steile Treppe, Erfahrungswerte gefragt...

Annimi · 19. Juni 2018

Hallo Profis, brauche Erfahrungswerte für eine steile Treppe zu einer Hochebene:

-meine Bauherrenschaft ist Jung, nur ca. 1,70m große Er und Sie kleiner, sportlich und schlank
-die Hochebene dient als Schlafplatz und liegt auf ca. 2,40m OKFF
-für die Treppenstufen, hab ich analog der Nutzer, das Schrittmaße 60 angenommen (statt 63cm)
-für die Höhenüberwindung je Stufe habe ich 22cm
-für die Auftrittsfläche gute 20cm inkl. 2,5cm Unterschneidung

Was denkt Ihr, zu der Annahme?
Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht bei steilen Treppen?
Und ja, Kritik und Gedanken sind willkommen!

Edit: Ist KEINE notwendige Treppe, sondern innerhalb eines Raumes im EG der Weg um auf's Hochbett zu kommen.

Holz-Christian · 19. Juni 2018

Servus, diese Konstellation ist nur zulässig wenn es sich um keine „ Notwendige Treppe „ handelt.
Das heißt es muss zusätzlich eine zulässige Treppe zu diesem Geschoß vorhanden sein.
Dabei variieren die Anforderungen von Bundesland zu Bundesland.

Gruß Christian

weissbuche · 19. Juni 2018

Hallo Annimi,
kann man diese Treppe nicht als Schiffstreppe bauen? Sonst verweise ich auf Christian und seinen Hinweis mit den notwendigen Treppen.
Gruß Eckard

Annimi · 19. Juni 2018

Lieber Christian, die Hochebene ist schlicht ein Hochbett innerhalb eines Raumes im Erdgeschoss

Annimi · 19. Juni 2018

weissbuche schrieb:
Hallo Annimi,
kann man diese Treppe nicht als Schiffstreppe bauen? Sonst verweise ich auf Christian und seinen Hinweis mit den notwendigen Treppen.
Gruß Eckard

Ahh, googlen "Schiffstreppe"....
Ja, die 22cm Höhenunterschied sind gar nicht so viel, die gehe ich selbst jeden Tag meine Kellertreppe einmal runter und hoch und dabei ist die noch verzogen/ viertelgewendelt und hat z.T. weniger Auftritt wegen (vollgestellt -nicht gut-) und nur einen Handlauf....

magmog · 19. Juni 2018

Guuden,

ich würde mich in diesem Fall an der BGV D36 "Leitern und Tritte" orientieren,
da bist Du auf der sicheren Seite.
http://www.bgbau-medien.de/html/pdf/bgv_d36.pdf

Holz-Christian · 19. Juni 2018

Servus nochmal, effektiv 175mm Auftritt ist natürlich nicht gerade üppig.
Eventuell Raumspartreppe?hier ein Dachbodenaufgang den ich vor 3 Jahren gemacht habe:
https://www.woodworker.de/forum/threads/raumspartreppe-in-altbau.92703/

Ansonsten:
Liese sich noch etwas mehr Lauflänge rausschinden, etwa durch eine angehängte Wendungen?

Gruß Christian

Annimi · 19. Juni 2018

Also die 175mm Auftritt zuzüglich Unterschneidung gehen sehr in Richtung Schiffstreppe. Es sind def. kleinere Menschen mit 1,70m und ich bin aktuell noch am tüfteln, die Anregungen und Tipps sind sehr hilfreich Danke

tpertz · 19. Juni 2018

hallo annimi
wir deutschen haben da so einen spleen was treppensicherheit angeht, googel mal nach francesco librizzi wenn du inspiriert werden möchtest.
meiner erfahrung nach ist es richtig den "gleich"takt zu bedienen und möglichkeit zu schaffen sich festzuhalten.
die bequemlichkeitsregel ist was sie beinhaltet, eine regel für bequemlichkeit, kein gesetz! ignoriere sie bei leitertreppen.
unbequem und ungewohnt schafft beim benuntzer meist mehr aufmerksamkeit und achtsamkeit und somit sicherheit.

tom

Annimi · 19. Juni 2018

Edit: Habe nun ein Zwischenmodell von Schiffstreppe und höherem oberen Ausstieg gewählt, wegen Abstand zur Decke.
Ist also Auftritt 20cm tief (+2cm Sicherheit) ohne Setzstufe und Steigung 19,45cm geworden Schrittmaß wird 59cm etwa, da beide Nutzer kleiner als 1,65m sind und zur 3ten Stufe noch unter die Hochbettkonstruktion (Höhe) durch kommen, um dann nach weiteren Stufen auf der letzten Stufe sitzend sich ins Bettschwingen kann.
Aktuell überlege ich noch die obersten Stufen etwas zu verziehen, das spreche ich aber erst noch mal mit dem der es nutzen möchte und dem der es bauen darf durch

Euch allen super vielen Dank jeder Post hat mich im Nachdenken bereichert und die http://www.francescolibrizzi.com/casa-g/ ist echt der Hammer! (Vermutlich würde ich nen kleinen Schwindel bekommen, obwohl die FF-Selbstrettungsübungen bisher cool abliefen).

Wenn's gebaut ist werde ich berichten!

magmog · 20. Juni 2018

tpertz schrieb:
hallo annimi
wir deutschen haben da so einen spleen was treppensicherheit angeht, googel mal nach francesco librizzi wenn du inspiriert werden möchtest.
meiner erfahrung nach ist es richtig den "gleich"takt zu bedienen und möglichkeit zu schaffen sich festzuhalten.
die bequemlichkeitsregel ist was sie beinhaltet, eine regel für bequemlichkeit, kein gesetz! ignoriere sie bei leitertreppen.
unbequem und ungewohnt schafft beim benuntzer meist mehr aufmerksamkeit und achtsamkeit und somit sicherheit.

tom

Guuden,

den Deutsche Spleen kann man so lange als einen solchen betrachten, bis man vor Gericht steht und nach der Einhaltung verbindlicher Regelwerke befragt wird!!

haass · 20. Juni 2018

Hallo,
Google mal nach sambatreppe. Diese Treppen sind innerhalb einer Wohnung für Hochbetten etc, sehr gut geeignet.
Viel Erfolg
Heiner

Annimi · 21. Juni 2018

Hat jemand eine Idee als alternatives Holzmaterial für Balken/ Binder damit ich eine geringere Höhe der Binder hinbekomme?

So, nach 3 Tagen ist das Thema immer noch nicht gelöst! Zwar würde das was ich aktuell im CAD 3D drin habe funtionieren, aber ich bin nicht mehr damit zufrieden....
Es ist a) eine Treppe für kleine Menschen insbesondere Teenager also Personen ab dem 12 Lebensjahr. Ergo ist mir eine Sambatreppe zu gefährlich. Die Lauflänge kann ich händeln das ist nicht so das Problem, es ist die Kombination mit dem Hochbett. Und aktuell rätsel ich ob es nicht eine Möglichkeit gibt die Stützen aufzulösen als 4cm Multiplex Teil Fachwerk..... Am liebsten wäre mir eine Kombination aus Holz ergo Mutliplex und Metallprofilen. Ich erhoffe mir aus den Metallprofilen eine Querschnittsverjüngung das Holz würde das Metall flankieren durch Schränke und Umbauungen....
Ach, menno es soll cool und stimmig aussehen neben der Funktion....

magmog · 21. Juni 2018

Guuden,,

Wat den nu?
Erst geht's um Trepphepphepp un nu um Hochkoje un Stützen?

Annimi · 21. Juni 2018

Ja das hängt doch unmittelbar aneinander....

magmog · 21. Juni 2018

Annimi schrieb:
Hallo Profis, brauche Erfahrungswerte für eine steile Treppe zu einer Hochebene:

-meine Bauherrenschaft ist Jung, nur ca. 1,70m große Er und Sie kleiner, sportlich und schlank
-die Hochebene dient als Schlafplatz und liegt auf ca. 2,40m OKFF
-für die Treppenstufen, hab ich analog der Nutzer, das Schrittmaße 60 angenommen (statt 63cm)
-für die Höhenüberwindung je Stufe habe ich 22cm
-für die Auftrittsfläche gute 20cm inkl. 2,5cm Unterschneidung

Was denkt Ihr, zu der Annahme?
Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht bei steilen Treppen?
Und ja, Kritik und Gedanken sind willkommen!

Edit: Ist KEINE notwendige Treppe, sondern innerhalb eines Raumes im EG der Weg um auf's Hochbett zu kommen.

Annimi schrieb:
Ja das hängt doch unmittelbar aneinander....

Guuden,

mit Gravitation hat es auch zu tun, handeln wir die doch auch gerade mal mit ab!!

)

magmog · 21. Juni 2018

Guuden,

Einen Doppeltetraeger, mit Holz verkleidet.

ChristophW · 21. Juni 2018

Vielleicht doch einfach eine Leiter? Habe ich für das Hochbett auch gemacht, die Kinder kommen damit gut zurecht:

https://www.woodworker.de/forum/threads/kinderhochbett-mit-aussicht.100352/

https://www.woodworker.de/forum/threads/gartenlauben-hochbett.90239/

Annimi · 22. Juni 2018

Lieber ChristophW,
Eine Leiter ist NICHT gewünscht, so die klare Entscheidung der Bauherrin und Auftraggeberin.

Sacht mir lieber ob es Konstruktionsvollholz aus Birke gibt oder mit welchem Holz-Material ich eine geringe Balkenhöhe erhalte: Welches Holz ist am tragfähigsten?

Spatianer · 22. Juni 2018

Falls deinen Kunden die Optik von Baubuche (https://www.pollmeier.com/de/produkte/baubuche/baubuche-traeger.html#gref) zusagt wirst du damit die geringsten Trägerhöhen hinbekommen.

Die Träger sind von der Festigkeit auf jeden Fall allen Vollholzträgern überlegen.

Sonst um einen Überblick zu bekommen welche Holzart die höchste Biegefestigkeit hat kannst du auch mal hier nachschauen https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Holzarten

Annimi · 22. Juni 2018

Spatianer, Danke!
Also wenn ich das so sehe, ähnlich wie Multiplex ....

hm, aber wie rechne ich das jetzt???
Längste Seite 2,40m /20=12cm -10%=10,8 für KVH ist klar aber das jetzt????

Spatianer · 22. Juni 2018

Baubuche ist Furnierschichtholz, das unterscheidet sich von Multiplex im Prinzip nur dadurch, dass die Furnierlagen nicht gesperrt sind.

Bei deiner Rechnung kann ich dir so leider nicht weiterhelfen, wenn ich das richtig verstehe hast du damit den Stützenquerschnitt überschlagen?

Da das Furnierschichtholz eher im Ingenieurholzbau eingesetzt wird und auch noch ein relativ neues Produkt ist denke ich nicht, dass es eine einfach Formel gibt wie deine du wirst den Stützenquerschnitt mit dem Eurocode berechnen müssen. https://www.pollmeier.com/de/service/downloads-im-ueberblick/bemessungshandbuch.html

Die Festigkeitswerte gibt der Hersteller ja an.

Grüße Alex

Mitglied 30872 · 23. Juni 2018

Spatianer schrieb:
Baubuche ist Furnierschichtholz, das unterscheidet sich von Multiplex im Prinzip nur dadurch, dass die Furnierlagen nicht gesperrt sind....

Zitat Homepage Pollmeier: "...Dabei werden 3 mm starke Schälfurniere faserparallel bzw. kreuzweise verklebt und zu Trägern, Platten, Paneel und Fußboden weiterverarbeitet."

Gibt es also auch gesperrt verleimt. Ich habe aber nichts dazu gefunden, wann faserparallel bzw. kreuzweise verleimt wird.

magmog · 24. Juni 2018

Guuden,

Nadelholz hat eine höhere Tragfähigkeit als fast alle Laubhölzer!
Lärche und Kiefer noch mehr als Fichte, wäre als BSH ausgeführt meine Wahl.
Oder halt doch ein Peiner.

Spatianer · 24. Juni 2018

Túrin schrieb:
Gibt es also auch gesperrt verleimt. Ich habe aber nichts dazu gefunden, wann faserparallel bzw. kreuzweise verleimt wird.

Platten sind kreuzweise verleimt und Träger in der Regel faserparallel

Gleiches Prinzip wie BSH und BSP

magmog schrieb:
Nadelholz hat eine höhere Tragfähigkeit als fast alle Laubhölzer!
Lärche und Kiefer noch mehr als Fichte, wäre als BSH ausgeführt meine Wahl.
Oder halt doch ein Peiner.

BSH gibt es bis zu eine Festigkeit von GL36 und hat damit ca die halbe Biegefestigkeit von Baubuche GL70
Es gibt aber auch Furnierschichtholz aus Nadelholz, da gäbe es dann z.B. Kerto https://www.fh-finnholz.com/produkte/kerto-furnierschichtholz.html

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