Standzeit Sägeblatt Spanplatte

SNNAT

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Hallo,

ich habe gerade eine F45 zur Restaurierung in meiner Halle stehen. Da dachte ich mir nutze ich doch gleich den langen Schlitten um die Spannplatten für deine Küche aufzuteilen. In Ermangelung eines Vorritzers an der F45 habe ich ein noch nie benutztes Sägeblatt (Dachholzahn) für möglichst geringe Ausrisse verwendet.
Wie eben damals in der Ausbildung gelernt. Von der Standzeit war ich allerdings überrascht.

Nach 10 Metern war das Schnittbild nicht mehr ohne Ausrisse. In der Lehre musste ich zwar auch häufiger Sägeblätter wechseln.... aber das?
Was sagt denn eure Erfahrung, wie viele Meter sollte denn so ein neues DHZ-Blatt durchhalten, guter Hersteller vorausgesetzt, ohne dass es mein Schärfdienst erhalten muss? Ist nur aus reiner Neugier.

Vielen Dank!
 

wasmachen

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Hast das auch zum grobteilen benutzt?
Bild vom Blatt, sind die Zähne seitlich verklebt?
Plattenhersteller?
10m ist schon eher dünn...
 

predatorklein

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Moin

Von der Standzeit war ich allerdings überrascht.

Wir waren da auch immer überrascht :emoji_wink:

Früher hatten wir immer 5 oder 6 frisch geschärfte Leuco Blätter mit Dachhohlzahn im Schrank .
Beim Korpus wurde immer gekuckt , welche Seite man später sieht .

Türen wurden bei jedem EBS mit neuem Blatt geschnitten .
Reichte , um 10 Türen von 250 x 40 cm halbwegs ordentlich zu sägen , danach war Schicht im Schacht .
Waren immerhin aber auch ca 60 m .
Perfekt waren die Kanten aber auch nicht .

10 m sind aber tatsächlich verdammt dürftig .

Seit 10 Jahren haben wir jetzt eine KAM mit Fügetechnik .
Sägeblatt an der PS egal und kaum noch Schärfkosten .

Egal mit welchen Tricks , egal ob mit Vorritzer oder ohne , egal mit welchem Sägeblatt auch immer , es war immer ein Riesengezuchtel , halbwegs ausrissfrei zu sägen .
Geb ich mir nie mehr :emoji_thumbsdown:

Gruß
 

Frankenholzwurm

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Guten Morgen,

ich säge meine Spanplatten ebenfalls mit den DHZ Sägeblättern.
Im Schnitt würde ich sagen ein Sägeblatt für etwa 2 Halbformatplatten, spätestens dann ist Ende mit sauberer Kante.
Das mit 10-15 Metern hab ich aber auch schon geschafft.
Man muss aber auch noch deutlich erwähnen, dass die letzten Jahre aufgrund der vorgeschriebenen höheren Recyclingquote deutlich mehr "Müll" in den Platten drin ist.
Da muss man sich nicht wundern, wenn die Blätter schnell aufgeben.:emoji_frowning2:

PS: Ich mach nicht soooo viel mit Spanplatten, hab aber trotzdem 4 solcher Blätter im wechsel, da kommt man sonst mit schärfen lassen nicht mehr nach...
 

VENEREA

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Und bei Sachen die man nur einseitig sieht würde ich immer ein Wechselzahnblatt nehmen, wird oben viel besser als mit DHZ unten dafür schlechter.

Gruß Sebastian
 

carsten

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Hallo

hab auch das Gefühl dass "früher" die Standzeit bei Dekor viiiiiiiiel länger war. OK Zuschnitt hat damals immer mein Chef gemacht. Später dann immer stehende oder gar liegende Plattensäge MIT Vorritzer und fast immer auch KAM mit Fügetechnik.
Kanefusa hält tatsächlich länger, auch die DIA Sägeblätter die inzwischen fast alle großen Hersteller im Angebot haben. Ich sehe die aber NUR als Sonderlösung. Für bekantete Schmalflächen sehe ich im gewerblichen Bereich keine Alternative zum Fügen. Und im Zuschnitt sehe ich keine Alternative zum Vorritzer. Wenn ich die Standzeit eines Sägeblattes mit Vorritzer zu nur Dach-HohlZahn vergleiche liegen da Welten dazwischen. Kann mir ein wirtschaftliches Arbeiten ohne nicht vorstellen.
Wenn man dann noch einen DIA Vorritzer einsetzt und damit sorgsam umgeht kann man sehr entspannt arbeiten.
Wir hatten 5 durchnummerierte Hauptsägeblätter (DIA Vorritzer), alles gleich, gleich alt die eben immer nacheinander "dran" kamen. So musste immer nur alle 5 Sägeblattwechsel der DIA Vorritzer leicht korrigiert werden. Das ging ratzfatz. Wenn mal nur Rohzuschnitt (Tipla oder 3 Schicht, Abdecker ) dabei war hab ich bewusst auf ein 08/15 Blatt gewechselt ( ohne Vorritzer dann ). Wir haben reichlich Dekorplatten zugeschnitten ( auch mal 4 Hub á 25 Platten an einem Tag), Den Dia Vorritzer hab ich in den in den knapp 4 Jahren in der Firma 3 mal gewechselt.
 

wasmachen

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Der Vorritzer war n breitenverstellbarer an ner FKS oder redest vom konischen einer liegenden PL?
 

SNNAT

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Danke für all die Antworte. Genau das Gefühl hatte ich auch, dass "früher", also in meinem Fall vor 15 Jahren, die Platten etwas weniger "aggressiv" waren. Ohne Vorritzer, Fügen, KAM etc. ginge wirklich nichts.
Interessant an was man sich erinnert, auch wenn man den Beruf nicht mehr ausübt :emoji_slight_smile:

@wasmachen wie gut sind denn Kanefusa im Vergleich zu Leuco oder Guhdo?
 

reo

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Bei unserer Tischkreissäge kann ich die Meter die wir da schneiden gar nicht genau sagen. da wir da eigentlich an Platenmaterial nur Gehrungen sägen.
An unserer Plattensäge machen wir zwischen 2000-5000m. Ist abhängig von dem Materialmix. Da aber natürlich mit Vorritzer.

Kanefusa sind gute Blätter. Haben wir auch auf der Tischkreissäge. Jedoch stehe ich einer 4-5fachchen Standzeit skeptisch gegenüber. Zumindest konnte ich dass im Vergleich zu einem guten Blatt von einem anderen Hersteller nicht feststellen. Das die Standzeit etwas besser ist würde ich unterschreiben. Aber gleich 4-5fach, das empfinde ich als übertrieben. Da könnte ich ja locker 15000m an der Plattensäge sägen. :emoji_grin:
 

schorsch

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Etwa die 4-5fache Standzeit.
Hallo,
das würde mich jetzt interessieren wie du zu diesem Ergebis kommst.
Ist die Standzeit des Kanefuse Sägeblattes nach dem 1. schärfen immer noch deutlich höher als die der Mitbewerber Leutz und Leuco.
Worin liegt deiner Meinung nach der Quailitätsvorsprung des Kanefuse Sägeblattes.
VG
Georg
 

DZaech

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Ich nutze auch Kanefusa, sowie auch noch welche von CMT und AKE. Die Kanefusa schneiden definitiv länger und besser, der Schnitt hört sich auch viel weicher und feiner an. Auch bei nachgeschärften Blättern ist da ein echter Unterschied spürbar. Die Blätter werden aber vom gleichen Schärfdienst geschliffen!! Optisch sind die Blätter alle praktisch gleich, trotzdem ist da ein ziemlich grosser Unterschied. Ich konnte aber nie wirklich feststellen weshalb das so ist...

Nebst dem Blatt und der Maschine (Planschlag am Flansch?) ist aber vor allem die Plattenqualität entscheidend. Gibt da echt Mist am Markt, mit Fremdkörpern drin und spröder Beschichtung. Sowas lässt sich nie wirklich ausrissfrei sägen.

Grüsse David
 

VENEREA

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Nach den ganzen guter Erfahrung hier mit den Kanefusa würde ich mir auch gerne mal eins zum testen besorgen.
Was wäre denn die genaue Bezeichnung für das Blatt. Aktuell benutzen wir für sowas 350mm, 72 Z HZ/DZ von Leitz für Kunststoffdecor Platten.
Wir fräsen zwar überwiegend auf der Cnc aber ich würde es gerne mal ausprobieren.

Gruß Sebastian
 

uli2003

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Mal ein Beispiel. Mir der völlig verschlissenen Kanefusa, die ich gerade auf meiner F90 habe, mit der ich normalerweise Massivholz aufsäge - in diesem Fall aber seit Längerem zum Zerkleinern von Plattenresten und dergleichen in Richtung Brennholz - habe ich einen Schnitt an einer KS-Platte gemacht.
Selbst da ist das Ergebnis fast noch akzeptabel.
Ich habe euch Bilder angefügt. 9748 ist von oben, 9750 von unten.

Wenn da eine Kante dran ist, sieht man keine Ausrisse mehr.

Ich vermute der sehr schwingungsarme Grundkörper sowie die Zahngeometrie(n) sind die Ursache.

(Plattenmaterial W980 von Egger)

(.. und ja, es ist ein Spaltkeil drauf..)
 

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VENEREA

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Ok das Ergebniss wäre für mich nicht akzeptabel, aber wenn ich mir das Blatt anschaue sieht es schon wieder sehr gut aus :emoji_slight_smile:

Also sag an was ist es für eins? 350mm?
Gruß Sebastian
 
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