Statt herkömmlicher Gratleiste Eisenstange im Epoxy bei massiven Tischplatten.

Gelöschtes Mitglied 109767

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In meinem Fall ist sind es etwa 500 Kilogramm die auf die äußere Ecke einwirken müssen, damit der Tisch anfängt umzukippen

@paulephilips
In deiner Berechnung mit dem Ergebnis, dass du die Tischecke mit 500kg belasten kannst bis der Tisch umkippt hat sich scheinbar ein Fehler eingeschlichen. Aber trotzdem ist das Untergestell ok - dein Tisch kippt nicht so schnell um:

Kippen.jpg
Wenn die Tischplatte (220 x 100 cm) incl. Gestell angenommene 100 kg wiegt (Eigengewicht "EG") und der Footprint (Aufstandsfläche) des Spiders 180 cm x 90 cm ist, dann kannst du den Tisch an der Ecke "Z" vertikal mit 74 kg belasten - dann ist er an der Kippgrenze. Der Punkt "Z" ist der ungünstigste Punkt.
Ich gehe allerdings davon aus, dass die Tischplatte incl. Spider schwerer ist und demzufolge die Kippstabilität größer ist. Das gilt aber nur, wenn du den Spider fest mit dem Tisch verbindest.

Fazit: entspannte Lage - kein Problem

Viel Erfolg bei deinem Projekt
Alois
 

paulephilips

ww-birke
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Ach, das ist Dein akademischer Ansatz?
Oder der:
Tja, so ist das mit Kraft und Masse, wenn man nur eine Formel hat und sonst von nichts...
Richard
Klar muss man die Formel auch noch anwenden. und wenn man unsicher ist, kann man eben im Forum die Ergebnisse präsentieren und nachfragen

Siehe auch treffender Kommentar von woodworker-at-Work.
So läuft es nun Mal in der Wissenschaft, in der ich seit 20 Jahren tätig bin
Ich will auch hier keine Wisseschaftstheory
und selbst wenn man sich in derThematik nicht auskennt, kann man sich immer noch einlesen und den Verstand benutzen.
Und Drehmoment Berechnung ist sicher nicht so schwer wie Relativitätstheorie
 

paulephilips

ww-birke
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@paulephilips
In deiner Berechnung mit dem Ergebnis, dass du die Tischecke mit 500kg belasten kannst bis der Tisch umkippt hat sich scheinbar ein Fehler eingeschlichen. Aber trotzdem ist das Untergestell ok - dein Tisch kippt nicht so schnell um:

Anhang anzeigen 107794
Wenn die Tischplatte (220 x 100 cm) incl. Gestell angenommene 100 kg wiegt (Eigengewicht "EG") und der Footprint (Aufstandsfläche) des Spiders 180 cm x 90 cm ist, dann kannst du den Tisch an der Ecke "Z" vertikal mit 74 kg belasten - dann ist er an der Kippgrenze. Der Punkt "Z" ist der ungünstigste Punkt.
Ich gehe allerdings davon aus, dass die Tischplatte incl. Spider schwerer ist und demzufolge die Kippstabilität größer ist. Das gilt aber nur, wenn du den Spider fest mit dem Tisch verbindest.

Fazit: entspannte Lage - kein Problem

Viel Erfolg bei deinem Projekt
Alois
Super so ein Gedankenanstoß habe ich auch gebraucht. Denn wie Du sagst, es zählt Gewicht der Platte und des Gestells und nicht nur die Relation. Noch eine Nachfrage bzw. Überlegungen.

Wieso geht der rechte Teil der Gleichung von der Mitte aus (40 cm). Ich habe die Einwirkung zwar senkrecht zu der Linie K aber weiter links entlang der Linie K genommen. Hast Du etwa ein Computerprogram, das Dir das berechnet? Oder kennst Du Dich mit der Statik aus?
Ich will nicht bestreiten, dass ich mich Statik nicht auskenne, deswegen kann ich nicht ausschließen Denkfehler zu machen. Ich habe aber mal Leistungsfach Physik am Gymnasium gehabt und habe auch Spaß dran.

und vielen DAnk noch mal.
 

paulephilips

ww-birke
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@paulephilips
In deiner Berechnung mit dem Ergebnis, dass du die Tischecke mit 500kg belasten kannst bis der Tisch umkippt hat sich scheinbar ein Fehler eingeschlichen. Aber trotzdem ist das Untergestell ok - dein Tisch kippt nicht so schnell um:

Anhang anzeigen 107794
Wenn die Tischplatte (220 x 100 cm) incl. Gestell angenommene 100 kg wiegt (Eigengewicht "EG") und der Footprint (Aufstandsfläche) des Spiders 180 cm x 90 cm ist, dann kannst du den Tisch an der Ecke "Z" vertikal mit 74 kg belasten - dann ist er an der Kippgrenze. Der Punkt "Z" ist der ungünstigste Punkt.
Ich gehe allerdings davon aus, dass die Tischplatte incl. Spider schwerer ist und demzufolge die Kippstabilität größer ist. Das gilt aber nur, wenn du den Spider fest mit dem Tisch verbindest.

Fazit: entspannte Lage - kein Problem

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Alois

Na jetzt verstehe ich es Du hast als Mittelpunkt vom Gestell genommen. Aber die Platte hat doch auch ein EG und der Drehmoment, wo diese einsetzt liegt doch weiter links? oder denke ich hier was flasches.
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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Die Platte mit den Maßen 220 x 100 incl. dem angeschraubten Untergestell (Spider) hat ihren Schwerpunkt in ihrer Flächenmitte. Das ist der Punkt auf der Zeichnung wo "EG 100kg" steht.

Im ungünstigsten Fall stützt sich jemand am Tischeck ab - das ist der Punkt wo "Z kg" steht.

Die Kipplinie um die der Tisch kippt ist die Linie "k"
Die Hebelarme in Bezug auf die Kipplinie "k" sind 40cm (für das EG) bzw. 54cm (für die Kraft Z)

Wenn man wissen will, wann etwas umkippt müssen die beteiligten Kräfte / Gewichte im Gleichgewicht sein, dann ist es gerade an der Kippgrenze und ein "Hauch" genügt um das Teil zum Kippen zu bringen.

Das heißt in diesem Fall, dass das Moment durch das Eigengewicht in Bezug auf die Kipplinie genau so groß ist, wie das entgegengesetzt wirkende Moment durch die Kraft mit der auf die Tischecke gedrückt wird.

Also:
EG x Hebelarm EG bis zur Kipplinie = Kraft Z x Hebelarm Z bis zur Kipplinie
Das ist das was ich gerechnet habe. Wenn der Tisch schwerer oder leichter ist, oder sich die Abmessungen ändern einfach die Werte in der Berechnung entsprechend ändern

Und ja - Kippberechnungen sind Teil meines Berufs.

Viele Grüße
Alois
 

paulephilips

ww-birke
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Die Platte mit den Maßen 220 x 100 incl. dem angeschraubten Untergestell (Spider) hat ihren Schwerpunkt in ihrer Flächenmitte. Das ist der Punkt auf der Zeichnung wo "EG 100kg" steht.

Im ungünstigsten Fall stützt sich jemand am Tischeck ab - das ist der Punkt wo "Z kg" steht.

Die Kipplinie um die der Tisch kippt ist die Linie "k"
Die Hebelarme in Bezug auf die Kipplinie "k" sind 40cm (für das EG) bzw. 54cm (für die Kraft Z)

Wenn man wissen will, wann etwas umkippt müssen die beteiligten Kräfte / Gewichte im Gleichgewicht sein, dann ist es gerade an der Kippgrenze und ein "Hauch" genügt um das Teil zum Kippen zu bringen.

Das heißt in diesem Fall, dass das Moment durch das Eigengewicht in Bezug auf die Kipplinie genau so groß ist, wie das entgegengesetzt wirkende Moment durch die Kraft mit der auf die Tischecke gedrückt wird.

Also:
EG x Hebelarm EG bis zur Kipplinie = Kraft Z x Hebelarm Z bis zur Kipplinie
Das ist das was ich gerechnet habe. Wenn der Tisch schwerer oder leichter ist, oder sich die Abmessungen ändern einfach die Werte in der Berechnung entsprechend ändern

Und ja - Kippberechnungen sind Teil meines Berufs.

Viele Grüße
Alois
vielen Dank noch mal. Ich habe auf der linken Seite der Gleichung zwei Momente genommen. EG der Tischbeine und EG bis zu Kipplinie (so wie bei Dir) und dazu habe ich die EG der Tischplatte aber einen weiter nach links versetzen Punkt bis zu der Kipplinie.
Aber mein Nachbar der Ingenieur hat mir erklärt, dass es nur ein Moment auf der Linke Seite gibt und es von der Mitte des Tisches gemessen wird.
 

hobbybohrer

ww-robinie
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Hallo, je nach Bundesland waren Hebelgesetze Stoff der Mittelstufe. Gerechnet wird schon seit Jahren nicht mehr im Physikunterricht…
Vielleicht hilft folgende Vorstellung: Der Tisch dreht sich um eine Achse (s. o.). Stell Dir diese mal als drehbar gelagerte Welle vor. An einem Ende ist ein 40cm langer Hebel fest mit der Welle verbunden, an diesem hängt ein Gewicht der Masse 100kg. Am anderen Ende ist im Winkel von 180° gegenüber dem ersten ein 54cm langer Hebel, ebenfalls fest verbunden. Weil dieser länger ist, reicht ein leichteres Gewicht, um die Arme waagerecht zu halten, hier 78 kg. Formel: L1*F1=L2*F2. Die beiden Kräfte sind die Gewichtskräfte der Massen, F=m*g.
Setzt man dieses ein, dann kürzt sich die Erdbeschleunigung g heraus, also ist im Gleichgewicht L1*m1=L2*m2.
Grüße Richard
 
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