und recht plötzlich aufgehört hat. Da war irgendein Arbeitsverbot wegen irgendwas, weiss ich auch nicht genau. Jedenfalls Donnerstag bescheid gegeben sie sei Schwanger und am Montag war dann Schluss mit Arbeit.....

Andererseits hat sich bei uns auch erst eine Frau beworben, das war halt Geschlechtsunabhängig nicht passend.

Es ist allgemein nicht einfach den passenden Mitarbeiter zu finden oder andersrum den passenden Betrieb.

Mir war das Arbeitsklima immer unheimlich wichtig und habe dann lieber mit weniger Geld gelebt als die Frühstückspause auf Bildzetungsniveau zu verbringen.

Ein bisschen verallgemeinern will ich auch noch:

Frauen neigen nicht so stark zur "Selbstüberschätzung", ist mein Eindruck.
Was mir junge Gesellen erzählen was die so können, da halte ich mich immer für einen Spätzünder....
Also bisher waren die Selbsteinschätzungen der Frauen mit denen ich arbeiten durfte meistens realistischer....

Wobei die auch selten so vor Selbstbewusstsein gestrotzt haben wie Du!!:emoji_wink::emoji_wink:

Gruss
Ben
 

Roystonea Regia

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Wer sagt das mir die baustellenerfahrung fehlt? Wir haben genauso Kundenaufträge bearbeitet wie eine normale tischlerei.... ich bin mit firmenwagen allein aufMaß machen gefahren usw
 

Roystonea Regia

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Ich war die einzige die den fahren durft... ich war 1 jahr azubivertreterin... obwohl es halbjahrlich wechseln sollte ...usw
 

Roystonea Regia

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Ich war die einzige die den fahren durft... ich war 1 jahr azubivertreterin... obwohl es halbjahrlich wechseln sollte ...usw
 

Mitglied 59145

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Hallo,

man sucht halt meist einen Mitarbeiter und nicht jmd. der den ganzen Laden umkrempelt.

Du solltest nicht vergessen das die meisten potenziellen Arbeitgeber nicht ohne Grund Selbstständig sind. Das liegt imo zum Teil auch daran das die sich nicht gerne etwas sagen lassen.....

Ganz ehrlich ist Auto fahren jetzt keine Leistung und ob jmd. Azubivertreter war interessiert mich nicht die Bohne!

Nochmal ganz ehrlich, ich bevorzuge auch Leute die nicht auf der Schule waren sondern im Betrieb gelernt haben. Wie soll man sagen; man muss erfahrungsgemäß nicht soviel an den grundlegenden Dingen arbeiten. Denen hat sicherlich schon jmd. gesagt wie man effektiv arbeitet.

Du schreibst selber das du gut bist in dem was du tust, mir stellt sich da die Frage im Vergleich zu wem?
Ich war in der Berufsschule wahrscheinlich auch der hellste in meiner Klasse, Tischler die deutlich mehr können als ich kenne ich aber deutlich mehr!

Ich finde es ja gut das du initiative ergreifen willst, bedenke jedoch die Situation der potenziellen Arbeitgeber!

Für die bist du jmd. der:

1. Keine Erfahrung hat.
2. Potenziell eher Krank ist wegen Kindern als jmd. der keine hat.
3. Scheinbar sehr Stolz ist(imo zu Recht) die Grundlage für ein 'Arbeitsverhältniss erreicht zu haben. Der Gesellenbrief ist nunmal das minimum, du stehst damit am Anfang.

Was mich halt stutzen lässt ist deine Aussage das du die Lehre trotz dieser Umstände wie Alleinerziehend etc. geschafft hast, das lässt mich vermuten du hast schon mit der 'Belastung zu kämpfen gehabt also ist es für dich schwieriger als für einen jungen Mannn!

Also auf jeden Fall Hut ab vor dieser Belastung!
Das Thema mit der Selbstüberschätzung bei jungen Berufseinsteigern hat hier best fast jeder schon selber Erlebt. Das soll niicht heissen das ich denke du tust das, es kommt jedoch vor und lässt einen Misstrauisch werden.

Wünsche dir viel Erfolg und das du den passenden Betrieb für dich findest.

P.S. Ich habe das immer so gehandhabt wie Yoghurt auch schrieb, schriftlich beworben habe ich mich nie. Bin immer einfach mal reingeschneit....

Gruss
Ben
 

Roystonea Regia

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ja ich hatte es zu der zeit nicht gerade einfach... was nicht zwingend heißt das mir die Umschulung ansich schwer fiel.... die umstände drum herum war echt viel auf einmal zu der zeit. ich muss hier nicht ins Detail gehen!

ich habe bereits erwähnt das ich in einem normalen betrieb gelernt habe ... wir haben ganz normale kundenaufträge bearbeitet ...waren auf Montage....
es ging mir auch nicht drum das ich Auto fahren kann,... sondern das mir allein das vertrauen entgegen gebracht wurde auch allein oder mit nem azubi auf Montage zu fahren oder zum Aufmaß machen...mir die Verantwortung für den auftrag und den Azubi überlassen wurde ....
 

tract

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und meinen ausbilderschein. den meister überlege ich mir dann irgendwann noch

Bei solchen Zielen sollte man meiner Meinung nach auch Augenmerk auf ordentliche Rechtschreibung legen.

Ich finde es schon etwas auffällig, daß in dem von Dir eröffneten Thema alle anderen, die Beiträge verfasst haben, auf Großschreibung geachtet haben - nur Du ignorierst diese Regel, welche das Lesen deutscher Texte deutlich erleichtert.

Beruf [...] bin verdammt gut darin! [...] klar wurden einige themen in der berufsschule nur "angedchnitten".

wer hat Dich, im Vergleich zu wem so eingeschätzt ?
'Verdammt gut' würde ja '1+ mit Sternchen' :emoji_wink: bedeuten - hast Du in allen relevanten Fächern eine '1' ? (aber selbst das bedeutet nicht viel)



Vor Deiner Umschulung hast Du Dir doch sicher Gedanken darum gemacht, wie es mit den Aussichten nach Deiner Ausbildung steht.
Oder hast Du 'Tischler' nur gewählt, weil Dir das am meisten gefallen hat?
Denn Dir muß doch bewußt gewesen sein, daß es nicht einfach sein wird. Einerseits Umschüler und dann auch noch Frau in einem eher von Männern ausgeübten Beruf.
Solche 'typischen' Berufe gibt es übrigens in 'beide' Richtungen (wie aber auch recht gleich verteilte):
Typische Männerberufe / Typische Frauenberufe | Das Job-Blog von JobiJoba


Das mit den Kindern mag vielleicht privat anerkennenswert sein (wobei auch das hier niemand einschätzen kann), einen möglichen Arbeitgeber interessiert das wenig (hat sogar eher einen negativen Einfluß).


Möglicherweise wäre es eine Idee wert, mal den 'künstlerischen' Bereich (Theater, Filmstudio, Museen, usw.) oder die Richtung 'öffentliche Hand' abzuklappern.
Da kann der Nachteil ein 'Exot' zu sein, sich sogar in einen Vorteil wandeln.

Hast Du irgend' etwas während Deiner Ausbildung gefertigt, was einigermaßen handlich ist?
Sowas vielleicht beim Abklappern mitnehmen:
nur zu sagen das man ein toller Hecht sei, ist eine Sache - aber eine andere, wenn man auch gleich etwas vorzeigen kann.
 

Roystonea Regia

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entschuldige bitte das ich hier in nem Forum nicht unbedingt auf Rechtschreibung und groß und Kleinschreibung achte...mein Handy macht sowieso oft was es will! egal...

ja ich habe von einigen Aufträgen Fotos gemacht, die ich auch für Vorstellungsgespräche in einer Mappe habe...

ich hab nie gesagt das ich die beste bin und ALLES kann...man kann au alles auf die Goldwaage legen...
 

pedder

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entschuldige bitte das ich hier in nem Forum nicht unbedingt auf Rechtschreibung und groß und Kleinschreibung achte...mein Handy macht sowieso oft was es will! egal...

ja ich habe von einigen Aufträgen Fotos gemacht, die ich auch für Vorstellungsgespräche in einer Mappe habe...

ich hab nie gesagt das ich die beste bin und ALLES kann...man kann au alles auf die Goldwaage legen...

Hallo Jamyda,

das ist nicht besonders geschickt, da auch dieses Forum Teil Deiner (Be-)Werbung und Außendarstellung ist oder doch wenigstens sein könnte. Nach meinem Eindruck musst Du aufpassen, dass Dein großes Selbstvertrauen nicht arrogant oder unbelehrbar rüberkommt. Kein Chef der Welt kann es leiden, wenn ihm erst mal erzählt wird, wie der Laden zu laufen hat. Selbstvertrauen ist gut, aber am Anfang muss man gerade bei Handwerkern ganz kleine Brötchen backen.

Liebe Grüße
Pedder
 

waulmurf

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Hallo Pedder,
ich verstehe Jamyda vollkommen. In vielen Berufen ist es so, dass du als Frau mindestens doppelt so gut sein musst (im Vergleich zum männlichen Kollegen), um den gleichen Status zu erreichen. Das kann schon nerven. Selbstverständlich kommt es nicht so gut an, wenn man schon im Vorstellungsgespräch auf seine ( vermeintliche ) Kompetenz hinweist, aber sich kleiner machen?

Hallo Jamyda,
viel Glück und gib nicht auf. Und zum Thema "öffentliche Hand" kann ich sagen: Vergiß es. Ich kenne mindestens zwei Bereiche, die dringend einen Mitarbeiter (oder Mitarbeiterin) benötigen, aber es ist kein Geld da. Genauer: dafür ist kein Geld da.
Genaueres vielleicht beim Berliner Stammtisch - vielleicht klappt es, dass wir uns alle mal sehen.

Ach so, sexistische Sprüche: Wirklich nicht akzeptabel. Aber ich glaube, dass gerade im Handwerk auf Leistung geachtet wird. Wenn du gut bist, dann fressen dir die Jungs aus der Hand- will sagen : sind respektvoll.
Ich wünsch dir diese Chance.

Kopf hoch!
waulmurf
 

Sägenbremser

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Nimm es mir nicht übel
namenloser Maulwurf/in.

Aber ob es ein weiblicher/männlicher
Mitarbeiter ist der seine Kosten+ den
geforderten Gewinn einfährt, ist doch
wirklich völlig egal. Mir zumindestens.

Ob die gesetzlichen Rahmenbedingungen
bei der Beschäftigung eines Alleinerziehenden
für den kleineren Betrieb auch wirklich eine
gehbare Grösse sein können, bestimmt erstens
dein versicherungstechnischer Standart und im
weiteren Umfeld auch die Planungsgrundlagen
einer termingerechten Liefersituation.

Wenn ich da nur einen Ansatz von Zweifel habe,
würde ich mir aus Existenzgründen bestimmt nie
einen Mitarbeiter mit einem so gestalteten Profil
ins Haus holen. Das ist leider der bittere Klartext.
Und sei dir versichert, ich weiss dabei genau wovon
ich dabei hier reden muss. Das bedeutet in der nicht
vorhersehbaren Situation erhebliche Lohnaufschläge
für die anderen Mitarbeiter, in der letzten Konsequenz
auch einen Arbeitstag des Inhabers der erst weit nach
Mitternacht beendet werden kann. Wobei im üblichen
Fall auch auf den "Chef" ein paar Kinder zuhause warten.

So ganz schön reden sollten wir uns die vorgegebene
Situation auch nicht. Ich habe mit vielen Tischlerinnen
zusammen arbeiten gedurft, die mehr als ihre Kollegen
ein technisches Verständnis auf die Waagschale werfen
konnten, die hohe Motivation, eine bedeutend bessere
soziale Kompetenz im Betriebsablauf und erstaunliche
Belastbarkeit war fast allen dieser Frauen eigen. Von da
gibt es bestimmt keine Kritikansätze. Nur ist es im nicht
bearbeiteten Contex der politisch strukturierten Verbände
bis heute nicht gelungen, eine adäquate Beschäftigungs-
form zu finden, die es auch kleineren Betrieben ohne sehr
einschneidende Beeinträchtigungen möglich werden läßt,
im vollen Umfang vielen Frauen auch in Handwerksberufen
ihre wichtige Rolle einbringen zu lassen.

Den reinen Lohnausfall kann ich leicht mit einer entsprechend
ausgestalteten Versicherung ausgleichen, wer das nicht macht
spielt wirklich ein hohes Risiko. Aber bleiben tut schon die nicht
erbrachte Leistung im dem Zeitfenster. Die müssen andere aus-
gleichen, in der letzten Konsequenz meistens der Chef selber.

Das als Ansatz für Regia, wenn du deine volle Leistungsbereitschaft
einem fremden Arbeitgeber vermitteln möchtest. Du bist in erster
Linie ein schwer kalkulierbarer Kostenfaktor in der ungefähren
Grösse von 45-60 TDM. Das muss auch wieder eingespielt werden.
Also müsstest du unschlagbare Argumente einbringen, die genau
diesem Arbeitgeber, DICH als das genau für seinen Betrieb passende
in die Auswahl bringen kann. Alles andere ist wirklich nur reine
Makulatur, Wunschdenken und für einen kleineren Betreib auch
für das Ergebnis wirklich gefährdend.

Hoffe es wird noch ein befriedigendes Ergebnis geben, Harald
 

tract

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ich verstehe Jamyda vollkommen. In vielen Berufen ist es so, dass du als Frau mindestens doppelt so gut sein musst (im Vergleich zum männlichen Kollegen), um den gleichen Status zu erreichen.

was heißt mindestens doppelt .... mindestens fünfmal, ach' zehnmal besser :emoji_wink:

Ungerechtigkeiten sind nicht vom Beruf, sondern von dem Betrieb (bzw. Vorgesetzten) abhängig.

Der hier in der nächstgelegenen Kleinstadt mit ~ 1000 Beschäftigten größte Arbeitgeber stellte damals z.B. niemanden ein, der Zivildienst geleistet hatte. Natürlich wurde das nicht öffentlich kund getan, aber es war einfach eine Tatsache. Wie viele Frauen mußten noch gleich Wehr- oder Ersatzdienst leisten ? Aha.

Überhaupt - die Sache war damals ganz einfach: man ist männlich und gesund, somit muß man einen Dienst leisten - falls Zivildienst kamen noch ein paar Monate drauf, was in meinem Fall dann bald zwei Jahre bedeutete (genauer 20 Mon.). Also fast zwei Jahre einen Job machen, der nicht nur gering bezahlt wurde, sondern den man überhaupt nicht ausüben wollte, weil man sich dafür eigentlich nicht geeignet empfand. Weigerte man sich Wehr- oder Ersatzdienst zu leisten, bedeutete das mind. Untersuchungshaft, sowie Haftstrafe bis 6 Monate.
Außer man wohnte in Berlin, da brauchte man (bis zur Wiedervereinigung) auch als gesunde, männliche Person keinen Dienst zu leisten.
Gerecht ?


Zu den sexistischen Äußerungen: Menschen sind nun mal nicht perfekt. Wer weiß was eine dunkelhäutige Person sich hätte anhören dürfen oder jemand mit Kappe (egal ob nun jüd. oder musl.).
Und ganz nüchtern gesehen: es ist doch besser wenn man sofort weiß das da jemand nicht, um es mal vorsichtig auszudrücken, unvoreingenommen ist - als wenn das erst später nach und nach zum Vorschein kommt.


Und zum Thema "öffentliche Hand" kann ich sagen: Vergiß es. Ich kenne mindestens zwei Bereiche, die dringend einen Mitarbeiter (oder Mitarbeiterin) benötigen, aber es ist kein Geld da. Genauer: dafür ist kein Geld da.

nur ein schneller Blick
https://www.personalabteilung.tu-berlin.de/menue/jobs/externe_jobs/
- gut Feinmechaniker/in, Industriemechaniker/in, Mechaniker/in, Werkzeugbauer/in (kein Tischler und nur befristet bis 2017). Aber es zeigt doch, daß es sich lohnt da nachzuschauen.
Gerade im Bereich der 'öffentlichen Hand' (und dazu zählen z.B. auch Unternehmen wo die ÖH lediglich z.B. am Kapital mit > 50% beteiligt ist) kann man lesen: Zur Wahrung der Chancengleichheit zwischen Männern und Frauen sind Bewerbungen von Frauen mit der jeweiligen Qualifikation ausdrücklich erwünscht. - siehe TU
 

Holzrad09

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Naja ich habe in der letzten zeit doch gemerkt das es immernoch erschreckend viele vorurteile gegenüber frauen in männerberufen haben...
Nun, wer keinen männlichen Mitarbeiter findet und einer Frau die schwere Arbeit ersparen will, der kann jetzt auf ein "d" zurückgreifen. :emoji_thinking:
LG
 

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Hondo6566

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Sorry, diese Gleichbehandlungs-Vorschriften bez. den Diversen... was für eine Herabwürdigung von Menschen ... halte ich für Pervers.
Demnächst gibt es keine Frauen-Mannschaften mehr, sondern Frauschaften? Und im Geschäftsbrief darf man nicht mehr schreiben: Sehr geehrte Damen und Herren weil die Diversen nicht angesprochen wurden oder was?
Für mich eine verkehrte Welt.:emoji_thumbsdown:

Gruß Andreas
 
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