Staubabscheidung mit Selbstbauzyklon

Keilzink

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... na ja, das Problem besteht. In einer stationären Anlage geht die Empfehlung dahin, Metall-Rohre zu verlegen - weil man die gut Erden kann. Bei einem beweglichen System ist das nicht so einfach .. ich versuch es mit der Schleppkette, weiss aber auch nicht so genau, ob das nicht nur Kaffeesatz-Leserei ist. Definitiv weiss ich, dass bei Werkstatt-Saugern mit Metall-Kübeln eine solche Schleppkette dran ist, bei solchen mit Plastik-Kübeln eher nicht.

Nach meinem Verständnis (als Strom-Amateur) läuft das so, dass eine Aufladung bei beiden Materialen entstehen kann, dass aber bei Metall die Gefahr des Funkenschlags dazu kommt.

Und die Experten sagen, dass auch bei grösser dimensionierten stationären Anlagen die Gefahr einer Staubexpolosion vernachlässigbar wäre, weil es als physikalische Voraussetzung grösse Volumen braucht, um kritisch zu werden ... Aber ich kann diese Aussagen nicht bewerten, hab zuwenig Erfahrung damit und das Grundverständnis fehlt.

Wäre toll, wenn einer aus der Elektriker-Fraktion das hier mal erklären könnte!

Andreas.
 

dragendorf

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Hallo,
lese immer von dieser statischen aufladung,
ist beim schleifen fräsen oder sägen mit normalem bausauger denn wirklich mal was passiert?
Gruß
 

Keilzink

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... das ist kein "normaler Bausauger" mehr, wenn du einen Zyklon drangehängt hast. Funktioniert völlig anders, andere Stömungs- und Druckverhältnisse und Geschwindigkeiten.
Und Angst? Ja, aber sicher. Ich verändere ein technisches Gerät eigenmächtig und betreibe in Folge etwas, das keinerlei TÜV-Zulassung hat. Allerdings läuft dann die Bedenkenträgerei, die du Angst nennst, bei mir unter "Survival". Bis jetzt bin ich gut damit gefahren ... es gibt mich noch ...:emoji_wink:

Andreas
 

Marco2G

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Also wenn im Zweifelsfall ein simples Kabel den Unterschied zwischen "Mehrfamilienhaus" und "Kein Mehrfamilienhaus mehr" macht, dann gehe ich lieber auf Nummer sicher :emoji_wink:.

Ob es nun nötig ist oder nicht, so lange der Aufwand so gering ist, nehm ich ihn auf mich. Ist wie mit dem Sicherheitsgurt im Auto... es dauert wenige Sekunden ihn anzulegen, also tu ichs auch.
 

Harzkiller

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Hallo,
lese immer von dieser statischen aufladung,
ist beim schleifen fräsen oder sägen mit normalem bausauger denn wirklich mal was passiert?
Gruß

Ich denke Du kannst nicht so viel Staub schleifen das dieser sich entzünden kann. Ich hab so etwas auch noch nicht gehört. Anders sieht es aus wenn z. B. in einer Großbäckerei mit Mehlstaub gearbeitet wird. Ich hab im TV mal ne Sendung gesehen. Wenn die Staubkonzentration nicht hoch genug ist bekommt man diesen auch nicht zu einer Explosion.
Einzige Möglichkeit wäre noch, wenn Du den Saugrüssel in einen Staubhaufen hällst.

An meinem Bandschleifer bekomme ich vom Staubbeutel regelmäßig eine kleine Entladung wenn ich meine Hand sehr dicht dran halte (obwohl dieser einen Erdungsbügel aus Metall hat). So etwa alle 5 - 10 Sekunden. Bisher ist dieser auch noch nicht explodiert, obwohl die Staubkonzentration dort manchmal sehr hoch ist.

Gruß
Jürgen
 

Ron55555

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Hallo,

nach so vielen tollen Anregungen habe ich mir nun auch einen gebaut und bin total zufrieden, der Eimer war noch vorhanden, die Teile für den Zyklon ca. 11-12 €,
und der 36mm Schlauch mit Anschlüssen knapp 40 €

Gruß Ronald
 

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fritz-rs

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Im Forum wurde von einer amerikanischen Untersuchung berichtet, nach der die Staubmenge in den Hobbyanlagen auch bei Kunststoffrohren nicht in der Lage sei, eine Entzündung zu bewirken.
Wenn Ihr das Thema noch einmal aufwühlt, werdet Ihr das sicher finden.

Gruß Fritz
 

scholz

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Ich habe mich von Dust Deputy inspirieren lassen und mich gleich ans werk gemacht.
Geht super und sehr mobil.Keinerlei Staub mehr im Sauger.Zyklon geerdet an der 2. Steckdose deshalb keinerlei Aufladung mehr. Also auch keine schmerzen mehr beim saugen. :emoji_slight_smile::emoji_slight_smile:
 

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Marco2G

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Ich habe mich von Dust Deputy inspirieren lassen und mich gleich ans werk gemacht.
Geht super und sehr mobil.Keinerlei Staub mehr im Sauger.Zyklon geerdet an der 2. Steckdose deshalb keinerlei Aufladung mehr. Also auch keine schmerzen mehr beim saugen. :emoji_slight_smile::emoji_slight_smile:

Sieht cool aus. Eine Frage stellt sich mir aber: Warum die beiden 90° Winkel am Saugeranschluss? Ich behaupte mal ins Blaue, hättest du den Schlauch direkt angeschlossen, wäre noch ein Tick mehr Saugleistung vorhanden.
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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, hättest du den Schlauch direkt angeschlossen, wäre noch ein Tick mehr Saugleistung vorhanden.


MarcoGG,

irgendwie mußte er ja nach unten zum Sauger kommen.
Glaubst Du, ein geriffelter Schlauch hätte weniger Luftwiderstand als ein glattes Rohr?

Da sind meine Erfahrungen anders:
Je nach Schlauchart steht deutlich weniger oder mehr Luft zur Verfügung.

Gruß Fritz
 

Felix49 (RIP)

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Sieht cool aus. Eine Frage stellt sich mir aber: Warum die beiden 90° Winkel am Saugeranschluss? Ich behaupte mal ins Blaue, hättest du den Schlauch direkt angeschlossen, wäre noch ein Tick mehr Saugleistung vorhanden.

Statt 2 90° Winkel, 4 45°Bögen wäre sicher wesentlich strömungsgünstiger!
Ansonsten eine saubere Ausführung!
Ich habe meinen Düst Deputy auf ein 30l Fass montiert. Experimentiere noch etwas mit
einem Abfallsack darin. Hoffe auf einfachere Entsorgung des Staubes.

Grüsse
Felix
 

Marco2G

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MarcoGG,

irgendwie mußte er ja nach unten zum Sauger kommen.
Glaubst Du, ein geriffelter Schlauch hätte weniger Luftwiderstand als ein glattes Rohr?

Da sind meine Erfahrungen anders:
Je nach Schlauchart steht deutlich weniger oder mehr Luft zur Verfügung.

Gruß Fritz

Dass die Schläuche untereinander Unterschiede haben ist klar. Ich habe bei meinem Händler auch mal den Direktvergleich zwischen 27 und 36mm Schlauch gemacht. Der grössere Schlauchdurchmesser hat wesentlich bessere Saugleistung gezeigt.

Aber ich bin überzeugt, dass selbst die suboptimale Oberfläche des Schlauchs in einem 180° Bogen weniger behindernd wirkt, als zwei 90° Winkel, wo die Luft mehr oder weniger frontal gegen eine Wand knallt und verwirbelt. Zwei Mal.

Natürlich sieht die Realität nicht ganz so düster aus. Der Unterdruck wird den Luftstrom natürlich ablenken, bevor er wirklich auftreffen kann. Aber ich hätte da jetzt definitiv einfach mal ausprobiert. Vor allem schon deshalb, weil die Sache ohne die zusätzlichen Rohre ja eher noch unkomplizierter wird.

Gruss

Marco
 

medicusdkfz

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Habe mir auch einen Dust Deputy für den 36er von Festool gekauft. Der Kunstoffsystainer schein deutlich verstärkt zu sein um eine Zusammenziehen zu vermeiden. Das hat mich doch überzeugt und funktioniert hervorragend. Er funktioniert auch auf dem MIDI sehr gut. Die 36 Liter Füllvolumen des Systainers sind ausreichend, da ich doch deutliche Probleme hatte, meine gut gefüllte 60 Liter-Tonne zum Entleeren zu bewegen... Natürlich hat diese Kombination ihren Preis, aber es hat sich für mich unter dem Strich dennoch gelohnt.

Liebe Grüße aus dem Markgräfler Land,

Pierre
 

ProellerPeter

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Dustdeputy

Hallo Dust Deputy-Benutzer.
Mich interessiert eure Erfahrung mit dem Dust Deputy. Wie gut scheidet er feinen Schleifstaub ab? Wieviel kommt noch am Filter an? Ich hatte mir eine Filtertonne gebaut ähnlich dieser hier, aber der Erfolg ist gleich null:
Jens Larsen's dust extractor Thien-baffle modifications
Feiner Schleifstaub setzt mir immer noch den Filter zu. Kann das der Dust Deputy besser?
Herzliche Grüße
Peter
 

Keilzink

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Moin!
Ich habe keinen "DustDeputy" am laufen, kann also nur für meine Konstruktion sprechen. Wie was und warum kannst du in Beitrag 164 nachlesen.

Zur Sache: Mr Thien hat offenbar versucht, eine Art "zusammengestauchten" Zyklon zu bauen, und behauptet nun, dass der bei einem Bruchteil des Raumbedarfs eines herkömmlichen Zyklons gut funktioniert. Kann sein, kann nicht sein - weiss ich nicht.

Ich weiss nur, dass ich meinen Zyklon jetzt soweit habe, dass im Staubsack, der bei mit vor dem Filter sitzt auf etwa 120 Liter Schleifstaub, Fräsmehl und Hobelspähne buchstäblich NICHTS mehr im Staubsack ankommt.

Nun kann ein Filter auch mit Feinststäuben zugemacht werden, die man fast nicht mehr sehen kann - deshalb überwache ich die Saugleistung meines Saugers mit einem Unterdruckmanometer. Und der steht seit Wochen ohne Filterreinigung Tag für Tag auf genau demselben Wert, ganz egal wie voll die Tonne ist.

Andreas
 

glooblooz

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Hallo zusammen,

ich habe ja nur eine 120L-Tonne als Zyklon und gestern mal den Staubsack kontrolliert. Da kommt schon noch ein bisschen Schleifstaub (also nur das feinste Zeug) an, aber mehr als eine Prise ist das nicht.

Gruß
Achim
 

RalphSchlimm

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Hallo Dust Deputy-Benutzer.
Mich interessiert eure Erfahrung mit dem Dust Deputy. Wie gut scheidet er feinen Schleifstaub ab? Wieviel kommt noch am Filter an? Ich hatte mir eine Filtertonne gebaut ähnlich dieser hier, aber der Erfolg ist gleich null:
Jens Larsen's dust extractor Thien-baffle modifications
Feiner Schleifstaub setzt mir immer noch den Filter zu. Kann das der Dust Deputy besser?
Herzliche Grüße
Peter

Das Modell von Jens Larsen ist doch auch kein Staubabscheider, sondern ein Grobabscheider, also ähnlich wie ein Cyclon, nur in anderer Bauform.
 

Keilzink

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... wie auch immer: Es interessiert doch, was kommt in der Tonne an und was im Filter. Wenn du egal mit was für einem Gerät einen Wirkungsgrad von - sagen wir 90 % erreichst (damit meine ich, dass 90 % vom Abscheider erfasst werden und 10 % im eigentlichen Staubsauger landet), dann hast du immer noch ein Problem, wenn der Feinstaub dir den Filter zu macht.
Bei einem Verhältnis von 90 zu 10 oder noch besser kann ich dann aber ohne weiteres einen Staubsack vor den Filter hängen. Der Filter bleibt frei, der Unterdruck auf einem hohen Niveau und ich muss den Staubsack nur selten wechseln - und den Filter so gut wie nie reinigen.

Andreas
 

glooblooz

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@Keilzink: so halte ich es auch mit meinem Zyklonfass. Im Staubsager (ein normales AEG Haushaltsgerät) ist ein Staubsack und der Filter. Der Staubsack hat eine große Oberfläche die mit dem bisschen Feinstaub kaum zugesetzt wird. Der Rest bleibt im Fass.

Das Gute beim Fass ist für mich, dass der Aufbau kompakt und einfach bleibt. Ich habe eben nicht diese zweigeteilten Konstruktionen aus Zyklon und Abfallbehälter und dann noch einen Staubsauger. In meiner Werkstatt kommt mir das sehr gelegen. Und vom Volumen her würde ein 60L Fass auch dicke reichen - nur hatte ich keins zur Hand...
 

Dr.Eckert

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Wie ist das eigentlich, ich habe mir diesen Dust Deputy gekauft, in klein aus Kunststoff.
Da bin ich jetzt am Basteln eines geeigneten Unterbaus.
Habe schon an einen Ascheeimer gedacht.

Bisherige Versuche mit alten Mülleimerchen aus dem Haushalt gingen irgendwie schief, da scheinbar der Übergang zwischen Dust-Deputy und Mülleimerchen nicht ganz dicht war und somit ging das Meiste doch noch in den Sauger.

Macht die Dichtheit wirklich sooo viel aus?
 

glooblooz

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@DrEckert: naja, wenn der Übergang zwischen Zyklon und Abfallbehälter nicht dicht ist, dann könnte ich mir vorstellen, dass es Verwirbelungen gibt und der Staubsauger das Material durch das Rohr ansaugt. Denn das Vakuum zieht ja dann Luft vom Abfallbehälter durch den Zyklon.
 

Keilzink

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... der Luftstrom, mit dem die Partikel in den Zyklon eingeleitet werden muss schnell sein, sonst funktioniert das nicht. Der Sauger darf also nicht zu schwach sein und er darf keine Fremdluft ziehen. Dabei kann es natürlich auch noch zu anderen Effekten kommen, wie mein Vorredner sie anspricht: Der Sauger holt sich die Luft auf dem Weg des geringsten Widerstands. Oder anders gesagt: von einem nicht optimalen System kann man keine optimalen Ergebnisse erwarten.

Zweite Möglichkeit: Das Syphonrohr ist zu weit oder nicht weit genug im Zyklon. Aber soweit ich jetzt weiss, ist das beim DD ja fest eingestellt? Halte ich aber auch nicht für optimal, weil genau damit (Syphonrohr länger/kürzer) konnte ich meinen Zyklon optimieren.

Andreas
 
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