Stemmeisen

predatorklein

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Moin

Ach was, das ist nicht traurig, das ist einfach ein schönes Hobby :emoji_slight_smile:!

Dieses Hobby will man ja auch niemandem vermiesen :emoji_wink:

Aber es geht hier nicht nur um Stemmeisen , das Motto " schneller , weiter , höher " gilt heute fast überall .
Und das Motto " immer mehr " ist noch deutlich nerviger :emoji_frowning2:

Oder um mal auf die Stemmeisen zurückzukommen :

Satz Kirschen , günstiger Kirschen Schleifstein , Gestellsäge , Feinsäge , Schlichthobel , Putzhobel , Rauhbank .
Und dann wird " Schlitz und Zapfen " geübt , so wie in der Berufsschule .

Und man sieht ganz schnell , wie sich die Spreu vom Weizen trennt :emoji_thumbsup:

Gruß
 

Unikum0815

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Moin



Früher trieb man jede Woche eine Sau durchs Dorf .
Heute sind´s an jedem Tag ganze " Sauherden " .

Früher ( 30 Jahre her ) gab´s neidische Blicke , wenn jemand einen neuen Satz KIRSCHEN Stemmeisen hatte :emoji_wink:
Heute ist KIRSCHEN nicht mehr " hip " genug :emoji_frowning2:

Besonders doll finde ich aber , daß heute jeder glaubt , gerade ER sei eigentlich kaum manipulierbar .
Das hat was .

Für viele sind die Werkzeuge an ihrer " French Cleat Wand " ( fast ) zum reinen Selbstzweck verkommen .
Nach dem Motto : " hab viel Werkzeug , arbeite damit aber kaum "
Echt traurig :emoji_sob:

Gruß

Du hast schon Recht.

Doch auch meine Eisen hängen fein säuberlich in der Halterung auf der FC-Wand und werden ab und an hergenommen. Sicher nicht oft, und nicht regelmäßig, aber wenn ich sie brauche, freue ich mich. Hab sie ja auch noch nicht lang...

Ist eben kein Brotwerwerb, und es gibt -zumindest bei mir- noch ein paar andere Hobbys, denen ich ebenso nachgehe. Und auch da gilt für mich: Kauf was Gescheites, dann wirst du länger damit Freude haben.

Sicherlich sind bei Neuerwerbungen immer wieder Einflüsse des Zeitgeistes zu spüren. Aber wo denn nicht? Jeder ist durch irgendwen oder was beeinflusst.... Solange man bei Treiben der Sau entspannt zuschauen kann gehts doch. Wichtig ist: Sei nicht die Sau! :emoji_wink:
 

Bastelheiko

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Die Investition in Stechbeitel ist ja kein Problem. So gut wie jeder Normalverdiener kann sich wohl ohne Probleme in dieser Rubrik das Beste vom Besten leisten wenn er denn mag.
Das weit größere Problem ist dann, dass jeder erfüllte Wunsch sofort 2 Junge bekommt.
 

IngoS

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zündapp

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Moin



...
Oder um mal auf die Stemmeisen zurückzukommen :

Satz Kirschen , günstiger Kirschen Schleifstein , Gestellsäge , Feinsäge , Schlichthobel , Putzhobel , Rauhbank .
Und dann wird " Schlitz und Zapfen " geübt , so wie in der Berufsschule .

Und man sieht ganz schnell , wie sich die Spreu vom Weizen trennt :emoji_thumbsup:

Gruß

Das wärs doch! Statt der feinen dictum-Kurse mal ein richtiges Drill-Camp mit morgens Werkstatt fegen, Anpfiff und eins hinter die Löffel. Zum Kurs muss auch bei Regen mit dem Moped gefahren werden. :emoji_wink:
 

flow

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Macchia

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falsche Reihenfolge.
außerdem nicht mit dem Moped sondern mit dem Radl.
Zuerst der Anschiss wegen der Stümperei vom Vortag, dann Vesper holen, dann eins hinter die Löffel weil der Beitel auf den Boden gefallen ist, dann erst Werkstatt fegen.
Wenn es ein jap. Stechbeitel war, gibt´s 3 hinter die Löffel und man darf die ganze Woche Vesper holen und Werkstatt kehren.
 

Bastelheiko

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Das wärs doch! Statt der feinen dictum-Kurse mal ein richtiges Drill-Camp mit morgens Werkstatt fegen, Anpfiff und eins hinter die Löffel. Zum Kurs muss auch bei Regen mit dem Moped gefahren werden. :emoji_wink:


Sorry, doch ein Drillcamp stelle ich mir anders vor.
Anfahrt im geschlossenen LKW. Damit niemand weiß wo er ist.
Morgens rasiert sich jeder mit seinen geschärften Stechbeiteln. Wenn dann nach der Wattebauschprobe irgendwo im Gesicht von jemandem was hängen bleibt, werden sämtliche Beitel als Kollektivstrafe stumpf gemacht und werden nach dem Zapfenstreich neu geschärft.
Zeit bis 6.00 Uhr morgens.
Es gibt einen Schleifstein für je 5 Mann.
 

predatorklein

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Anscheinend findet man wohl schwer eine Rubrik, wo es noch eine normale Grenze nach oben gibt.

Mit dem Werkzeug , welches unserer Vorfahren hatten , müßte eigentlich schon der Bau einer Blockhütte ein Ding der Unmöglichkeit gewesen sein :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
Und dann schaue man sich z. B. mal " Notre - Dame " an :emoji_scream:

" Unsere " Vollprofis " von heute scheitern ja schon an einem Bahnhof oder einem Flughafen :emoji_wink:

Gruß
 

Macchia

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" Unsere " Vollprofis "
können das nicht mal mehr renovieren ohne das ganze Teil abzufackeln.
Aber schnell waren sie, dass muss man ihnen lassen, in wenigen Stunden 180 Jahre Arbeit zerstört.

Nun könnte man aber endlich den 300,- € teuren jap. Damast-Hammer einsetzen um
wenigstens etwas Qualität ins neue Gebälk zu bekommen wenn die Nagelplatten, Ingenieursmäßig korrekt,
das neue Konstrukt halten sollen.
 

Gelöscht FrankRK

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Ich schätze die Handwerklichen Fähigkeiten der damaligen Handwerker sehr hoch ein!


Das Problem heute ist, dass zu viele studieren gehen und anschließend ohne Praxis Großprojekte leiten dürfen und das ganze noch gepaart mit Fachkräfte Mangel bei den Handwerkern.


Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie mein Großvater (Zimmermann) einen jungen Architekten von der Baustelle gejagt hat, weil dieser „Schnösel“ keine Ahnung hatte!:emoji_astonished::emoji_sunglasses:


Heute fehlt viel Kompetenz!!!

Zurück zu den Beitel.
Ich benutze ca. 20 Jahre alte Kirschen Eisen und bin zufrieden. Zusätzlich habe ich noch zwei Kirschen Beitel die über 50 Jahre alt sind und diese sind von der Standzeit höher.

Gruß Frank
 

zündapp

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Das Wissen um das Werkzeug in etwas fernerer Vergangenheit ist, glaube ich, nicht so sehr groß. Waffen sind wesentlich besser dokumentiert, sie überdauern in Schlössern, Sammlungen und auch als Grabbeigaben massenhaft. Aber Werkzeug? Man ersetzt es, es verschleißt und wird eingeschmolzen.
Wenn man nun von der bekannten Stahlqualität auf die der Werkzeuge schließen möchte (ich weiß nicht, ob das legitim ist, nehme es aber an), dann gab es zu Zeiten von Notre Dames Erbauung Werkzeuge aus sehr brauchbarem Stahl, gerade im Frankenland (siehe "Ulfbert"-Klingen). Wir wissen halt wenig davon, oder das Wissen ist nicht sehr verbreitet.

Gruß

Wolfgang
 

echtnice

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Also, geb ich auch mal meinen Senf dazu. Ich hab mich in letzter Zeit viel mit dem Thema auseinander gesetzt um irgendwann zu merken, dass ich mit dem Zeug (Stemmeisen) arbeiten muss und weniger darüber lesen und auf Youtube schauen. Spreche hier als "Neuling", obwohl ich schon lange mit Holz arbeite, aber mich erst seit 2 Jahren intensiver damit beschäftige(ab Sommer vorraussichtlich noch mehr, wenn durch glückliche Umstände meine 4 jährige Lehre zum Schreiner beginnt).

Als Laie finde ich herausfordernd, zu differenzieren, was marketing, Influenzer und Werbung ist und was "Fachwissen".
Ich weiss von einem Bekannten welcher recht "oben" in einem internationalen Unternehmen angestellt ist, dass es Firmen gibt, welche engagiert werden um in Foren zu schreiben und dort auch geschickt Produkte platzieren oder im Netz bewerten. Na ja, für mich war das neu.

Zum Thema Stechbeitel: Vielleicht liegt das an meiner wenigen Erfahrung, aber ich habe mit Pfeil Stechbeiteln angefangen und das Gute war, dass diese ab Werk schon sehr gut geschärft waren, was es mir als "Beginner" vereinfacht hat. Die Eisen ohne Heft benutze ich bis heute sehr gerne. Ich konnte mit nem 30er MHG Eisen nicht viel anfangen, das Eisen muss gut sein, sonst würden es nicht so viele empfehlen. Aber ich habe es nie gerne benutzt und vor Kurzem verkauft.

Hab dann noch viel mit Schärfmaschinen experimentiert (hoffentlich nicht zu viel OFF topic), da ich nen einfachen Weg gesucht habe mit scharfem Werkzeug zu arbeiten. Ich hatte den Worksharp WS 3000, Den Robert Sorby, ne Record Power 200 und zuletzt die Jet JSSG 10.
(Ja ich weiss, dass ich nen Werkzeugvogel habe:emoji_sunglasses:) Arbeite jetzt mit nem Atoma 400 Diamantstein und japanischen Wassersteinen und übe fleissig, ich sage heute, da gibts für mich keine Abkürzungen. Und kann jeder machen, wie er will, aber im Möbelbau mit nem sauber geschliffenen und poliertem Eisen durch Hirnholz zu gleiten, bereitet mir Freude.

Ich habe auch ein Matsamura Eisen gekauft mit "weissem Papierstahl" um mal zu schauen, was dran ist an den japanischen Eisen. Ich finde das Handling toll, aber:
Im Moment ist das Eisen, welches ich am schärfsten bekommen habe, ein Bahco (wird in der Schweiz sehr viel benutzt) und nicht das Matsamura, was sicher meinen Schleif(nicht) Künsten und nicht dem Eisen geschuldet ist.

Ende April zieht ein Freund von mir nach Tokyo und ich werde mir dann vermutlich das eine oder andere von Ihm besorgen lassen, aber erst mal üben.:emoji_slight_smile:

Gruss Sascha
 
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Mitglied 92456

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Hier werden die Kirschen Eisen ja oft empfohlen.
Meine alten Kirschen Eisen sind auch sehr gut.
Nun habe ich aber vor 5 bis 6 Jahren 3 neue Sätze von denen gekauft ( die mit dem weinroten Kunststoffgriff). Diese waren für unsere Montagekisten gedacht. Leider sind alle 3 Sätze völlig unterirdisch in der Qualität. Sind zwar gut und schnell zu schärfen, allerdings auch schneller stumpf als man gucken kann.
Aus Geiz hökern wir damit zum Teil immer noch rum. Bloß die meistgebräuchlichen haben wir gegen vernünftige Eisen von Friweg ausgetauscht. Die Qualität kann man überhaupt nicht vergleichen. Wenn die Kirschen schon 3 mal geschärft werden mußten sind die anderen noch einigermaßen zu gebrauchen.
Ist mir völlig schleierhaft wie man als bekannter Markenhersteller so etwas abliefern kann. Wir werden jedenfalls nie wieder etwas von Kirschen kaufen.
Leider habe ich den Eindruck das die Qualität der Eisen in den letzten Jahren immer schlechter geworden ist. Inzwischen kaufen wir nur noch alte Eisen aus Lagerbestand.
Leider bekommt man die aber nicht mehr in allen Größen.
 

ChrisOL

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Leider sind alle 3 Sätze völlig unterirdisch in der Qualität. Sind zwar gut und schnell zu schärfen, allerdings auch schneller stumpf als man gucken kann.

Die Erfahrung habe ich auch machen müssen. Die neueren Kirscheneisen haben recht weichen Stahl.
Da finde ich die MHG Eisen besser.

Nachtrag:
Noch besser gefallen mir die Stemmeisen von Veritas mit dem PM V11 Stahl, das fällt ist dann halt Liebhaberei n
 
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Roterbischof

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Hallo, es ist schon lustig, was hier einige für Unterschiede fest gestellt haben wollen. Sowohl Kirschen als auch MHG beziehen beide ihren Stahl von ThyssenKrupp, so weit ich weiß, haben beide eine gemessene härte von 61 (Stahlgruppe 60 bis 62, ja die exakte zusammen Setzung könnte trotzdem abweichen)und es sind nicht die einzigen, die von ThyssenKrupp beliefert werden. Wie groß können die Unterschiede wirklich sein???
 

Roterbischof

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Klar industriestahl wird groß artig heutzutage nach behandelt. Für manche Dinge braucht man einen tiefen Glauben, tiefer als meiner je werden kann. Habe mich da mal verrückt machen lassen und ein MHG gekauft, nach dem stemmen von rubinien teilen mit beiden 20ern die Ernüchterung, es gibt keine neuen wundereisen, ich muss weiterhin feste stemmen und gleich oft scherfen
 

Hondo6566

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Der Stahl aus dem Stahlwerk ist doch ungehärtet, der wird doch erst gehärtet wenn die spanende/umformende Bearbeitung im Werk des Stemmeisen-Herstellers abgeschlossen ist. Ungehärtet hat Werkzeugstahl max 30 HRC. Daher macht es schon einen großen Unterschied wie die Härteverfahren der einzelnen Hersteller ablaufen.
 
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