Strompreis-"Explosion": Ist sie bei euch auch schon angekommen?

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KalterBach

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Nachdem jeder zweite Deutsche schon der beste Fußballtrainer der Welt ist, werden wir nun auch gleich alle Energieberater :emoji_slight_smile:

Ich betreibe ein Orakel.

Ich hab den Grund noch nicht gefunden.

Schau mal nach Deinen Umwälzpumpen im Heizkreislauf. :emoji_wink:

Andauernd laufen 2 Kühl- und 2 Gefrierschränke, 2 Fritzboxen und die Heizung. Und 5 Standby Geräte. AV-Receiver, Dreambox, 3 DAB Radios.

-1 Kühl- und Gefrierschrank. Man muss den Bierkühlschrank und Omas alten Tiefkühler nicht behalten. Plakativ formuliert.

Fritzboxen auf LowEnergy umstellen und WLAN in der Nacht und bei nicht verbundenen Geräten ausschalten

Daneben gibt es halt auch besonders schlechte Netzteile. Gerade bei Radios und Fritzboxen mal schauen.
 
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pedder

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Mich würde ja die Threadfrage noch interessieren, ob die Erhöhungen schon angekommen sind. Bei Strom kam hier jetzt nämlich noch nix.
Wobei ich auch nicht sicher bin, ob da überhaupt was kommen muss. Klar, wenn mein Lieferant reiner Händler ist, schon. Aber wenn er Produzent ist? steigen doch seine Kosten gar nicht, es se denn, er produziert mit Gas. Produziert er mit Wind oder Atom hat er völlig konstante Kosten und muss nicht erhöhen.
 

RUMBA

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Naja,

die Erhöhung des Strompreises wird kommen,
ich gehe davon aus, das er sich bei 50 Cent die Kwh erstmal bewegen wird. Oder eher hoffe es.
Das ist so ein Betrag, den man noch bezahlen kann, der aber enorm weh tut.
Was beim Gas passiert, lassen wir mal aussen vor. Das tut erstmal sehr weh. Dieses Zusammenspiel wird auch vielen Leuten das Genick brechen.
Mehraufwendungen Strom pro Monat ca 60 und Gas/Öl das dreifache. also sagen wir einfach ca. 200 plus Spritkosten von ca. 50-100
Also geschmeidige 350 bis 400 € mehr im Monat für Energie.

Die Hausbesitzer können dann dort gegensteuern, durch PV-Anlagen und Speicher. Mieter leider nicht...
Und die Oma, die so gerade im Eigenheim mit Ihrer Witwenrente auskommt auch nicht mehr.

Rechnen wir pro installiertem KWp PV-Anlage mit Kosten von 1500 € (war ja mal bei circa 1k und jetzt wirklich ???)
Strompreis bei 50 Cent, hat sich die Anlage nach 6 Jahren bezahlt.
1kwp ergibt circa 1000kwh pro Jahr, rechnerisch 500€ Ersparnis.
Dann eigentlich 3 Jahre.
Aber man Verbraucht ja nicht alles selber.
Also gehe ich von ner Eigenverbrauchsquote von 50% aus.

Je größer die Anlage sinkt natürlich die Eigenverbrauchsquote, jedoch nutzt man auch im Winter das bißchen Strom, was die dann liefert auch fast voll.

Gehen wir jetzt von ner 20kwp Anlage mit 10kwh Speicher aus.
Errichtungskosten PV 30k
Speicher 10K
Gesamtkosten 40K
Gesamtkosten in kwh 80.000 kwh
Produktion pro Jahr 20.000 kwh

Warum 20kwp, da im Winter vielleicht nur 5% Leistung da rauskommt, wenn es dann mal hell ist. Aber wenn es besser läuft, soll die ja den Speicher vollhauen.
Warum 10kwh Speicher, das obigen Beispiel mit einem 5kwh Speicher, der ist halt irgendwann leer.

Mit nem Speicher von 10kwh gehe ich davon aus, das er jede Tag im Schnitt 5kwh wieder einspeist. (365 x 5 = 1825kwh )
also circa 900 € Ersparnis bei 50 Cent kosten.

Jetzt die große Unbekannte, wieviel Strom kann ich dann noch von Dach direkt verbrauchen.
Der Speicher bringt mir ja schon nen guten Puffer, für Lastspitzen usw.
Ich kann mir aber vorstellen, das man trotzdem noch 1000kwh direkt verbrauchen kann. Wären dann 500 €

Ersparnis dann bei 2825kwh selbst genutzt ca 1400 €

Jetzt kommt die Einspeisevergütung. Haben ja 17.000kwh die nicht selbst verbraucht werden.
Hier rechne ich einfach klein mit 5 Cent pro kwh macht dann 850 €

Also würde die Anlage im Jahr circa 2250 € bringen.
Bezahlt wäre sie also erst kurz vor den 20 Jahren.
Ausser der Autarkiegrad wird noch erhöht.
Oder man geht von 10 Cent Einspeisevergütung aus.
Dann haben wir 3100 € im Jahr erwirtschaftet.
Aber der Speicher muss natürlich auch mindestens 1 mal in 20 Jahren erneuert werden, eher 2 mal. Dazu dann wahrscheinlich auch 1 mal der Wechselrichter.
Und die Anlage läuft natürlich länger als 20 Jahre.

Aber haue ich jetzt noch eine Wärmepumpe in das System rein.
Wird die einiges von der Leistung auffressen. Da würde ich sogar dann wahrscheinlich schauen, das ich 20kwh an Speicher habe und noch mehr Kwp.
Aber wer hat schon den Platz für 20kwp. Das sind ja rund 100qm Fläche.
EIne Wärmepumpe betrachte ich dabei nur bei der Heizleistung. Das die auch kühlen können ist dann nur ein Bonus, der im Sommer natürlich an Einspeisevergütung abgezogen werden müßte. Also, halt das Wohnen angenehmer macht, aber leider zu ungunsten der Wirtschaftlichkeit.

Deshalb finde ich auch kleine Anlagen, recht interessant, da diese den Grundbedarf im Sommer völlig stemmen können und wir an dem Beispiel weiter oben, dann auch mit nem Speicher von 5kwh eine sehr hohe Autarkie erzielen.
Und natürlich dadurch, das Alles viel schneller "bezahlt" ist.

Alle Rechnungen einfach aus dem Bauch raus von jemandem, der am Rechnen ist, ob er dann mal doch auf verschiedene Hausdächer, wirklich richtig was draufhaut.
Wären es Flachdächer, würde ich es ja selber machen. Aber sobald es hoch und das Dach schräg wird, hab ich da so Probleme :emoji_wink:
Fläche wäre genug da, Stromanschlüsse in den Gebäuden teilweise nicht....


Gruß,
Rumba

Edit: Selber bin ich Privat in der Grundversorgung. Im Moment 32 Cent die Kwh.
Waren Privat Stromio Kunden.
Meine Freundin sollte sich um einen neuen Vertrag kümmern, hat sie nicht gemacht.
Aber naja, jetzt im Moment garnicht so schlecht :emoji_wink:
 

tomkaes

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Ich zitier mich mal zur Ausgangslage selbst:

https://www.woodworker.de/forum/thr...nicht-nur-für-den-bestand.123481/#post-944142

Stromverbrauch (Wohnung + Büros + Werkstatt) ~ 4.000 kWh / Jahr.
Ausgangslage:
Pellets 2021 < 300,- €/t für Heizkessel
Hartholzbriketts < 200,- €/t für Kaminofen Wohnzimmer
(Öko-)Strom < 28 C/kWh

2022 aktueller Stand:
Pellets Lieferung Ende Oktober: 795,- €/t
Hartholzbriketts gestern geliefert: 550,- €/t
Strom: seit 12/2021 EON Festpreis (?) 39 ct/kWh
EON Preisangebot Neukunden: 89,89 ct/kWh

Mit meiner PV seit 10.8.2022 erzeugt: 984 kWh
(Wechselrichter 6kW / 5kWp Module z.Zt. angeschossen)
Netzbezug seit 10.08.2022: 194 kWh
Einspeisung seit 10.08.2022: 742 kWh
Eigenverbrauch somit 242 kWh

Nächsten Monat hängt der "große" Wechselrichter an der Wand, wird von 10 kWp Modulen gespeist,
in der Garage die Wallbox fürs E-Auto (was hoffentlich geliefert wird) an der Wand.
Nächstes Jahr ev. einen Batteriespeicher im Keller und Überschussstrom via Heizstab in den Pufferspeicher der Hzg.
damit die Heizung im wärmeren Teil des Jahres ausbleiben kann und der Eigenstromverbrauch verbesert wird.
 

Gelöscht stwe

Gäste
Wobei ich auch nicht sicher bin, ob da überhaupt was kommen muss. Klar, wenn mein Lieferant reiner Händler ist, schon. Aber wenn er Produzent ist? steigen doch seine Kosten gar nicht, es se denn, er produziert mit Gas. Produziert er mit Wind oder Atom hat er völlig konstante Kosten und muss nicht erhöhen.
So einfach funktioniert der Strommarkt leider nicht, der Wikipedia-Artikel ist da ganz aufschlussreich. Im Wesentlichen ist Stromerzeugung von Vertrieb getrennt, der Strompreis wird an einer Strombörse ermittelt. Und da greift leider das Merit-Order-Prinzip, wodurch der Preis für alle Stromerzeuger gleich dem Preis des teuersten Stromerzeugers ist.. d.h. auch für erneuerbare Energien muss man an der Strombörse soviel zahlen wie z.b. für Gas.
 

schrauber-at-work

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Nabendmahl,
Mich würde ja die Threadfrage noch interessieren, ob die Erhöhungen schon angekommen sind.
Nein bei mir bisher nix. Hab aber einen etwas teureren Naturenergie Vertrag (KWR, Flussktaftwerk).

Die Hausbesitzer können dann dort gegensteuern, durch PV-Anlagen und Speicher.
Heute Abend hab ich mal klein angefangen und mein Balkonkraftwerk "eingestöpselt".

Mal beobachten was es ausmacht.

Gruß SAW
 

KalterBach

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Kurze Zusammenfassung und steile These:

Ohne E-Auto und ordentlichem Eigenverbrauch lohnt ausschließlich eine Balkonanlage ohne Speicher.

Je höher das Bedürfnis nach Autarkie ist, desto mehr Geld muss man für die PV-Anlage und den Speicher ausgeben.

Je geringer der Strompreis, desto länger dauert es, bis die Anlage „profitabel“ ist.

Wer sich auf den Blackout vorbereitet muss auch ohne vorhandenes Netz Sinuswellen erzeugen, damit der Wechselrichter funktioniert. Sonst bleibt nur die Inselanlage.

Notatromaggregate sind nur bedingt hilfreich.
 

RUMBA

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8,2 ist höher als 5 :emoji_slight_smile:

10 wären besser....

Aber ob ich 5 oder 10 bekomme,

das macht auf 20 Jahre viel aus.
Aber bei meinem Beispiel, klar, da nehme ich dann eher 7,5kwh Speicher und 15kwp
reduziert die Anschaffungskosten enorm und bringt wahrscheinlich mehr Ersparnis.


Es ist klar, je besser die Anlage an die persönlichen Bedürfnisse angepaßt ist, desto höher die Dividende.
 

schrauber-at-work

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Je höher das Bedürfnis nach Autarkie ist, desto mehr Geld muss man für die PV-Anlage und den Speicher ausgeben.
Kommt drauf an was man für "connectiones" hat und was an selber machen kann und darf.
Je geringer der Strompreis, desto länger dauert es, bis die Anlage „profitabel“ ist.
Das erschließt sich wohl jedem.
Wer sich auf den Blackout vorbereitet muss auch ohne vorhandenes Netz Sinuswellen erzeugen
Jupp, oder Insel.
Notatromaggregate sind nur bedingt hilfreich.
Och, im Fall hab ich da mein Geko mit 4,2 KVA und sparsamen Hatz Diesel (zudem >3000l Heizöl, heize überwiegend mit Holz) :emoji_grin:

Können wir ja im Fall am Samstag drüber "klönen":emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
 

NiklasAG

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Bei uns ab dem 1.1.'23 Strom+25%
Die Hausbesitzer können dann dort gegensteuern, durch PV-Anlagen und Speicher. Mieter leider nicht...
Und die Oma, die so gerade im Eigenheim mit Ihrer Witwenrente auskommt auch nicht mehr.
Deine Rechnung geht in der Schweiz nicht auf. Da musst du einfach mal 20K zusätzlich rechnen.
Dafür kann man sich dann relativ viel Strom kaufen.
 

Dietrich

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Hallo,

89 Cent/KWh. die sollte man anzeigen!

Ein Kollege hat im März ein E-Auto bestellt welches wohl den Monat ausgeliefert wird, nun hat er die Tage eine Strompreiserhöhung von 31 auf 48Cent/KWh bekommen, sein Diesel fährt unter diesen Bedingungen billiger zur Arbeit (reine Verbrauchskosten), er überlegt den neuen nach DK zu verkaufen.

Gruß Dietrich
 

KalterBach

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Muß aber trotzdem erstmal bezahlt werden, und braucht dann auch anständig von dem teuren Strom, die Installation einer Wallbox ist auch nicht überall möglich. Bei 60 Mietparteien hier im Block wäre das ohnehin ein Unding...

Das stimmt.

Der E-Auto-Fahrer arbeitet schon länger dafür und hat trotz Eigenheim aktuell auch keine Wall-Box. Da muss erst ein Kabel hin und das kostet richtig Geld.

Das Thema Mieterstrom ist bekannt?
 

KalterBach

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Hallo,

89 Cent/KWh. die sollte man anzeigen!

Ein Kollege hat im März ein E-Auto bestellt welches wohl den Monat ausgeliefert wird, nun hat er die Tage eine Strompreiserhöhung von 31 auf 48Cent/KWh bekommen, sein Diesel fährt unter diesen Bedingungen billiger zur Arbeit (reine Verbrauchskosten), er überlegt den neuen nach DK zu verkaufen.

Gruß Dietrich

Könnte auch ein Schuss ins eigene Knie werden.
 

tomkaes

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Ein Kollege hat im März ein E-Auto bestellt welches wohl den Monat ausgeliefert wird, nun hat er die Tage eine Strompreiserhöhung von 31 auf 48Cent/KWh bekommen, sein Diesel fährt unter diesen Bedingungen billiger zur Arbeit (reine Verbrauchskosten), er überlegt den neuen nach DK zu verkaufen.

Wir haben hier keine Tankstellen, wo man umsonst tanken kann; :emoji_wink:
allerdings div. Supermärkte mit Ladepunkten für 0 €
(Aldi Vollbelegung Dachflächen)

Und bei 8.2 ct/kWh Einspeisevergütung lad ich den PV Strom gerne ins Auto.
Bei 20 kW/100 kM zeigst du mir bitte den Diesel, der weniger wie 1,64 €/100 kM verbraucht.
Laden am Arbeitsplatz: 20 ct/kWh => 4 €/100 kM

Der bisherige Wagen meiner Frau braucht bei sanfter Fahrweise 4,2 l Diesel/100 kM. (8 €/100 kM günstig getankt)
 

NiklasAG

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Wallbox 11 kW mit Verkabelung & Anschluß ~ 1.000 € üblicher Elektrikertarif bei uns.
Je nach Hausanschluss kannst du dein E-Auto nicht mit Volllast laden. Wird in GER nicht anders sein. Den Hausanschluss aufzurüsten ist teuer. Und wenn der Stromlieferant noch neue Kabel in die Strasse legen soll erst recht.
In der Schweiz zahlt man je kW Akku 1-1500sFr. zurzeit kaum unter 1300.-. Die Goldgräber sind unterwegs.
 

tomkaes

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Je nach Hausanschluss kannst du dein E-Auto nicht mit Volllast laden. Wird in GER nicht anders sein. Den Hausanschluss aufzurüsten ist teuer. Und wenn der Stromlieferant noch neue Kabel in die Strasse legen soll erst recht.
In der Schweiz zahlt man je kW Akku 1-1500sFr. zurzeit kaum unter 1300.-. Die Goldgräber sind unterwegs.
Preise sind hier aktuell im gleichen Bereich.
Die Preisdiskussion ist müßig, solange keine Speicher auf dem Markt lieferbar sind.
Wir haben alle zu lange gewartet ... :emoji_cry:
 
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